RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#76 von OttRudi ( gelöscht ) , 09.02.2017 17:28

Zitat von im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

Saluti

Ich weiss nicht wie exakt die Röhre und der Detektor während der Fahrt ausgerichtet bleiben müssen....aber ev liegt da

Zitat
.....alles in er Mitte natürlich leichteste einfache Wagen.....
noch ein Knackpunkt versteckt.
Viele einfache Kupplungen haben relativ viel Spiel, so, dass bei einem 180° langen Zug schon einige cm Spiel auftreten können. das könnte dann die ganze Konstannz der Lok, wenigstens am Ende des Zuges wieder gefärden!

By the way: wie gross und wie schwer sind denn so Röhren und Detektoren?



Dazu kann man ja starre Kupplungen verbauen.


OttRudi

RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#77 von SAH , 09.02.2017 20:09

Guten Abend Heinzi,

Zitat von im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

ich wunderte mich schon wo deine kompetenten, auf Messungen beruhenden, Kommentare bleiben. (im Gegensatz zu meinen gefühlsmässigen Einschätzungen.)



ich fühle mich geehrt!

Zitat von im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

Ja du hast recht , die Decoder sind natürlich ein entscheidendes Glied in der Antriebskette. Da landen wir dann aber bei der Diskussion, welche Zentrale zu welchem Decoder passt, und welche Decoder wie komplex zu programmieren sind. z.B. macht mir der LOPI V4 nach wie vor grosse Kopfschmerzen wenn es darum geht, einer Lok gleichmässiges beschleunigen und verzögern beizubringen. (Was hier allerdings weniger kritisch sein dürfte)



Eine Übersicht mit Bewertung zu den Eigenschaften der Dekoder habe ich hier zwar angefangen, bin aber unterwegs stecken geblieben. Sobald das organisatorische Chaos auf meinem Schreibtisch weniger wurde, kann ich mich diesen Thema wieder widmen.

Zitat von im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

Zitat
Märklinmodelle mit Sinusmotoren gehören leider nicht dazu
das überrascht mich nun aber, wobei zu beachten ist, dass SINUS nicht gleich SINUS ist. Ist habe da meine Re4/4I im Kopf mit dem "Soft Drive Sinus". Rein subjektiv sehr gute Fahreigenschaften.



In den Gesamtresultaten nicht, bei Einzelergebnissen sind die Sinusse wieder dabei. Allerdings habe ich wegen der notwendigen Strahlung in CT-Geräten meine Bedenken wegen der Elektronik. Falls da etwas geschieht, gibt es bei Sinus-Modellen keinen Ersatz!

Zitat von im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

Ich schätze ZIMO und Döhler&Haas Decoder findet man dann ( wenn überhaupt) eher in "zweileiter" Modellen. Da kann ich aber zu beiden Decodern nichts sagen.



Wenn es um eine spezifische Eigenschaft geht, dürfen Hersteller- und vor allem erfundene Anwenderbefindlichkeiten keine Rolle spielen!

Zitat von im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

Ein weiteres Thema sind natürlich grundsätzlich die Anforderungen an die Geschwindigkeitskonstanz und damit vermutlich auch an die Zentrale.



Die Zentrale ist weniger das Problem, siehe meine andere Antwort.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#78 von SAH , 09.02.2017 20:23

Guten Abend Erich,

[quote="Erich Müller" post_id=1652981 time=1486651365 user_id=26147]
Wieso Zentrale? Die Zentrale gibt eine Fahrstufe an, und den Rest macht dann der Decoder.
Die Frage ist eher, wie konstant der jeweilige Decoder in Verbindung mit einem gegebenen Motortyp die Geschwindigkeit halten und ggfs bei Wiederholung möglichst genau wieder dieselbe Geschwindigkeit erreichen kann.
Aber da spielt die Zentrale keine Rolle.
Allenfalls kann die Spannungsstabilität am Booster-Ausgang eine Rolle spielen, weil (so scheint es mir) zumindest einige Decoder die Gleisspannung als Vergleichsgröße heranziehen. Aber das geht nicht die Zentrale an, sondern den Booster, und wenn der eingebaute Booster (sofern vorhanden) zu unpräzise ist, nimmt man einen anderen.
[/quote]


Zur Einhaltung der Geschwindigkeit spielen viele Faktoren eine Rolle.
Die der Anlagenversorgung sind: Zentrale/Booster.
Sofern die Spannung stabilisiert wird, ist das ein "Heimvorteil". Sofern die Zentrale die Anlage direkt versorgt, spielen auch die Spannungsfälle der Halbleiter (Vorwärtsspannungen) eine Rolle, die mit der Belastung zunehmen. All diese Größen können u.U. jedoch klein sein. Mein Favorit ist hier die Tams Easy Control mit nachgeschaltenem Booster, somit fällt die Zentrale heraus und nur der Booster beeinflusst das Geschehen.
Dekoder:
Wie bei den Zentralen gilt das Geschriebene individuell für den Motor in Kombination mit der Ansteuerung.

Alles in Allem sind dann die experimentellen Daten entscheidend. Und das führt aus dem Forum in Richtung Statistik.

mit freundlichen Grüßen,
Strephan-Alexander Heyn


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RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#79 von OttRudi ( gelöscht ) , 09.02.2017 20:29

Ich gehe davon aus, dass im Prinzip bei sauber verlegten Gleisen, eine Stromeinspeisung alle 100 cm, jeder Gleichstrommotor geeignet ist. Wenn man die Beschleunigungsphase abgeschlossen hat, starre Wagenverbindungen benutzt, ist der Zug in einen quasi stationären Zustand. Woher soll denn die Störung kommen, um eine instationäre Fahrt (Ruckeln) zu erwirken. Könnte ja nur durch den Spannungsabfall im Gleissystem hervorgerufen werden oder habe ich was überlesen?


OttRudi

RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#80 von SAH , 09.02.2017 20:49

Guten Abend Rüdiger,

Zitat von Gast im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

Ich gehe davon aus, dass im Prinzip bei sauber verlegten Gleisen, eine Stromeinspeisung alle 100 cm, jeder Gleichstrommotor geeignet ist. Wenn man die Beschleunigungsphase abgeschlossen hat, starre Wagenverbindungen benutzt, ist der Zug in einen quasi stationären Zustand. Woher soll denn die Störung kommen, um eine instationäre Fahrt (Ruckeln) zu erwirken. Könnte ja nur durch den Spannungsabfall im Gleissystem hervorgerufen werden oder habe ich was überlesen?



DIe Drehzahl des Motors hängt ab von:
Spannung und Belastung.

Die Klemmenspannung wird beeinflusst durch:
Spannungsschwankungen am Gleis (kann vom Dekoder abgefangen werden)
Spannungschwankungen im Dekoder (kann vom Dekoder teilweise abgefangen werden)
Spannungsschwankungen in den Motorzuleitungen (kann vom Dekoder nur begrenzt abgefangen werden)

Die Belastung wird beeinflusst durch:
Anlagengestaltung (Kurven vs. Geraden vs. Steigungen vs. Weichen)
Drehbewegungselemente im Motor und Getriebe (Konstruktion, Zustand, Schmierung, Temperatur)
Sonstige Teile (Bürsten, Federn usw.)
Bedenkt man die Drehzahlen des Läufers zwischen 6000 und 24000 rpm, kommt da schon was zusammen.

Mach doch einfach mal einen Test:
nimm ein beliebiges Modell mit einer Ansteuerung deiner Wahl und lass das Modell nach 30 Minuten Einfahrt bei einer beliebigen Einstellung des Fahrgeräts im Kreis, Oval oder was auch immer fahren und stoppe die Zeit für eine Runde bei unveränderter Fahrgeräteeinstellung mindestens 10 mal hintereinander. Du wirst mit Sicherheit auf Schwankungen >0 (bei Analogmodellen oftmals >>0) kommen.
Achtung: ein Tachowagen reicht nicht, der ist ungeeignet für diesen Zweck!


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#81 von OttRudi ( gelöscht ) , 09.02.2017 22:38

Guten Abend Stephan-Alexander,

ich habe mich auf die Anforderung vom Christian bezogen. Hier nochmal mein Verstädnis. Der Zug fährt nur Kreis, die Strecke ist eben.


Zitat von SAH im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

Guten Abend Rüdiger,
DIe Drehzahl des Motors hängt ab von:
Spannung und Belastung.

Die Klemmenspannung wird beeinflusst durch:
Spannungsschwankungen am Gleis (kann vom Dekoder abgefangen werden)
Spannungschwankungen im Dekoder (kann vom Dekoder teilweise abgefangen werden)
Spannungsschwankungen in den Motorzuleitungen (kann vom Dekoder nur begrenzt abgefangen werden)



Die Spannungsschwankungen kann man mit entsprechender Einspeisung und entsprechenden Schaltnetzteile mit optionalen Booster in den Griff bekommen. Worst Case Einspeisung jedes 2. Gleis.

Zitat von SAH im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

Die Belastung wird beeinflusst durch:
Anlagengestaltung (Kurven vs. Geraden vs. Steigungen vs. Weichen)
Drehbewegungselemente im Motor und Getriebe (Konstruktion, Zustand, Schmierung, Temperatur)
Sonstige Teile (Bürsten, Federn usw.)
Bedenkt man die Drehzahlen des Läufers zwischen 6000 und 24000 rpm, kommt da schon was zusammen.



zu Anlagengestaltung. Einfacher Kreis. Randbedingungen sind konstant. Sollte eigentlich keinen Einfluß haben.
Zu Drehbewegungselemente: Kann man mit klar definierten Wartungsintervalle bzw. -vorschriften in den Griff bekommen.
Zu sonstige Teile: Kann man mit klar definierten Wartungsintervalle bzw. -vorschriften in den Griff bekommen bzw. z.B. ein Modell mit einen Glockenankermotor dafür einsetzen.

Zitat von SAH im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

Mach doch einfach mal einen Test:
nimm ein beliebiges Modell mit einer Ansteuerung deiner Wahl und lass das Modell nach 30 Minuten Einfahrt bei einer beliebigen Einstellung des Fahrgeräts im Kreis, Oval oder was auch immer fahren und stoppe die Zeit für eine Runde bei unveränderter Fahrgeräteeinstellung mindestens 10 mal hintereinander. Du wirst mit Sicherheit auf Schwankungen >0 (bei Analogmodellen oftmals >>0) kommen.
Achtung: ein Tachowagen reicht nicht, der ist ungeeignet für diesen Zweck!



Wenn ich sowas testen würde, würde ich nicht die Geschwindigkeiten sondern die Beschleunigungen messen. Ist mir aber zu aufwendig.


OttRudi

RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#82 von SAH , 09.02.2017 23:32

Guten Abend Rüdiger,

Danke für Deine Rückmeldung!

Zitat von Gast im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

Die Spannungsschwankungen kann man mit entsprechender Einspeisung und entsprechenden Schaltnetzteile mit optionalen Booster in den Griff bekommen. Worst Case Einspeisung jedes 2. Gleis.

zu Anlagengestaltung. Einfacher Kreis. Randbedingungen sind konstant. Sollte eigentlich keinen Einfluß haben.
Zu Drehbewegungselemente: Kann man mit klar definierten Wartungsintervalle bzw. -vorschriften in den Griff bekommen.
Zu sonstige Teile: Kann man mit klar definierten Wartungsintervalle bzw. -vorschriften in den Griff bekommen bzw. z.B. ein Modell mit einen Glockenankermotor dafür einsetzen.

Wenn ich sowas testen würde, würde ich nicht die Geschwindigkeiten sondern die Beschleunigungen messen. Ist mir aber zu aufwendig.



Zu den Schwankungen: sicher kann ein Booster die Schwankungen am Boosterausgang auf <1% senken; die Anzahl der Einspeisungen via Ringleitung die Spannungsfälle auf <1% senken. Diese 1% sind meiner Ansicht nach die Grenze, die für das persönliche Empfinden noch erkennbar ist.
Auf den Gleisen ist die Schwankung dennoch wieder größer.

Zur Anlagengestaltung: Die Gleise sind vom Hersteller vorkonfektioniert; Abweichungen von den Normmaßen liegen auch hier im Prozentbereich. Ganz zu schweigen von Einflüssen, die beim Aufbau eine Rolle gespielt haben.

Drehbewegungselemente/sonstiges: Wartungsintervalle können die Schwankungen zwar minimieren, keinesfalls jedoch eliminieren. Auch hier: Toleranzen im Prozentbereich; auch bei Glockenankermotoren!

Rundenzeit: wieso Beschleuningungen messen? Kreisbahn / Rundenzeit = Bahngeschwindigkeit. Da die Kreisbahn konstant ist, bleibt die gestoppte Zeit, die eben nicht konstant ist.

Christoph hat nach möglichst kleinen Abweichungen gefragt, damit sind wir bei Schwankungen <0,1% (die besten Ergebnisse aus meinen Loktests), da reichen die o.g. Maßnahmen u.U. nicht aus (zumindest nicht mit den "Billig"-Geräten in der Modellbahn) um die Geschwindigkeitskonstanz merklich zu verbessern, obwohl die Dekoder hier schon ausgezeichnete Arbeit leisten. Soll die Toleranz noch kleiner werden, wird der Aufwand immens: finanziell, mechanisch und elektrisch.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#83 von Heinzi , 10.02.2017 13:33

Hallo zusammen

jetzt wird es aber "akademisch".
Trotzdem sehe ich es auch so, dass für den Anwendungsfall die "Beschleunigung" resp die Gleichmässigkeit der Beschleunigung, keine rolle spielt. Da ist Stephan-Alexanders Methode schon Zielführender. Obwohl auch diese Methode systematische Fehler enthält. Die Messung der Zeit über eine definierte Strecke ergibt lediglich eine Durchschnitts Geschwindigkeit. Misst man z.B. 10 Rundenzeiten so ermittelt man lediglich 10 Durchschnittsgeschwindigkeiten. Stellen wir uns nun eine Lok vor, die schön regelmässig +/-10% ruckelt. Eine solche Lok erreicht trotzdem passable Resultate bezogen auf den/die Durchschnittswerte.


Zitat
Christoph hat nach möglichst kleinen Abweichungen gefragt, damit sind wir bei Schwankungen <0,1%

Na ja, die Anforderungen an die Geschwindigkeitskonstanz wären von Christoph ja noch zu definieren. +/- 0.1% Abweichung von der Soll- oder Durchschnittsgeschwindigkeit halte ich für übertrieben genau


Gruss Heinzi
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RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#84 von SAH , 10.02.2017 20:46

Guten Abend Heinzi,

nur eine Frage an Dich :
wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für ein Modell mit +/- 10% Schwankung im Betrieb exakt an der Messstelle eine Toleranz von <0,1% zu erzielen?

flaster:

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#85 von OttRudi ( gelöscht ) , 12.02.2017 09:51

Zitat von im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

Hallo zusammen

jetzt wird es aber "akademisch".
Trotzdem sehe ich es auch so, dass für den Anwendungsfall die "Beschleunigung" resp die Gleichmässigkeit der Beschleunigung, keine rolle spielt.



Mit einer Messstelle im Kreis kann ich nur den Durchschnitt messen. Wenn man geringe Abweichungen messen will, muss man die Beschleunigung permanent messen. Diese wäre im idealen Fall (konstante Geschwindigkeit) nämlich 0.


OttRudi

RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#86 von Erich Müller , 12.02.2017 12:05

Und doch funktionieren Regelkreise nicht mit a gegen 0, sondern mit ∆(V.soll;V.ist) gegen 0. Der Unterschied mag akademisch erscheinen, das ist ein Irrtum.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#87 von Peter Müller , 12.02.2017 12:33

Der Piko-Messwagen sendet kontinuierlich die Geschwindigkeit, zurückgelegte Wegstrecke, Steigung/Gefälle und Spannung im Gleis an einen verbundenen PC. damit müsste man doch sehr einfach Schwankungen und mit ein bisschen Glück auch die Gründe dafür dokumentieren können.


Ab Minute 2:35


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#88 von OttRudi ( gelöscht ) , 12.02.2017 14:18

[quote="Erich Müller" post_id=1654249 time=1486897547 user_id=26147]
Und doch funktionieren Regelkreise nicht mit a gegen 0, sondern mit ∆(V.soll;V.ist) gegen 0. Der Unterschied mag akademisch erscheinen, das ist ein Irrtum.
[/quote]

Es sind 2 grundsätzlich unterschiedliche Dinge, ich rede von Messtechnik (Nachweis) und nicht von der Regelungstechnik.


OttRudi

RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#89 von Heinzi , 13.02.2017 11:08

Moin Stephan-Alexander

Zitat
nur eine Frage an Dich :
wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für ein Modell mit +/- 10% Schwankung im Betrieb exakt an der Messstelle eine Toleranz von <0,1% zu erzielen?


Kommt drauf an.....
Klar die 0.1% zeugen sicherlich von einer guten Geschwindigkeitskonstanz, da bin ich voll bei dir! Insbesondere wenn dieser Wert über mehrere Messzyklen ermittelt ist.

Aber wie sagte ich: es wird akademisch......

Die +/- 10% sind natürlich ein rein hypothetischer Wert zur Verdeutlichung.
Die Einzel-Messung betrachtend, resultieren auf diese Weise eigentlich immer zu gute Ergebnisse in Abhängigkeit von der Frequenz der Schwingung und von der Länge Messstrecke.
Nehmen wir der Einfachheit halber an die Geschwindigkeit pendelt rhythmisch, rechteckförmig +/- 10% um die Mittelgeschwindigkeit und beginne mit +10%.
bei jedem Flankenwechsel ermitteln wir nun den Durchschnittswert.
+10: d=10
-10: d=0 *
+10: d=3.33 **
-10: d=0
+10: d=2
-10: d=0
+10: d=1.43
-10: d=0
+10: d=1.11
-10: d= 0
+10: d= 0.91 ***
Wir sehen:
* nach einer Priode, und immer nach einer ganz vollendeten Perjode 0% Abweichung
** bereits nach anderthalb Perioden beträgt die maximale messtechnisch ermittelbare Abweichung noch ca. 1/3 der effektiven Abweichung Durchschnittsgeschwindigkeit.
*** bereits nach fünfeinhalb Perioden beträgt die maximale messtechnisch ermittelbare Abweichung noch ca. 1/10 der effektiven Abweichung Durchschnittsgeschwindigkeit

Alles klar


Gruss Heinzi
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RE: Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

#90 von SAH , 14.02.2017 20:14

Guten Abend Heinzi,

Zitat von im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)

Die +/- 10% sind natürlich ein rein hypothetischer Wert zur Verdeutlichung.
Die Einzel-Messung betrachtend, resultieren auf diese Weise eigentlich immer zu gute Ergebnisse in Abhängigkeit von der Frequenz der Schwingung und von der Länge Messstrecke.
Nehmen wir der Einfachheit halber an die Geschwindigkeit pendelt rhythmisch, rechteckförmig +/- 10% um die Mittelgeschwindigkeit und beginne mit +10%.
bei jedem Flankenwechsel ermitteln wir nun den Durchschnittswert.
+10: d=10
-10: d=0 *
+10: d=3.33 **
-10: d=0
+10: d=2
-10: d=0
+10: d=1.43
-10: d=0
+10: d=1.11
-10: d= 0
+10: d= 0.91 ***
Wir sehen:
* nach einer Priode, und immer nach einer ganz vollendeten Perjode 0% Abweichung
** bereits nach anderthalb Perioden beträgt die maximale messtechnisch ermittelbare Abweichung noch ca. 1/3 der effektiven Abweichung Durchschnittsgeschwindigkeit.
*** bereits nach fünfeinhalb Perioden beträgt die maximale messtechnisch ermittelbare Abweichung noch ca. 1/10 der effektiven Abweichung Durchschnittsgeschwindigkeit



Du beschreibst hier einen systematischen Fehler, der zumindest in seinem Ausmaß durch gezielte Anlagenplanung und -instandhaltung gering gehalten werden kann. Zu diesen Maßnahmen gehören:
intaktes Schienenmaterial, Ringleitung, ständige Überwachung und Pflege, stichprobenartige, randomisierte Messung des Spannungsfalls rund um die Versuchsstrecke und Beobachtung während der Testrunden.
Mangelhafter Kontakt Rad-Schiene führt durch erhöhten Übergangswiderstand zu Spannungsverlusten und im ungeregeltem Betrieb (analoge Modelle im Analogbetrieb) zum Stehenbleiben der Modelle bei kleiner Fahrspannung. Im Fall des analogen Rangiergang leicht zu erreichen.

O.g. Maßnahmen habe ich ergriffen:
intaktes, wenn auch historisches Schienenmaterial.
Eine Ringleitung habe ich, abschaltbar, installiert.
Die Spannungsfälle werden immer wieder am Beispiel eines mit ca. 1,5A aufnehmenden Triebwagens überprüft.
Werden in einem Testdurchlauf Streckenteile mit erheblicher Absenkung des Tempos bemerkt, kommt der Rangiergang zum Einsatz.
Bleibt das Modell an dieser Stelle stehen, wird der Abschnitt erneut überprüft und "gerichtet".
Letzteres besteht aus Schiene/Pukos putzen, Kontakte überprüfen und reinigen, u.U. Schienen austauschen.

Die von Dir genannten 10% Abweichungen habe mich anfangs aufgrund ihrer Größe irritiert; doch derartige Eigenheiten fallen ohne jegliche Messtechnik extrem auf

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
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