Hallo zusammen!
Ich möchte diesen Thread noch komplettieren in der Hoffnung, damit anderen mit dem gleichem Problem helfen zu können. Das Hakeln dieser Kulissenbauart scheint ja leider nicht selten zu sein.
Der originalen Kulisse konnte ich in diesem Fall das Hakeln nicht abgewöhnen. Zurückschicken wollte ich den Wagen aber doch nicht, er ist einfach zu schön. So habe ich mich für einem Austausch der Kulisse gegen eine Symoba-Kulisse, mit der ich bereits gute Erfahrung gemacht habe, entschieden.
Folgende Symoba-Teile habe ich genommen (v. l. n. r.):
Justiereinheit, Schacht SYM-103, Kulisse SYM-111
Dann mal ans Werk:
Das aufgeclipste Drehgestell entfernen. Der "Arm" der Kulisse wird im Kesselinneren von einer dunkelbraunen Platte gegen den Boden gedrückt und so in der Mechanik gehalten. Die Platte kann vorsichtig durch Druck gelöst werden, so dass besagter Arm freigegeben wird und herausgezogen werden kann. Ergebnis:
Die Schräge im Wagenboden kann natürlich nicht entfernt werden. Um die Kulisse dennoch horizontal, aber immer noch nahe genug an der Pufferbohle verkleben zu können - wobei sie allerdings auch nicht an das Drehgestell stoßen darf -, habe ich ein dünnes Stück von einem schwarzen Kabelbinder auf den Boden geklebt:
Den NEM-Schacht auf den Stift der Kulisse stecken (nicht verkleben!):
Wie auf den folgenden Bildern zu sehen, hatte ich den Stift zwischenzeitlich etwas gekürzt, was beim späteren Aufgleisen von Vorteil ist, da der Stift ansonsten gegen die Schwellen stoßen und so die Justierung erschweren kann.
Sodann den Stift der Justiereinheit in die Kuplungsaufnahme des Schachts schieben. Etwas Kleber auf das Kabelbinderstück und auf die der Pufferbohle zugewandten Kante der Kulisse geben. Nun ist ein wenig Fingerübung gefragt: Indem die Justiereinheit, wie auf dem Bild gezeigt, gegen die Puffer gehalten wird, wird der korrekte Abstand der Kulisse von der Pufferbohle sichergestellt. Gleichzeitig muss aber der Kesselwagen festgehalten werden, damit das Drehgestell wieder aufgesetzt werden kann...
... um dann gleich auf das Gleis gesetzt zu werden:
Die Justiereinheit hält die Kulisse an der richtigen Stelle und sorgt für die richtige Höhe des Schachts. In dieser Position trocknen lassen. Danach kann die Justiereinheit abgezogen werden. Drehgestell nochmals abnehmen, den überstehenden Rest des Kulissenstifts entfernen. Drehgestell wieder aufclipsen, Kupplungskopf in den NEM-Schacht stecken - fertig!
Entschuldigt bitte die etwas dunkel geratenen Bilder. ops:
Verwendet habe ich übrigens den von Symoba empfohlenen UHU Klebstoff, dessen beschriebenen Vorteile ich bestätigen kann:
Zitat
UHU Plus Schnellfest 45700
In 5 Minuten aushärtender Zweikomponenten Klebstoff. Einfache Anwendung und rückstandsfrei zu entfernen. Außerdem erreicht der Klebstoff seine vollständige Festigkeit erst nach mehreren Stunden. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil! Denn ob die Kulissen an der richtigen Position eingeklebt sind, entscheidet manchmal erst die Probefahrt ... Daher ist der UHU 2-K-Klebstoff für den Umbau unbedingt empfehlenswert!