Hi.
Wenn ich mir das wieder so anschaue, hab ich ja grade noch rechtzeitig die Kurve weg von H0 und von den "Großen" der Branche gekriegt. Puhhhh..
Mein neuer "Lieblingshersteller" (hatte ich in H0 nie, auch wenn es recht oft Roco Modelle geworden sind, in 0 gibt es eh nur einen Komplett- Anbieter, also muss der zwangsläufig der Lieblingshersteller sein) schreibt mich per Email an (vom Chef persönlich unterschrieben) und sendet mir "Argumentationshilfen" (natürlich völlig kostenlos) per Post zu, teilt mir wichtige Neuerungen schon vor der offiziellen Ankündigung mit (und bittet um Verschwiegenheit bis zur offiziellen Bekanntgabe, was ich selbstverständlich beachte), fragt regelmäßig nach, was wir Kunden uns als nächstes wünschen, teilt dann mit, was von den Wünschen und warum eventuell (meist finanziell) nicht klappen wird, usw. So fand ich es äußerst interessant zu erfahren, das die (für den Hersteller) finanziell problematischsten Artikel weder die Gleise, die Digital- Komponenten noch die Loks sind, sondern die Güterwagen. Dort ist die Akzeptanz für einen hohen Preis beim Kunden besonders niedrig ausgeprägt, so das jede echte Neukonstruktion bei den Güterwagen zu einem finanziellen Risiko höchster Größenordnung gerät. Rechnen lässt sich das nur, wenn man viele Teile (z.B. komplette Fahrwerke) für möglichst viele verschiedenen Typen verwenden kann. Sowas erfährt man normalerweise als Endkunde nie.
Eine Kommunikation mit dem Kunden, wie es besser nicht geht. Auch wenn sich manchmal die Liefertermine nach hinten verschieben, aber, immer nur um möglichst fehlerfreie Produkte abzuliefern. Und das ganze auch noch zu äußerst fair kalkulierten Preisen.... Trotzdem bleibt ein gutes Stück Geld für die Firma übrig. Schwarze Zahlen plus hohem zweistelligen Wachstum und nahezu perfekte, komplett ausgestattete, hochfein detaillierte und trotzdem sehr robuste und sehr gut "bespielbare" Modelle zu äußerst günstigen Preisen bei absolutem Top Service (also das was wir uns alle wünschen, quasi die "eierlegende Wollmilchsau" unter den Modellen) sind kein Widerspruch, nein sie lassen sich, wenn man nur will (bzw weiß wie) scheinbar problemlos vereinen.
Also, jeder "Große" der Probleme hat (das sind afaik alle), sollte sich mal bei dem "Kleinen" anschauen, wie man es richtig macht. Die Moba Branche hätte weit weniger Probleme, wenn alle Firmen so (oder so ähnlich) operieren würden. Wobei, die Spur 0 Klientel ist aus Tradition schon recht geduldig. So manchem Ex- H0er fällt das Warten auf eine angekündigte aber verschobene Neuheit sehr schwer (so wie mir das Warten auf das Startset)... Aber ehrlich, lieber ein halbes Jahr länger warten und dafür ein völlig ausgereiftes, fehlerfreies Produkt, statt einem halb missglücktem "Schnellschuss" um die angekündigten Liefertermine zu halten, oder?