Hallo zusammen,

ich hab Mal ein bisschen durch geschaut und hab auf die schnelle nicht genau dasselbe bzw. nur anders herum gefunden. Falls doch, verzeiht mir bitte, bin neu. Hier mein Plan:
Ich habe vor, eine neue kleine Anlage zu bauen, die soll auf 2L Gleisen digital fahren. Hauptsächlich um optisch realistische Gleisführungen ohne Mittelleiter und mit Betonschwellen hinzubekommen.
Gleichzeitig habe ich aber noch ein, zwei alte Märklin Motorola Loks und eine Mobile Station 1 rumstehen.
Die Idee wäre jetzt, dass die DC-Loks ganz normal übers Gleis + Zentrale versorgt werden und die Mobile Station ist an der Oberleitung angeschlossen. D.h. die Loks beider Systeme würden sich gemeinsam den Masse Pol vom Gleis teilen.

Denkt ihr, das haut hin? Voraussetzung wäre natürlich, den Radsatz der Märklin Loks irgendwie zu isolieren...

LG

Hallo N.N.!

Das ist theoretisch möglich, aber praktisch mit sehr großen Einschränkungen verbunden:

Entweder betreibst Du die Märklin-Loks mit leitenden Achsen und schaltest die von ihnen befahrenen Abschnitte komplett von der DC-Zentrale (egal ob analog oder digital) ab,

oder Du isolierst "irgendwie" die Märklin-Loks sehr gründlich (denk auch an Chassis und Kupplungen!) und baust Radschleifer ein.
Dann bist Du aber eingeschränkt, in welcher Richtung die Märklin-Loks auf dem Gleis stehen: Es muss ja die Stromabnahme-Seite auf der richtigen Schiene stehen, und Kehrschleifen sind nicht möglich.

Da würde ich doch eher die Märklin-Loks durch DC-Loks ersetzen oder aber nach der Isolierung nur über beide Schienen versorgen und als DC-Loks betreiben (Oberleitung nur als Deko).
Beides erlaubt den freizügigen Mischbetrieb und vermeidet elektrische Risiken.
Oder aber Du legst Dich auf reinen Oberleitungs-Betrieb fest und lässt Märklin-Loks auf 2L-Gleisen ohne Pukos fahren (vorausgesetzt, die Radsätze und Weichen passen zueinander - aber dieses Problem hast Du in jedem Fall).

Gutes Entscheiden!
Jörg

Diese Idee klingt in der Tat sehr verlockend, aber je länger und tiefer man sie im Detail betrachtet, desto auffälliger wird der gigantische Rattenschwanz an Problemen und Kosten für annähernd fast nichts.

Für 1 bis 2 alte Motorola Loks ist der Aufwand viel zu riesig! zu allererst müsstest du penibelst sicherstellen, dass die Fahrabschnitte wirklich sauber vom Rest getrennt sind und dann darf die Lok im Betrieb niemals den Abschnitt verlassen und versehentlich den MM Bereich mit dem DCC Bereich verbinden, das würde dir mit ein bisschen Pech eine der Zentralen sehr krumm nehmen!

Und die Loks müssten schon einen sehr enorm hohen ideellen Wert haben, damit sich die Arbeiten an den Achsen rechtfertigen lassen und wenn du die Räder dann voneinander isoliert hast und auf passende NEM Maße abgedreht hast (AC Räder haben eine deutlich andere Form als DC Räder und beide Räder laufen auf dem jeweils anderen Gleissystem nicht immer so toll, wie man das gerne hätte, weil es nie vorgesehen war!), kannst du dir den Oberleitungs-Betrieb auch sparen!
Dann kannst du sie als normale DC Loks fahren, vielleicht auch im DCC und MM Mischbetrieb. Ansonsten kommt da ein neuer Decoder rein und die Loks laufen deutlich besser und geschmeidiger...

Stell die Loks in die Vitrine oder verkauf sie, aber verfolg bloß nicht diese Idee!

Moin,

da Du so gut wie kein Material von Märklin hast und Dich die Pukos jetzt schon stören, kann ich persönlich Dir nur nahe legen, gleich auf 2L zu setzen. So ein Mischbetrieb wird Dir auf kurzer Sicht viel Frust bereiten.

Ich sehe die Problem eher woanders. Bei ner E-Lok die Achsen gegen DC zu tauschen ist kein Hexenwerk und ich sehe nicht wo da das Problem liegen soll, sofern man das handwerklich hin bekommt die Achsen zu tauschen.
Wenn die Lok falsch rum auf dem Gleis steht passiert gar nichts, dann muss man sie nur drehen. Kurzschluss ist zwischen Oberleitung und Gleis auch praktisch ausgeschlossen (oder zumindest nicht wahrscheinlicher als mit dem Lichtstrom die Zentrale zu grillen).

In meinen Augen ist das Problem nur die Fahrbarkeit, dass die Märklin Lok mit 50% Masse Rädern keine Masse mehr hat und Oberleitung mit der MS1 nicht funktioniert. Also reine Kontaktprobleme.

So, jetzt kann ich mich endlich mal wieder melden. Hätte gar nicht gedacht, dass es doch so viele Antworten gibt :)
Ich hoffe, ich kann jeden von euch einigermaßen ansprechen, ohne alles einzeln zitieren zu müssen.

Ich hatte jetzt auch nochmal einige Zeit darüber nachzudenken und im Endeffekt macht es langfristig einfach nicht so viel Sinn, das stimmt. Verlockend wäre einfach nur, dass ich sozusagen direkt losfahren könnte, ohne erst alles neu zu kaufen, auch wenn ich aktuell nur ein paar 3L Loks besitze. Ich denke, ich werde dennoch ein paar Sachen ausprobieren, da ich zum einen die Idee mit der Oberleitung einfach gut finde, da sich das nochmal 'realistischer' anfühlt. Wie es mit dem Kontakt dann aussieht, wird sich dann herausstellen.

Zwecks dem Isolieren hätte ich zwei Ansätze, die ich bisher aber noch nicht vollständig auf Machbarkeit bzw. Funktionalität gecheckt habe. Im Fall meiner BR 101 (Märklin 37374) dachte ich daran, die Achsen durch die der Trix-Version zu tauschen, sofern die restliche Antriebskonstruktion gleich ist. Die Teile sollten ja als Ersatzteile irgendwo verfügbar sein.
Die anderen Variante wäre, die eine Seite der Achsen einfach mit einem Lack zu isolieren und fertig, ist wie gesagt aber auch nur eine grobe Idee.

Eventuell ist also die erste Lösung, den Betrieb der 2L und 3L Loks zu trennen, dass man also entweder Oberleitung+Gleis oder Schiene+Schiene fährt, und die jeweils anderen Fahrzeuge stehen währenddessen z.B. im Schattenbahnhof auf einem stromlosen Abschnitt...

LG