Guten Morgen Frank,
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erst mal Danke für die (oftmals nciht mehr selbstverständlcihe) Info, uach wenn Du jetzt die kritischen Fragen abbekommst
Ich bin an dem Projekt aktiv beteiligt und stehe auch dazu bzw. dahinter.
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Das heisst, das ein nicht RailCom meldendes Fahrzeug auch keine Belegtmeldung auslöst?
Wie auch? Erkennt der Detektor von Lenz einen Decoder ohne RailCom?. Der von ESU angekuendigte Detektor kann das, da ist aber auch ein S88-Rueckmelder integriert, ist dafuer auch "etwas" teuerer.
Der parallele Einsatz von S88 kann durchaus sinnvoll sein. Erstens, um auch nicht-RC-faehige Fahrzeuge zu melden, aber auch fuer eine ggf. notwendige punktuelle Meldung. Via RailCom wird gemeldet, dass Gleis X von Lok Y belegt ist, nicht jedoch wann sich Lok Y genau auf Hoehe von Signal Z befindet.
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Die RCD 1 kosten zwischen 20,- und 30,- je Abschnitt. Damit droht die flächendeckende Melder-Ausstattung teurer als die Decoderausstattung der Loks zu werden.
Wie schon erwaehnt, vermutlich ist gar keine flaechendeckende Ausstattung notwendig. Bei mir ist es eine bezahlbare Spielerei, die ich aber auch zur Durchfuehrung des Projektes benoetigt habe (Lasttests ect.). Es kommt auf die Strategie an und was die Software ermoeglicht. Da ich da noch nicht so tief eingestiegen bin hier ein Beispiel wie ich mir das vorstelle:
Ich habe einen Schattenbahnhof mit meinetwegen 10 Gleisen, einem Zufahrsgleis und einem Abfahrtsgleis. Es reicht im Prinzip, wenn das Zufahrsgleis mit einem Detektor ausgestattet ist. Wird es von Lok X befahren und die Fahrstrasse ist fuer Gleis 7 gestellt, dann weis ich, sobald der S88-Melder Gleis 7 als belegt meldet, dass das nur Lok X sein kann.
Nachteil: Schleicht sich in der Nacht der boese Thomas in den Keller und tauscht Lok X gegen Lok Y merkt das die Software natuerlich nicht. Wenn also ein boeser Thomas im Haus wohnt muss man wohl alle Schattenbahnhofsgleise detektieren, dann merkt das die Software sofort wenn er am Werk war
Was den Preis angeht, es hat keiner behauptet, dass mit RailCom alles billiger wird. Das System ist leistungsfaehig und man kann einen Mehrwert daraus ziehen, das kostet.
Es gibt Leute, die ruesten ihre Loks mit Sounddecodern aus und loeten dafuer um die 100 Taler auf den Tisch, damit die Lok ein blechernes Tschu Tschu Tschu Puff Puff von sich gibt, da beschwert sich auch keiner. Ist fuer diese Leute auch ein Mehrwert und wenn es ihnen das wert ist ist es doch schoen.
Ausserdem werden Lenz und ESU (andere Anbieter von lokalen Detektoren sind mit nicht bekannt) ihre Geraete auch nicht gerade verschenken und was das RailCom-Bus-Gateway von Lenz kostet weis heute auch noch keiner. Wenn der das Leistungsspektrum hat, was die Busarchitektur vermuten laesst wird das womoeglich kein Schnaeppchen werden, bei den Preisen fuer die ESU-Detektoren wurde bereits ausreichend gestoehnt.
Ich verstehe auch den Hype um die Lokrichtung nicht ganz. Nur weil es Lenz mit einem Demogeraet auf zwei Messen vorgefuehrt hat? Die Fahrtrichtung, und auf die kommt es doch an, ist doch von der Software vorgegeben, wozu muss ich da noch die Aufgleisrichtung der Lok wissen? Gibt es auch beim Original nicht und ausserdem, wie hast Du das bisher gemacht?
Das "Anmelden" in der Software ist ein Feature, welches von den Autoren praktisch als Beiwerk mitgemacht wurde. Notwendig war das nicht, wir hielten es aber fuer eine nette Spielerei. In ModellSTW ist es so, dass wenn eine dem Programm nicht bekannte Lok via RailCom gemeldet wird, deren Adresse im GBS angezeigt wird. Ist sie im System hinterlegt erscheint stattdessen der Name. Die Erkennung und Anmeldung kann auch deaktiviert werden, ohne Einschraenkung des sonstigen Umfangs. Bei ModellSTW kann ich ferner definieren, ob die Gleis-belegt-Information vom RC-Link oder von einem S88-Melder kommt.
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Wie sieht es das mit Kompabiliät/Kaskadierbarkeit zu untergeordneten herkömmlichen Stromfühler-Meldern aus
Was meinst Du? Die Programme, die das bisher unterstuetzen lassen beides kombinieren.
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Das ganze erscheint mir dennoch als ein voreiliger Schnellschuss, der Aufweichung geplanter Standards Vorschub leisten könnte.
Welche geplanten Standards? Du meinst nicht vorhandene Standards. Derzeit unterstuetzen zwei Programme unterschiedlicher Preis- und Leistungsklasse "unseren" Standard, der nicht nur vorhanden ist sondern auch ausgereift. Wenn da noch ein oder zwei Anbieter aufspringen, das Protokoll ist einfach und oeffentlich zugaenglich, was glaubst Du, was dann Standard wird? Der geplante, der mal auf einer Messe zu sehen ist oder der vorhandene, den man kaufen und bei bereits zwei Loesungen uneingeschraenkt nutzen kann?
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Mit Begriffen wie "RC-Link", "RailCom-Link", "RC-Talk" schaffen genauso Verunsicherung wie Digital(CC) 2, M(fx)3 und M(fx)4.
Sorry Frank, das ist Kaese. Man muss den Dingen einen Namen geben, das machen andere auch. Bei ESU heisst ein Detektor "EcosDetektor", bei Lenz "LRC130", bei Tams eben "RC-D1". Was erwartest Du? Dass sich alle bei der Namenskonvention an Lenz orientieren? Waere das fuer den Kunden uebersichtlicher?