RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#1 von SAH , 17.04.2007 08:46

Liebe Forenteilnehmer,

im Rahmen meiner Loktests mußte ich folgende Erfahrung machen:
die 3311 sollte laut Zugmassentest bei 12VAC ca. 180g ziehen können.
Bei der Testfahrt jedoch wurde das Modell bereits bei ca. 90g deutlich langsamer bis eine zweifaches *KNACK* zu hören war und beidseitig die Treibstangen der letzten Treibachse gebrochen war. Das Getriebe konnte trotzdem nicht weiter bewegt werden selbst nach Demontage des Motors.
Da das Modell nicht gebraucht, sondern neu gekauft wurde frage ich mich, wo hier der Fehler gewesen sein könnte. Eine getriebegleiche BR 18.1 DB (3411) zeigte nicht diese Eigenschaften.

mfG.
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RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#2 von Michael Knop , 17.04.2007 12:18

Hi Stephan,

an meiner 3514 war mal das Getriebe, auf Grund nicht vorhandenem Schiermitter ab Werk, festgegangen.

Ich hatte das Getiebe zerlegt und die Achsen der Zahnräder ausgedrückt. Nach einsetzen der Achsen (die festssitzenden Zahnräder hatte ich mit sanfter Gewalt wieder Lösen können), mit einem Tröpfchen Öl, ist bis heute alles in Butter.

Das wär 'ne Möglichkeit bei Dir, das würde aber noch nicht die gebrochenen Kuppelstangen erklären. Da muß noch was anderes sein, evtl die Räder auf der Achse verdreht?


Viele Grüße, Michael


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RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#3 von Robert ( gelöscht ) , 17.04.2007 12:23

wow!

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RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#4 von SAH , 17.04.2007 12:24

Lieber Michael,

herzlichen Dank für Deinen Beitrag!

Zitat von Michael Knop

Das wär 'ne Möglichkeit bei Dir, das würde aber noch nicht die gebrochenen Kuppelstangen erklären. Da muß noch was anderes sein, evtl die Räder auf der Achse verdreht?



Wenn dem so wäre (habe es noch nicht überprüft) dann wäre das aber schockierend!

mfG.
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RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#5 von Karlheinz Hornung ( gelöscht ) , 17.04.2007 12:40

Hallo,

da sich nach Demontage des Gestänges das Getriebe nicht dreht ist ein Festgehen des Getriebes als Ursache anzusehen. Bei festem Getriebe blockieren aber auch die Zahnräder und damit die letzte Kuppelachse.

Wenn die Lokomotive aber gerade gefahren ist konnten sich die anderen Kuppelachsen noch drehen bis das Gestänge blockierte und der Bruch unausweichlich war.

Bei älteren Märklin Antrieben hätten die Zwischenräder den Ruck aufgefangen und das Gestänge wäre heil geblieben. Bessere Optik geht halt auf Kosten der Belastungsfähigkeit.


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RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#6 von Muenchner Kindl , 17.04.2007 12:52

Hi,

Zwischenfrage:

Zitat
Bei älteren Märklin Antrieben hätten die Zwischenräder den Ruck aufgefangen und das Gestänge wäre heil geblieben.

war es nich so, dass bei aelteren Modellen nur zwei Achsen gekuppelt waren und die anderen angedeutet wurden?
Ist es nicht so, dass bei den neueren Modellen alle Achsen wie beim Vorbild wirklich gekuppelt sind? Dann waere die Hebelwirkung geringer und es duerfte nichts brechen.

Oder bin ich total auf dem Holzweg?


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RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#7 von Karlheinz Hornung ( gelöscht ) , 17.04.2007 13:33

Zitat von Thomas Wyschkony
Oder bin ich total auf dem Holzweg?


Hallo Thomas,

Moderatoren können doch gar nicht auf dem Holzweg sein. Aber Loks wie die alten Varianten der 01, 24, 38, 44, 81, 89 u.a. hatten trotzdem Zahnradantrieb auf alle Achsen.

Hier die Antriebsseite einer BR 24


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RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#8 von digilox1 ( gelöscht ) , 17.04.2007 13:35

Hallo,
Zu meiner Märklin-Zeit hatte einer meiner "C" einen unrunden Lauf
bei Langsamfahrt.

Ein Feinmechaniker erkannte auf nicht exakten Kurbelversatz ab Werk und richtete die Lok von Hand nach blossem Augenschein. Das Ergebnis:
Die Lok lief perfekt.

Zu den Brüchen der Treibstangen stellt sich die Frage eines Materialfehlers.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#9 von Muenchner Kindl , 17.04.2007 13:41

Aber Karl-Heinz,

Zitat
Moderatoren können doch gar nicht auf dem Holzweg sein.



ich habe doch als User geschrieben... als Moderator haette ich das natuerlich gewusst

Zitat
Aber Loks wie die alten Varianten der 01, 24, 38, 44, 81, 89 u.a. hatten trotzdem Zahnradantrieb auf alle Achsen.


Stimmt, daran habe ich nicht gedacht ops:


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RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#10 von SAH , 17.04.2007 13:45

Hallo Karlheinz,

hast Du etwas Hirn für mich, ich habe doch tatsächlich schneller geschrieben als gedacht

Zitat von Karlheinz Hornung

da sich nach Demontage des Gestänges das Getriebe nicht dreht ist ein Festgehen des Getriebes als Ursache anzusehen. Bei festem Getriebe blockieren aber auch die Zahnräder und damit die letzte Kuppelachse.
Wenn die Lokomotive aber gerade gefahren ist konnten sich die anderen Kuppelachsen noch drehen bis das Gestänge blockierte und der Bruch unausweichlich war.



Mit Demontage des Motors (2 Schrauben von vorne am Treibgestellboiden und zwei Schrauben von unten) ist auch der Getriebeblock weg und das Gestänge bleibt übrig welches sich nicht mehr bewegte.

Zitat von Karlheinz Hornung

Bei älteren Märklin Antrieben hätten die Zwischenräder den Ruck aufgefangen und das Gestänge wäre heil geblieben. Bessere Optik geht halt auf Kosten der Belastungsfähigkeit.



Es gibt ein paar Modelle, bei denen man zwischen Zahnrad+ Gestänge und nur Gestängeantrieb vergleichen kann:
BR 23 (3005/3097) und BR 012 (3310.1/3310.2).
Bisherige Vortests ergaben eindeutige Vorteile für vollständigen Antrieb.

mfG.
SAH


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RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#11 von X-Man ( gelöscht ) , 17.04.2007 20:10

Hallo@all,

man sehe sich die Br 52 oder BR 44 BR 85 usw.an, alle 5 Räder mittels Zahnrad angetrieben super Fahr und Zugeigenschaften.

Aber sehr Aufwendig in der Konstruktion und Herstellung das hätte den Rahmen zbsp bei der Br o1 oder 18 absolut gesprengt.Man muss halt sparen ops:

Zur Getriebeschmierung, nun bevor ich eine Lok fahre führe ich als erstes einen Kundendienst durch, oelen und fetten. Die Motorlager sind offt durch langes liegen salz- trocken und würden Schaden nehmen.Habe mir das so angewöhnt , da Roco bei den Dampfern auch schreibt, vor Inbetriebnahme Gestänge der Lok oelen.

In der Tat, habe getern eine langersehnte" Alko "von Trix erhalten,
was soll ich sagen, das Geriebe knochentrocken, obwohl die Lok erst nach 40 Betriebstunden geschmiert werden soll.

Also Vorsicht und gleich am Anfang den Antrieb kontrollieren.

Gruß Frank


X-Man

RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#12 von Kurt , 17.04.2007 22:22

Hallo,

bei der 3311 wird nur eine Achse von Zahnrädern angetrieben. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, das der Motor soviel Kraft hat um 2 Treibstangen zu zerbrechen.
Ich kann mir da nur einen Materialfehler vorstellen.
Bei einem Kurbelversatz müsste die Lok speziell im Langsamfahrbereich geruckelt haben. Bei einer stark gebrauchten Lok könnte es dadurch auch zu einem Ermüdungsbruch führen.

Gruss Kurt


Kurt

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RE: Zerstörte Treibstangen bei BR 18.1 (3311)

#13 von SAH , 19.04.2007 07:25

Liebe Forenteilnehmer,

eine genaue Überprüfung ergab tatsächlich auf der Achse drehbare Treibräder. Deshalb darf sich mein Händler mit Reparaturwerkstatt darum kümmern. Ich habe nicht nach weiteren Fehlern gesucht, da dieser schon ausreicht, um es in Auftrag zu geben.
Grummel


mfG.
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