Hallo Tom,
die Position von Trennstellen für Rückmeldungen oder Zugbeeinflussungen hängen von vielen Faktoren ab und können nicht pauschal beantwortet werden.
Die erste Frage wäre: soll die Zentrale im Alleingang steuern?
Mit einer CS2/3, einer Ecos 2 und einigen Blackbox-Zentralen (Z21 z.B.) ist ein automatisierter Betrieb möglich, aber in meinen Augen sehr unkomfortabel.
Hier werden dann für die Bremsvorgänge Gleisabschnitte benötigt, die dann Stromlos geschaltet werden können (nicht gut fürs Rollmaterial) oder, wenn ein sanftes Anhalten gewünscht ist, mit einem sog. Bremsstrom (Thema ABC Bremsbausteine) versorgt werden.
Für diese (ABC) Betriebsart werden 3 Stromabschnitte im Block benötigt, ein Übergangsabschnitt, wo auch die Rückmeldung für das Auslösen des Bremsvorganges positioniert werden sollte. Der zweite Abschnitt ist der Bremsabschnitt, in dem die Lok entsprechend ihrer eingestellten Bremsverzögerung im Lokdecoder angehalten wird. Im dritten Abschnitt wird der Fahrstrom komplett abgeschaltet und dient als Schutz dafür, dass eine Lok nicht am Ende des Bremsabschnittes stehen bleibt.
Ich weise hier ausdrücklich darauf hin, dass alte Märklin Loks mit ungeregelten Decodern (DELTA, auch erste Märklin Digital-Decoder) diese Bremsart nicht kennen und womöglich einfach durchfahren.
Mit einer Software entfallen solche Bremsabschnitte, da die Software direkt auf den Lokdecoder zugreift und die Geschwindigkeit entsprechend einstellt. Für den Betrieb mit einer Software sind also keine Trennstellen im Fahrstrom notwendig, man benötigt hier lediglich Rückmelder.
Aber auch bei einer Software kann man bei den unterschiedlichen Funktionsweise keine eindeutige Lage der Rückmelder im Gleis festlegen, ohne die Software zu berücksichtigen.
Die klassische Variante wären 3 Rückmelder im Block, der Eingangsmelder (teilt der Software mit, dass der Zug angekommen ist), der Bremsmelder (hier wird der Zug abgebremst) und der Stoppmelder, wo dann der Zug angehalten wird.
Schaut man auf RocRail, dann werden nur 2 Rückmelder benötigt. Ich meine, die nennen sich da "In" und "Enter" (ich bin überfragt, ob das so richtig ist).
RocRail bietet hier die Besonderheit, dass sich die Züge selbst einmessen. Der Zug fährt in den Block ein und löst den Rückmelder (In) aus. Der Zug wird hart abgebremst und fährt dann langsam weiter, bis der zweite Rückmelder (Enter) erreicht wird, wo dann der Zug gestoppt wird.
RocRail misst sich hier selbst ein, und der Zug wird bei der nächsten Befahrung dieses Blocks justiert und fährt nach Passage des IN Rückmelders schneller weiter, ermittelt, wie hoch die Geschwindigkeit noch beim Auslösen des ENTER Rückmelders ist und errechnet daraus dann entsprechende Werte für die nächste Durchfahrt in diesem Block.
Die nächste Variante ist das fahren mit nur einem Rückmelder im Block. Hier wird von der Software eine Bremskurve errechnet, die auf den Einstellungen für den Lokdecoder und der Länge des Blocks basieren.
Es wird in der Software ein Haltepunkt eingestellt und die Züge halten dann punktgenau an dieser Stelle, sofern die Loks eingemessen wurden und entsprechende Parameter im Decoder und in der Software eingestellt wurden.
Vermutlich hast du jetzt gerade viele Fragezeichen in den Augen und denkst dir: das muss man alles machen? Ich verstehe nur noch Bahnhof!
Kann ich gut verstehen, ging mir anfangs auch nicht anders.
Ich kann nur den Tipp geben, die Gleise erst mal nicht zu schottern, dann kann man entsprechende Trennstellen für Rückmelder oder Fahrstromschaltungen noch nachträglich einbauen, gleiches gilt für Weichenantriebe, die sich bei einem geschotterten Gleis schlecht nachrüsten lassen.
Ich hoffe, meine Ausführungen konnten dir etwas weiter helfen.