[roterplatz]

Hallo, ich bin ja immer wieder hin und her gerissen, was meine Anlagenplanung betrifft. Weil ich mir eine spätere Erweiterung mit offen halten möchte, habe ich mir überlegt, dass es von der Grundplatte ja eine Etage nach unten gehen könnte in einen Schattenbahnhof bzw. eine Kehrschleife. Wie lang müsste denn die Platte für eine Gleisabfahrt ausgesägt werden? Das geht sicherlich doch nicht, wenn man nur ein kurzes Stück raussägt? Hat jemand da Erfahrungen? Mir wird immer deutlicher, dass ich besser einen Rahmen gebaut hätte.

VG Oliver
viewtopic.php?f=64&t=181665&p=2135103#p2135103

[Railstefan]

Hallo Oliver,

wenn du von einer Steigung bzw Gefälle von ca 2,5% ausgehst und gut 10 cm an Höhe verlieren must (8cm freier Raum + Dicke Deckplatte + Höhe Schiene), so kommst du bei gut 4m Länge aus.
Wenn es 3% sein dürfen, was für viele Fahrzeuge, speziell mit längeren Zügen die Grenze sein sollte, sind es immer noch rund 3,5m.

Die 8cm freie Höhe sind im Schattenbahnhof aber kritisch, da du da nicht mehr richtig reingreifen kannst bei Entgleisungen o.ä. Problemen und denke bitte auch an die Ausrundungen beim Übergang von der Ebene oben + unten in die Steigung.
Die Rampe muss nicht als eine Gerade gebaut werden, aber Kurven erhöhen den Rollwiderstand der Fahrzeuge zusätzlicvh - daher bitte möglichst große Kurven verwenden.

Gruß
Railstefan

[oligluck]

Moin Oliver,
ich schließe mich Stefan an, gleichwohl gibt es noch ein wenig Sparpotential:

Die 3% Neigung gelten als gute Faustformel - probiere aus, ob dein schwächster Zug das bewältigt.
Hast du überwiegend kurze Züge oder starke Loks, kann man die Neigung auch noch (in Maßen!) steiler machen.

Angenommen, 3,5% wären drin (mehr würde ich nicht machen, sonst handele ich mir hausgemachte Probleme ein).
Deine Oberleitung kannst du auf 65mm absenken, benötigst natürlich auf dem Weg nach unten keinen kompletten Fahrdraht, sondern nur einen "Zwangsfahrdraht", damit die Pantos nirgendwo hängen bleiben.
Dein M-Gleis wird ca. 10mm haben, das Holz deiner Trasse nochmal 8mm.
Du musst also ca. 85mm lichte Höhe gewährleisten, bei 3,5% Neigung muss dafür deine Platte auf einer Länge von 2,42m offen sein, und das ist eine bereits grenzwertige Rechnung!

Ob diese rund 2,5m nun in der Gerade sind oder in einem (großen) Bogen, spielt keine Rolle.

Unten drunter musst du dann aber weiter Höhe gewinnen, ob nun mit Rampe oder Wendel oder einer Kombination aus beidem.
Ich kenne nun die Radien beim M-Gleis nicht, ggf. ergibt es Sinn, im SBf-Bereich auf K-Gleis und dort das Flexgleis auszuweichen.

Wie tief der SBf unter der Platte hängt, hängt von der Anlagentiefe ab, ebenso von deiner Gelenkigkeit: probiere selber aus, wie weit deine Arme reichen, damit du notfalls ein havariertes Fahrzeug im hinteren Bereich erreichst.

Wenn du eine Gleiswendel planst, gönne ihr im Zweifel lieber eine Umdrehung mehr.
Ich halte irgendwas wie 30cm lichtes Maß (Schattenbahnhof unter Anlage) für (m)ein Minimum, allerdings ist Wohlfühlen was anderes

Als Radius für die Gleiswendel wäre 420mm als Minimum geeignet, damit schaffst du die (von mir angenommenen) 85mm pro Umdrehung mit rechnerisch 3,2%. Größere Radien wären also besser, wenn dein Platz es zulässt. Oder du baust deine Wendel oval, mit Zwischengeraden.
Sinngemäß gilt das natürlich auch für eine Rampe - ich kenne den verfügbaren Platz nicht.

Ich mag nochmal betonen, das ist eine Grenzwertrechnung! Sie ist dafür geeignet, dass du dir eine Vorstellung machen kannst. Je näher du dich Stefans Maßen annähern kannst, desto besser.


Viele Grüße,
Oliver

[Babbel]

Hallo Oliver,
bei deiner kleinen Anlage kannst du ruhig mit 5% Steigung arbeiten, dort werden keine Züge mit 20 Wagons fahren, ich habe diese Steigung und mit Märklin Loks keinerlei Probleme. Wenn man von 85 mm lichter höhe ausgeht und deine Platte ~ 16mm hat brauchst du dann 200 cm. Ein Bekannter von mit fährt sogar im nicht sichtbaren Bereich mit 10% = 100 cm. Wenn du mit der Steigung, welche jetzt schon auf deiner Anlage für die obere Ebene vorhanden ist, hinkommst hast du doch schon eine Referenz.
Grüße Berthold

[Quox]

HAllo hier mein nachträglicher Schattenbahhof mit Rampe und Erklärung. https://www.youtube.com/watch?v=OkhMQRpD...H&index=7&t=29s
Grüße
PEter

[oligluck]

Zitat

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Hallo Oliver,
bei deiner kleinen Anlage kannst du ruhig mit 5% Steigung arbeiten, dort werden keine Züge mit 20 Wagons fahren, ich habe diese Steigung und mit Märklin Loks keinerlei Probleme. (...)

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Moin Berthold,
die Ansage halte ich für recht sportlich. Bei meiner PtL 2/2 (Glaskasterl) wäre ich da nicht so sicher. Ich muss jedoch zugeben, dass ich hier keine Versuche gemacht habe, weil ich kein Interesse an einer Achterbahn habe.
Sicher ist dein Tipp für Oliver (den Threadersteller) hilfreich, seine bereits vorhandenen Neigungen als Anhaltspunkt heran zu ziehen.

Viele Grüße,
Oliver (noch so einer mit dem Vornamen )

[roterplatz]

Vielen Dank für Eure Tipps. Ich spiele immer noch mit dem Gedanken, meine Bahn entsprechend dieser Anlage anzupassen.
https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=174605

Meine sieht momentan so aus. Weiß nich. ob das alles so schlau ist, was ich mache. Eigentlich soll es für meine Jungs sein. Da ich ja früher mal eine Modellbah hatte, habe ich natürlich geguckt was cool ist. Weiß nicht, ob Bahnhof außen wie bisher vorgesehen nicht zugunsten der schrägen Lösung abgeräumt werden sollte.
Hier aktueller Stand:

[Railstefan]

Hallo Oliver,

wie alt sind denn deine Jungs und woran haben sie aktuell den meisten Spaß?

Gruß
Railstefan

[roterplatz]

Hi Railstefan, sie sind 12 und 10. Sie sind momentan eher enttäuscht, dass alles länger dauert. Verständlich. Ich würde sagen, das fahren und rangieren wichtig ist. Der Lütte ist sehr am Landschaftsbau interessiert Schotter momentan fleißig Zwischenräume im Gleisbett. Das ist echt eine sysyhos-Arbeit.
Grüße Oliver

[roterplatz]

Ich habe mal einige der Ratschläge beherzigt. Unter anderem angefangen aufzuräumen, um dann in Etappen zu bauen. Die andere Anlage mit den diagonalen Bahnhofsgleisen lässt sich nicht mehr umsetzen, ohne ziemlich viel abzureißen. Ich finde es schade, weil die Anlage ziemlich schön ist, aber Abriss würde bei meinen Eisenbahn-Mitbesitzern auf wenig Verständnis stoßen. Ich habe jetzt die Kehrschleife unten in soweit verändert, dass man vor dem Bahnhof auch wieder auf die Außengleise kommen kann. Das finde ich ganz gut. Außerdem habe ich mir eine Weiche eingebaut, um wie Peter später in einen Schattenbahnhof zu kommen. Oben drauf kommt selbstverständlich noch wieder die Brückenstrecke drauf, die habe ich gerade wegen Umbau abgenommen. Aber seht selbst.
Viele Grüße Oliver

[roterplatz]

Der Weg ist gespickt von Mühsal.

Frage in die Expertenrunde: Habe ein Signal angeklemmt, so wie es laut Märklin seit den fernen Tagen in der analogen Welt sein soll. Schaltet auch, alles wunderbar - nur sobald eine Lok ihre Runden dreht lässt sich das Signal nicht mehr schalten.

Kurz vor dem Abriss und kompletten Neuanfang stehend, grüßt Euch

Oliver

[Railstefan]

Hallo Oliver,

was denn für ein Signal?
Und was hast du wie bzw wo angeklemmt?

Gruß
Railstefan

[roterplatz]

Was würde ich nur ohne Euch machen ...

Railstefan, es ist ein altes doppelflügliges Formsignal. Hab es unter den Gleisen mit den roten Laschen angeschlossen. Blaue Kabel ins Schaltpult 7072 und inzwischen auch den Massekontakt (Braun) an den Trafo angeschlossen. Deutsches Kroko schiebt schön durch und fährt weiter Ansonst funktioniert es. Aber: Eben den Mast angefasst der war ziemlich heiß. Das soll in meiner Erinnerung nicht so sein, oder???

Viele Grüße
Oliver

Abrissgedanken immer noch, diagonalbahnhof wäre echt besser. Auch weil der für längere Züge Platz bietet.

[Railstefan]

Hallo Oliver,

vermutlich dann ein Flügel-Signal 7040.
Du hast auch die 2 Isolierungen beim Mittelleiter eingebaut?
Die roten Kabel dann einmal genau dazwischen und einmal außerhalb?

Den Masseanschluss brauchst du nur für die Lampe - der Rest (= Stellen + Fahrstrom schalten) funktioniert auch ohne.

Wenn deine Lok trotz "grün" nicht fährt, könnten auch die Schaltkontakte im Signal verbogen sein. Mach mal den Deckel ab und schau, ob sie beide am Anker / Schieber anliegen und bei grün eine Metallfläche berühren.
Es gibt noch den Oberleitungskontakt - das sind die beiden Anschlüsse am hinteren Ende des Antriebes - die kannst du alternativ zu den roten Anschlüssen nutzen.

Der Mast vom Signal darf im Bereich der Glühlampe = oben durchaus warm werden - irgendwo muss ja die Abwärme der Lampe bleiben - ist ja noch keine Energiespar-Ausführung...

Viel Erfolg
Stefan

[roterplatz]

Danke Dir, ich werde es gleich noch mal kontrollieren. Und was hältst von meinen Abrissplänen??? Vermutlich sollte ich das lieber lassen, oder? Aber das schräg zu bauen wäre echt besser gewesen.

VG Oliver

[Railstefan]

Hallo Oliver,

ich würde erst einmal versuchen, dass du Fahrbetrieb machen kannst, damit deine Jungens auch Spaß haben können.
Dann kann man immer noch schauen, an welchen Stellen man etwas ändern sollte - vielleicht sogar in Absprache mit dem Nachwuchs, denn auch die haben vielleicht tolle Ideen

Viel Erfolg
Railstefan

[roterplatz]

Du hast völlig recht, was die Kinder betrifft. Aber man ist halt irgendwann ziemlich festgelegt, wenn man die Gleise schon eingeschottert und den ersten Tunnel begonnen hat. Freilich ginge eine irgendwann eine Erweiterung, wenn dafür mal Platz ist.

VG
Oliver

[Railstefan]

Hallo Oliver,

vielelicht noch nicht alles einschottern, damit man noch besser ändern kann. Vielleicht ergeben sich Änderungswünsche ja aus dem möglichen Fahrbetrieb und dann könnt ihr kurzfristig darauf reagieren.

Viel Erfolg
Railstefan

[roterplatz]

Es hat sich ein bisschen was verändert, aber im Groben soll es jetzt so sein, auch wenn es vielleicht nicht die perfektes Lösung ist. Wie ihr seht, habe ich mich entschieden, den Außenkreis per Weiche in ein Oval und eine Kehrschleife zu teilen. Die Kehrschleife wird anschlißend mit der am Hang ( müsst ihr euch gerade vorstellen) überbaut. dort wird dann meine alte Kirche Stuttgart-Berg thronen.
Unten habe ich jetzt die bisherige Stichstrecke zum Steinbruch so verändert, dass ich ein Kehrschleife mit dem Industriekreis gebaut habe. Es fährt sogar die BR003 durch, ohne zu entgleisen. Diese Kehrschleife würde ich aber weitgehend überbauen und sie kurzen Garnituren vorbehalten. Aber so kann ich dann auch unten drehen. Der Steinbruch hätte dann noch ein Zufahrtsgleis. Ansonsten hatte ich die Idee, direkt vom Bahnhof aus zum Streinbruch fahren zu können, aber die Kreuzung am Bahnhof war mir etwas zu langweilig. Zumal ich mit der dann versteckten Zufahrt unterhalb der Berge in den für später geplanten Schattenbahnhof fahren könnte. Anschlüsse habe ich jedenfalls eingeplant. Weichen werden jetzt suksessive angeschlossen. Fahren geht weitgehend ohne Probleme nur die BR18 von meinem Lütten entgleist immer in der im Tunnel liegenden Bogenweiche - also es ist eher der Tender, der dort zickt. Die BR003 fährt dort ohne Probleme.

Grüße Oliver
Anbei die Bilder:



Bild "dsc_06715wjs1.jpg" anzeigen.

[Railstefan]

Hallo Oliver,

hast du noch eine solche Bogenweiche, um zu testen, ob es an der Weiche oder der Lok bzw dem Tender liegt?
Oder ist die Weiche vielleicht nicht ganz sauber eingebaut?
Hast du eine Chance zu erkennen, wo der Tender entgleist? An den beweglichen Zungen oder am Herzstück oder...?

Entgleisungen im Tunnel sind ja grundsätzlich eher problematisch, da man drt schlechter an die Fahrzeuge dran kommt.

Gruß
Railstefan

[roterplatz]

Hm, es fahren die anderen Loks drüber. Jetzt rächt sich der feste Einbau. Was hältst Du von meinem "endgültigem Plan mit dem Industriekreis - da fährt sogar die BR 03 ohne Probleme durch, ich war erstaunt.

Grüße
Oliver

[Railstefan]

Hallo Oliver,

der ganz enge Industrie-Radius ist sicherlich nie so wirklich optimal, aber wenn deine Fahrzeuge da durch kommen, ggfs entsprechend langsam fahrend, so kann das natürlich bleiben. Habe aber im Hinterkopf, dass manche Fahrzeuge da Probleme haben könnten.

Steinbruch: die Gleise, auf denen der kleine Talbot-Schotterwagen steht, kommen noch weg und der Anschluss erfolgt über das rechts dahinter liegende Gleis?
Wenn du deine Wendeschleife einfach hinter einer Felsstufe des Steinbruches versteckst und diese abnehmbar lässt, so kommst du im Zweifelsfall mal an liegengebliebene Fahrzeuge dran.

Gruß
Railstefan

[roterplatz]

Ich hatte mir die Kehrschleife auch eher für kurze Garnituren und kleine Güterzüge gedacht. Ja, die Gleise entferne ich gerade wieder. Waren schon geschottert. Geht aber gut mit Spiritusreiniger zu lösen. Genau, der Plan war die Kehrschleife weitgehend zu verstecken. Die andere Variante wäre eine Stichgleis vom Bahnhof aus gewesen, aber das fand mein Jüngster nicht gut.

Grüße
Oliver

[roterplatz]

Grundsätzlich bleibt nur die Frage, ob uns die zusätzliche Kehrschleife so viel mehr Spielspaß bringt und sie die Anlage nicht noch mehr zur Gleiswüste macht??? Ein bisschen blöd ist generell, dass der Zugverkehr durch meine Planung immer über den Bahnhof läuft und ich nicht eine längere Fahrstrecke geplant habe, aber das lässt sich ja durch mögliche Anbauten später beheben. Zur BR18 hatte ich noch die Idee, das Gewicht des Tender zu erhöhen. Dann wäre der Druck auf die Schiene höher und das würde vielleicht das Entgleisen verhindern.

Grüße
Oliver

[Railstefan]

Hallo Oliver,

wegen der BR 18 und der Bogenweiche: mess doch bitte mal das Maß zwischen den Rädern aller Achsen, nicht das es da einen Ausreißer gibt.

Gruß
Stefan