Liebe Kundinnen und Kunden,
nachdem ich übers Wochenende gestreikt habe, streiken musste.. keinen fahren lassen konnte (also akute Verstopfung hatte)....
…. nein, lassen wir den Quatsch, wobei – in unserer Tageszeitung war am Samstag eine Karikatur, in der ein Kunde in einem MoBa-Geschäft unter dem Titel "Modellbau realistisch" eine Startpackung betrachtet, die der Verkäufer mit dem Spruch anpreist:
„Im Moment der Renner!! Bei Streik fällt die Anlage durch ein GDL-Funksignal komplett aus.“
Ganz so schlimm war es nicht, wobei bei mir auch einiges ausgefallen ist, was eigentlich schon längst hätte fahren können.
Aber ich fang mal mit dem Ende an – und das ist in diesem Fall ein kurzes Video. Immerhin habe ich meine neuen Corail-Wagen vorerst betriebsfertig. Da das die ersten 1:87 Wagen auf meiner Anlage sind,
waren Testfahrten natürlich notwendig. Es gab zum Glück nur eine Problemstelle, die sich schnell entschärfen ließ. Dem Zukauf weiterer Wagen in diesem Maßstab steht nun nichts mehr im Wege
(außer der MoBa-Kasse, die mal wieder auf Grund gelaufen ist).
http://youtu.be/5uGxYMHdWTo
Wer aufmerksam geschaut hat, der hat die beiden BR 181.2 gesehen, die in der Landschaft standen. Über die beige 181.2 habe ich ja weiter vorne schon was geschrieben. Sie hat übrigens immer noch den falschen Panto oben, weil sie nicht anders kann.
Da ist nämlich eine der Haltenasen ab. Fürs Erste werde ich den Panto mal mit einem Faden anbinden. Aber bei Gelegenheit gibts noch einen kostenpflichtigen Tausch. Die Schnittstelle habe ich mal mit einem Decoder aus einer anderen Lok getestet –
scheint problemlos zu funktionieren. Also kommt ein ESU V4 ziemlich weit oben auf die Bestellliste und dann kann der fahrplanmäßige Dienst angetreten werden.
Die blaue 181.2 war jedoch ein Fehlkauf in der Bucht – Gmpfff – Angepriesen war sie als Zustand 3 wegen kleiner Abbrüche am Dach (Antenne und ein Isolator fehlen). Der Ist-Zustand entspricht jedoch m.E. "5-Bastlerware".
Bei den Drehgestellrahmen waren die Haltenasen angebrochen und sind nicht mehr richtig eingerastet. Das ließ sich noch relativ einfach beheben, indem ein Füllstück eingeklebt und daran die Haltenase aufgeklebt wurde.
Jetzt rastet das Drehgestell wieder ein.
Ein Radschleifer war abgerissen, was jedoch auch leicht zu beheben war. Weniger schön ist jedoch, dass bei einem Getriebekasten auf einer Seite ebenfalls ein Abbruch ist.
Damit ist das komplette Fahrgestell nicht mehr fest am Lokrahmen dran. Sobald die Lok angehoben wird, plumpst das Fahrgestell raus.
Die Getriebekästen sind bei Roco zwar noch als Ersatzteil gelistet, scheinen aber nicht mehr erhältlich zu sein. Jedenfalls habe ich die Lust am Umbau bei dieser Lok verloren. Sie wird jetzt erst mal z-gestellt.
Interessant war zumindest der Vergleich zwischen beiden Loks. Roco hat damals bei der Zweitauflage des Modells ganz entscheidende konstruktive Verbesserungen umgesetzt, etwa bei der Überarbeitung der Kontaktplatte (mit Schnittstelle).
Drehgestellrahmen und Getriebekasten haben keine Haltenasen mehr, sondern werden angeschraubt und noch ein paar Kleinigkeiten...
Zurück zu den Corail-Wagen.
Um auf dem K-Gleis (vor allen über die Weichenstraßen) störungsfrei zu laufen, müssen natürlich die Radsätze getauscht werden. Das ist schnell erledigt, danach eine erste Probefahrt.
Doch was ist das? Alle paar Meter hängt ein Wagen ab, manchmal mehrere gleichzeitig, entweder in Kurven oder an Steigungsübergängen. Die Kupplungen, die Piko bei den Wagen verwendet,
sind eine absolute Fehlkonstruktion. Auch ein Tausch mit Märklin KK bringt keine Besserung. Jetzt kommt das bekannte Problem, dass die sich in Kurven mit den Wagenpuffern verhaken und die Wagen entgleisen.
Da in die Wagen aber sowieso noch Licht rein soll, habe ich meine beiden letzten Packungen mit stromführenden Viessmann/Tams Kupplungen eingesetzt. Dazu müssen aber in die Wagen Löcher für die Kabeldurchführung gebohrt werden.
Dazu eine kurze Bilderfolge, wie ich das gemacht habe.
Das Abziehen der Drehgestelle ist kein Problem...
Etwas schwieriger ist das Abnehmen der Wagenkästen. Die sind mit mehreren Haltenasen versehen. Auf Höhe der Drehgestelle muss zwischen Boden und Wagenwand etwas aufgespreizt werden,
dann lösen sich die Haltenasen.
An den Stirnseiten sind ebenfalls Haltenasen. Wagenkasten vorsichtig nach oben abziehen.
Wenn die Wagen ein paar Jahre auf dem Buckel haben und der Kunststoff etwas spröder geworden ist, will ich das auch nicht mehr machen müssen.
Da ist dann Bruch vorprogrammiert (so mir passiert beim Lichteinbau in Märklin IR-Wagen und S-Bahn-Wagen, bei denen einfach die Bodenplatte beim Auseinanderbauen in viele Einzelteile zerbröselt ist).
Für die Kabeldurchführung müssen Löcher gebohrt werden. Zuerst wollte ich die Kabel ja im Wagenboden verlegen, da ist aber kein Platz. Die Inneneinrichtung passt nicht mehr richtig
und der Wagen lässt sich nicht mehr sauber verschließen. Also muss durch Wagenboden und Inneneinrichtung gebohrt werden. Ist aber nicht weiter schlimm,
da im hinteren Teil der Wagen Platz genug ist, um später die Kabel verschwinden zu lassen.
Für's Erste werden die Kabel in den Mittelgang gelegt, bis ich mir die passenden Lichtleisten besorgt habe.
Wagen zusammensetzen und Kupplungsspiel überprüfen, ob das Kabel auch nirgends klemmt.
Jedenfalls sind die Wagen jetzt schön kurzgekuppelt.
Anschließend die Probefahrt (siehe Video) über mehrere Runden. Es hängt nichts mehr ab. Die Wagen laufen absolut sicher, sogar die Bahnhofseinfahrt über eine S-Weichenkombination (die sonst softwareseitig gesperrt ist, weil fast alle anderen Züge hier entgleisen) wurde problemlos gemeistert.
Ansonsten gibt es nicht viel neues. Ein paar Straßenlampen wurden gesetzt, ein Pritschenwagen ist neu eingetrudelt und Absperrzäune sind dazu gekommen.
Einige Fahrkartenautomaten wurden modernisiert. Dazu habe ich die Bilder aus dem Netz gezogen, maßstabsgerecht verkleinert, ausgedruckt und auf die Rohlinge geklebt. Die nehmen auch schon neue 10-Euro-Scheine.
Jetzt gehen mir die aktuellen Bilder aus.
Zum Schluss noch 'ne Bildschirmkopie von meiner TC-Steuerung.
Allen Südwestlern viel Spaß am nächsten Wochenende bei der "Langen Nacht der Modellbahn". Da scheint ja eine muntere Truppe beisammen zu sein. Und ich hab keine Zeit.
Dem Rest der Gemeinde eine fröhliche Bastelwoche,
Martin