Bonsoir ins Stummiland,
erst mal @ Martin und @ Andre:
Herzlich willkommen in meinen Trööt.
Der Rohbau im Vorstadtbahnhof schreitet voran. Inzwischen waren genug Gipsteile gegossen, um den ersten Bahnsteig in Angriff zu nehmen. Es ging leider nicht ganz so schnell, wie ich gehofft hatte
und war auch ein wenig kniffeliger als gedacht. Die Gipsteile sind nicht 100% gleich. Bei den größeren Platten variiert die Dicke ein wenig, auch wenn man sorgfältig gießt und abzieht,
und die schmalen Bahnsteigkanten verziehen sich ganz leicht beim Aushärten. Ab und zu gibt’s auch mal Bruch, vor allem, wenn man so dicke Finger hat wie ich.
An Gleis 4 liegt das Werk nun zur Probe. Der Abstand scheint zu stimmen und auch die Entfernung zur nächsten Weiche ist ausreichend, damit die Wagen beim Ausschwenken nicht die Kante zertrümmern.
Die Bahnsteigkanten wurden mit einem handelsüblichen Baukleber aus der Kartusche angepappt, ebenso der Belag, der natürlich erst mal geschnitten werden musste
(was mit dem Dremel draußen im Garten geschieht, denn das gibt einen schlimmen Staub).
Die kleinen Fugen zwischen den Rohlingen wurden mit Acryl gefüllt, wobei das überschüssige Material gleich wieder mit dem Finger weggerubbelt wurde. Ich befürchte aber,
dass man die Übergänge auch nach dem Bemalen noch sieht. Der nächste Bahnsteig jedenfalls wird erst in Angriff genommen, wenn der erste nach dem Bemalen einigermaßen
aussieht, bzw. ich sehe, was ich verbessern kann, damit es meinen Vorstellungen entspricht.
Die Seite, auf der das Bahnhofsgebäude steht, wird vollflächig mit einer Styrodurplatte beklebt. Beim alten Calwer Bahnhof habe ich die Bodenplatte entfernt. Da werden ja schöne, neue Bahnsteigfliesen druntergelegt.
Vor dem Bahnhof wird ein Vorplatz angedeutet, der Kopfsteinpflaster erhält. Unten rechts im Bild wäre dann noch Platz z.B. für eine Park&Ride-Fläche.
Soweit für heute. Jetzt noch ein kurzer Bericht der gestrigen Erlebnisse:
…. da waren zwei MoBa-Freunde da, die ein paar Loks zum Umbauen und Einstellen mitgebracht hatten. Das Einstellen war nicht das Problem, aber der Digitalumbau einer Märklin 3085 (Baureihe 003) war erst mal nur ein Teilerfolg.
Motortausch auf HLA und Einbau des Digitaldecoders (er hatte ein 60760 Umbausatz mitgebracht, wobei ich den Decoder für völlig unzureichend halte).
Auf's Programmiergleis gesetzt – alles funzt, Gehäuse drauf – Kurzschluss – Mist. Die Lage der Drosseln verändert – ohne Erfolg. Sollte das Gehäuse wirklich zu eng sein?
Muss man da was rausfräsen? Auf den einschlägigen Seiten im Netz war davon nicht die Rede.
Also erst mal Denkpause und die zweite Lok angeschaut. Eine Rivarossi BR 05002. Da wäre wohl der Decoder zerschossen... hieß es.
So eine Lok hatte ich noch nie in der Hand. Motorteil im Tender. Der Decoder scheint ein ESU V3 zu sein. Aber was ist das? Da fehlt ein Kabel komplett, Masse und Fahrstrom sind nicht angeschlossen,
auch an den Anschlüssen des Motors gähnende Leere. Nur die Lichtkabel sind verlötet. Was ist da passiert? Wer hat da seine Finger dran gehabt?
Bevor es da weitergeht, muss ich erst mal dem Decoder das fehlende Kabel spendieren und dann das gute Teil testen. Für heute Abbruch der Aktion.
Es folgt eine Runde Kaffee (!!!) trinken und frischen Zwetschgenkuchen essen. Anschließend mussten die zwei wieder gehen und ich war mit den beiden Patientinnen allein.
Am Abend kam ein Geistesblitz (ja, selbst in meinem Alter gibt es das noch ab und zu) – bei der 3085 alle Kabel wieder abgelötet, das Motorschild um 180 Grad gedreht,
Kabel anlöten, Gehäuse drauf – passt – fährt – Yeah.
Jetzt fehlen nur noch die Kleinteile für die Anpassung des Lichts – und die Rivarossi wurde vertagt. Da muss ich mich erst mal ein wenig informieren...
So - auch im Urlaub muss man mal schlafen gehen.
Bonne nuit -
Martin