RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#1 von Hachzer , 16.09.2020 11:11

In den Neunzigern gab es die großartigen 0e und 0m-Modultreffen des Freundeskreises Schmalspurbahn in der Hasenheide bei Celle. Auch ich war mit zwei 0m Modulen dabei: meine Eselsschlucht. Eigentlich waren die beiden Teile, die zusammen einen Viertelkreis mit 1,33m Radius bildeten, nur ein Modul, denn nur an den äußeren Enden gab es genormte Modulschnittstellen.


Nach dem Vorbild des tiefen Einschnittes bei Eselstieger Grund der Südharzbahn gestaltete ich diesen Einschnitt und nannte ihn Eselsschlucht.

Zwar habe ich die Modulei damals mit angeschoben, merkte aber doch bald, dass die drei- oder viermaligen Treffen im Jahr mir nicht reichten, ich brauchte etwas zuhause, was immer da war, wo ich zu beliebiger Zeit Betrieb machen konnte. Ich wohnte aber in Bremen in einer kleinen Mitwohnung, in der absolut kein Platz für eine Anlage war. Und der mir zugewiesene kleine Kellerraum war vollgerümpelt.
Ich vermaß ihn aber, Ergebnis 2,72 x 4,75m,, nicht gerade überwältigend, aber für eine kleine 0m-Anlage sollte es reichen. Also entrümpelte ich den Keller, führte vieles dem Wertstoffkreislauf zu, und konnte jetzt meine Eselsschlucht fest aufbauen, so wie auf dem Foto oben zu sehen.
Dann machte ich eine Skizze des Kellerraums und fing an, einen Gleisplan zu entwerfen. Die vielen Entwürfe habe ich weggeworfen, hier aber der definitive Plan, der zur Ausführung kam:


Sieht aus wie Kreisverkehr, ist aber keiner. Bei genauem Hinschauen sieht man, dass der Endbahnhof eine Etage über dem Schattenbahnhof liegt.

Mit einem Mindestradius von 80cm - das ist in 0m ein knapper aber noch machbarer Wert - kam ich trotz des übergroßen Radius der Eselsschlucht gut rum, so dass der Plan fast wie eine Ringstrecke aussieht. Kreisverkehr ist nun aber überhaupt nicht mein Ding, da halte ich es mehr mit dem Vorbild, das in der Regel auch hin und zurück fährt.
Nachdem ich die Eselsschlucht-Module aufgebaut hatte, machte ich mich an den Bau der kleinen Mitteltation Königskrug. Die sollte aus zwei 1,05m langen Teilstücken bestehen, weil ich immer noch daran dachte, auch sie zu Modultreffen mitzunehmen. Gebaut habe ich die beiden Teile aber nicht im Keller, sondern in meinem Arbeitszimmer:


Es gab damals 0m Weichenbausätze, das Gleis nagelte ich auf selber abgelängte Holzschwellen. Wie man sieht, habe ich statt der im Planentwurf eingezeichneten Doppelweiche zwei Weichen hintereinander gebaut, das war einfacher. Der sichtbare kleine G-Wagen war damals mein einziges eigenes 0m-Fahrzeug!

Königskrug sollte, sobald ich ein erstes Triebfahrzeug und ein paar Wagen haben würde, als Kreuzungsstation zwischen Braunlage und Sonnenberg fungieren. Aber die Länge zwischen den Grenzzeichen war extrem kurz, um mehr als drei Zweiachser würde das Tfz nicht herumfahren können. Allerdings dachte ich damals schon an Umzug und mehr Platz, dann würde ich zwischen die beiden Bahnhofshälften ein Verlängerungsstück einsetzen können.

Demnächst berichte ich, wie es weiter ging und wie ich diese kleine Kelleranlage fertigstellte.

Gruzß

Otto


 
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#2 von Hachzer , 18.09.2020 15:00

Der aus zwei Teilen bestehnde Bahnhof Königskrug war schnell gebaut:



Parallel zum Gleisbau baute ich den kleinen Güterschuppen und das Trafohäuschen aus Polystyrol,, meinem liebsten Baustoff. Während der Güterschuppen generisch ist, also kein bestimmtes Vorbild hat, handelt es sich beim Trafohäuschen um ein wichtiges Ident-Element. Früher waren alle Trafohäuschen auf dem Oberharz so holzverschalt:


Diese drei habe ich noch selber fotografieren können: links das von Oderbrück (als einziges heute noch existent), rechts das von Sonnenberg und in der Mitte das vom Königskrug an der B4 nördlich von Braunlage. Für mein Modell habe ich das damals (1990) noch stehende Häuschen vermessen und fotografiert.

Das größte Projekt der kleinen Kelleranlage war jedoch der Endbahnhof Sonnenberg mit dem darunter liegenden Schattenbahnhof Braunlage. Da ich mir schon ganz sicher war, dass ich in ein oder zwei Jahren umziehen würde, musste ich die Teile so bauen, dass ich sie dann auch heil aus dem Keller bekommen würde. Zu viele Teile sollten es aber auch nicht werden. Nach reiflicher Planung beschloss ich, ein 1,5m langes und ein 2,10m langes Segment zu bauen. Die Konstruktion sah folgendermaßen aus:



Abgesehen von den 10mm dicken Kopfstücken war alles nur aus 6mm Buchensperrholz zurechtgesägt. Denn für den geplanten Transport sollte alles leicht sein, daher auch die vielen Ausschnitte. In Kürze berichte ich weiter.
Gruß

Otto


 
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#3 von Hachzer , 21.09.2020 14:21

Diese beiden Leichtbaukästen haben schon so manche Augenbraue hochgehen lassen. "Das kann nicht halten!", habe ich schon so oft gehört. Aber jeder Brückenbauer weiß, dass die Festigkeit weniger durch die Stärke des Materials erreicht wird, sondern viel mehr durch die Zusammenfügung von leichteren Elementen zu gewinkelten Verbünden. Jeder weiß, dass z.B. ein L-Profil 1x2cm gleich aus welchem Material mindestens genau so biegefest ist ein voller Stab 1x2cm.
Zu meinen beiden doppelbödigen Kästen kann ich nur sagen, dass sie zwei große Anlagenumzüge mit Demontage, Verladung, Transport und Neumontage schadlos überlebt haben und heute, nach über 25 Jahren immer noch in der gleichen Form dem gleichen Zweck dienen.
Doch nun zum Gleisplan von Sonnenberg.


Das war mein erster Entwurf, sehr mutig mit zwei halben Hosenträgern und einer EKW allein im linken Bahnhofskopf, alles Weichenformen, die es in 0m nicht zu kaufen gibt, die also selbst zu bauen wären. Deswegen zeigte ich mir selber einen Vogel und eliminierte einen der halben Hosenträger und die EKW. Aber ein halber Hosenträger war dennoch zu bauen, da biss die Maus keinen Faden ab.

Meine 0m Gleise baute ich damals (und heute immer noch) aus code 100 Schienen und selbt gesägten Schwellen. Aber seinerzeit konnte man noch Herzstücke in verschienenen Neigungen aus code 100-Schienen bei einem Messingprofillieferanten in Freilassing bestellen, was ich dann auch tat.
Leider kamen sie nicht rechtzeitig an, bevor ich meinen lange gebuchten Urlaub in Garmisch antrat. Dennoch baute ich dort den halben Hosenträger inclusive der Herzstücke.

Die Deckplatte des linken Teilstücks von Sonnenberg ist eine alte Schrankrückwand aus 6mm Sperrholz, die ich im Sperrmüll fand. Daraus hatte ich ein Formstück mit den aufgeklebten Schablonen für den halben Hosenträger herausgesägt und mit in den Urlaub genommen. Nach dem Urlaub konnte ich das Stück mit der fertigen Weichen-/Kreuzungsverbindung in die Platte einpassen.


Ein paar Wochen später war alles ordentlich mit echtem Steinschotter geschottert.
In Kürze berichte ich, wie es weiter ging.

Gruß

Otto


 
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#4 von histor , 21.09.2020 14:49

Schöne Weichenstraße - besonders die Handstellhebel. Betätigst Du die Weichen trotzdem elektrisch?


Freundliche Grüße
Horst
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#5 von Hachzer , 21.09.2020 16:45

Ja, in 1:45 ist es noch gut möglich, ortsgestellte Weichen auch wirklich mit Handweichenhebeln* zu stellen. Und ursprünglich war das auf meiner Anlage überall so, auch auf meiner jetzigen BAE III, auf die ich später (viel später) zu sprechen kommen werde.

Aber auf der BAE III ist Sonnenberg zu einem Abzweigbahnhof mutiert und hat teilweise elektrisch ferngestellte Weichen bekommen, die von einem örtlichen Fdl gestellt werden. Das ist aber noch nicht das letzte Wort. Da sind Dinge in Planung und in Arbeit, über die ich noch ausführlich berichten werde.
Gruß

Otto

*Ein Problem war dabei das Polarisieren der Herzstücke. Heute aber nicht mehr, da setzt man einfach einen Juicer unter die Anlage, fertig.


 
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#6 von Hachzer , 01.10.2020 12:40

Jetzt komme ich endlich dazu, weiter über den Bau der kleinen Rundum-Anlage in der Baugröße 0m zu berichten:


Links wieder der Bf Königskrug, dahinter die Hexenwand und rechts dann die linke Hälfte von Sonnenberg (obere Ebene) und Braunlage (untere Ebene).
Wenn wir uns jetzt auf dem Absatz rechtsherum drehen, sehen wir (Bild unten) die rechte Hälfte von Sonnenberg und Braunlage sowie die Eselsschlucht und am rechten Bildrand schon wieder Königskrug:


Alles ist noch recht roh und kahl, aber man kann schon fahren.
Vielleicht sollte ich noch was über das Gleismaterial sagen. In 0m gab es seinerzeit nur das sehr teure und viel zu dicke Gleismaterial von Ferro-Suisse, das zu deutschen Meterspurbahnen nicht passt, also Selbstbau:


Rechts liegt gewöhnliches Roco code 100-Gleis (2,5mm hoche Schienen) das damals Standard war. Das wurde von mir gemetzgert und die Schwellen dem Wertstoffkreislauf übergeben. Dann sägte ich mir neue Schwellen aus Kiefernleiste 2x5mm*, 41mm lang und nagelte darauf die Roco Schienen. Das passt bestens. Auf diese Weise ist die gesamte Gleisanlge der BAE I entstanden.

Es kommt noch besser, bald geht die Sache weiter.

*Nur für den Bahnhofsbereich Sonnenberg, sonst 3x5mm


 
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#7 von Hachzer , 02.10.2020 20:16

Als ich die BAE I in dem kleinen Keller in Bremen baute, hatte ich kein einziges Triebfahrzeug und auch keine Ahnung, woher ich eins kriegen könnte. In Baugröße 0m gab es nix zu kaufen. Da sang ich dann wie einst Zarah Leander: "Ich glaub, es wird einmal ein Wunder geschehen..."

Wunder ist vielleicht ein etwas großes Wort, aber dass ich Wilfried Link kennenlernte, der nur dreißig Kilometer entfernt wohnte, war schon ne tolle Sache. Wilfried arbeitete für Siemens, war aber gelernter Feinmechaniker. Und deshalb besaß er schon einige selbst gebaute 0m Triebfahrzeuge. Als ich ihm erzählte, dass mein Traum-Tfz der T 02 der Südharzbahn war, sagte er: "Haste mal ne Zeichnung?" Klar hatte ich eine, eine selber gezeichnete, denn ich hatte den 1963 verschrottteten Triebwagen noch selber erlebt.
Die damalige Handskizze habe ich nicht mehr, aber diese Zeichnung, die ich später für eine Publikation zeichnete:


Die schickte ich Wilfried.
Ein paar Tage später rief Wilfried mich an und berichtete, dass man den Antrieb aus einem Roco H0 Gläsernen Triebwagen bauen könne, da passten die Achsstände in den Drehgestellen. Und was noch wichtiger war: Er bot sich an, diesen Antrieb für mich zu bauen und die Roco-Drehgestelle von 16,5 auf 22,2mm umzuspuren. Wenn ich den Wagenkasten bauen würde.
Ich einen Triebwagen-Wagenkasten bauen? Au Mann! Sowas hatte ich ja noch nie gemacht. Aber der Mensch wächst bekanntlich mit seiner Aufgabe. Und nachdem ich gesagt hatte, ja ich baue den Wagenkasten, antwortete Wilfried trocken: Zwei! Er wollte auch so einen T 02. Also ran:


Hier liegen die Teile für das erste Exemplar auf dem Werktisch.


Mein T 02 bei der Werksprobefahrt durch die Eselsschlucht. Ein großer Tag für die BAE.


Mein roter T 02 steht im Hintergrund und Wilfrieds Exemplar, das mal rot-crème werden soll, ist halb fertig.


Zugkreuzung in Königskrug. Der kleine blaue Triebwagen ist ein Eigenbau von Herbert Fackeldey* nach einem Vorbild bei der Mittelbadischen Eisenbahn. Dieses Bild ist dann auch schon der Schlussakkord des Berichtes über die BAE I, denn wenig später wurde sie wieder zerlegt, weil ein Umzug in größere Räumlichkeiten anstand.
Das kommt dann in Kürze im Bericht über die BAE II.

Grüße

Otto

*Redakteur der Zeitschrift Schmale Spuren: https://www.schmale-spuren.com/


gm4ever, heip und punch haben sich bedankt!
 
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#8 von Hachzer , 11.10.2020 11:39

Im letzten Post erwähnte ich schon, dass der BAE I kein allzu langes Leben beschieden war. Und das ist keine traurige Nachricht. Ich hatte von Anfang darauf gehofft, bald einmal umziehen zu können und eine größere Wohnung mit einem größeren - mindestens doppelt so großen - Keller zu finden. Ich hatte ja eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was die BAE im Endeffekt einmal darstellen sollte. Das sah kartografisch so aus:


Die rot eingezeichnete BAE ist meine Erfindung, besser gesagt mein Wunschtraum, alle anderen Bahnen waren vor dem Krieg Realität

Bei der BAE I hatte ich nur den Abschnitt Braunlage - Sonnenberg realisieren können, ohne dessen Funktion als Abzweigbahnhof und ohne die Grubenbahn. Die ganze erträumte BAE würde ich vermutlich nie bauen können, aber ein größeres Stück als bisher sollte es schon sein.

Meine Suche nach einer neuen Wohnung war intensiv aber erfolglos. Bis mich jemand drauf brachte, statt Miete zu löhnen lieber einen Hauskredit abzuzahlen. Das veränderte meine Suche total, und dann hatte ich plötzlich durch einen dummen Zufall eine stillgelegte Hafenkneipe im Bremer Westen im Visier, die günstig zum Verkauf stand. Über der Kneipe war genügend Wohnraum, so dass ich das Erdgeschoss für mein Büro und meine geplante große BAE nutzen könnte:


Der vordere (linke) große Raum war die eigentliche Kneipe, der hintere kleinere Raum das Billardzimmer. Ich nahm dessen Maße und rechnete: 37 qm, wow, fest dreimal so viel wie der BAE I-Keller.

Dann fuhr ich zurück in meine Wohnung und entwarf einen groben Plan, um festzustellen, ob ich hier meinen BAE-Traum verwirklichen könnte. Der Plan entstand in einer einzigen Nacht:


Die Teile A - G waren Segmente der BAE I, die einen neuen Platz finden mussten. Da die ganze BAE auch in diesen riesigen Raum nicht hinein passte, sah ich eine Verbindung zum (künftigen) Büro vor, wo ich dann bei Betrieb den Rest der Anlage temporär als Module aufstellen könnte. Das eingetragene Datum lässt darauf schließen, dass dies mein Weihnachtsgeschenk 1993 werden würde. Und das wurde es auch. Am nächsten Morgen rief ich den Verkäufer an und sagte zu.

Gruß

Otto

Es kommt noch besser, bald geht die Sache weiter.


 
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#9 von Hachzer , 13.10.2020 18:24

Ich hatte mich wahnsinnig auf den Moment gefreut, wo ich mit den Teilen der zerlegten BAE I im neuen Raum ankommen und alles aufbauen würde. Aber so einfach wie ich mir das gedacht hatte, was das alles nicht. Ich hatte an einen ganz wichtigen Punkt nicht gedacht: In welcher Höhe würde ich die Anlagenteile jetzt installieren wollen?

Als alter FREMOhikaner war mir 1,30m über Fußboden eine gewohnte Höhe, aber wo sollte dieses Maß gelten? In dem Planentwurf, den ich im vorigen Post gezeigt habe, hatte ich an einigen Stellen Steigungen von 20‰ und 33‰, einmal sogar 45‰ eingetragen. Es sollte munter rauf und runter gehen. Wo also anfangen und in welcher Höhe?
Den Anfang machten schließlich die Teile A und B von der alten Anlage:


Dieses Foto hat einen besonderen historischen Wert, zeigt es mich doch bei Machen eines kapitalen Fehlers. Die Anlagenteile stehen nur auf provisorischen Stützen, damit notfalls noch Änderungen gemacht werden konnten, wenn meine Planung irgendwo nicht aufging.

Und welcher Fehler war das? Der Raum hatte keine normalen Fenster, sondern Oberlichter, was für die Installation einer Modellbahn schon mal ein Riesenvorteil ist. Fast wie ein Kellerraum. Aber diese Oberlichter wollte ich gerne frei halten, damit ich bei hellem Sonnenschein an der Anlage arbeiten konnte. Deswegen setzte ich die ersten Teile der Anlage auf 1,50m über Fußboden, da blieben die Oberlichter auch über einer ordentlichen Hintergrundkulisse frei.
Aber man kann auch schon erkennen, dass derZugang zum Raum unter der Anlage, wenn sie einmal mit Platten verkleidet sein würde, sehr beschwerlich sein würde. Später habe ich mich oft geärgert, dass ich damals nicht auf das Sonnenlicht verzichtet habe (das ich ja im BAE I-Keller auch nicht hatte) und die Anlage nicht dreißig oder vierzig Zentimeter höher angelegt habe, Platz nach oben wäre genug gewesen.


Jetzt konnte ich die Teile C und D in der zu den anderen passenden Höhe aufstellen. Die Wanddekorationen zeugen noch von der Vergangenheit des Raumes als Billardzimmer einer Hafenkneipe. Nicht schön, aber lustig.


Im vorigen Bild war das Teil D zu sehen, die obere Hälfte der Eselsschlucht, die in Teil 1 beschrieben wurde. Hier ragt von rechts schon das untere Teil der Eselsschlucht ins Bild (Teil E). Das folgende Teilstück mit der Sieberbrücke ist ein Neubau. Das Werder Bremen-Symbol ist bereits hinter der Kulisse verschwunden.

Es kommt noch besser, bald geht die Sache weiter.


 
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#10 von Badenbahner , 13.10.2020 18:34

Einer der besten Bauberichte den ich bis jetzt gelesen habe Weiter so!

Gruß
Marco


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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#11 von Hachzer , 13.10.2020 19:55

Danke für die Blumen, Marco,
ich versuche, nicht nur darüber zu berichten, wie toll ich alles gemacht habe, sondern auch, wo es Probleme gab oder ungeahnte Schwierigkeiten. Oder eben Dinge, an die ich einfach trotz guter Planung nicht gedacht habe.
Ich werde mal weiter in den alten Bildern wühlen und schauen, was sich noch eignet, hier gezeigt zu werden. Und was ich bisher gezeigt habe, ist ja 25 Jahre alt - aber die BAE-Anlage habe ich immer noch, mittlerweile in der Form BAE III. Darauf komme ich aber später zu sprechen.

Gruß

Otto


 
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#12 von Hachzer , 15.10.2020 12:16

So, weiter gehts.
Die linke Hälfte des Bhf. Sonnenberg von der alten Anlage (Teil A) konnte so wie sie war wieder verwendet werden, das passte bestens. Die rechte Hälfte hingegen passte überhaupt nicht, denn Sonnenberg sollte ja jetzt ein richtig großer Abzweigbahnhof werden. Die Strecke nach St. Andreasberg sollte hier abzweigen (im großen Planentwurf schon enthalten) aber auch die Grubenbahn, von der ich noch nicht wusste, wie ich sie man anbinden wollte:


Die gekreuzten Hammer und Schlägel im Planausschnitt sollen andeuten, wo mal die Schwerspatgrube Charlotte Elise hin kommen sollte. Die sollte aber nicht einfach so hinterm Bahnhof liegen, das wäre optisch wie betrieblich langweilig, sondern "hoch oben" in den Bergen, jedenfalls so hoch es ging.
Und wie kommt man auf kurze Entfernung schnell in die Höhe, wenn kein Platz für Kehren vorhanden ist? Auch mit Kehren, aber spitzen:


Dreimal muss ein Grubenzug spitz kehren, wenn er von Sonnenberg aus die Grube Charlotte-Elise erreichen will. Die Vorlage hierfür fand ich in den Spitzkehren im Anschluss der Heyeschen Glaswerke in Obernkirchen.
Und ein paar Monate später sah das dann so aus:


Das graue Gebäude im Berg ist der Lokschuppen der Grubenbahn. Links davon führt das Gleis in den Ladekanal, rechts liegt die oberste Spitzkehre.
Und auf der anderen Seite des Ganges (in Bremen, nicht in Indien!) sieht man den verlängerten Bahnhof Königskrug von der BAE I, der hier aber Schluft heißt.

Ich bitte, die grauslige Bildqualität zu entschuldigen, es handelt sich um eingescante alte Papierbilder.

In Kürze gehts weiter.
Gruß

Otto


 
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#13 von histor , 09.12.2020 01:45

Moin Otto,
"in Kürze geht es weiter" hast du im Oktober geschrieben. Hat sich Neues bei der Anlage ergeben?


Freundliche Grüße
Horst
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#14 von Hachzer , 20.11.2021 11:49

Zitat von histor im Beitrag #13
Moin Otto,
"in Kürze geht es weiter" hast du im Oktober geschrieben. Hat sich Neues bei der Anlage ergeben?

Na, der Oktober war doch erst gerade, warum so ungeduldig?
*War nur Spass!*
Horst meinte den Oktober 2020. Asche auf mein Haupt. Durch die Arbeit an diversen Publikationen und websites habe ich diesen meinen Strang völlig aus dem Blick verloren. Jetzt habe ich schnell mal meine Bilderordner von der BAE II durchforstet - und gar nicht mal sooo viel gefunden. Von der BAE III (auf die ich noch komme) gibts zehnmal mehr Fotos.
Daher hier schnell noch ein paar zusammengekratzte Bilder von der BAE II, wie sie so ca. 2003 ausgesehen hat:

Das EG von Schluft im Bau (unter Verwendung einiger Teile von ADDIIE):


Und fertig eingebaut im Bf Schluft. Im Hintergrund der Anfang der Dorfstraße, auf der der Zug entlangrumpelt.



Und nochmal aus der Preiserlein-Perspektive:



Weiter hinten im Bf Schluft das Stumpfgleis zum Güterschuppen und der Fa. Koch:



Zwischen dem Bf Schuft und der Dorfstrsaße zweigt am oberharzharztypischen Trafohäuschen die Forststraße zum Holzplatz ab:


Zum Abschluss ein Blick auf die Eselsschlucht, hier noch mit kahler Landschaft. Die vorgesehene Aufforstung kam auf der BAE II nicht mehr zu Ausführung, weil die Anlage wegen Umzugs abgebrochen werden musste. Wir werden sie aber in veränderter Form demnächst bei der BAE III wiedersehen:


Gruß

Otto


 
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zuletzt bearbeitet 20.11.2021 | Top

RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#15 von djue6867 , 13.03.2023 16:47

Hallo Otto,

hier ist es ja ziemlich ruhig ... ok. es gibt mittlerweile ein Buch und sogar einen Film über die BAE III, aber dass Du hier seit fast 1 1/2 Jahren gar nichts mehr schreibst ist schon schade, finde ich.

Dennoch möchte ich hier einen Post absetzen, der einen ziemlichen Zeitsprung bedeutet (vlt. annimiert Dich das ja hier mal die Lücke zu füllen?!):

Hallo allerseits,

@Frank1969 und ich waren am 11.03.2023 nämlich zu Ausbildungszwecken bei Otto auf der BAE III. Vielen Dank, Otto, dass Du die die Zeit genommen hast und die nötige Geduld mit uns hattest.

Otto hatte einen abgespeckten Fahrplan für zwei Triebfahrzeugführer und einen Zugleiter vorbereitet. Hier mein Fahrplan mit den von mir zu bedienenden Zügen (gelb markiert; einer befindet sich auf der Rückseite):


Bereits in Schluft (Sft) bekam ich eine ordentliche Verspätung, weil dort
1. zu allererst der, gemeinerweise in der Zugmitte eingereihte, Stückgutkurswagen am Güterschuppen zu zustellen war
2. ein Wagentausch am Sägewerk erfolgen musste
3. die Zugkreuzung mit dem P6 abgewartet werden musste und schließlich
4. der Stückgutkurswagen wieder eingestellt werden musste.
Diese Verspätung konnte ich aber bis zur geplanten Abfahrt des Ng200 06:21 aus Sonnenberg wieder "rausrangieren". Die Fahrt das Ng200 ab Sonneberg hat dann Frank nach der Mittagspause übernommen während ich den P25 von Braunlage nach Sieber Reichsbahn gefahren bin welchen ich anschließend noch als P134 wieder nach Sonnenberg bringen durfte. Aufgrund des abgespeckten Fahrplanes musste diesmal der P25 den Stückgutkurswagen aus Oderteich nach Sonnenberg mit nehmen. Das habe ich allerdings einigermaßen gründlich versemmelt: Bei der Abfahrt aus Königskrug erhielt ich wohl Fahrtfreigabe bis Oderteich ... da ich aber in Oderteich selbst keinen Fernsprecher vorfand und es den Abläuteknopf gibt, dachte ich ... naja, wie das eben so ist mit dem Denken, auf jeden Fall: Falsch! Ich also den Abläuteknopf gedrück, kurzer Pfiff und den P25 voller Freude über die fahrplanmäßige Abfahrt in Bewegung gesetzt . Und schon kam der OBL um die Ecke: "Sach mal Dirk, wieso fährst denn Du einfach los?" . Und ich so: "Ähm, ja weil ... also ich dachte ... " und so musste der P25 dann nochmal ein Stück wieder zurücksetzen und den Stückgutkurswagen aufnehmen. Das war dann natürlich nicht mehr aufzuholen. Was die Reisenden gedacht haben müssen möchte ich mir gar nicht ausmalen, denn auf Grund einer Streckenstörung ist derzeit der Abschnitt Braunlage - Königskrug nicht befahrbar weshalb dort Schienenersatzverkehr eingerichtet ist:



Es waren sehr kurzweilige und lehrreiche Stunden die wie im Fluge vergingen und ich hatte mit meinen gerade mal drei Fahrten trotzdem alle Hände voll zu tun und die Meldungen flutschten natürlich auch nicht so recht . Und nun hoffe ich auf die nächste Möglichkeit mich bei einem Betriebstag auf der BEA III bei Otto so richtig gründlich in die Nesseln setzen zu können .

Die BAE III ist auf jeden Fall einfach nur der


Beste Grüße
Dirk


Bad Diethersbronn-Endbahnhof (inspiriert von (Bad) Wildbad) Ep. 2b

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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#16 von 7-Kuppler , 13.03.2023 17:32

Ich beneide Dich Otto

Du beschränkst Dich auf ein Kleinbahnthema auf beschränktem Platz und zauberst Szenen, die mehr als sehenswert sind!
Wenn Du mal ausstellst, unbedingt ansagen, muss ich live sehen!

Respektvolle Grüße aus Berlin, Dirk


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

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zuletzt bearbeitet 13.03.2023 | Top

RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#17 von Hachzer , 13.03.2023 17:52

Zitat von djue6867 im Beitrag #15
Hallo Otto,hier ist es ja ziemlich ruhig ... ok. es gibt mittlerweile ein Buch und sogar einen Film über die BAE III, aber dass Du hier seit fast 1 1/2 Jahren gar nichts mehr schreibst ist schon schade, finde ich.

Hallo Dirk, danke für deinen authentischen emotionalen Bericht. Aber die Zeitspanne ist größer als du vermutest. Du bist nämlich in einem Strang gelandet, dessen letztes Foto (der BAE II) vor ca. zwanzig Jahren aufgenommen wurde. Tut der Sache aber keinen Abbruch.

Die zunächst versäumte Aufnahme des Stückgutwagens durch deinen P 25 in Oderteich, die du schilderst, war eigentlich einem Fehler von mir geschuldet. Bei der Erstellung des Spezialfahrplans für euch zwei habe ich übersehen, dass der Zug, der diesen Stückgutwagen planmäßig mitnimmt, gar nicht verkehrt. Das hätte ich in euren Plan einarbeiten müssen. (Hinweis für Mitleser: Die Züge mit den ungeraden Nummern sind auf der Rückseite des abgebildeten Fahrplanblattes.) So konntest du das gar nicht wissen.

Gruß

Otto
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zuletzt bearbeitet 16.03.2023 | Top

RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#18 von Hachzer , 13.03.2023 19:02

Zitat von 7-Kuppler im Beitrag #16
Ich beneide Dich Otto
Du beschränkst Dich auf ein Kleinbahnthema auf beschränktem Platz und zauberst Szenen, die mehr als sehenswert sind!
Wenn Du mal ausstellst, unbedingt ansagen, muss ich live sehen!

Hallo Dirk (7-Kuppler), also du kannst die BAE gerne anschauen, aber die Anlage ist einen Tacken zu groß, um zu Ausstellungen transportiert zu werden (so bescheiden, wie du annimmst, bin ich nämlich gar nicht). Aber: Der ICE fährt alle Stunde von Berlin nach Hamm. Und schnell genug, um an einem Tag hin und zurück zu fahren. (Ich habe es in umgekehrter Richtung gemacht, geht.) PN, wenn du interessiert bist.
Gruß
Otto


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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#19 von 7-Kuppler , 13.03.2023 21:35

Das ja mal ein Angebot, Otto!
Bekommst ne PN!


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

Meine BW und RAW - Zangeleien:

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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#20 von Frank1969 , 15.03.2023 23:54

Hallo Otto, Dirk+Dirk und Stummis,

vielen Dank noch einmal an dich, Otto, für die Einladung und die Mühe, die Du Dir mit uns gemacht hast! Das geduldige Einweisen in den Ablauf und der anschließende Betrieb haben mir sehr viel Freude bereitet. Klar ging auch mal etwas schief und Dirk hat unsere Missgeschicke ja schon so herrlich beschrieben:

Zitat von djue6867 im Beitrag #15
Bei der Abfahrt aus Königskrug erhielt ich wohl Fahrtfreigabe bis Oderteich ... da ich aber in Oderteich selbst keinen Fernsprecher vorfand und es den Abläuteknopf gibt, dachte ich ... naja, wie das eben so ist mit dem Denken, auf jeden Fall: Falsch! Ich also den Abläuteknopf gedrück, kurzer Pfiff und den P25 voller Freude über die fahrplanmäßige Abfahrt in Bewegung gesetzt . Und schon kam der OBL um die Ecke: "Sach mal Dirk, wieso fährst denn Du einfach los?" . Und ich so: "Ähm, ja weil ... also ich dachte ... " und so musste der P25 dann nochmal ein Stück wieder zurücksetzen und den Stückgutkurswagen aufnehmen.


Mir erging es ebenfalls nicht anders!

Bild entfernt (keine Rechte)

Auch zu mir kam Otto regelmäßig grübelnd „hättest du nicht…?“ Ja, z.B. die 3 Wagen offenen Wagen rechts auf dem Bild hatte ich später völlig vergessen abzuliefern. Mist, nun war ich schon am Endbahnhof Also wurde eine Sonderfahrt eingeplant und ich mußte wieder zurückfahren. Tja, das war es dann mit dem Feierabend des Triebwagenführers. Aber auch das Meldung machen muß ich noch einmal trainieren. Ich bin da einfach zu höflich erzogen

Also, es hat sehr viel Spaß gemacht!

Viele Grüße
Frank


Die Werrabahn - Bahnhof Grimmenthal:
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fmm, Hachzer, KaBeEs246 und LagoMaggioreExpress haben sich bedankt!
 
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#21 von Hachzer , 16.03.2023 11:52

Hallo Frank,
danke für das schöne Foto von Sonnenberg. Zwischen EG und dem Kiosk sieht man einen leeren Platz. Da steht normalerweise der Bus, der jetzt in Königskrug den SEV macht. Der Regelfall sieht so aus:



Dann sind auf deinem Bild ja noch die Falschläufer zu sehen, also, die leeren Spatwagen, die eigentlich in Oderteich an die Grubenbahn überstellt werden sollten. So wäre es richtig gewesen:


Auf Gl. 3 stehen die leeren Spatwagen korrekt. Das Problem ist, dass diese Wagen, weil sie immer zwischen den gleichen Betriebsstellen pendeln, ohne Karten laufen und deshalb auch vom gewieften Stammpersonal gelegentlich vergessen werden. Also für dich kein Grund, dich zu genieren.
Gruß

Otto


 
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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#22 von Hachzer , 05.08.2023 16:45

Wo ich jetzt seit langer Zeit mal wieder in meinen eigenen Thread schaue, sehe ich, dass "der böse Dirk" (der aus Bad Meingarten bei Hamburg) meinen geplanten Aufbau dieses Threads total über den Haufen geworfen hat. Ich war noch dabei, von der BAE II zu erzählen und wollte noch berichten, wie und warum sie abgebaut werden musste, da platzte Dirk mit #15 mit seinem aktuellen hochemotionalen Bericht über seine persönlichen Erlebnisse bei einem Betriebstag der BAE rein. Bei der BAE III wohlgemerkt, da war ich noch lange nicht.
Nun ist der Dirk so böse wie der kleine böse Wolf und es will mir nicht gelingen, ihm gram zu sein. Zumal mir sein Bericht außerordentlich gefallen hat. Aber nun hat der Thread ja ne Weile geruht, die Erregung ist abgekühlt, jetzt kann ich ja versuchen, den Faden von der BAE II nochmal aufzunehmen und zuende zu spinnen.

Ganz zu Anfang hatte ich einen handgeskribbelten Gleisplan von der Anlage gezeigt, jetzt hier nochmal ein ordentlicher, der viel später entstanden ist:


Links oben in der Ecke zum Vergleich der Plan der BAE I im gleichen Maßstab.

So, jetzt könnt ihr euch nochmal etwas orientieren, wo alles lag und wie es zusammengehörte. Und nun zoomen wir mal rein auf die Dorfstraße und zwar auf den "So soll es mal werden-Plan". Noch zu Zeiten der BAE I, als ich von einer größeren BAE II träumte, skizzierte ich in meine BAE-Kladde diesen Blütentraum von der Schlufter Dorfstraße:



Wenn ich den handgeschriebenen Text heute lese, muss ich schmunzeln. Sechs Meter sollte die Dorfstraße lang werden. Sechs Meter? Wie groß hatte ich mir da die ganze Anlage vorgestellt? Natürlich konnte das so nicht realisiert werden, was realisiert werden konnte, ist in diesem Planausschnitt zu sehen:



Das war weniger als die Hälfte meines Traumplanes. Die geschrumpfte Größe war aber noch gar nicht das Hauptproblem. Was ich viel negativer fand, war die Tatsache, dass die Dorfstraße mit BAE-Gleis nun vom Bedienergang aus von der Bogenaussenseite anzuschauen war. Das war extrem suboptimal, aber mehr lag halt nicht drin. Im Endeffekt sah das dann so aus (aufgenommen mit einer der ersten Digitalkameras mit 1 Megapixel):


Vom Bf Schluft kommend schwenkt das BAE-Gleis in die Dorfstraße ein, weil mehr Platz auf dem hohen Sieberufer nicht ist. Und die drei Häuser sind auch schon alle, die es auf der BAE II dort gegeben hat. Nur ein Transformatorenhäuschen ist noch hinzu gekommen, ein typisch Oberharzer Modell mit Holzverschalung:


Was wir da auf der Straße sehen, wird laienhaft Kuhherde genannt. Im Harz heißt sowas Damenkapelle. Am Spätnachmittag kommt der Kuhhirte mit den "Damen" von der Waldweide zurück und die Kühe gehen wieder zu ihrem Besitzer zurück. Zu dieser Zeit hatten meine Kühe noch keine Glocken, die bekamen sie erst später. Ich werde berichten.
Übrigens sieht man die gleiche Stelle in Post #14, 5. Bild im Gegenschuss vom Berg aus.
Gruß

Otto

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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#23 von Hachzer , 19.11.2023 18:13

Ou, schon wieder über ein Vierteljahr seit meinem letzten Post. Mit diesem verflixten ADJ kommt man ja zu gar nix mehr. *Ironiemodus aus*
Viel gibt es auch nicht mehr zu berichten von der BAE II, d.h. es gäbe schon, aber es gibt nicht genug verwertbare Bilder. Vor allen Dingen nicht vom Betrieb. Nur ein paar von den ersten Probesessions:



Gegen Ende 1994 war nur der in der Grafik oben gezeigte Abschnitt soweit fertig, dass Probebetrieb aufgenommen werden konnte. Unten sehen wir Herbert Fackeldey und Rainer Schmitt beim Rangieren. (Beide sind noch heute, fast dreißig Jahre später, treue Vasallen der BAE.)




Diese Aufnahme wurde schon in der Bibel beschrieben: "Am Anfang war alles öd und leer." Aber es wird schon Betrieb gemacht. Es gibt einen Bildfahrplan und der kleine blau-weiße Triebwagen steht vor der (imaginären) Trapeztafel von Schlufterhütte und darf nochh nicht reinkommen, weil der Nahgüterzug noch am Rangieren ist und Wagen bei der Eisenhütte zustellt.



Ziemlich genau zehn Jahre waren der BAE II in Bremen vergönnt. In der zweiten Hälfte dieses Zeitraums wurde recht häufig mit bis zu fünf Mitspielern Fahrplanbetrieb gemacht, damals noch mit Selectrix. Hier schauen wir vom Vorraum (in dem sich die Redaktion des MITTELPUFFER befand) in den Hauptanlagenraum. Links der Fiddleyard Sieber und rechts der in einem Schrank befindliche Bahnhof Oderteich. Durch die Tür schaut man auf den Bf Schluft und den dahinter befindlichen bewaldeten Bergrücken, hinter dem sich Schlufterhütte verbirgt.


Das hintere Ende der Anlage (links ein Teil von Schlufterhütte) war bis zum Abbruch in der Gestaltung nicht weiter gekommen als hier sichtbar. Betrieb ging halt immer vor.


Unter der Anlagenzunge zwischen Schluft und Schlufterhütte befand sich die Hauptwerkstatt der BAE. (Unter dem Berg mit der Grubenbahn gab es eine weitere.)


Die Stunde des Abbruchs hat geschlagen. BAE II, aus und Vorbei! Das Werder-Logo, das zehn Jahre lang hinter der Kulisse versteckt war, wird wieder sichtbar.
So, Freunde, das war die BAE II. Mal sehen, ob ich es etwas schneller schaffe, etwas über den Wiederaufbau in Hamm als BAE III zu verfassen.

Gruß

Otto

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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#24 von lernkern , 19.11.2023 22:06

Moin Otto.

Danke für die Bilder um die Dokumentation.

HFy und Mittelpuffer... Macht er noch die Schmalen Spuren?

Viele Grüße

Jörg


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RE: 0m Module werden sesshaft: Von der BAE I zur BAE II

#25 von Hachzer , 20.11.2023 17:45

Zitat von lernkern im Beitrag #24
HFy und Mittelpuffer... Macht er noch die Schmalen Spuren?

Ja: www.schmale-spuren.com
Gruß

Otto


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Meine kleine Anlage .... reloaded in H0e "Neukirch" - 125 Jahre Pinzgauer Lokalbahn -

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