RE: ? Fahrwerk Minitrix 89.0 (alt) – Hilfe f. H0e-Bahner gesucht

#1 von C n2 ( gelöscht ) , 20.01.2013 13:49

Guten Tag allerseits!

Nach vielen, vielen Jahren ohne jegliche modellbahnerische Tätigkeit, habe ich vor einiger Zeit doch wieder einen Rückfall bekommen – einschließlich einiger mehr oder weniger dringlicher Fragen. So habe ich mich nach einigem Mitlesen hier zu einer Anmeldung entschlossen, zumal es hier ja freundliche Leute in großer Zahl zu geben scheint.

Mein Name ist Andreas, wohnhaft im Harz und – um es gleich vorweg zu nehmen – die meterspurigen Eisenbahnen hier interessieren mich modellmäßig eigentlich weniger. Vielmehr habe ich vor einiger Zeit das Thema 'Waldbahn' entdeckt und bastele derzeit an einer solchen in Form einer H0e-Minianlage von 1,2 x 0,6 m im Analogbetrieb und ohne konkretes Vorbild. Vieles daran ist sicherlich noch nicht so professionell und es geht langsam, aber es macht mir Spaß.
Außerdem existiert noch eine H0/H0e-Anlage (begonnen vor 20 Jahren) von 2,4 x 0,7 m mit Endbahnhof und Kehrschleife, die zwar im Rohbau fast fertig und voll funktionsfähig, aber nicht in Betrieb ist. Das kommt aber auch noch ...

Lange Rede – kurzer Sinn. Im Moment könnte ich eine kleine Hilfestellung der N-Bahner gut gebrauchen. Es geht darum:
In der Bucht habe ich für die Einsatzstelle der Waldbahn vor einiger Zeit eine aus einem Bausatz (Hersteller? – keine Ahnung) auf einem Minitrix-Fahrwerk (BR 89.0) gefertigte Lok erstanden. Das Maschinchen fuhr nur vorwärts. Rückwärts konnte zwar noch von „Bewegung“ nicht aber von „Fahren“ die Rede sein. Der Motor war ausgerechnet auch noch mit reichlich Kleber befestigt, also mußte Ersatz her. In der Bucht sind ja mitunter ganze Schwärme der 89.0 unterwegs. Ich angelte mir ein Exemplar mit etwas abgegriffenen Gehäuse aber ausdrücklich guten Laufeigenschaften vorwärts und rückwärts. In der Zwischenzeit befreite ich das Gehäuse erstmal von diversem unsauber angebrachten Zubehör und verpaßte der Rückwand einen kleinen Rucksacktender.
Hier ein Bild der Patientin:



Eigentlich wollte ich aufgrund der vielversprechenden Offerte gleich das ganze Fahrwerk wechseln, zumal das vorhandene auch etwas unsauber eingepaßt war. Und? Pustekuchen. Die Ansprüche sind wohl doch zu unterschiedlich. Offenbar verschleißen diese Fahrwerke auch so stark, daß die Loks fürchterlich zu taumeln beginnen. Das Hauptproblem war – natürlich – wieder die Rückwärtsfahrt. Die alten N-Hasen hatten es beim Lesen sicher schon kommen sehen …
Immerhin läuft das alte Fahrwerk mit dem (wieder ordentlich verschraubten) Ersatzmotor schon viel besser. Das Problem „Rückwärtsfahrt“, wenn die Schnecke den Radsatz nach unten drückt, besteht abgeschwächt jedoch immer noch.

Was kann ich tun? Eventuell:
1. Das große Axialspiel des Ankers beseitigen: Hat das schon mal jemand gemacht? Lohnt das?
2. Treibradsatz unten besser lagern.
3. Eine dieser sog. „1/2-gängigen“ Schnecken verwenden (Fa. Glasmachers)? Halbe Geschwindigkeit wäre doch schon ein Fortschritt, ebenso das halbe notwendige Drehmoment.
4. Glockenankermotor+Schwungmasse einbauen (was nichts an der mangelhaften Untersetzung ändern würde).
... Vielleicht eine Kombination aus 3.+4. ...
Meine leise Befürchtung ist, daß dieses primitive Antriebskonzept evtl. auch kaum zum Laufen zu bringen ist. Also vergessen und Option
5. Anderes Fahrwerk suchen
ziehen.

Und schließlich: Wie bekomme ich eigentlich die Bodenplatte demontiert?? Außer der Schraube vorn muß die noch verklammert sein. Hinten ist eine Knagge, da rührt sich aber nichts, wenn man die etwas wegbiegt. Habe Angst, etwas zu zerstören.

Hat jemand aus seinen Erfahrungen hilfreiche Tipps? Herzlichen Dank schon mal für Eure Mühe!

Falls das hier schon mal Thema war, bitte um Nachsicht - ich habe es nicht gefunden.


C n2

RE: ? Fahrwerk Minitrix 89.0 (alt) – Hilfe f. H0e-Bahner gesucht

#2 von 8erberg , 20.01.2013 15:11

Hallo,

die T3 von Minitrix ist eine uralt-"Konstruktion" aus der Anfangszeit der N-Bahn.

Das Ding hat soviele Macken, da wagt man garnicht anzufangen aufzuzählen:

1. Stromabnahme nur von den Rädern der 1. und 3. Achse
2. starre Lagerung der Achsen
3. viel zu hohe Motordrehzahl
4. merkwürdiges Getriebe

von daher gibt es von Glasmachers mehrere Möglichkeiten das Fahrwerk zu verbessern, er hatte auch mal darüber einen Bericht im N-Bahner-Magazin eingestellt. Vielleicht ihn einfach mal ansprechen

http://www.glasmachers.com/


Als alter Freund der T3 hab ich mir das feine späte Modell von Arnold geholt (mit beweglicher Alan-Steuerung), ich weiß aber nicht, ob Dein "Oberteil" darauf passt. Da dort der Motor nur ein 9 Volt-Type ist kam ein Glockenankermotor und ein Decoder dabei - das kleine Lokmodell ist meine mit Abstand teuerste Lok. Aber wenn sie brav "kriecht" macht sie immer wieder Spaß.
Peter


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RE: ? Fahrwerk Minitrix 89.0 (alt) – Hilfe f. H0e-Bahner gesucht

#3 von C n2 ( gelöscht ) , 20.01.2013 18:38

Hallo Peter,

vielen Dank für die schnelle Antwort!
Das Fahrwerk stammt aber nicht von der T3, sondern von der Baur. 89.0 (Einheitslok). Möglicherweise ist das Antriebskonzept (und dessen Probleme) bei beiden ja auch gleich. Die Minitrix-T3 kenne ich innerlich nicht. Äußerlich stören mich hauptsächlich die häßlichen Spielzeug-Scheibenräder.
Ich werde mich wohl mal mit einer Kombination möglicher Verbesserungen beschäftigen. Das erfordert allerdings noch die Beantwortung der brennenden Frage: Wie geht das Ding unten auf?


C n2

RE: ? Fahrwerk Minitrix 89.0 (alt) – Hilfe f. H0e-Bahner gesucht

#4 von 8erberg , 20.01.2013 18:58

Hallo,

ok, also die 89.0, die "Fantasielok".

Hier mal der Waschzettel, ich musste bei meiner bisher nur das Gehäuse abnehmen.... die Laufeigenschaften sind bei meiner sehr gut, liegt aber auch wohl daran, dass die Lok schon einen moderneren "Closed Can"-Motor hat, der läuft im Gegensatz zu den alten Trix-eigenen Motoren viel besser.

http://www.mtkb.de/Firmen_PDF/Waschzett/...9_0_tr11200.htm

Hier der Waschzettel von der alten Ausführung

http://www.nsesoftware.nl/vdweerdt_nl/ma...51204300_a.html

Peter


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RE: ? Fahrwerk Minitrix 89.0 (alt) – Hilfe f. H0e-Bahner gesucht

#5 von TheK , 20.01.2013 19:35

Nein, die 89.0 ist keine Phantasie-Lok (nur kam diese kleinste aller Einheitsloks komplett zur DR). Das Fahrwerk aber auch nicht viel besser als bei der T3…


Gruß Kai

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RE: ? Fahrwerk Minitrix 89.0 (alt) – Hilfe f. H0e-Bahner gesucht

#6 von blauhörnchen ( gelöscht ) , 21.01.2013 09:13

Hallo, Willkommen bei den bekloppten rost: ,
Ich habe mit h. Glasmachers schon einige male meine " Problemkinder besprochen "
Das Problem bei der kombination von SB Modellbau ( Glockenanker ) und Glasmachers ist, die unterschiedliche dicke der Welle der beiden Systeme !.
Da die Glasmachers Schnecken für die dicken Orginalwellen gefertigt werden, die Glockis aber meistens wesentlich dünnere Exemplare haben, muss zusätzlich noch ein Rohr aufgeklebt werden, das erhöht das Risiko des " Eierns", ist aber machbar ! Die Arbeit würde Herr Glasmachers erledigen.
Das Problem bei der 89.0 ist eine Endgeschwindigkeit bei 12 V mit SB Motor von 200 km/h, ausserdem hat das Modell Platzbedingt keine Schwungmasse, was, (an meiner Arnold V 65 ausprobiert) absolut nicht Fahrtaugliche eigenschaften mit sich bringt ! ( gerade in kombination von schlechter Stromabnahme )!
Evtl könnte es ja passen, wenn man sich ein anderes Unterteil sucht, wie von Peter schon erwähnt ?
Wenn die Lok kein vorbild hat, z.B. eine Fleischmann BR 70 ??? mit sehr guten Langsam - Fahreigenschaften ?? Der größe nach könnte es gehen, evtl muss ich meine 2 mal vermessen und ein Bild reinstellen ?
Gruß
Jürgen


blauhörnchen

RE: ? Fahrwerk Minitrix 89.0 (alt) – Hilfe f. H0e-Bahner gesucht

#7 von 8erberg , 21.01.2013 09:42

Hallo,

doch, die Lok ist Fantasie, denn sie gab es die ersten Jahrzehnte von Trix nur als DB-Lok, und sowas hat es nie gegeben!

Ich würde es einfach mit einer neuen Version der Lok probieren, wie gesagt meine 89.0 kriecht (ok, sie hat nen Decoder) sauber und langsam und hat auch vor Weichen keine Angst. Zu erkennen am "silbernen" Motor der fies im Führerstand sichtbar ist (aber "geschwärzt" werden kann).

Peter


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RE: ? Fahrwerk Minitrix 89.0 (alt) – Hilfe f. H0e-Bahner gesucht

#8 von C n2 ( gelöscht ) , 21.01.2013 21:02

Hallo und vielen Dank Euch!

@Peter: Besonders danke für die Waschzettel! Die bewußte Bodenplatte ist bei der neuen Ausführung gut zu sehen. Werde mein Glück damit noch mal versuchen müssen. Wenn die neue Ausführung wirklich so viel besser ist - vielleicht läuft mir demnächst mal eine über den Weg... Fahrspannungsmäßig sollte das mit Einweggleichrichtung und per Hand zugeregelter 2. Halbwelle dann auch funktionieren. Das wäre also die Option mit einem neuen Fahrwerk. Mal sehen ...

@Jürgen: Die Version mit der "1/2-Gängigen" in Verbindung mit Glockenanker + Schwungmasse erscheint also auch machbar. Ich werde mal mit dem Herrn Glasmachers in Kontakt treten. Eine Schwungmasse paßt in die 1:160-89er nicht rein, wohl aber in die 1:87-Schmalspur. Wäre wirklich zu überlegen, wenn es sicherlich auch die teuerste Variante wird. Allerdings würde ich zuvor noch das Lagerspiel der Treibachse nach unten begrenzen, damit es rückwärts nicht so taumelt. Die Lok wäre dann bei 12V noch ca. 55 km/h schnell (ist ja 1:87), darüber kann man schon reden.
Vielleicht hat die Lok ja sogar ein Vorbild - es gab so unendlich viele Typen, auch Einzelstücke. Allerdings behagt mir die Ausführung mit Laufachse (BR 70) nicht so für den gedachten Einsatzzweck. Laufachsen waren bei Waldbahnen eher die Ausnahme (z.B. bei der Waldbahn Moldovita, RO, war mal eine Krauss 2'C im Einsatz). So etwas war dafür eigentlich zu kompiziert, entgleisunganfällig und verringerte vor allem die dringend benötigte Reibungsmasse. Nichtsdestotrotz habe ich auch eine C1' im Einsatz (Krauss "U", Liliput alt), deren Laufachse anfangs prompt Zirkus machte in den Weichen bis ich sie gegen eine mit weniger steiler Spurkranzflanke getauscht habe. Diese Lok läuft erst gut mit Faulhaber + Schwungmasse.

Mal sehen, was draus wird. Übrigens habe ich auf der Waldbahn Weichen mit polarisierten Herzstücken eingebaut (Tillig). Da machen die Loks eigentlich keine Probleme. Sogar die kleine B n2 im Hintergrund auf dem Bild kriecht bei Halbwelle da noch gut rüber. Aber Masse bleibt Masse ...

@Kai: Nach dem Krieg übernahm 5 Maschinen (89 002, 003, 005, 008, 009) die DR Ost und die restlichen 5 befanden sich bei der PKP (Polen). Später wurden auch noch 002, 003 und 009 abgegeben. 89 008 existiert noch. (Quelle: Transpress Dampflokarchiv Bd.3 1978)

Danke nochmal für Eure Hilfe.


C n2

RE: ? Fahrwerk Minitrix 89.0 (alt) – Hilfe f. H0e-Bahner gesucht

#9 von zeichner ( gelöscht ) , 22.01.2013 13:33

Zitat von C n2
Nichtsdestotrotz habe ich auch eine C1' im Einsatz (Krauss "U", Liliput alt), deren Laufachse anfangs prompt Zirkus machte in den Weichen bis ich sie gegen eine mit weniger steiler Spurkranzflanke getauscht habe. Diese Lok läuft erst gut mit Faulhaber + Schwungmasse.



Das trifft aber nur auf Loks von anno Tobak zu. Die neuen Modelle laufen erstklassig...

Grüßle, Aurel


zeichner

RE: ? Fahrwerk Minitrix 89.0 (alt) – Hilfe f. H0e-Bahner gesucht

#10 von C n2 ( gelöscht ) , 22.01.2013 18:51

N'Abend!

Zitat
Das trifft aber nur auf Loks von anno Tobak zu. Die neuen Modelle laufen erstklassig...


Das will ich gerne glauben. Erfolgt der Antrieb der letzten Serien eigentlich immer noch über die Kuppelstangen? Kurz nach der grundlegenden Überarbeitung des Modells seinerzeit war das wohl eine Katastrophe. Jedenfalls bekam ich mal ein nagelneues Modell geschenkt, welches aber nie zum Laufen kam und schließlich als Ersatzteilspender endete. Die Fertigung war einfach zu ungenau. Daß es mit dieser Antriebsart auch ohne Kuppelzahnräder einwandfrei geht, davon habe ich mich später anhand der Roco-HF110 überzeugen können.


C n2

   


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