RE: KK-Kinematik-Problem bei älteren Trix-Kesselwagen

#1 von Topham Hatt , 07.03.2013 23:09

Hallo zusammen,

ich habe große Probleme mit den Kurzkupplungskinematiken von 4achsigen VTG-Kesselwagen von Trix International. Es handelt sich um solche Wagen aus dem Set 23819, die über eine KK-Kinematik und einen NEM-Kupplungsschacht verfügen und die ich mit Märklin KK ausgestattet habe:

http://img4.zkauf.de/trix-h0-23819-kesse...en-11337230.jpg

Jeder Wagen hat jeweils eine wunderbar funktionierende und eine hakelnde bis klemmende Kurzkupplungskinematik, was zur Entgleisung in Bögen führt.

Augenscheinlich handelt es sich um die gleiche Bauart wie etwa der Trix DEA-Kesselwagen Nr. 23816/33816 auf diesem Bild:

http://s03.trixum.de/upload2/b/9/b9TW7Fh...130946P2458.jpg

Handelt es sich hier um ein bekanntes Problem dieser Kinematik? Wie läßt sich das beheben? Ich kann leider auch nicht erkennen, wie man den Kessel vom Rahmen lösen kann, um an die Kinematik zu gelangen.
Für eure Hilfe wäre ich wirklich sehr dankbar! Es wäre ansonsten sehr schade um diese wunderschönen Wagen.


Schöne Grüße
Jürgen


 
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RE: KK-Kinematik-Problem bei älteren Trix-Kesselwagen

#2 von Uwe der Oegerjung , 07.03.2013 23:27

Moin Jürgen

Klickedieklack

MfG von Uwe aus Oege


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RE: KK-Kinematik-Problem bei älteren Trix-Kesselwagen

#3 von Michael Knop , 07.03.2013 23:51

Hi Jürgen,

das hatte ich auch schon an einzelnen von den Kesselwagen. Durch Bewegung der betroffenen Deichsel von Hand konnte ich feststellen, das sie an besimmten Positionen hakelte. Durch weiteres Bewegen, mal mit Druck, mal mit Zug auf die Deichsel, in Verbindung mit einer winzigen Menge Öl an den erreichbaren Gleitflächen, konnte ich jeweils das Problem lösen.


Viele Grüße, Michael


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RE: KK-Kinematik-Problem bei älteren Trix-Kesselwagen

#4 von TheK , 07.03.2013 23:56

Nennen wir das Kind mal beim Namen (in der Hoffnung, über das Schlagwort später diesen Thread wieder zu finden): Das ist ein SEAG-Kesselwagen (ähnlich, aber nicht identisch zum vierachsigen Uerdinger).


Gruß Kai

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RE: KK-Kinematik-Problem bei älteren Trix-Kesselwagen

#5 von Topham Hatt , 09.03.2013 14:18

Halo zusammen!

Vielen Dank für Eure Antworten! Auseinandernehmen werde ich die Wagen angesichts der dafür offenbar erforderlichen "Gewalt" nicht - also muss der Versuch allein mit Öl genügen. Bleibt das Problem, gehen die Wagen schweren Herzens zum Händler zurück.

Kai, vielen Dank für die Aufklärung. Mir hatte es schon in den Finger gejuckt, hier die Uerdinger Bauart zu unterstellen, habs aber dann doch besser sein gelassen. Was offenbar eine gute Entscheidung war!


Schöne Grüße
Jürgen


 
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RE: KK-Kinematik-Problem bei älteren Trix-Kesselwagen

#6 von TheK , 10.03.2013 01:54

Zitat von Topham Hatt
Kai, vielen Dank für die Aufklärung. Mir hatte es schon in den Finger gejuckt, hier die Uerdinger Bauart zu unterstellen, habs aber dann doch besser sein gelassen. Was offenbar eine gute Entscheidung war!



Du wärst alles anderes als der erste – Märklin verkauft ihn ja auch als Uerdinger (bei Trix stand dagegen 1995 noch korrekt "Baujahr 1956" im Katalog, dafür waren da alle Varianten bunter Käse). Der Unterschied ist der Rahmen – beim Uerdinger zwischen den Drehgestellen etwas flacher, beim SEAG gerade durch. Das zu Unterscheiden kann man als Nietenzählerei bezeichnen, aber wenn es schon beides gibt, wieso dann alles in einem Topf werfen

Ein ähnliches Päärchen gibt's auch beim zweiachsigen Uerdinger, allerdings etwas deutlicher unterschiedlich: Den "echten Uerdinger" (die Kriegsbauart mit 30m³ gibt's bei KMB/Roco; einen ebenfalls in Uerdingen entstandenen Nachkriegstyp mit 36m³ dagegen bei Piko. Allen, die jetzt gleich losrennen wollen, sei aber gesagt, dass das Ding nicht ohne Grund im Hobby-Sortiment und für 15€ gelandet ist – der ist schon "gut abgehangen".


Gruß Kai

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RE: KK-Kinematik-Problem bei älteren Trix-Kesselwagen

#7 von Topham Hatt , 10.03.2013 11:40

Moin Kai

Die Pseudo-Uerdinger von Märklin betreffend finde ich es zudem bemerkenswert, dass Märklin die Form von Trix offenbar übernommen hat - Trix seinerzeit aber mehr daraus gemacht, sprich sie liebevoller detailliert hat: So sind nicht nur die Handhebel farblich hervorgehoben und weiß hinterlegt, diese weißen Schilder sind sogar noch feinst rot umrandet. Kleine Details mit großer Wirkung, die nach meinem Empfinden ein Modell merklich aufwerten! Dazu noch die diversen Gefahrguthinweise, klasse! Nun, es mag nicht alles 100%ig vorbildgerecht sein, insbesondere die Werbewagen der Mineralölgesellschaften, aber sie kommen glaubhaft rüber und sind ein schöner Blickfang. Ebenfalls bemerkenswert auch, dass das Bühnen-Geländer dieser alten Trix-Wagen filigraner ist als bei so manchem heutigen Modell namhafter Hersteller. So sind diese Wagen ohne Probleme mit heutigen Wagen kombinierbar.


Schöne Grüße
Jürgen


 
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RE: KK-Kinematik-Problem bei älteren Trix-Kesselwagen

#8 von Topham Hatt , 28.04.2013 14:22

Hallo zusammen!

Ich möchte diesen Thread noch komplettieren in der Hoffnung, damit anderen mit dem gleichem Problem helfen zu können. Das Hakeln dieser Kulissenbauart scheint ja leider nicht selten zu sein.
Der originalen Kulisse konnte ich in diesem Fall das Hakeln nicht abgewöhnen. Zurückschicken wollte ich den Wagen aber doch nicht, er ist einfach zu schön. So habe ich mich für einem Austausch der Kulisse gegen eine Symoba-Kulisse, mit der ich bereits gute Erfahrung gemacht habe, entschieden.

Folgende Symoba-Teile habe ich genommen (v. l. n. r.):
Justiereinheit, Schacht SYM-103, Kulisse SYM-111


Dann mal ans Werk:
Das aufgeclipste Drehgestell entfernen. Der "Arm" der Kulisse wird im Kesselinneren von einer dunkelbraunen Platte gegen den Boden gedrückt und so in der Mechanik gehalten. Die Platte kann vorsichtig durch Druck gelöst werden, so dass besagter Arm freigegeben wird und herausgezogen werden kann. Ergebnis:


Die Schräge im Wagenboden kann natürlich nicht entfernt werden. Um die Kulisse dennoch horizontal, aber immer noch nahe genug an der Pufferbohle verkleben zu können - wobei sie allerdings auch nicht an das Drehgestell stoßen darf -, habe ich ein dünnes Stück von einem schwarzen Kabelbinder auf den Boden geklebt:


Den NEM-Schacht auf den Stift der Kulisse stecken (nicht verkleben!):


Wie auf den folgenden Bildern zu sehen, hatte ich den Stift zwischenzeitlich etwas gekürzt, was beim späteren Aufgleisen von Vorteil ist, da der Stift ansonsten gegen die Schwellen stoßen und so die Justierung erschweren kann.

Sodann den Stift der Justiereinheit in die Kuplungsaufnahme des Schachts schieben. Etwas Kleber auf das Kabelbinderstück und auf die der Pufferbohle zugewandten Kante der Kulisse geben. Nun ist ein wenig Fingerübung gefragt: Indem die Justiereinheit, wie auf dem Bild gezeigt, gegen die Puffer gehalten wird, wird der korrekte Abstand der Kulisse von der Pufferbohle sichergestellt. Gleichzeitig muss aber der Kesselwagen festgehalten werden, damit das Drehgestell wieder aufgesetzt werden kann...



... um dann gleich auf das Gleis gesetzt zu werden:


Die Justiereinheit hält die Kulisse an der richtigen Stelle und sorgt für die richtige Höhe des Schachts. In dieser Position trocknen lassen. Danach kann die Justiereinheit abgezogen werden. Drehgestell nochmals abnehmen, den überstehenden Rest des Kulissenstifts entfernen. Drehgestell wieder aufclipsen, Kupplungskopf in den NEM-Schacht stecken - fertig!


Entschuldigt bitte die etwas dunkel geratenen Bilder. ops:

Verwendet habe ich übrigens den von Symoba empfohlenen UHU Klebstoff, dessen beschriebenen Vorteile ich bestätigen kann:

Zitat
UHU Plus Schnellfest 45700
In 5 Minuten aushärtender Zweikomponenten Klebstoff. Einfache Anwendung und rückstandsfrei zu entfernen. Außerdem erreicht der Klebstoff seine vollständige Festigkeit erst nach mehreren Stunden. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil! Denn ob die Kulissen an der richtigen Position eingeklebt sind, entscheidet manchmal erst die Probefahrt ... Daher ist der UHU 2-K-Klebstoff für den Umbau unbedingt empfehlenswert!


Schöne Grüße
Jürgen


 
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