Hallo zusammen,
im Sommer habe ich eine ca. 2m² große H0-Märklin-Bahn geerbt, die ich jetzt endlich zu mir nach Hause holen konnte. Die Bahn wurde von meinem Großvater vor ca. 50 Jahren recht aufwendig aufgebaut und für meinen Vater und später für die Enkel gut in Stand gehalten und gepflegt. Nun wurde sie allerdings rund zweieinhalb Jahrzehnte lang nur sehr selten genutzt und war währenddessen in einem klappbaren Wandschrank verstaut. Insgesamt gibt es eine Handvoll elektrisch ansteuerbarer Weichen sowie ebenso viele elektrische Signale und ein paar Lichter und elektrisch betriebene Modellbauteile wie eine Wassermühle. Dass es sich um eine analog gesteuerte Bahn handelt, ist bei dem Alter natürlich klar. Der verwendete Trafo trägt die Produktnummer 6177. Habe das Ganze auch mal kurz angeschlossen (nach den vielen Jahren bei dem Trafo womöglich nicht mal die beste Idee - ging aber alles gut!) und festgestellt, dass die Bahnen zwar langsam fahren, aber sich tatsächlich noch bewegen. Auch die Signale und ein Großteil der Laternen etc. ist noch intakt.
Meine Vorkenntnisse in Sachen Modelleisenbahn sind ziemlich gering und beschränken sich auf das "Spielen" mit dem Großvater als Kind; habe ein brauchbares technisches Grundverständnis und traue mir kleine Basteleien schon zu. Noch nichts Großes. Ich möchte die guten Vorarbeiten bei der geerbten Bahn daher nutzen, um mich dem Hobby und dem Thema etwas anzunähern und die Dinge wieder in Stand zu bringen.
Meine Pläne:
- den Trafo 6177 durch 66471 ersetzen. Der alte Trafo stand nicht unbedingt trocken und der Einsatz ist mir insgesamt doch etwas zu heikel bei allem, was man so liest
- Beleuchtung und elektrische Gimmicks reparieren, ggf. komplette Neuverkabelung unterhalb der Bahn.
- Problem der langsam fahrenden Züge beheben
- abgeknickte Bäume und andere defekte Modellbestandteile reparieren
- Ergänzung neuer Beleuchtungselemente in der Landschaft und in den Zügen
- Austausch einer defekten Stahlbrücke
- Aufpeppen einer etwas vergilbt erscheinenden Flussfläche
- ggf: Trennung von Gleisstrom und Beleuchtungsstrom
Fragen dazu:
- ist eine komplette Neuverkabelung der Bahn nach so vielen Jahren ein absolutes Muss oder kann man darauf auch verzichten, wenn das Ganze bis auf 2-3 Birnen eigentlich noch funktioniert?
- könnten die langsam fahrenden Züge durch eine defekte Brücke oder kaputte/rostige Kontakte zwischen den Schienen zu begründen sein oder wo würde man dort klassischerweise die Ursachen vermuten?
- welche weiteren sicherheitsrelevanten Aspekte sollte ich beachten, wenn ich eine Bahn mit so vielen Jahren auf dem Buckel noch mal in Schwung bringen möchte? Gibt es da Risiken, die man vorher ausräumen sollte, insb. mit Blick auf die Elektrizität?
Danke schon mal für alle Rückmeldungen hier. Habe richtig Lust, etwas mehr in das Hobby einzusteigen und mit dieser Bahn voller Kindheitserinnerungen quasi die ersten Erfahrungen zu sammeln. Genügend Material für einen späteren Anbau habe ich auch schon von der Familie geschenkt bekommen, aber immer der Reihe nach.