Anfang 1973 beschloß die Unternehmensleitung der "Bonn-Dransdorfer-Kleinbahn" (BDK) ein neues Geschäftsfeld zu etablieren: den Express Güter- und Brief-Versand, mit dem Schwerpunkt Transport von "Geschäfts- und Diplomatenpost" zwischen den Regionen Hamburg - Ruhrgebiet - Frankfurt - Stuttgart, mit dem Betriebsmittelpunkt Bonn als Bundeshauptstadt.
Benötigt wurde ein robustes, leicht zu wartendens und zuverlässiges Fahrzeug. Hierzu wurde von den ""Appenzeller-Unterland-Bahn"" (AUB/SBB) der Gütertriebwagen De 4/4-1682 beschafft, auf die eigenen Bedürfnisse im Bw Dransdorf umgebaut und an die Erfordernisse der EBO der DB angepasst. Im Frühjahr 1974 nahm der "Ex-Tw De 4/4-1682" seinen Dienst bei der BDK auf ...
Beim Modell habe ich versucht unterschiedliche (preiswerte) Antriebskonzepte zu kombinieren und etwas gefälliges zu schaffen. Das Fahrzeug erfüllt die Erwartungen, die ich in es gesetzt habe: Sanftes anfahren und bremsen durch den Roco AS1000; das leicht rasselnde Fahrgeräusch paßt zum Fahrzeugtyp; einzig der Stromkontakt hat noch Verbesserungsportential, aber das stört mich weniger, bin ja Modellbahn-Bauer kein -Fahrer.
Noch ein paar Bilder aus der "Werkstatt" während der Bauphase von Chassis ...
... und Dach/Dachausrüstung ...
Ich hatte mich so auf den eigentlichen Bau konzentriert, dass es nur wenige Bilder gegeben hat. Als Versuchsobjekt wird es auch hier keine Farbe geben, so sind die Bauschritte weiterhin sichtbar ... und ja, die Fenster werde ich bei Gelegenheit noch einsetzen und Kupplungen werden auch noch montiert.
Ich halte mich bei meiner Art des Modellbaus i.d.R. an das kosmische 80/20-Prinzip nach der auch unsere Welt funktioniert. Alles andere hindert die Evolution in ihrer völligen Entfaltung....
Herzliche Grüße vom Rand der Bundesstadt Bonn Wolfgang _______________________________
... vielleicht ist "hanebüchen" lediglich die falsche Beschreibung für ein Projekt das in Wirklichkeit ja an unserer Bürokratie und einem unüberwindbaren Vorschriftenjungel zum Scheitern verurteilt wäre...
Hallo Klaus, finde es großartig was du da für deine kleine Privatbahn gebaut hast! Entspricht genau meinem Motto: Entscheidend ist nicht was man hat... sondern was man draus macht!
Selbst erschaffenes hat einen anderen Stellenwert als selbst gekauftes...
Tolle Idee. Ich habe auch noch einen Lima 515 + 815 seit Jahrzehnten herumliegen.
Ich stelle mir gerade einen solchen Gepäcktriebwagen mit RBe 4/4 Köpfen vor...
Gruß Heinrich
H0 2-Leiter, größtenteils (leider noch) DC, teilweise DCC, Epoche 2 und 3 DRG/DB und SBB H0 2-Leiter, DCC, USA Transition Era ATSF und UP IIm "private Privatbahn" und D&RGW
Zitat von kartusche im Beitrag #2Die Geschichte ist ja ziemlich hanebüchen ....
Was ist daran "hanebüchend" ...?
Die Appenzellerbahn(en) hatte nie Normalspurfahrzeuge (bis 2006). Daran hinkt deine Story. Ansonsten habe ich ja nichts gegen ausgedachte Geschichten und deren Fahrzeuge, (siehe auch Beispiellink), aber ….deine fand ich nicht schlüssig.
Zitat von kartusche im Beitrag #6... aber ….deine fand ich nicht schlüssig.
Moin Ralf, was in dieser Welt ist schon schlüssig? Die meisten Menschen werden geboren um zu sterben ... ist das schlüssig? Was sollen wir daraus schließen ...?
Herzliche Grüße vom Rand der Bundesstadt Bonn Wolfgang _______________________________
Schade eigentlich, dass es keine Farbe geben wird. Ich würde die Entscheidung, ob mir der TW gefällt lieber an einem lackierten Modell treffen. Aber egal. Die Idee und die Geschichte gefallen mir auf alle Fälle!
Eventuell ist hanebüchen das neue Wort für Freelance Prototyping. Und in der Welt der normalspurigen Appenzeller-Unterland (!) -Bahn und des Express-TW De 4/4 werden bürokratische Hürden sicher locker überwunden.
Mal wieder g... . Ich hoffe, daß Du die Fotos mit eingesetzten Fenstern reinsetzt.
Auch wenn Du Deine Modelle selbst nicht lackierst wegen der Nachvollziehbarkeit - Darf ich sie "unic" zurechtgimpen?
Da stellt sich natürlich die Frage, wie diese geniale Idee farblich sich auf DB Gleisen zeigen würde? 1973 gab es noch kein ozeanblau. Also konservatives rot? Bundespost chromoxydgrün? Oder hätte man gerade wie bei der Münchner S- Bahn ins Pop Regal gegriffen? Auch wenn eine Kleinbahn dieses Geschäftsfeld erschlossen hätte, hätte dieses Geschäftsfeld sich nicht in das staatliche Briefmonopol zur Bewahrung des Briefgeheimisses einmischen dürfen. Die Lokführer hätten abgegrenzt zum Restpersonal halt nur Triebwagenfahren spielenn dürfen.
Zitat von lernkern im Beitrag #9Ich würde die Entscheidung, ob mir der TW gefällt lieber an einem lackierten Modell treffen.
Moin Jörg, um keine unnötige Diskussion aufkommen zu lassen - zu dunkel, zu hell, gibt es nicht als RAL, zu wenig blau, zu viel grün, ... - verzichte ich hin und wider auf Farbe (oder bin ich nur zu faul zum Lackieren ?) ...
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Der Diskussion bereite ich mal ein Ende. Durch eine fiktive Lackierung.
Als graues Mäuschen hätten wir diesen Rohling für weitere Versuche an Lackierungen.
Foto und Urheber des Umbaus: Blauer klaus Wolfgang mit freundlicher Genehmigung zum Zeigen und bearbeiten Link zur Originalgröße
1973/74 als Entwicklungs- bzw. Einsatzjahr bedeutet für mich Pop Art! Das Fahrzeug wollte ich sebstverständlichim Kontext zur KBE gestalten. Es sollte sich jeoch weiter abheben. Kein potenzieller Fahrgast sollte das Postgeheimniß verletzen und einfach aus versehen hineinsteigen, wenn das Fahrzeug mal am Bahnsteig halten sollte. Das weiteren dachte ich, daß damals noch das Post- und Briefgeheimniß Aufgabe einer Bundesbehörde war. Somit kommt diese mit ins Spiel. Was hier mit im Modell berücksichtigt wurde. Türtechnisch sind Post und Triebfahzeugführerstand voneinander getrennt und berühren nicht einander. Letzten Endes kam dann das hier bei raus:
Foto und Urheber des Umbaus: Blauer klaus Wolfgang mit freundlicher Genehmigung zum Zeigen und bearbeiten Link zur Originalgröße
Verdammt fesch Dein Modell Wolfgang. Der wäre - sofern reel damals umgesetzt, bei vielen Modellbahnern ein "must have". Das KBE Zeichen gehört eigentlich noch in die Front. Da fehlte mir die Geduld zu. Aber ich glaube, daß können dann viele mit Hilfe der Fantasie erschaffen.
Zwei weitere Lackiervarianten hatte ich auch vorbereitet. Diese habe ich nicht zu Ende geführt, weil die Linien bei jeder Farbe durch die Fluchten hätten neu definiert werden müssen. Da war ich zu faul für. Aber die Bilder könnt Ihr anklicken, dann werden sie schön groß.