Hallo Dieter
Vielen Dank für die interessanten Infos. Ich hatte einen Test mit dem Hoffmann-Antrieb von C***** gemacht (dem alten Grauen). Da war es so, dass fast alle Loks über die Weiche kamen, auch ohne die abgeschaltete, abliegende Weichenzunge. Aber eben nur fast alle.
Die 45er von Trix lies immer in Rückwärtsfahrt die Funken fliegen, weshalb ich mal die abliegende Weichenzunge über den 2. Pol meines Schalters stromlos schaltete - und siehe da, auch die 45er kam über die Weiche!
Sicher wäre gegenüber den Servo-Antrieben mit den Hoffmann-Antrieben eine Menge Geld zu sparen, aber einerseits bin ich echt ein gebranntes Kind, was Firmen angeht, welche sich nicht mehr per Mail melden (Stichwort Modellbahnparadies Martin) und andererseits habe ich bereits das Equipement für acht Weichen zu Testzwecken bestellt. Dies weil ich von Herr Koehne innert Tagesfrist detailliert Auskunft auf meine Fragen erhalten hatte.
Ich werde die Servo-Antriebe mal ausprobieren, und wenn ich zufrieden damit bin, werde ich sie auch einsetzen. Sobald ich meine Erfahrungen gesammelt habe, werde ich darüber berichten.
Viele Grüsse
Martin
P.S. Hier noch meine Fragen und die Antworten darauf von Herr Koehne betreffend Servo-Antriebe:
Frage 1:
Ich setze das Gleissystem von Tillig ein (Elite 83), welches über Weichen mit Federzungen verfügt. Daher ist es notwendig, die abliegende Weichenzunge stromlos zu schalten. Sie schreiben, dass eine Relaiseinheit über zwei monostabile Relais verfügt. Sehe ich das richtig, dass ich davon das eine für die Herztückpolarisierung und das andere für die Abschaltung der abliegenden Weichenzunge verwenden könnte?
Antwort 1:
Für die Polarisierung der Weichen wird die Relaiseinheit (PR2) mit zwei monostabilen Relais eingesetzt. Sie ist genau für Ihre beschriebene Situation ausgelegt. Jeder Weichenendlage ist ein Relais zugeordnet. Während des Stellvorgangs sind beide Relais abgefallen. Nach dem vollständigen Erreichen einer Endlage zieht das der Endlage zugehörige Relais um 0,4 sec. verzögert an. Das Relais bleibt so lange angezogen bis die Weiche wieder umgestellt wird. In der entgegengesetzten Endlage zieht das andere Relais an. Nur so ist eine absolut sichere Polarisierung gewährleistet. Die Arbeitskontakte der beiden Relais sind nun so verschaltet, dass 5 Anschlüsse für die Polarisierung zur Verfügung stehen. Das Herzstück der Weiche wird an den mittleren Anschluss (3) der Polarisierungsklemme angeschlossen. Die beiden Backenschienen werden mit den unmittelbar daneben befindlichen Anschlüsse (2/4) verbunden. Wenn die Weichenzungen abgeschaltet werden sollen werden diese an die Anschlüsse (1/5) angeschlossen. Siehe auch Bild 1 der Bauanleitung Seite 16.
Frage 2:
Ich habe vor die Anlage irgendwann per PC zu steuern, aber nicht ausschliesslich. Eine Roco Multimaus ist für Testzwecke schon vorhanden - irgendwann kommt aber sicher noch eine "erwachsene" Digitalzentrale dazu (welche ist noch nicht festgelegt). Trotzdem brauche ich von Anfang an noch die Decoder für die Ansteurung der Antriebe (DCC). Welches Fabrikat empfehlen Sie dafür?
Antwort 2:
Da die Nachfrage nach DCC/Motorola- fähigen Antrieben immer größer wird habe ich gerade einen eigenen, genau auf die Antriebselektronik abgestimmten Decoder entwickelt. Die ersten Beta-Versionen sind bereits fertig gestellt. Dieser nur 45 x 65 mm kleine Decoder wird einfach an die Servoelektronik angedockt. Fertig! Er kann zudem (je nach Firmware) auch zum Schalten von Relais in drei verschiedenen Betriebsarten verwendet werden. Eine entsprechende Relaiseinheit ist gerade in Arbeit. Der Decoder wird einfach mittels Flachbandleitung/Pfostenverbinder 1:1 an die Antriebselektronik angeschlossen. Einfacher geht es nicht!