ich habe mal wieder mein MIBA-Archiv durchstöbert und bin bei einem sehr interessanten Anlagenvorschlag hängen geblieben. Es handelt sich um einen Trennungsbahnhof aus dem Heft "55 Modellbahn-Gleispläne", Seiten 72-74, ISBN: 3-89610-225-7, Autor: Michael Meinhold. Mit freundlicher Genehmigung der VGB-Verlagsgruppe darf ich den eingescannten Artikel hier zur Diskussion einstellen.
Meine Frage an euch: Steigt ihr hinter das Betriebskonzept auf dieser Anlage? Ich beiße mir schon seit mehreren Tagen die Zähne daran aus... Welche Züge verkehren von wo nach wo? Wie genau läuft der Güterverkehr ab? Ich bin gespannt auf die Diskussion!
Hier die zwei Betriebs-entscheidenden Ausschnitte vergrößert:
ich sehe hier im wesentlichen eine zweigleisige Kreisstecke. Sie verlässt links den Bahnhof unter der Brücke, wendet unter dem Haltepunkt Hann.Mün. Nord, wird von dort in den Schattenbahnhof unter den Bahnhof geführt und kommt in Bonaforth wieder raus. Dort ist die Schleife und es geht in den Bahnhof. Der eingleisige Abzweig wird unter den Haltepunkt Hann.Mün. Nord in die dortige Schleife geführt. Beide Richtungen sind befahrbar.
Ich finds klasse.
Ist recht nah an meiner Traumanlage eines 4-gleisigen Trennungsbahnhofs. Nur würde ich gerne keine Nebenbahn abzweigen lassen, sondern eine weitere, zweigleisige Hauptstrecke.
Der Plan ist mehr auf Personenverkehr ausgelegt. Güterzüge können auch auf allen Strecken fahren, nur fehlen im BHF Hann Münden an beiden Seiten ganz aussen je eine Gleisverbindung. Kann man auf der Strecke zum BHF noch einbauen, Platz wäre da. PS: Falsch gedacht, Zugkreuzungen gehen auch so wie es ist. Muss bei viel Verkehr nur ein Zug auf den anderen warten.
M.M.n. aber zu wenig SBHF-Gleise (für Güterzüge) in Göttingen/Dransfeld.
Ansonsten ist das Betriebskonzept aber recht einfach und logisch.
Möge die Macht mit dir sein (Schei...e, falscher Film). ops: Live long and prosper.
Zitat von GuidoKr...ich sehe hier im wesentlichen eine zweigleisige Kreisstecke. Sie verlässt links den Bahnhof unter der Brücke, wendet unter dem Haltepunkt Hann.Mün. Nord, wird von dort in den Schattenbahnhof unter den Bahnhof geführt und kommt in Bonaforth wieder raus.
Ich glaube, dass passt so nicht ganz...
Hallo Gerhard,
Zitat von SpockieAnsonsten ist das Betriebskonzept aber recht einfach und logisch.
Au contraire! Ich habe zunächst 5 verschiedene Relationen in dem Plan entdeckt. Der Knackpunkt ist wohl, dass immer nur eine Fahrtrichtung als Kreisverkehr dargestellt ist. Die Rückfahrten, z.B. hochwertige Schnellzüge aus Göttingen über Dransfeld nach Kassel finden nicht statt, obwohl sie im Text erwähnt werden. Mal sehen, ob das so hinkommt:
1. Hochwertige Schnellzüge Kassel->Göttingen gegen den Uhrzeigersinn. Ein Teil der Züge fährt über Eichenberg, die "leichten" Rolands und kurzen F-Züge über Dransfeld.
2. D-Züge Göttingen->Kassel im Uhrzeigersinn.
3. ETA-Triebwagen Göttingen<->Hann.Münden im Pendelverkehr.
4. Schwere Güterzüge (Ganzzüge oder lange "gemischte" Gz) Göttingen->Eichenberg->Kassel. Diese Züge fahren in Hann.Münden durch, oder setzen fliegend eine Wagengruppe ab bzw. nehmen diese auf.
5. Nahgüterzüge für die Strecke Göttingen<->Dransfeld<->Hann.Münden für die Bedienung der Anschließer. Ngs werden in Hann.Münden aufgelöst und neu gebildet.
Zusammengefasst gilt: leichte Reisezüge fast immer über Dransfeld schwere Reisezüge, Ri. Süden über Dransfeld, Ri. Norden über Eichenberg schwere Güterzüge [s]fast[/s] immer über Eichenberg
Zitat von SpockieDas war jetzt aber nicht so schwer, oder??
Es hilft, darüber zu sprechen... Die Darstellung des Einrichtungsverkehrs ohne Rückfahrten ist (für mich) nicht gerade intuitiv.
Auch bin ich nicht sicher, ob der Author einen Pendelverkehr mit ETAs vorgesehen hatte. Es gibt halt nur eine Kehrschleife und die Stumpfgleise. Wenn ein Zug diese Gleise nutzt, ist er anschließend in der Gegenrichtung "gefangen". Das macht also nur bei Zügen Sinn, die in Hann.Münden Kopf machen.
Zitat von BR 213Zusammengefasst gilt: leichte Reisezüge fast immer über Dransfeld schwere Reisezüge, Ri. Süden über Dransfeld, Ri. Norden über Eichenberg schwere Güterzüge fast immer über Eichenberg
Die schweren Reisezüge in Richtung Süden (die ja auch im Text erwähnt werden), kann man eigentlich nicht simulieren. Oder die Kapazität des Schattenbahnhofs "C" müsste entsprechend erhöht werden. Dann wäre die eingleisige Strecke über Dransfeld jedoch endgültig überlastet. Insgesamt ist das Verhältnis Reise- zu Güterzüge wohl sehr richtungsabhängig (jeweils 4:1).
Ich finde den Anlagenentwurf sehr gelungen. Auch die Einbettung in die Modell-Landschaft orientiert sich sehr schön am Vorbild. Man beachte den S-förigen Verlauf der (heute abgebauten) Strecke Richtung Dransfeld nördlich der Werra: https://www.google.de/maps/@51.4149672,9...=!3m1!1e3?hl=de
Zitat von BR 213Zusammengefasst gilt: leichte Reisezüge [s]fast[/s] immer über Dransfeld schwere Reisezüge, Ri. Süden über Dransfeld, Ri. Norden über Eichenberg schwere Güterzüge [s]fast[/s] immer über Eichenberg
Die schweren Reisezüge in Richtung Süden (die ja auch im Text erwähnt werden), kann man eigentlich nicht simulieren. Oder die Kapazität des Schattenbahnhofs "C" müsste entsprechend erhöht werden.
Die schweren Reisezüge in Richtung Süden über Dransfeld müssen simuliert werden, genauso wie die schweren Reisezüge in Richtung Norden über Eichenberg, das ist ja schließlich das Besondere zwischen GÖ und HMÜ. Ich denke, der Schattenbahnhof "C" ist überflüssig und verwirrend, man benötigt links von Schattenbahnhof "A" nur eine Weiche, welche nach Dransfeld abzweigt.
Michael Meinhold war wohl eher ein Theoretiker, der sehr nah am Vorbild geplant, sich über den praktischen Betrieb auf der Modellbahn aber wenig Gedanken gemacht hat. Die Schattenbahnhöfe sollte man komplett neuplanen, indem man zuerst festlegt, wieviele und welche Züge in welchen Relationen verkehren sollte und dann die benötigten Abstellgleise ohne Schnörkel mit den Strecken verbindet. Mit der heute üblichen Steuerungssoftware sind manche Kapriolen von früher nicht mehr nötig. Statt der Kehrschleife im Untergrund sollte man ein oder zwei Fiddle-Gleise vorsehen, um den Nahgüterzug umzubilden, statt ihn wenden zu lassen.
Ansonsten ist das eine "Fahrdienstleiter-Anlage". Bevor man sich an den aufwendigen Nachbau macht, sollte man sich sicher sein, daß einem diese Art von Betrieb ausreicht, und zwar auf Dauer.
Zitat von BR 213Die schweren Reisezüge in Richtung Süden über Dransfeld müssen simuliert werden, genauso wie die schweren Reisezüge in Richtung Norden über Eichenberg, das ist ja schließlich das Besondere zwischen GÖ und HMÜ. ...man benötigt links von Schattenbahnhof "A" nur eine Weiche, welche nach Dransfeld abzweigt.
Zitat von BernhardIDie Schattenbahnhöfe sollte man komplett neuplanen, indem man zuerst festlegt, wieviele und welche Züge in welchen Relationen verkehren sollte und dann die benötigten Abstellgleise ohne Schnörkel mit den Strecken verbindet. Mit der heute üblichen Steuerungssoftware sind manche Kapriolen von früher nicht mehr nötig. Statt der Kehrschleife im Untergrund sollte man ein oder zwei Fiddle-Gleise vorsehen, um den Nahgüterzug umzubilden, statt ihn wenden zu lassen.
Ja, das könnte/sollte mann wahrscheinlich machen.
Zitat von BernhardIAnsonsten ist das eine "Fahrdienstleiter-Anlage".
Dem würde ich nur teilweise zustimmen. Auf den Personenverkehr trifft das natürlich zu. Aber der Güterverkehr bietet schon eine Menge Rangieraufgaben und Betriebspotential:
Gleis 11: Lagerhaus Gleis 12: Kopframpe Gleis 13: Güterschuppen + Ladestraße Gleis 14 + 15: Aufstellgleise Gleis 16: Ein- und Ausfahrgleis für Nahgüterzüge aus/in Richtung Dransfeld/Göttingen Gleis 17: Streckengleis Gleis 18: z.B. Treibstoffhändler (Kesselwagen) Gleis 19: Fabrikanschluss /Brauerei Gleis 31: War wohl als Anschluss oder Post gedacht, wird bei meiner Interpretation aber als Abstellgleis für Pendel-ETAs genutzt. Gleis 35: komische Position für eine Ladestraße (ganz oben rechts) Dazu noch der Fabrikanschluss am HP Hann.Münden Nord mit Bedienung per Sperrfahrt.
Diese ganzen Anschließer müssen versorgt werden und die Wagen(gruppen) zu Ngs gebildet oder schweren Gz in Richtung Kassel beigestellt werden. Die Zugloks der Ngs können "über die Mittagspause" in den Drehscheiben-Abstellgleisen warten.
Einfahrende Gz aus Ri. Süden, die hier Wagen absetzen, würden wahrscheinlich in Gleis 2 + 2a einfahren. Die Zuglok nutzt dann das Ziehgleis und befördert die bereits am Zuganfang eingeordnete Wagengruppe auf Gleis 20. Ab da übernimmt dann die Bahnhofs-Rangierlok.
nach meiner Ansicht hat die Planung drei gravierende Nachteile: 1. Viel zu kleiner Zugspeicher 2. Das Empfangsgebäude und der Güterschuppen nimmt die Sicht auf die Gleise 3. Die Bahnhofsgleise sind viel zu kurz oder die Züge müssen regelrecht kastriert werden
Der dafür zur Verfügung stehende Raum dürfte ruhig 7m oder sogar 8m in der Länge haben, anstatt der 5,7m.
Ansonsten scheinen wir den gleichen Geschmack zu haben.
Gruß, Heinz
Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder. Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"
Zitat von ET 65nach meiner Ansicht hat die Planung drei gravierende Nachteile: 1. Viel zu kleiner Zugspeicher
Das ließe sich bestimmt beheben (Mit etwas Aufwand, evtl. zwei SB-Ebenen erforderlich?).
Zitat von ET 652. Das Empfangsgebäude und der Güterschuppen nimmt die Sicht auf die Gleise
Das würde ich hier nicht so kritisch sehen. Das EG von Hann.Münden ist ja kein Riesen-Klopper: Klick mich!. Ein schöner Selbstbau nach Originalplänen am Vorbild-Standort könnte IMHO ruhig einen Teil der Zugmitte verdecken (Diesen Zweck würden sonst ohnehin die Bahnsteigüberdachungen erfüllen... ) Beim Güterschuppen...naja, ich mache das bei meiner Anlage auch so. Mal sehen, wie es am Ende wirkt...
Zitat von ET 653. Die Bahnhofsgleise sind viel zu kurz oder die Züge müssen regelrecht kastriert werden
Mehr Länge ist immer gut. Allerdings müssten die ganz langen Züge (über 6 Wagen) nicht unbedingt halten. Notfalls könnte man die Bahnsteiggleise rechts auch etwas in die Kurve verlängern.
Zitat von ET 65Ansonsten scheinen wir den gleichen Geschmack zu haben.
wenn Du das so aufziehst, mit Fiddlegleisen für alle drei Richtungen, so daß von und zu allen drei Richtungen Güter der Ladestellen transportiert werden, hast Du tatsächlich mehr als eine Fahranlage.
Würde gerne diese Anlage Hann. Münden nachbauen. Hab an euch eine frage, gibt es zu diesen Plan Hann. Münden auch einen originalen Roco Line Gleisplan eventuell auch für WinTrack zum nachbauen??
Vielleicht könnte mir Bitte irgendwer für mich genau diesen Plan auf WinTrack mit H0 Roco line zeichnen?! würde mich sehr freuen!!
[quote="ÖBB 2068" post_id=2007488 time=1567528579 user_id=30403]Hallo bin neu hier ...[/quote]Hallo Unbekannter,
dann ist es doch eine Frage der Höflichkeit, sich erst einmal vorzustellen und mit den Gepflogenheiten des Forums auseinander zu setzen.
[quote="ÖBB 2068" post_id=2007488 time=1567528579 user_id=30403]... und hätte an euch eine bitte
Würde gerne diese Anlage Hann. Münden nachbauen. Hab an euch eine frage, gibt es zu diesen Plan Hann. Münden auch einen originalen Roco Line Gleisplan eventuell auch für WinTrack zum nachbauen??
Vielleicht könnte mir Bitte irgendwer für mich genau diesen Plan auf WinTrack mit H0 Roco line zeichnen?! [/quote]Warum fragst Du den Gleisplan nicht bei der MIBA an?
Gruß, Heinz
Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder. Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"
ich bin ein wenig erstaunt. Du scheinst Dich mit den Gepflogenheiten in einem Forum nicht gut auszukennen. Es gibt einen Bereich, in dem man sich und seine Interessen vorstellen kann viewforum.php?f=18. Damit ist gewährleistet, dass alle Deinen Vorstellungsbeitrag finden können.
Falls Du eine konkrete Diskussion um eine Anlagenplanung brauchst, kannst Du hier ein neues Thema einstellen. Dort wird Dir von einigen Spezialisten mit Sicherheit geholfen. Die sehr freundliche gestellte Frage, dass Dir jemand einen Plan machen könnte, ist aber nicht so sehr zielführend. In einer konkreten Situation ist mit einer Menge an Feinarbeit zu rechnen, so dass keiner eigentlich weiß, was Du brauchst und willst. Da Du scheinbar eine Software hast, solltest Du neben dem Bearbeiten des Fragenkatalaogs (viewtopic.php?t=49351,-fragebogen-fuer-die-planungshilfe.html) bereits einen ersten Grundplan erstellt haben, der dann der Diskussion als Grundlage dient.
So wird man auch Teil einer Forumsgemeinschaft. Viele investieren hier eine Menge Zeit, um anderen zu helfen. Da darf man auch erwarten, dass die notwendigen Vorarbeiten geleistet werden. So viel Eigeninitiative sollte bei Dir schon da sein. Mal eben einen Plan zeichnen, funktioniert nicht. Das wirst Du schon merken, wenn Du es selber machst. Von Anderen zu erwarten, dass sie einem die Arbeit abnehmen, ist, gelinde gesagt, grenzwertig.
Grundsätzlich gilt: Je konkreter die Frage, um so sicherer wird man eine Antwort bekommen, die einem hilft.
Auch wenn ich Jürgens harsche Wortwahl überhaupt nicht teile (Sorry), hat er in der Sache recht. Du wirst nicht umhin kommen, Dich soweit in WinTrack einzuarbeiten, dass Du den Plan in Deinem Gleissystem "nachlegen" kannst. Nur so kannst Du den Gleisplan für Deine Platzverhältnisse optimieren, möglicherweise musst Du auch mal Weichen eines anderen Herstellers einsetzen wenn es mit Deinem System partout nicht funktioniert... Wenn Du dann gar nicht weiterkommst, stehen wir mit Rat und Tat zur Seite
Übrigens vielen Dank, dass den Alten Thread noch mal an die Oberfläche holst! @all:
Ich hätte da eine Anmerkung zum Thread-Titel: Ich finde das dargestellt Betriebskonzept interessant und auch in sich schlüssig für einen Trennungsbahnhof, so man ihn denn vorbildgerecht nachbilden wollte... Wenn man sich diese betrieblichen Einschränkungen nicht antun will, wäre es einfach, aus der Kehrschleife im SBF einen Verteilerkreis zu machen, um abwechselnd im Kreis als auch im Hundeknochen unterwegs zu sein...
Gruß uLi
Meine MOBA-Mottos: "Freu(n)de beim Fahren" oder auch "De Zooch kütt" mein Trööt: Im Rheintal ist es schön und neu in der Planung: DEO Beiträge können Ironie enthalten - und Schreibfehler!