Gute Tag,
Brawa hat schon vor einige Jahren den Sattelboden-Selbstentladewagen OOtz 23 in verschiedenen Sets und auch einzeln herausgebracht. Und das Ganze auch für verschiedene Epochen bzw. Bahngesellschaften. Beim Kauf sollte man darauf achten, keine der allerersten Versionen zu erwischen, diese hatten vom Farbton her einen leichten violettstich.
Grundsätzlich ist der Wagen maßhaltig, lässt jedoch einige Details vermissen, die möglicherweise auch auf die öffnungsfähigen Entladeklappen zurückzuführen sind.
Hauptmanko für mich sind die (1) fehlenden Griffe an den 4 Wagenecken, als auch die (2) fehlenden Griffe an den Hebeln zum Öffnen der Klappen. Weiterhin fehlen auch die (3) 3 Trittstufen in der Mitte des Wagenkastens, zwischen den Entladeklappen. Diese 3 Merkmale kann man auch an Wagen wie OOtz 41/43/44 von Klein Modellbahn (jetzt Roco) und auch OOtz 50 von Roco richtig umgesetzt sehen. Da ich vorhabe die OOtz 23 zusammen mit den älteren Wagen gemischt einzusetzen, sollte optisch doch ein gewisser gemeinsamer Standard vorhanden sein.
Zusätzlich wollte ich noch die (4) insgesamt 8 Verstärkungsbleche an den Klappenscharnieren anbringen, die anscheinend speziell bei den ersten Wagenserien (die Brawa hier nachbildet) angebracht wurden, um sie für den Erzverkehr zu verstärken.
(1) Hier benutzte ich 0,4 mm Messingdraht (MS) und bog mir den Zeichnungen entsprechende 4 mm lange Griffe zurecht, bohrte ebenso große Löcher in den Wagenkasten und setzte diese ein. Zusätzlich fixierte ich sie noch von hinten mit einem Kontaktkleber, obwohl sie auch so schon recht fest sitzen.
(2) Bei diesen Griffen benutzte ich 0,3 mm MS-Draht und bog diesen über einer Pinzette zurecht. Diese Griffe sollten etwas weniger als 2 mm lang sein. Beim Bohren der Löcher sollte man hier die Klappe einen Spalt öffnen und mit einem Zahnstocher daran zu hindern, wieder zuzuklappen. Ansonsten besteht die Gefahr, durch den Griff hindurch in den Wagenkasten zu bohren. Auch hier kann man kleben, muss aber nicht unbedingt. Spätestens wenn man Farbe aufträgt, wird diese auch in die Löcher vordringen und so für zusätzlichen Halt sorgen.
(3) Für die Sprossen der Treppe sehe ich zwei Möglichkeiten. Man bemisst die Länge der Sprossen so groß, dass man sie in der richtigen Position regelrecht verkeilen kann, oder man klebt sie von hinten an die Ränder der Klappen, die ja etwas überstehen. Diese wären damit dann allerdings blockiert. Ich habe beide Varianten probiert und warte mal ab, was besser hält. Hier setzte ich 0,5 mm MS-Draht ein.
Farblich kann man noch den Lastwechsel weiß/rot anpinseln, sowie die Bremsecken noch etwas weiter um die Ecke herumziehen, bis sie auch auf der Stirnseite erkennbar sind.
Es gibt noch zwei weitere Punkte, die zumindest erwähnt werden sollten. Zum einen sind die leider wieder mal zu klein geratenen Puffer zu nennen. Es sind nahezu perfekte 370 mm Durchmesser-Puffer. Die Wagen hatten jedoch 450 mm Puffer, trotz der verbauten Scharfenberg-Kupplung. Der Aufwand diese auszutauschen, wäre auch finanziell, da es nur die gefederte Variante von Weinert gibt, recht hoch und sehen würde man davon, zumindest im gekuppelten Zustand, auch nicht allzu viel.
Desweiteren sollten die Signalhalter auf der Seite der Bedienbühne, weiter oben am Wagenkasten angebracht sein. Grund hierfür waren Unfallverhütungsmaßnahmen. Leider ist es mir jedoch noch nicht gelungen, sie aus ihren Löchern herauszubekommen, daher habe ich dies erst mal aufgeschoben.