RE: Verkabelung einer Anlage

#1 von oegot , 15.08.2018 07:15

Hallo Stummis ,

wir bauen eine neue große Anlage und da habe ich ein paar Fragen zur Verkabelung .

Die Anlage ist ca - 5 x 10 Meter

Die Anlage wird betrieben durch 2 Stück Märklin CS3

Wir wollen so viel wie möglich richtig machen , aber ich bin mir unsicher bei der Verkabelung und der Kabeldurchmesser .
Fragen :

1. Ist es sinnvoll Weichendecoder alle an einem Platz unterzubringen oder lieber verteilt , immer da wo sie gebraucht werden
Und wenn zentral welche KAberldurchmesser bis zur Weiche

2. Rückmelder S88 , Auch zentral unterbringen , oder auch verteilt ,
und welcher KAbeldruchschnitt

3. Ringleitung Fahr/Digitalstrom
Einspeisung alle 2 Meter ?
Kabeldurchschnitt und Kabelart ( Kupferlitze ? )
Muss der Ring dann geschlossen sein bei Digitalstrom ?

4. Ringleitung Gleichstrom für LDT Magnetartikeldecoder
Welcher Kabeldurchschnitt , Kupferlitze ?

5. Wo bekomme ich gute Qualität Rollenware Kabel ?

6. Beleuchtung Häuser etc.
Zuleitung zum Verteilerpunkt für die Abnehmer , welcher Durchschnitt ? ( ca. 4- 10 Meter zum Verteilerpunkt )

Vielen Dank
für Tipps und Hilfen

Grüße

Jörn


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RE: Verkabelung einer Anlage

#2 von Michael Knop , 15.08.2018 07:55

Hi Jörn,

Ich fange mal mit 3. an:

Ich denke, bei deiner Anlagengrösse bist du mit 2,5 qmm für die Ringleitung (der auch geschlossen sein kann - ein Stern- bzw. Baumnetz ist aber auch gut geeignet) gut beraten. Einspeisekabel in 0,25 bis 0,5 qmm, wie du schreibst alle 2 Strecken Meter.

Kupferlitze ist geeignet, es würde aber auch Kupferdraht gehen.


Ich benutze als Leitung sogenannte Niedervolt Halogen Kabel (SIF-PV/P 2x2,5) - allerdings wegen des beim Tischbahning häufigen Auf- und Abbau.
Hier eine Auswahl an Bezugsquellen
https://www.elektro-wandelt.de/Niedervol...z-50-Meter.html
https://www.elektroversand-schmidt.de/pr...c6ecl9bn24qjko6



Zu erstens:
Die Weichen Dekoder dezentral aufstellen ist sinnvoller, da ansonsten Leitungen in 1,5 bis 2,5 qmm von den zentralen Dekodern zu jeder Weiche gelegt werden müssten.
Ich empfehle auch einen separaten Booster, nur für die Weichen - natürlich auch mit separater Ringleitung.

Zu 4.
Warum willst du eine separate Gleichstrom Einspeisung für die Dekoder machen? Normale Dekoder, plus den oben genannten extra Booster ist genau so gut, und meiner Meinung nach, einfacher aufzubauen.

Zu 2.
obwohl ohne Erfahrung, würde ich auch die Rückmeldung dezentral machen. Vereinfacht den Verkabelungsaufwand, und hat vermutlich eine bessere „Störunempfindlichkeit“.



Zum Kabel: einfach mal etwas Googlen



Viele Grüße, Michael


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RE: Verkabelung einer Anlage

#3 von oegot , 15.08.2018 08:12

Hallo Michael ,

Danke für Deine Antwort .

Zum Thema Gleichstrom und Magnetartikeldecoder .

Also ja wir sehen mehrere Booster vor , auch einen Booster alleine für die LDT / Märklin Decoder .
Die LDT habe ich zur Zeit auf unserer Anlage mit Gleichstrom versorgt.DAs hat mir damals Herr Littfinski empfohlen.

Ist natürlich die Frage , ob bei annähernd 70 Weichen alleine die Booster Versorgung reicht , oder nicht doch besser noch eine Gleichstromversorgung der Booster nötig ist .

Grüße

Jörn


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RE: Verkabelung einer Anlage

#4 von Michael Knop , 15.08.2018 17:31

Hi Jörn,

Die möglichen 70 Weichenbeleuchtungen sind, wenn LED kein Problem für einen Booster. Und von den Weichenantrieben schaltet nur jeweils einer zur gleichen Zeit.
Daher ist ein Booster, ohne weitere Gleichstromversorgung der Dekoder, völlig ausreichend.


Andere Sache, wenn du eh mehrere Booster vorseht, dann richte es so ein, dass die Zentrale(n) nicht zur Gleisspeisung genutzt werden - die Anlage ausschließlich über Booster versorgen, und den Zentralen ausschließlich den Job der Bedienung und Boosteransteuerung überlassen.



Viele Grüße, Michael


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RE: Verkabelung einer Anlage

#5 von oegot , 15.08.2018 20:07

Hallo Michael,

Weichenbeleuchtung würde ich ja extra anscjliessen.

Die LDT Weichendecoder kann man entweder nur per Fahrstrom Digitalstrom speisen , oder aber man speist sie noch mit Gleichstrom.

Grüße
Jörn


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RE: Verkabelung einer Anlage

#6 von volkerS , 16.08.2018 06:28

Hallo Jörn,
ein Booster der nur die Weichen versorgt liefert ebenfalls Fahrspannung Digitalstrom, also genau das was ein LDT Decoder benötigt. Nur werden keine Loks aus diesem Kreis versorgt. Wenn die Weichenlaternen aus einer getrennten Quelle ihre Spannung bekommen, dann reicht ein Booster der die Leistung für die Spannungsersorgung der Decoder plus ca. 40VA kann.
Volker


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RE: Verkabelung einer Anlage

#7 von supermoee , 16.08.2018 07:11

Hallo,

Nicht schon wieder.

Hier kannst du viele deiner Fragen beantworten:

viewtopic.php?f=2&t=161180

2.5mm2? Wieso nicht gleich Kupferstangen nehmen?

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Verkabelung einer Anlage

#8 von Michael Knop , 16.08.2018 16:55

Zitat

Hallo,

Nicht schon wieder.

Hier kannst du viele deiner Fragen beantworten:

viewtopic.php?f=2&t=161180

2.5mm2? Wieso nicht gleich Kupferstangen nehmen?

Gruss

Stephan



Hi Stefan,

Warum keine Kupferstangen? Weil ich keine habe, und die außerdem erst noch isolieren müsste.

Nun aber zum ernsten Teil:
Wer sich vernünftig mit dem Spannungs(ab)fall beschäftigt, und möchte, dass am Ende der Versorgungsstrecke noch eine brauchbare Spannung befindet (maximal 0,5 bis 1 Volt Spannungsunterschit zum Booster, und das auch bei 3 bis 5 Ampere in der Leitung), findet, dass es mit 0,5 oder manchmal auch bei 1,5 qmm (bei längeren Leitungen) nicht ausreichen!

Und das ist nicht nur Mathematik, sondern auch eigene, langjährige, praktische Erfahrung!
Vorallem der Wert für den Spannungsabfall!



Und bei dem Preisunterschied zwischen unter 2,5 und 2,5 qmm Kabel braucht man keine Experimente machen, und später feststellen, dass Fahrzeuge in entfernten Bereichen langsamer werden, der Rauch nachlässt, manche Loks sogar stottern oder soundprobleme haben.



Viele Grüße, Michael

PS: dein link ist wenig zielführend, da es in den ersten Beiträgen um Brandschutz geht. Da haben die Jungs recht, da reichen bei maximal 5 Ampere auch tatsächlich 0,5 qmm. Aber ich Dimensioniere die Kabel auf Nutzbarkeit, und die Regeln der haushaltsüblichen 230 Volt lassen sich nur in geringen Umfang auf die Verhältnisse der Moba übertragen.


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RE: Verkabelung einer Anlage

#9 von DocJ , 17.08.2018 19:25

Hallo Jörn,

ich will mal versuchen meine Ideen zu deinen Fragen beizusteuern.

1. Das habe ich mich auch gefragt. Ich habe damit begonnen die Weichendecoder und die Rückmeldedecoder dezentral unter der Platte zu verteilen. Dies war für die unterste Ebene (Schattenbahnhof) auch gut. Im weiteren Verlauf habe ich festgestellt daß das für die oberen Ebenen (Auffahrt und Sichtebene) nicht ideal ist, die Kabel müssen irgendwo zusammengeführt werden und von dort unter die unterste Ebene gebracht werden. Dann ist es natürlich ideal diesen Kabelbaum zu einem geordneten Decoderfeld zu führen. Da meine Anlage komplett fahrbar sein muss habe ich nicht die Möglichkeit einen externen Punkt, quasi einen Schaltschrank zu installieren.

2. Von den Gleisen unter die Platte führe ich Kabel mit 1 mm2. Das geht sicher auch mit 0,5 bis 0,75 mm2. Alle nur ca 10 cm um dann auf die Weiterleitung umgeklemmt zu werden Da die Rückmeldung immer nur die Last von wenigen Verbrauchern hat nutze ich dafür 1,5 mm2. Den Diodentrick schalte ich mittlerweile zentral, dadurch spare ich bei der Verkabelung 1 Kabel.

Für die Stromleitung, die ich alle 2 m einspeise, nutze ich 2,5 mm2. Die Stromleitung führe ich als Sternleitung aus. Bei einer Ringleitung wäre natürlich ein geschlossener Ring sinnvoll.
Die Weichen versorge ich vom Decoder bis zur Umklemmung unter der Platte mit 1 mm2. Den Strom zum Schalten erhalten die Weichendecoder aus einem normalen Märklin Trafo. Den Digitalstrom bekommen die Weichendecoder direkt aus der Sternverkabelung.

Die Kabel kaufe ich bei Völkner. Ich nehme Kupferkabel aus dem Fahrzeugbau:FLRY. Das gibt es in vielen Farben und Querschnitten.
Soweit mal meine Ideen.
Mein Bauthread (s.u.) zeigt diesbezüglich einige Eindrücke.

Auch hier wird sich sicher wieder eine Diskussion alla „nim doch gleich Kupferstangen“ (s.o.) ergeben.

Um es nochmal klar zu stellen die Angaben nach VDE bezüglich der zulässigen Belastung von Kabeln aus dem Baumarkt beziehen sich auf 250 Volt. Ein Spannungsabfall von 3-4 % sind hier also 7,5 bis 10 Volt. Das wäre auf der Anlage eine Katastrophe. Wenn wir also bei 20 Volt 5% Spannungsabfall zulassen sind das 1 Volt.
Bei der Berechnung der Kabelquerschnitte steht der Spannungsabfall in Nenner. Also 1/10 (250 Volt) ist 10 mal kleiner als 1/1 ( 1 Volt Spannungsabfall bei 20 Volt Anlagenspannung) Also kann das Kabel im Haushalt immer kleiner sein als auf der Anlage. Deshalb sind im Auto die Kabel bei 12 Volt auch so dick.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen


Meine alte Anlage Hamm:viewtopic.php?f=15&t=153777
Meine neue Anlage: Hamm im Schwabenland Reloaded

Bei Modelleisenbahnen bewegt sich einiges auf der Platte, aber vieles im Kopf.🇺🇦

Märklin K-Gleis, Ecos 2, ECOS Detectoren, Switchpilot, Railspeed, µCon Manager, DTC Drehscheiben Decoder, iTrain 5.1.11, Appel MacBook Pro 17",


 
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RE: Verkabelung einer Anlage

#10 von oegot , 18.08.2018 07:03

Hallo Jürgen ,

Ein Lob für Deine saubere Verkabelung .DAs sieht wirklich gut aus .


So eine saubere Struktur stelle ich mir auch vor .

Viele Grüße
Jörn


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