Hallo liebe Modellbahner,
mein Name ist Thorsten. Ich habe bisher eher mal mitgelesen. Nun stehe ich aber vor einem Problem, bei dem ich mal das Schwarmwissen gebrauchen könnte.
Ich habe eine kleine Anlage:
Märklin C Gleis
Märklin Centralstation 2 60214 mit neuestem Update
Steuerung der Weichen und Magnetartikel über m83 Decoder
Belegtmeldung der Strecken durch selbstgebaute Kontaktgleise und die alten 6088 s88 Decoder. Angeschlossen mit Flachbandkabel an der CS2.
CS2 hat Verbindung zum PC und ist in RocRail eingebunden.

Nun zum Problem.
Vor kurzem wollte ich nach längerer Pause mal wieder an der Bahn weiter machen. Ich wollte den Automatikbetrieb in RocRail mal wieder zum Laufen bringen, nachdem ein anderer PC im Zimmer Einzug gehalten hat.
Also wurden alle Loks mal wieder flott gemacht, die Strecke gereinigt und RocRail installiert und angebunden.
Eine Lok machte plötzlich Probleme auf der Strecke, brummte und der Decoder ist abgefackelt. Ich konnte keine echte Ursache für einen internen Kurzschluß ermitteln und habe es ad Akta gelegt.
Alles andere funktionierte, Loks fahren, Weichen schalten etc.
Beim erstellen des Gleisbildes und dem Eintragen der Rückmeldekontakte in Rocrail ist mir dann aufgefallen, daß mehrere Rückmeldekontakte belegt meldeten obwohl die Strecke komplett frei war.
Ich begann also mit der Fehlersuche.
Ich habe 2 s88 Module unter Anlage und beide sind betroffen, aber nicht jeder Kontakt.
Erst hatte ich die Flachband Kabel im Verdacht. Da ich noch eines hier hatte habe ich mal getauscht. Der Fehler blieb.
Ich habe davon gelesen das es Störsignale sein könnten und daraufhin den Kabelstrang geöffnet um Rückmelderkabel nicht bei Fahrstromkabeln zu haben. Der Fehler blieb.
Ich habe ein Ersatzmodul s88 an die CS2 angeschlossen. Der Fehler blieb.
Ich hab die CS2 mal resetet und einen Kontakt in ein neues Gleisbild eingebunden. Der Kontakt war sofort belegt.
Ich habe die Strecke teilweise geöffnet und die Kontaktgleise auf Durchgang gemessen. Kein Kurzschluss.
Der letzte Versuch war nur einen Kontakt an ein s88 Modul anzuschließen, mit der benötigten Gleismasse.
Dazu habe ich direkt am grünen Stecker hinten an der CS ein Kabel angeschlossen und am Modul angesteckt.
Sobald ich nun aber auch ein Fahrstromkabel (das braune) mit anschließe ist der Kontakt belegt.

Jetzt bin ich langsam Ratlos.
Hat jemand noch einen Tipp?
Ich hege langsam den Verdacht, daß mir der durchgekokelte Decoder der Lok die Steuerung teilweise geschossen hat.

Ratlose Grüße Thorsten

Moin Thorsten,

mit diesen Problem hast nicht nur du zu lämpfen. s88 hat ihre Tücken, besonders die alten Märklin-Geräte mit den Art.Nr. 6088, 60880. Im derzeit gültigen Hauptkatalog 21/22 findest du drei s88- Geräte:
1. s88 Art. 60881,
2. s88 DC Art. 60882 und
3. L88 (Link s88) Art. 60883.
Da ist der 'Durchblick' nicht selbstverständlich!

Zum Glück gibt es noch einige Hersteller, die in ihren Katalogen echtes Grundlagenwissen bieten. Ich empfehle da gerne den derzeitigen Katalog von tams elektronik. Bei dem beginnt auf Seite 27 das Hapitel "(Rück-) Melden. Auf Seite 29 wird dann das Rückmeldesystem s88 näher behandelt. Hier erfährst du auch, wie wichtig die Verwendung von RJ-45 Patchkabeln als s88 Bus-Verbindung ist.
http://www.tams-online.de

Ich hoffe, das hilft dir.

Ich tippe eher darauf, dass die Schienenenden, wie hier schon öfter diskutiert, untereinander Kontakt haben. Zieh mal die Schienen etwas auseinander und schaue, was dann passiert. Als endgültige Lösung musst Du die Schienenenden wahrscheinlich zum Beispiel mit einem Dremel etwas kürzen.

Gruß Thomas

Danke für den Hinweis bezüglich Tams.
Sehr interessant und eine Umstellung in der Zukunft klingt vernünftig.

Den Tipp mit den Schienenenden überprüfe ich nachher mal. Daran habe ich noch nicht gedacht. Danke.

So, ich habe kurzerhand umgestellt auf Link s88.
Der Fehler tauchte wieder auf.
Auch ein Einkürzen der Schiene brachte nichts.
Ich glaube ich bin dem Fehler auf der Spur.
Ich habe teilweise mit Schrumpfschlauch die Kontakte isoliert.
Teilweise auch mit den Märklin Schuhen.
Eventuell rutschen die Isolierstücke beim zusammen stecken zu weit unter die Schiene.
Dann berühren sich eventuell die U Förmigen Grundkörper.
So zumindest meine aktuelle Vermutung.
Wieso das jetzt auf einmal auftreten könnte, ist mir aber ein Rätsel.
Und wie ich das sicher abstellen kann auch noch.
Kennt das jemand?