Guten Abend Heinzi,
Zitat von im Beitrag Geschwindigkeitskonstanz bei Fahrstufe 1 (Ruckel-Analyse)
Die +/- 10% sind natürlich ein rein hypothetischer Wert zur Verdeutlichung.
Die Einzel-Messung betrachtend, resultieren auf diese Weise eigentlich immer zu gute Ergebnisse in Abhängigkeit von der Frequenz der Schwingung und von der Länge Messstrecke.
Nehmen wir der Einfachheit halber an die Geschwindigkeit pendelt rhythmisch, rechteckförmig +/- 10% um die Mittelgeschwindigkeit und beginne mit +10%.
bei jedem Flankenwechsel ermitteln wir nun den Durchschnittswert.
+10: d=10
-10: d=0 *
+10: d=3.33 **
-10: d=0
+10: d=2
-10: d=0
+10: d=1.43
-10: d=0
+10: d=1.11
-10: d= 0
+10: d= 0.91 ***
Wir sehen:
* nach einer Priode, und immer nach einer ganz vollendeten Perjode 0% Abweichung
** bereits nach anderthalb Perioden beträgt die maximale messtechnisch ermittelbare Abweichung noch ca. 1/3 der effektiven Abweichung Durchschnittsgeschwindigkeit.
*** bereits nach fünfeinhalb Perioden beträgt die maximale messtechnisch ermittelbare Abweichung noch ca. 1/10 der effektiven Abweichung Durchschnittsgeschwindigkeit
Du beschreibst hier einen systematischen Fehler, der zumindest in seinem Ausmaß durch gezielte Anlagenplanung und -instandhaltung gering gehalten werden kann. Zu diesen Maßnahmen gehören:
intaktes Schienenmaterial, Ringleitung, ständige Überwachung und Pflege, stichprobenartige, randomisierte Messung des Spannungsfalls rund um die Versuchsstrecke und Beobachtung während der Testrunden.
Mangelhafter Kontakt Rad-Schiene führt durch erhöhten Übergangswiderstand zu Spannungsverlusten und im ungeregeltem Betrieb (analoge Modelle im Analogbetrieb) zum Stehenbleiben der Modelle bei kleiner Fahrspannung. Im Fall des analogen Rangiergang leicht zu erreichen.
O.g. Maßnahmen habe ich ergriffen:
intaktes, wenn auch historisches Schienenmaterial.
Eine Ringleitung habe ich, abschaltbar, installiert.
Die Spannungsfälle werden immer wieder am Beispiel eines mit ca. 1,5A aufnehmenden Triebwagens überprüft.
Werden in einem Testdurchlauf Streckenteile mit erheblicher Absenkung des Tempos bemerkt, kommt der Rangiergang zum Einsatz.
Bleibt das Modell an dieser Stelle stehen, wird der Abschnitt erneut überprüft und "gerichtet".
Letzteres besteht aus Schiene/Pukos putzen, Kontakte überprüfen und reinigen, u.U. Schienen austauschen.
Die von Dir genannten 10% Abweichungen habe mich anfangs aufgrund ihrer Größe irritiert; doch derartige Eigenheiten fallen ohne jegliche Messtechnik extrem auf
mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn