Hier beschreibe ich ein Projekt aus unserem Club, das ich angefangen habe, das aber längere Zeit von Stillstand gekennzeichnet war.
Wir hatten in unserer Modul-Anlage bis 1994 ein Modul mit einem Fluß, über den eine zweigleisige Strecke mittels der Märklin-Brücke führte. Durch einen massiven Wassereinbruch Weihanachten 1994 wurde diese Modul arg in Mitleidenschaft gezogen. An die Stelle dieses Moduls kam dann eine anderes Brückenmodul. Diesmal war es ein tiefer Taleinschnit mit Bach und Schmalspurbahn, der zweigleisig überquert werden muss.
Im Jahr 2007 hatte ich dann den Plan, das alte Brückenmodul mit einer neuen Brücke, einem Eigenbau zu reaktivieren (es stand von der Märklin-Brücke befreit in einer Ecke unseres Clubraums). Der Plan einer Kastenbrücke entstand, die genau auf dieses Modul passt. Der Eigenbau wurde aus Messingprofilen begonnen.
Im ersten Bild ist die Basis der Brücke zu sehen, auf der später die Gleise liegen.
Nach und nach wurden die einzelnen Elemente angefertigt. Im folgenden Bild sind die Seitenteile an die Basis angehalten, damit man einen Eindruck von der späteren Wirkung bekommt.
Das nächste Bild zeigt die Dimensionen mit ein Lok
Was in beiden Bilder fehlt sind die Verstrebungen im oberen Bereich. In den nächsten Tagen werde ich hier auch eine Zeichnung einstellen, damit man eine bessere Vorstellung von diesem Bauwerk bekommen kann.
Bei der Planung der Brücke stand von vornherein fest, das es sich um eine Brücke in genieteter Bauweise handeln soll. Jetzt standen wir vor der Frage, wie kann man die Knotenbleche einer solchen Brücke inklusive der Nieten darstellen. Eine erste Idee war, die Knotenbleche aus dünnem Kupferblech herzustellen. Jetzt galt es die Darstellung der Nieten zu verwirklichen. Hier wurde dann zuerst eine Lösung gewählt, die sich zwar als durchführbar erwies, aber deren aussehen doch arg zu wünschen übrig liess. Mit einem IC-Sockel wurden die Knotenblech aus Kupfer "gestanzt", was eine Nachbildung der Nieten erzeugen sollte. Obwohl die ersten Knotenbleche einzeln nicht so schlecht aussahen, zeigte sich ein anderes Bild, wenn sie an den ensprechenden Punkten an der Brücke angebracht waren. Hier ein Bild von dieser ersten Version.
Wie man leicht erkennt ist der optische Eindruck alles andere als gut. Die Nieten sitzen nicht an den richten Positionen (auf den Trägern) sondern großenteiils daneben. Dieser Umstand führte dann zu einem längeren Stillstand des Projektes (so ab 2009 / 2010).
Irgendwann fiel uns ein, das wir aus der Zeit Mitte der 90er Jahre noch eine Anlage zum Ätzen von Elektronik-Platinen hatten. Es war eigentlich Alles vorhanden: Belichtungsgerät - Ätzbad sowie diverse Schalen. Jetzt stellte sich die Frage, ob man diese Anlage auch zum Ätzen von Kleinteilen aus Kupfer oder Messing benutzen kann. Auf der Seite von Saemann-Ätztechnik wurden wir fündig. Also erstmal ein Messingblech und die notwendigen Chemikalien bestellt und einen ersten Versuch durchgeführt.
Unser Chef Stefan (railstefan) hat sich dann die Mühe gemacht, alle verschiedenen benötigten Knotenbleche mit einem CAD-Programm als Ätzvorlage zu erstellen. Da die Träger in unterschiedlichen Winkeln zueinander stehen, je nachdem, wo sie sich befinden, waren auch unterschiedliche Knotenbleche notwendig. Insgesamt werden 12 verschiedene Typen in unterschiedlicher Anzahl benötigt.
Hier sieht man die auf Folie ausgedruckten Vorlagen für die Bleche, die auch Löcher für die Nieten enthalten.
Weiter geht es in Kürze.
Bis bald
Harald