Hallo!
Bei mir gibt es ein paar Neuigkeiten:
- Der Hase meiner Partnerin ist leider an einem Tumor gestorben (bzw. musste eingeschläfert werden). Sie möchte keinen Hasen mehr. Das bedeutet: Das Hasenregal kann abgebaut werden und die Staubentwicklung ist auch nicht mehr gegeben. Die Anlage muss also nicht mehr regelmäßig auf- und abgebaut werden, sondern sie kann in dem Raum verbleiben.
- Ohne das Hasenregal ist eine zweistöckige Nutzung der linken Raumseite möglich.
Da ich hier jetzt genau das Thema planen konnte, das mich am meisten reizt, kommt nun erstmal der ausgefüllte Fragebogen:
1. Titel
Die bayerische Bohnerz-Bahn
2. Spurweite & Gleissystem
HO, ein kleiner Teil Roco-Line mit Bettung (weil schon existent), der neue Teil Tillig-Elite
3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
siehe Gleispläne, der Raum ist 3,57mx3,7m, hat zwei Fenster (die Nischen im Plan rechts und oben) sowie eine Tür (unten)
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
An der Wand entlang und eine Zunge
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
Mein Basteltisch (oben rechts), ein Schrank (unten rechts) und ich selbst sollten auch noch reinpassen
4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Modellbahn wäre toll, aber die Radien passen dazu nicht, ich weiß
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Lokalbahn
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
48cm (Tillig Elite R3; es sind nur Personenwagen bis 16cm Länge geplant)
4.4 Maximale Steigung
so um die 4%, eine Steilstrecke ist erwünscht; wenn deren Steigung so um die 4% beträgt (also gerade an der Grenze liegt) kann ich sie je nach Lust und Laune mal als Steilstrecke und mal gerade noch nicht als Steilstrecke ansehen - also kann ich die Züge mal hochschieben, aber auch hochziehen
4.5 Maximale Zugslänge
P und GmP 75cm, Erzzüge bis gut 1m
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
40..70cm Eingreiftiefe (Zunge kann daher doppelt so breit sein)
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
möchte ich vermeiden
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
derzeit 110cm und 150cm geplant
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Fiddle-Yard in Schubladen-Form, zusätzlich Zug-Aufbewahrungs-Kasetten für längere Züge
4.10 Oberleitung ja / nein
nein
5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
wenn möglich beides umschaltbar (immer nur eines zu einer Zeit), da ich meine Loks nach und nach digitalisieren möchte
5.2 Steuern analog oder digital
analog
5.3 PC-Steuerung
nein
6. Motive
6.1 Epoche
späte I und frühe II, so 1919 bis 1929
6.2 Bahnhofstyp(en)
Durchgangsbahnhof, Endbahnhof
6.3 Landschaft
Mittelgebirge (ruhig steil und felsig - der Albtrauf lässt grüßen); bayerisch-württembergisches Grenzgebiet (weil die Bahnhofsgebäude nicht bayerisch sind)
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
ländlich, kleinere Orte, verschiedene Gewerbe/Anschließer, eine kleine Erz-Verladeanlage sollte vorhanden sein
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
kleines Bw und/oder Lok-Einsatzstelle
7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
PtL 2/2, 98.4-5, GtL 4/4, D VI, BB II, Gt 2x4/4 (die meisten sowohl in Epoche I und II); eine Menge bayerische Lokalbahnpersonenwagen, etliche Güterwagen (da müssen aber wohl auch noch einige zugekauft werden)
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
siehe unten
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
als Einzelspieler, wenn hin und wieder eine zweite Person mitspielen kann wäre das toll; alleine möchte ich immer nur einen Zug zu einer Zeit fahren lassen und definitiv keine Uhr, sondern eher nach dem Motto: "wenn der 8:15 Uhr Zug abfährt, ist es 8:15 Uhr Modellzeit"; Güterwagen rangieren mit Wagenkarten oder Rangierliste ist geplant (ich habe in der Vergangenheit schonmal ein würfelbasiertes System erprobt und war begeistert)
7.4 Budget
über die Jahre verteilt 6000 Euro (50 Euro/Monat), vielleicht etwas mehr
7.5 Zeitplan
10 Jahre (das schreckt mich nicht ab; das Interesse an diesem Thema hält sich nun bereits seit 20 Jahren)
8. Anhänge
Hier kommt mein Plan mit der unteren Ebene (die Zunge ist auf beiden Plänen dargestellt, aber natürlich nur einmal vorhanden):
und die obere Ebene:
Erklärungen:
- Bahnhofsnamen (da die Schrift auf den Fotos bei dieser Bildergröße leider kaum lesbar ist): untere Ebene "Dettenhofen", Haltepunkt auf der Zunge "Laufenmühle", obere Ebene links "Grünenburg", rechts oben diagonal "Gernstetten"
- Der Bahnhof Gernstetten existiert bereits. Da er sich weder besonders gut als Spitzkehre, noch als Durchgangsbahnhof noch als oberer Endbahnhof einer Steilstrecke eignet, kam er für die linke Seite nicht in Frage. Ich wollte ihn aber möglichst verwenden, da er eben bereits existiert (und grob ausgestaltet ist), um gerade auch angesichts der sehr langen Bauzeit bald zum fahren zu kommen.
Da ich diesen Bahnhof weder oben quer noch rechts senkrecht vernünftig unterbringen konnte, habe ich ihn diagonal angeordnet, was (mit ein paar gekappten Ecken und unter Nutzung der Fensternischen) tatsächlich funktioniert.
- Meine Vorstellung ist, zuerst Gernstetten zu montieren und die Fiddleyard-Schublade links oben in der Ecke anzubringen. Damit wäre schon ein wenig Betrieb möglich. Von diesem Anfang ausgehend möchte ich die Anlage Schritt für Schritt erweitern.
- Es ist denkbar, dass ganz am Ende, wenn alles fertig ist, Gernstetten durch einen schöneren, im Bogen angelegten Bahnhof ersetzt wird.
- Gernstetten liegt auf 150cm Höhe (SOK). Damit kann ich unter der Kante des Bahnhofs am Basteltisch sitzen und basteln. Gleichzeitig ist der Bahnhof aber auch zum rangieren gut zugänglich.
- Die Strecke Gernstetten-Grünenburg ist eben. Damit können hier auch kleine Loks zum Einsatz kommen. Sollte die Anlage in einen anderen Raum umziehen müssen, kann diese Strecke nach Bedarf gekürzt oder verlängert werden.
- Die Rampe Grünenburg (auf 150cm) - Dettenhofen (auf 110cm) hat 43 Promille. Hier kommen nur zugkräftige Loks zum Einsatz, vielleicht auch mal in Doppeltraktion.
- Die Strecke wurde angenommenermaßen in Teilstrecken eröffnet, wodurch in jedem zeitweisen Endbahnhof ein Lokschuppen gebaut wurde. In Gernstetten und Grünenburg sind die Lokschuppen halt beim Vorbild auch da (wenn auch im Vorbild von Grünenburg nur eingleisig, siehe unten).
- Die Bohnerz-Verladung in Grünenburg bedingt schwere, aber kurze Züge (Bohnerz gibt es auf der Ostalb übrigens wirklich!). Dadurch habe ich Gelegenheit, auch die Gt 2x4/4 bzw. BR 96 (eine meiner Lieblingsloks) einzusetzen. Ich denke hierbei an eine ähnliche Situation wie bei der HBE und den Kalkzügen.
- Die Zunge könnte so gebaut werden, dass sie auf Rollen umgedreht und zwischen die Ebenen eingeschoben werden kann. Damit wird bei Bedarf doch wieder etwas Raum frei.
- Der gebogene kurze vordere Gleisstummel in der Schattenbahnhofs-Schublade dient dazu, dort eine Zug-Aufbewahrungs-Kasette anzusetzen. Dadurch können Züge, die länger sind als die 75cm des Schattenbahnhofs (z.B. die Erzzüge) auf die Anlage gelangen.
Ach ja: Wer meint, einiges davon schonmal gesehen zu haben, liegt richtig:
- Gernstetten ist eine Variation von Gerstetten (Museumsbahnhof der UEF)
- Grünenburg basiert auf St. Andreasberg Stadt
- Auch die Situation bei Laufenmühle ist ans Vorbild angelehnt - das Ladegleis liegt aber in der Realität unterhalb des EGs und diente nur der Holzverladung (die Fabrik existiert neben dem Streckengleis weiter unten, hat aber kein Anschlussgleis)
- Und bei den Ausgestaltungs-Ideen ist einiges aus entsprechenden Heften geklaut...
So, und jetzt bin ich auf Eure Meinung und natürlich auch auf Eure Kritik gespannt. Ach ja: Ich habe auch kein Problem damit, wenn Ihr meine Ideen komplett zerreißt.
Viele Grüße
Rolf