Ein Umzug im letzten Sommer brachte etwas schweren Herzens den Abbau meiner Anlage Kehl fiktiv viewtopic.php?f=64&t=46275 mit sich.
Ganz so schwer fiel die Aktion aber nicht, da ein großes ausgebautes Dachbodenzimmers auf eine neue Moba gewartet hat – wenn auch dieses gleichzeitig als Bibliothek und Büroraum dienen muss (ist aber auch eine nette Aussicht fast eine Stellwerksperspektive von seinem Schreibtisch aus zu haben…
Damit war auch das breite IVAR-Regal ein Fixum (habe leider viele Ordner, die man dort praktischerweise jeweils in Zweierreihen schichten kann), ich habe daher einfach auch zwei Ebenen des IVAR Regals für die Moba mir einverleibt…
Seit einigen Monaten bastele ich nun an der neuen Version herum, die eigentlich nur wenig mit der alten Anlage zu tun hat (natürlich den Namen des Hauptortes):
- statt M-Gleisen nur noch C-Gleise und im sichtbaren Bereich weitgehend (im Zentralbahnhof ausschließlich) schlanke Weichen
- viele neue größenmaßstäbig richtige Gebäude (die ich über Jahre angesammelt habe – aber wohl doch nicht alle verbauen werden kann… - mehr dazu sich dann mal bei suche/biete). Das Problem ist natürlich wie kombiniere ich die Maßstäbe nun untereinander, damit es sich nicht zu sehr beißt (natürlich sind auch viele alte zu kleine Gebäude wieder in die Umzugskiste verschwunden).
- Großzügige (finde ich zumindest) Bahnsteiglängen für immerhin 8 27cm Schnellzugwagen – auch im Schattenbahnhofsbereich
Zwei Dinge habe ich nun doch von der alten Anlage übernommen. Einmal ein Erinnerungssegment von der alten Anlage (nach heftigen Überlegungen habe ich dort nun die M-Gleise gegen C-Gleise mit kleinen Radien ausgetauscht) und dann gibt es (zum Graus sicher einiger im Forum) nunmehr die dritte Version meines Reißzwecken und Nagelstellpultes. Hat mich 0 Euro gekostet und funktioniert tadellos, zudem ja die neuen C-Gleisantriebe eine Endabschaltung haben, also versehentliches festklemmen nicht zum Tod eines Antriebes führt.
Dennoch gibt es auch Bereiche wo die Weichen digital (über MS2) angesteuert werden (Erinnerungssegment und Bahnhof im IKEA-Regal), da ich dort einfach auch keine Kabel verlegen wollte bzw. (IKEA Regal) kann.
Von der durchaus existierenden Überlegung eine CS2 zu nehmen habe ich aus mehreren Gründen Abstand genommen. Neben den Kosten für das Gerät und die dann noch notwendigen weit über 50 Decoder, waren es eher praktischere Überlegungen. Mit der CS2 kann man unmöglich ein großes Gleisbild auf dem Bildschirm darstellen, man muss scrollen bzw. es in viele Segmente aufteilen. Somit kann nicht ein Fahrer mal eben den Bahnhof X hernehmen und der andere dann im anderen Bahnhof werkeln. Auch sonst überzeugen mich die Vorteile der CS2 nicht wirklich für jemanden, der einfach nur mit der Anlage ohne Computersteuerung manuell fahren möchte (habe an anderem Ort zwischenzeitlich entsprechende Erfahrungen mit der CS2 gemacht). Da reichen mit zwei MS2 aus mit dem Zugriff auf die 40 Loks (mit kleinem Trick sind es ja real viel mehr, da man die älteren auch einfach durch Adressänderung ansprechen kann), Schade nur, dass es noch keine schnurlose MS gibt…
Ansonsten ist die Anlage wieder primär für den Spielbahner gebaut, die Steigungen sind sehr moderat (auch mit 10 Schnellzugwagen geht es locker in die andere Ebene) und wer mag, der kann auch einfach im Kreis auf mehreren Ebenen fahren. Die Anlage ist mit mind. 6 Schnellzugwagen im Wendezugbetrieb bei VMAX getestet worden (kritisch ist ja der Schattenbahnhofsbereich mit zumeist engen Radien).
Die untere Ebene ist prinzipiell eine zweigleisige Hauptstrecke (ohne Elektrifizierung, aber es fahren dennoch E-Loks), die im hinteren Teil „im Schatten“ verläuft – also unter dem Erinnerungssegment bzw. im IKEA-Regal. Während unter dem Erinnerungssegment ein R2 und ein R2 Kreis mit doppelter Kehrschleifenanbindung sich befindet, sind die über 3m IVAR unten ein 7gleisiger Abstellbahnhof. Über das doppelte Kehrschleifen-Kreissegment, kann man nun Züge wieder aus dem gleichen Tunnel auftauchen lassen, so wie sie einfahren sind in den Schattenbahnhof abstellen oder aber gewendet und vieles mehr.
Zentrales Element ist natürlich der im leichten Bogen erstellte große Bahnhof mit vielen Nebenanlagen auf dem vorderen Anlagenteil. Besonders stolz bin ich auf die Verlegung der Gleise, nicht nur ausschließlich mit schlanken Weichen, sondern auch ohne Zuschnitte, nach längerem Probieren klappte alles mit den vorgefertigten Gleislängen aus dem Sortiment (mit Computerhilfe ist mir das nicht gelungen – da gab es nur mal einen sehr groben Entwurf). Ein wenig schummeln musste ich nur bei den Weichen selbst, wo an mehreren Stellen statt des vorgesehenen Ergänzungsstückes andere Gleise hinmussten, die lassen sich aber leicht mit einem Dremel an der Böschung entsprechend zuschneiden, damit es passt). Natürlich sieht der Experte auch sofort, dass nicht alle Radien dem Bogen der schlanken Weichen entsprechen – sehr wohl aber im Bahnhofsbereich selbst. Ich habe dann die Kurven an den Anlagenenden steiler werden lassen, also mit dem großen Radius begonnen und dann kleinere angeschlossen – auch wieder ohne Ausgleichsstücke basteln zu müssen.
Die obere Ebene stellt eine „Kreisbahn“ sogar im wörtlichen Sinn dar, ich denke aber wegen der Führung durch das IKEA-Regal nicht so auffällig. Es gibt also in beiden Richtungen im Zentralbahnhof einen Abzweig der über das Erinnerungsmodul in die obere IKEA-Regalebene zu einem großzügigen Nebenbahnhof führt.
Weitere Elemente wie Stumpfgleise am Zentralbahnhof und diverse Verlademöglichkeiten für Autoreisezüge und RoLa bieten zusätzliche Möglichkeiten.
Habe in den letzten Monaten immer wieder Teile geändert und spiele so viel wie möglich damit, dass nicht nach Landschaftseinbau noch gröbere Ärgernisse auftauchen.
In den letzten Wochen wurden nun alle Weichen angeschlossen, so dass man jetzt bequem vom Stuhl aus alles bedienen kann.
Demnächst soll es dann an die Landschaft gehen (Häuser baue ich immer mal nebenher zusammen).
Anbei noch einige Bildeindrücke – wenn ich mal viel Zeit habe, dann gibt es noch eine Gleisplanskizze.
Eine Sache für Moba Freunde die in der Planungsphase sind: bitte verzichtet auf steile Weichen, die schlanken Weichen sind um sooo viel schöner (und wenn es endlich eine bezahlbare DKW geben würde, hätte ich auch noch die eine Bogenweiche am Eingang zum SB ersetzen können). Mit ein paar Tricks kann man den Gleisabstand auch ziemlich variabel hinbekommen, so dass der Platzbedarf sind immens groß ist (das ist auch mein Kompromiss, da meine Bahnsteige dem Experten natürlich zu schmal sind….).
Thomas
Hier die angekündigten Fotos für einen ersten Eindruck:
Der Stellwerksblick vom Schreibtisch
Überblick mit "Arbeitsplatz"
Märklin im IVAR
ÜBERBLICK
Zentralbahnhof
Brücke mit Zentralbahnhof
BW
Das Erinnerungsmodul
Selbstbaustellpult das Dritte