Hallo, vielleicht ist das jetzt eine blöde Frage .... aber ich rätsel da jetzt schon den ganzen Abend rum.
An der CS3 hängt eine Ringleitung. Der Ring ist aber noch nicht geschlossen - Also ist es eigentlich nur eine Leitung. In die Gleise spiese ich immer wieder Masse und Bahnstrom. Ich versorge mit der Ringleitung auch 2 m84 und 2 m83. Im abgeschalteten Zustand (Cs3 ist komplett vom Strom weg) passiert nun folgendes: Wenn ich nun mit dem Durchgangsprüfer prüfe, piepst er. Allerdings nur, wenn ich das schwarze Kabel vom Durchgangsprüfer an das Bahnstromkabel halte und das rote Kabel vom Durchgangsprüfer an Masse halte. Anderrum piepst es nicht. Aber eigentlich darf er doch gar nicht piepsen????
Für mich hört sich das logisch an. In allen Decodern (Lok-, Zubehör) sind ja Gleichrichter , teilweise auch nur Einweggleichrichtung mit einer Diode und Kondensatoren drinn. Wenn jetzt noch z. B. Loks mit Pufferkondensatoren dazukommen (Elko, Diode, Widerstand) dürfte das in stromlosen Zustand fast wie Kurzschluß sein, also Durchgang. Und halt nur in eine Richtung durch die diversen angeschlossenen Schaltungen. Auch stellt sich die Frage wie die Leistungstransitoren der CS3 Endstufe den Prüfstrom durchlassen.
Wenn ich an der Stromanzeige meines B4 Boosters sehe wie die hochschnellt (kurzfristig) beim Einschalten dann ist das Kurzschluß.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Hallo Jürgen, ich könnte mir vorstellen, dass der m84, der ja für Dauerkontakte gedacht ist (Licht usw.), im abgeschalteten Zustand der CS die Schaltung hält, die beim Abschalten der CS vorlag. Sprich wenn da ein eingeschalteter Verbraucher angeschlossen ist, egal ob CS an oder aus, dann wäre dort die Verbindung zw. Phase und Masse. Nimm doch einfach mal die beiden m84 aus dem System. Gruß Jan-Dirk
Neugierig wie ich bin hab ich mal mein Meßgerät (Uni-t UT61e) im Durchgangsprüfungsmodus an der Teppichbahn (stromlos) angeschlossen. Das zeigte auch Durchgang wie von Jürgen beschrieben. Dann hab ich die Bahn abgeklemmt und es hing nur noch der Booster (Tams B4) am Meßgerät, auch Durchgang. Die Teppichbahn (45 Loks, fast alle mit Pufferkondensator) war unauffällig, kein Durchgang. Das kommt anscheinend von der Endstufe des Boosters. Wie und warum entzieht sich meiner Kenntnis
AEG, aber es geht und das ist mir das wichtigste
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Durchgangsprüfung und Widerstandsmessung funktionieren immer nur für einen "nackten Leiter (Kabel, Litze, Draht), das heißt es darf an den beiden Enden nichts weiteres dranhängen. Sonst sucht sich der Meß-Strom irgendeinen anderen Weg, parallel zum gewünschten, auch "rückwärts" und "hintenrum". Das gilt auch für die Stromquellen und sonstige Elektronik (Trafo, Booster, Batterieinnen-Widerstand, usw.). Und es darf nicht an unter Spannung stehenden Teilen gemessen werden - das kann sonst sogar zur Zerstörung des Messgerätes führen!
Wenn also noch Trafo, Booster, Dekoder u.ä. angeschlossen sind, ergibt eine Messung auf Durchgang zwischen den beiden Polen am Gleis o.ä. immer eine Falschmessung, und je nachdem in der einen Richtung ein anderes Ergebnis als in der anderen.
@"kissenzerwühler": Dein Stromkreis ist geschlossen durch die beiden M83 und M84. Diese stellen eine Verbindung zwischen beiden Polen her. Da kriecht der Mess-Strom durch, je nach interner Schaltung dieser Teile (Dioden o.ä. ?) eventuell auch nur in einer Richtung. Klemm die Dinger einseitig ab.
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
In dem Fall würde ich nicht nur wie von einigen angegeben die 2 M83 und M84 abklemmen, auch die Versorgungsleitung an der CS3 würde ich da kappen (nur ausschalten wird nicht viel bringen, das Kabel an der CS3 müsste da auch ab - da man ja das Layout der Platinen in der CS3 nicht kennt) - denn auch da kann eine "Meßspannung" durchgehen. Klein uhu hat das ja schön erklärt. Wenn also nur Bahngleise und Ringleitung da sind, dürfte (ohne Rollmaterial auf dem Gleis - auch eine Innenbeleuchtung kann da ne Falschmessung produzieren) dann keine Verbindung mehr vorhanden sein.
Hallo Jürgen, ich kenne leider nur die Innenschaltung von älteren Märklin Decodern, z. B. K83. Darin befindet sich eine, vom Eingang über eine Diode getrennte, "Stromversorgung" für die ICs. Hierdurch wird wohl immer bei einem "normalen" Durchgangsprüfer ein Durchgang messbar sein. Auch die CS3 wird wohl im spannungslosen Zustand eventuell noch Halbleiterverbinder im Digitalkreis besitzen.
Noch ein Satz zur geplanten Ringleitung. Es macht sicher Sinn parallel zu den Gleisen eine Leitung zu verlegen um den Spannungsverlust zu kompensieren. Bei Bussystemen ist jedoch eine Ringleitung nicht üblich. Besser ist hier eine sternförmige Versorgung von als Knotenpunkt an verschiedenen Stellen der Anlage eingebauten Verteilern. Damit bin ich bisher immer recht gut gefahren. (Auch professionelle Stellwerke mit Bussystemen werden so aufgebaut.)
obwohl ich eine Lösung gefunden haben (Einspeisung per Sternleitung), interessiert mich noch die Ursache des Problems meiner ursprünglichen Verkabelung. Das Problem war, dass die CS3 bei Lokfahrten im SB-Bereich regelmäßig die Anzeige "Decoder wird eingelesen" gebracht hat. Also gab es wohl eine kleinere Störung mit dem Digitalsignal.
Hier eine grobe Skizze:
Der schwarze Strich symbolisiert Masse und Bahnstromleitung. W1(2 und 3) = Wagoklemme 1 (2 und 3) zur Verteilung aus der Ringleitung. Blau ist das Gleis, Grün ist das Schattenbahnhofgleis (es gibt 9 davon) und wird per Mittelleitertrennung (rote Striche) getrennt. Jedes SB-Gleis ist mit Masse verbunden.
Das Bogobit-Bremsmodul ist eigentlich nicht relevant, denn der Fehler trat auch auf, wenn das Bogobit-Bremsmodul gar nicht angeschlossen ist.
Test-Szenario 1: Pinkkfarbene Leitung und der pinkkfarbene Hinweis "getrennt" nicht relevant (gibt es nicht) CS3 ist ausgeschaltet Ich schließe den Durchgangsprüferan zwei Mittelleiterpunkten auf der blauen Strecke an. Es piepst = korrekt. Dann schließe ich den Durchgangsprüfer an einen Mittelleiterpunkt der blauen Strecke und den anderen an einen Mittelleiterpunkt der grünen Strecke an. Es piepst nicht = korrekt (Mittelleiter ist ja an den roten Stellen getrennt).
Test Szenario 2: Pinkkfarbene Leitung und der pinkkfarbene Hinweis "getrennt" nicht relevant (gibt es nicht) Ich schalte die CS3 an und prüfe wie in Szenario 1. Messpunkte blau/blau = es piepst = korrekt. Messpunkte blau/grün = es piepst, jedoch mit einem sehr verzerrten Ton - so wie die Faxgeräte von früher :-)
Test Szenario 3: Orangefarbene Leitung nicht relevant (gibt es nicht) CS 3 ist wieder an. Ich nehme die m84 vom Strom und speise den Bahnstrom direkt von W3 in das SB-Gleis (pinkfarbene Leitung) Messpunkte blau/blau = es piepst = korrekt. Messpunkte blau/grün = es piepst = korrekt.
Fazit: Das Digitalsignal kommt an meinem hinteren Einspeisepunkt korrekt an. Nur durch die Verwendung der m84 wird das Digitalsignal gestört.
Meine Lösung (Sternleitung) sieht so aus: Wie das Test Szenarion 2. Einziger Unterschied: Ich speise den Bahnstrom in den m84-Eingang nicht über die Wagoklemme3 sondern über die Wagoklemme 1 ein. Messpunkte blau/blau = es piepst = korrekt. Messpunkte blau/grün = es piepst = korrekt.
Frage: Kann es sein, dass das Digitalsignal durch die längere Leitung (ca. 6 Meter und 1,5 m²-Kabel) an der W3 etwas geschwächt wird, jedoch ohne "störendes" Bremsmodul noch ausreichen würde?
Hallo Jürgen, wodurch es bei dem ersten Aufbau zu diesem Probleme kam, kann ich leider auch nicht sagen. Im Allgemeinen sind Lokomotiven eher als Störquelle anzusehen als andere Digitalverbraucher. Bei meiner Anlage habe ich für die Loksteuerung und die Komponentenansteuerung getrennte Stromkreise. (Aktuell bei mir sogar getrennte Digitalsysteme, aber das hat eher den Grund das bei einem Kurschluss durch einen Zug die Weichen und Signale noch schaltbar bleiben.) Helfen könnte hier jedoch eventuell ein Booster um die Systeme quasi elektrisch zu trennen. Bei mir beträgt die Kabellänge von den Boostern bis zu den Verteilern etwa maximal 9 Meter. (Verlegung erfolgte mit 4 Q, dies ist sicher etwas überdimensioniert) Die Stichkabel von den Verteilern sind dann in 0,7 Q ausgeführt. Verbraucher sind in der Regel die Servoansteuermodule von ESU und Märklin Signaldecoder. Die ESU Module werden aber mit einer separaten Betriebsspannung versorgt um den Digitalbus nicht zu sehr zu belasten. Den Gleisbereich versorge ich von der CS2 über mehrere Booster. Auftrennung der Gleisanlage in x Abschnitte damit viele Loks gleichzeitig verkehren können. (Auch Zugbeleuchtung mit alten Glühlampen braucht viel Strom.) Der Digitalbetrieb läuft bei mir seit vielen Jahren recht problemlos. (Bin Märklin Digitalbahner der ersten Stunde.)