Moin,
dann will ich mich mal ans Werk machen. Zuvor möchte ich euch noch über meine Herangehensweise und einige Quellen informieren, die ich verwende. Eine hervorragende Grundlage bieten die statistischen Jahresrückblicke in der EK-Spezial Reihe "Die DB vor 25 Jahren". Die Reihe begann 1984 mit dem DB-Jahr 1959. Diese Hefte sind bis auf die jüngeren Jahrgänge wenn überhaupt, dann nur noch antiquarisch zu erhalten. Ebenso macht es Sinn, die z.B. in den 80ern gezogenen Resümes noch einmal zu hinterfragen, denn in diesen gut 30 bis 40 Jahren hat sich unser Blickwinkel auf die dargestellten Zusammenhänge erheblich weiten können, es gab zum Teil Folgen aus der damals jüngeren, heute längeren Vergangenheit, die man zum Zeitpunkt des Verfassen, der aus unserer Perspektive mittlerweile der jüngeren Vergangenheit zugeordnet wird, die man damals noch nicht absehen konnte; wir wissen heute einfach mehr!
Was mir an diesen, mitunter 25 Seiten langen, Aufsätzen sehr gut gefällt ist, dass man die Bahn nicht einfach isoliert betrachtet, sondern in die Kontexte der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Entwicklung setzt. Denn das ist der Bezugsrahmen in dem die Bahn wirkt. Ich habe mir schon vor Jahren mal die Mühe gemacht die angegebenen Quellen stichprobenartig zu überprüfen. Ich vertaue ihnen.
Wo ich weiter Informationen benötige, z.B. Gesetzestexte in den damaligen Fassungen, bediene ich mich juristischer Archive im Internet. Dabei interessieren mich allein die Texte und nicht irgenwelche Auslegungen jenseits der offiziellen Rechtkommentare. Bei aktuellen Gesetzestexten bediene ich mich der sog. nichtamlichen Inhaltsverzeichnisse. Hier sei beispielhaft der Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) verlinkt https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/ die vom Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz herausgegeben werden und stets tagesaktuell sind. Das BGB brauchen wir hier zwar nicht, aber es erläutert meine Arbeitsweise und ihr könnt die Quelle überprüfen.
Zu bestimmten die DB betreffenden Thematiken verlinke ich dann auch Artikel aus den Medien der abgehandelten Epoche, die ich für lesenswert erachte. Vorsicht, da spielt mein subjektives Empfinden rein. So gab es zum Beispiel 1971 eine tragische Unfallserie der Bahn auf die hier http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43176670.html eingegangen wurde. Wikipedia möchte ich als Quelle vermeiden, wenn mir der Inhalt a) zu oberflächlich behandelt, und/oder b) die verwendeten Quellen als zu unzuverlässig erscheinen. Die statistischen Daten werde ich im Wesentlichen aus den EK-Aufsätzen übernehmen, wo ich Weitere möchte, bemühe ich mich um Daten der entsprechenden Bundesarchive. Dank des Internets kommt man heute schnell an diese Informationen, für die man früher hunderte Kilometer weit fahren müsste. Ohne das Internet wäre das was ich versuche zwar nicht unmöglich, aber der Aufwand wäre mir bedeutend zu hoch. Wer also den Text im Originaldruck überprüfen will, muss sich die Mühe machen die Orte, an denen sie archiviert sind selbst aufzusuchen.
Ich unternehme hiermit den Versuch, diese Aufsätze in ihren Kernaussagen zusammen zu fassen und die heute bekannten Konsequenzen zu benennen. Es liegt mir fern, dies aus persönlicher Betroffenheit heraus zu beurteilen. Ich will versuchen, ein nachvollziehbares Bild zu skizzieren, aus dem ihr vielleicht den einen oder anderen Schluss zieht und diskutieren könnt. Das dies die Bahn nicht verändern wird, wenn ich hier Dinge aufbereite, die andere längst geschrieben haben und die, das werdet ihr erkennen, auf oberer Ebenen diskutiert werden ist klar. Auch wenn ein Einzelner die Dinge nicht verändern kann, so kann er sich doch positionieren. Wissen hilft dabei ungemein, wenn jemand diese Position hinterfragt Es ist sehr willkommen, wenn ihr nach weiteren Quellen und somit inhaltlich in die Tiefe bohrt. Denn ich bin lediglich interessiert, nicht allwissend, geschweige denn kenne ich sämtliche verfügbaren Quellen. Da lagern so einige Schätze, die ich nicht werde entdecken können.
Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias