ich habe hier im Forum zwar schön öfters Beiträge geschrieben, stelle mich aber gerne wieder vor.
Ich bin 38 Jahre und seit einem Jahr leiderschaftlicher Sammler von Märklin-Eisenbahnen, vorwiegend Modelle mit der schönen blauen Verpackung und selbstredend dem M-Gleis. Ich habe natürlich auch schon C-Gleis sowie ein paar Modelle in Spur N und Z, aber mit Märklin H0 und dem M-Gleis bin ich nunmal aufgewachsen. Und so ein nostalgischer M-Kreis mit den Modellen aus meiner KIndheit (sprich den 80er-Jahren), nun...das hat schon was, zumal man heute ja alles gebraucht gut und viel bekommt. Auch gefällt es mir, die Märklin-Modelle in die Hand nehmen zu können ohne Angst zu haben, etwas zu verbiegen oder abzubrechen (vgl Brawa und Roco).
Und nun zu meiner Frage:
Ich besitze inzwischen Unmengen an M-Gleisen und habe auch immer wieder temporäre Boden- bzw. Tischanlagen laufen. Natürlich habe ich nicht immer schöne Übergänge bei den Schienen, sprich in der Höhe gibt es Unterschiede, was zu einem Ruckeln führt und was auch zu einem gewissen Grad die nostalgische Note unterstreicht.
Inwieweit ist das aber für die Achsen auf Dauer schädlich? Oder halten die alten Märklin-Modelle das eh ohne weiteres aus. Ist vielleicht eine dumme Frage, aber selbst gebraucht gekauft Schätze mögen es ordentlich haben. Und da ich, wie eingangs erwähnt, schon relativ viel Schienenmaterial habe, würde ich es mir antun, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Daraus schließe ich aber auch, wenn ich neuere (oder gar aktuelle) Märklin-Modelle auf besagtem M-Gleis fahren lasse, dass es nicht so gut ist für die Achsen?
wobei man schon unterscheiden muß, ob man die Klassiker rollen läßt, die einfach unkaputtbar sind und seit Jahrzehnten über M-Gleise rauschen, gemeint sind E10, E40, V200, E94, V100, V160 und die Nohab Nasen. Neuere Loks, sagen wir mal bis 1990 etwa, sind zwar noch robust, aber doch nicht so hart im Nehmen wie die vorstehend genannten. So verzieh mir der ICE Experimental die unsauberen Gleisverbindungen zwischen den Weichen mit unschönen Entgleisungen und Narbenbildung am Gehäuse.
Die ganz neuen sind so filigran geworden, daß man schon auf die Gleislage achten sollte. Auch und wegen dem höheren Anschaffungspreis sind abgebrochene Teile oder Entgleisungen aufgrund der nicht sauberen Schienenverbindungen nicht so vorteilhaft und ärgerlich.
Also, eventuell die ganz üblen Gleise aussortieren und dem Altmetall übergeben. Oder in die Vitrine packen. Gut erhaltene M-Gleise findest du für kleines Geld auf Börsen oder bei diversen Händlern im Grabbelbereich. So z. B. bei Herrn Apitz in Wuppertal.
Wobei man das M-Gleis ja noch mit einer guten Zange und ruhiger Hand im Schraubstock bändigen konnte
Viele Grüße
Michael
_________________________________ Steiermark - im Modell und im Original- ein Genuß
also um die Achsen selber würde ich mir grundsätzlich keine Sorgen machen, egal ob Märklin alt, neu oder Fremdhersteller. Aber durch dauernde Schläge kann die Lagerung der Achsen ausschlagen, die meisten Achsen sind "nur" in Zinkdruckguss gelagert, egal ob Märklin alt, neu oder Fremdhersteller.
Wenn bei mir feststand, dass die Schienen länger als eine Woche zusammenbleiben, habe ich die Übergänge mit der Zange angepasst. Das betraf aber bei ca. 300 Gleisen immer nur 5-10 Übergänge, hauptsächlich aber aus Gründen der Betriebssicherheit. Solange da nix entgleist, wird da auch sonst nix zu Schaden kommen...
Größere Probleme wirst du mit neuem Material und der Stromversorgung durch das M-Gleis bekommen. Die alten Loks analogen!! Loks sind über stromlose Stellen einfach hinweggerollt und weitergefahren. Die neuen Loks haben andere Motoren und Decoder, und wenn der Decoder keinen Strom hat, muss er quasi wie ein Computer erst wieder hochfahren. Ob die Lok analog oder digital gefahren wird ist dabei egal.
Mein Schattenbahnhof ist noch mit M-Gleis gebaut, und dort häufen sich leider solche Probleme.
@Borchi/Achim Stimmt schon mit dem Abbrechen, aber im Vergleich zu Brawa oder Roco ist es nicht ganz so gefährlich, denke ich, aber das ist natürlich subjektive Ansicht und Händesache. Danke wegen Info zu den Schienenstössen, ich dachte mir das schon.
@Robur Mmh, deine Aussage deckt sich (leider) mit meinen Überlegungen. Bei meinen älteren Loks (zB 3024 E18 oder 3060 F7) denke ich mir auch nichts. Stein des Anstoßes ist die Lok 3160 Rh 1043 der ÖBB, die mir natürlich als Österreicher sehr gefällt und bei der ich mir, nach "stundenlangem" Zusehen, dann doch Gedanken wegen der Schienenstösse gemacht habe.
Dann werde ich mal aussortieren...witzig ist, muss ich anmerken, dass M-Gleis nicht gleich M-Gleis ist. Der offensichtliche Unterschied mit der kleinen eckigen und großen runden Kabeldurchlassöffnung ist das eine, die zwei Falztechniken auf der Unterseite das andere. Beim online Gebrauchtkauf ist es wie mit einer Pralinenschachtel - man weiß nie was man bekommt...
@Betulaceae/Birk Mmh, danke für den Hinweis. An das habe ich noch nicht gedacht. Es ist für mich oft ein eigener Glaubenskrieg, ob ich weiter M-Gleis beschaffe, weil es einfach metallisch schön glänzt (und definitiv einen eigenen Flair hat) oder ich aber in Richtung gedankenloser Betriebssicherheit gehe und nur noch C-Gleis anschaffe (und ja, ich hatte schon viel zerbröselte Gebrauchtware ergattert )
Ich danke auf jeden Fall mal für eure Tipps...Nostalgie hat wohl seinen Preis, wenn mal Märklin alt und neu bzw. generell zufriedenstellend fahren möchte.
stimmt du hast recht, bei den älteren Loks sind die Drehgestellrahmen aus Blech. Aber worin werden die Achsen der Dampfloks denn gelagert? Dachte die sitzen nur im Rahmen aus Guss?
Und dann habe ich das wohl mit Roco durcheinandergeworfen, die Drehgestelle sind aus Zink-Druckguss.
Es gibt Loks, die haben sehr gute Lagerbuchsen aus Messing oder Bronze.
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Hallo. wie klein-uhu schon schreibt: In das Zinkdruckgußgehäuse oder auch in Kunststoff-Chassis der Lok sind Lagerbuchsen aus Messing eingepreßt. Deren Innendurchmesser ist auf das Außenmaß der kalibrierten Wellen der Radsätze abgestimmt, damit noch genügend Spiel für den Schmierstoff bleibt. Die Paarung weich (Messing) gegen hart (Stahl) wählt man bei Gleitlagern grundsätzlich immer, weil sie gewisse Notlaufeigenschaften bietet. Bei Loks, die intensiv als Kinderspielzeug, vielleicht auch auf dem staubigen Boden benutzt wurden und die nie nachgeschmiert wurden, die vielleicht auch oft von Hand im Leerlauf mit Druck auf dem Boden geschoben wurden wie ein Spielzeugauto, sind die Lagerbuchsen oft ausgeschlagen. Das Einpressen von neuen Lagerbuchsen ist zwar möglich, ist aber nur etwas für erfahrene Mechaniker. Meine erste V 200, die ich 1958 bekommen habe, lief in meiner Kindheit viele Jahre auf zugegebenermaßen miserabel verlegtem M-Gleis ohne Haftreifen, weil die irgendwann verloren gegangen sind und ich gar nicht wußte, was das ist, die Nuten für die Haftreifen waren völlig verschlissen und rundgeschliffen, aber sie lief, sie läuft auch heute noch, aber mit neuen Radsätzen. Die Lagerbuchsen sind etwas ausgeschlagen (s.o.) und daher eiert sie etwas. Gruß Jochen