Hallo
Abzweigung auf der freien Strecke:
Schutzweiche bei der Abzweigung: Ja.
Für Abzweigung von einer 2-gleisigen Hauptbahn siehst Du zwei Beispiele hier auf sporenplan.nl: Haager Lies in Neukirchen und nach Lenzing hinter Vöcklabruck.
(Ergänzt nach Klaus' Aussage unten: Ich denke, dass auch in Österreich eine Schutzweiche nicht vorgeschrieben ist, zumindest bis 2000; die zwei vorherigen Fälle sind jeweils "speziell": Die Strecke von Lenzing kommt mit großem Gefälle herunter - daher war auch das Gleis hinter der Schutzweiche sehr lang, damit ein durchrutschender Zug tatsächlich zum Stehen kommen konnte; und bei der Haager Lies war's ein anderer Betreiber, nämlich S&H, also evtl. deshalb - die Infrastruktur gehörte allerdings m.W. immer der ÖBB. Bei der Abzw. Kasern im Salzburger Hbf aber - allerdings 2 Hauptbahnstrecken - z.B. gab es keine Schutzweichen).
Eine Abzweigung einer eingleisigen Nebenbahn von einer eingleisigen Hauptbahn auf freier Strecke fällt mir in Österreich nicht ein, in D gibt's das sicher häufiger.
Die Abzweigung muss aus allen drei Richtungen mit Deckungs(haupt)signalen gedeckt werden, da gibt es sicher keine andere Variante, wenn eine Hauptbahn beteiligt ist.
Abzweigung innerhalb des Bahnhofs:
Wenn die Abzweigung noch innerhalb des Bahnhofs ist, dann gibt es zumindest zwei Beispiele ohne Schutzweichen: Bierbaum (Strecke nach Neudau) und die Abzweigung nach Traunreut in Hörpolding (ich habe dort zwar alle Signale aufgenommen, aber den Gleisplan noch nicht gezeichnet).
Die Abzweigung liegt hier innerhalb von Fahrstraßen im Bahnhof und ist daher durch dessen Einfahr- und Ausfahrsignale gedeckt, wenn er denn welche hat (wieder: Wenn eine Strecke eine Hauptbahn ist, dann auf jeden Fall).
Zur Signalisierung im Endbahnhof:
In Österreich reicht bei der Einfahrt eine Trapeztafel, wie z.B. Drosendorf (in Österreich ohne jegliche Vorankündigung - Trapeztafel mit Kreuztafel gibt es m.W. erst seit der Zeit der Rückfallweichen; da werden Trapeztafeln mit dem violetten Signallicht angekündigt). Prinzipiell aber gern auch ein Ein- und ein Ausfahrsignal, wie in Wolfsthal (Signalausstattung sieht man am 2. Bild über dem Blockapparat), aber dann lieber mit einem betrieblichen Grund (in Wolfsthal war das starker Verkehr - das ist immerhin der Endpunkt einer Schnellbahnstrecke von Wien raus). Aber auch Kötschach-Mauthen am Ende der Gailtalbahn hatte irgendwann sowas bekommen - und dort seh ich den betrieblichen Grund nicht wirklich; aber allzu teuer waren diese zwei Signale und das Schlüsselwerk sicher auch nicht ...
Mit Formsignalen würde ich so einen Endbahnhof eher nicht versehen - in der Formsignalzeit hat man sich das erspart. Wenn überhaupt, dann nur ein einflügeliges Einfahrsignal ... ein berühmtes Beispiel steht auf der Molli in Kühlungsborn an der Ostsee, aber das SIgnal ist seit ca. 25 Jahren außer Betrieb.
In Österreich haben H-Tafeln keine "große" Bedeutung, insbesondere können sie nicht zum Abschluss von Fahrstraßen verwendet werden, deshalb steht dort auch "nichts". Seit der Vorschriftenreform von 1980 wurden dafür die E-Tafeln eingeführt, aber auch nicht immer aufgestellt - siehe z.B. zwei meiner Aufnahmen aus Drosendorf von 1990 (die zwei Bilder, die mit "Bahnhof, Drosendorf" unterschrieben sind).
... und vielleicht findest Du in meinem Blog und bei sporenplan.nl noch weitere Situationen, die auf das passen, was Du willst.
H.M.