RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#26 von KDW , 11.10.2023 10:01

Hallo,
gestattet mir bitte ein paar Anmerkungen meinerseits, auch wenn vieles schon gesagt bzw. geschrieben wurde und ich hier davon einiges wiederhole.
Um Missverständnisse und Verwirrungen zu vermeiden, ist es meiner Meinung nach wichtig, nicht einfach pauschal Oberbegriffe wie "analog" und "digital" in den Fragen und Diskussionen zu verwenden, sondern sich hier schon etwas differenzierter auszudrücken. Sonst passiert das, was hier den Anstoß zu diesem Thema gegeben hat.
Uns hier ist sicher klar, dass während die Sache bei dem rein analogen Betrieb noch recht übersichtlich ist, muss man bei "digital" ja grundsätzlich unterscheiden zwischen der digitalen Steuerung der Triebfahrzeuge (und ggf. auch der Weichen und Signale) und der digitalen (und ggf.automatisierten) Steuerung des Anlagenbetriebs, was in der Regel entsprechende Software (ggf. auch Firmware) und Rechner erfordert.
Natürlich kann man eine digitale Anlagensteuerung auch ganz ohne Rechner ("Computer" oder Microcontroller) als reine digitale Hardwareschaltung ("Gattergrab") realisieren, was aber heutzutage keiner mehr machen wollte.

Für was man sich entscheidet, hängt primär davon ab, was man mit seiner Anlage machen und wie man sie erleben möchte. Will man Fahrzeuge selbst steuern, selbst rangieren, also quasi der Lokführer sein, oder möchte man als Zuschauer einen (abwechslungsreichen) Fahrbetrieb sehen? Oder vielleicht auch beides, je nach Lust uns Laune? Dann hängt es natürlich auch "vom Inhalt des Geldbeutels" und den eigenen Fähigkeiten ab.

Selbst wenn man keinen automatischen Betrieb haben will, kann die digitale Steuerung von Fahrzeugen dennoch vorteilhaft sein, weil sie auch bei Handsteuerung der Fahrzeuge fü besseres Fahrverhalten sorgen kann und den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Fahrzeuge auf ein und denselben Streckenabschnitten gestattet. Dies ist vielleicht nicht auf Hauptbahnstecken so wichtig (wo man in der Regel im Blocksicherungsbetrieb fährt), aber auf Nebenbahnen und insbesondere auf Industriebahnen bereichet dies die betrieblichen Möglichkeiten.

Bei meiner Anlage habe ich auch eine Schmalspurstrecke, an der mehrere Anschlüsse zu Fabriken abgehen und wo sich rangieren lässt. Deshalb habe ich die Loks mit Digitaldecodern ausgerüstet, wodurch auch die Lansamfahreigenschaften erheblich verbessert wurden. Bei der digitalen Steuerung liegen stets Impulse mit maximaler Spannungsamplitude am Gleis, bei der getakteten Motorsteuerung kann ein Motor deshalb bei den Impulsen auch bei kommandierter Langsamfahrt kurzzeitig ein hohes Drehmoment aufbauen, das über dem erforderlichen Losbrechmoment liegt, um die Reibung bzw. Haftung im Getriebe zu überwinden.

Viele Grüße
Klaus-Dieter


Et is, wie et is, et kütt, wie et kütt!
Äver et hätt noch immer jod jejange...
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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#27 von powermaxi2000 , 11.10.2023 11:24

Interessanterweise habe ich um 1990 rum vermutlich, die erste Märklin Digitale Startpackung mit M-Gleisen bekommen. Da waren meine Eltern richtig innovativ bzw. wurden im Geschäft vermutlich so beraten - selbst Weichen wurden gleich digital geschalten und das alles bei einer Kibri 150x100cm Emmental Platte.

Mag Overkill gewesen sein, aber für mich gab es somit nie analog, ich musste nie was umrüsten, die alten Loks die noch da sind laufen heute noch…

Und es verwundert mich daher seit meinem Wiedereinstieg wie unfassbar tief analog selbst in den 202x Jahren noch verwurzelt ist; aber man schaue sich halt auch die Modellbahner an - und das ist nicht böse zu verstehen - das sind halt fast nur ältere Herren… Und da ist eben nicht jeder geistig flexibel und innovativ geblieben - Hut ab vor jedem bei dem das so ist!


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zuletzt bearbeitet 11.10.2023 | Top

RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#28 von iwii , 11.10.2023 12:33

Zitat von powermaxi2000 im Beitrag #27
Und es verwundert mich daher seit meinem Wiedereinstieg wie unfassbar tief analog selbst in den 202x Jahren noch verwurzelt ist;


Digitales Schalten funktioniert von der Logik komplett anders als analoges Schalten. Den Sprung im Kopf muss man erst mal schaffen. Ich habe ein halbes Jahr versucht, meine analogen Kenntnisse auf die digitale Welt zu übertragen. Das hat nur so leidlich funktioniert, bis ich mein Vorwissen über Board geworfen habe. Dann wurde die Sache schnell recht einfach. Die meisten gestandenen Modellbahner fangen aus den verschiedensten Gründen an, die beiden Welten zu vermischen. So wird das oft extrem kompliziert und enthält eine Reihe von Speziallösungen. Auf YT kann man immer wieder beobachten, welche Auswüchse das annimmt. Das macht im Umfeld solcher Modellbahner ganz automatisch Schule und verfestigt die Vorstellung, dass digital grundsätzlich kompliziert wäre.

Gruss, iwii



 
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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#29 von DR POWER , 11.10.2023 12:42

Zitat von powermaxi2000 im Beitrag #27

.........Und es verwundert mich daher seit meinem Wiedereinstieg wie unfassbar tief analog selbst in den 202x Jahren noch verwurzelt ist; aber man schaue sich halt auch die Modellbahner an - und das ist nicht böse zu verstehen - das sind halt fast nur ältere Herren… Und da ist eben nicht jeder geistig flexibel und innovativ geblieben - Hut ab vor jedem bei dem das so ist!


Hallo

Was hat es mit geistig flexibel und innovativ zu tun wenn sich Modellbahner bewusst für analoges fahren und schalten entscheiden?
Ich möchte zum Beispiel nach der Arbeit einfach fahren, ohne mich bei meiner Moba mit Digitaltechnik zu beschäftigen. Davon habe ich auf der Arbeit schon genug.
Ob analog oder digital, es sind unterschiedliche Arten sein Hobby zu betreiben. Was davon innovativer ist oder mehr Geistige Flexibilität voraussetzt würde ich da nicht entscheiden wollen.

Liebe Grüße, André


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#30 von X2000 , 11.10.2023 12:42

Zitat von powermaxi2000 im Beitrag #27
Interessanterweise habe ich um 1990 rum vermutlich, die erste Märklin Digitale Startpackung mit M-Gleisen bekommen. Da waren meine Eltern richtig innovativ bzw. wurden im Geschäft vermutlich so beraten - selbst Weichen wurden gleich digital geschalten und das alles bei einer Kibri 150x100cm Emmental Platte.

Mag Overkill gewesen sein, aber für mich gab es somit nie analog, ich musste nie was umrüsten, die alten Loks die noch da sind laufen heute noch…

Und es verwundert mich daher seit meinem Wiedereinstieg wie unfassbar tief analog selbst in den 202x Jahren noch verwurzelt ist; aber man schaue sich halt auch die Modellbahner an - und das ist nicht böse zu verstehen - das sind halt fast nur ältere Herren… Und da ist eben nicht jeder geistig flexibel und innovativ geblieben - Hut ab vor jedem bei dem das so ist!


Die heutigen älteren Herren waren bei Einführung von Digital so ca. zwischen 25 und 40. Ich kenne genügend, die das damals überhaupt nicht wollten, weil sie ja so 5-10 Loks umrüsten müßten. Inzwischen haben sie drei Jahrzehnte verpaßt und wettern gegen digital. Nicht alle, aber einige...

Man könnte es auch pöse formulieren: Wer heute noch analog fährt, hätte vor 60 Jahren die Uhrwerkbahn favorisiert.


Gruß

Martin


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#31 von iwii , 11.10.2023 12:52

Zitat von DR POWER im Beitrag #29
Ich möchte zum Beispiel nach der Arbeit einfach fahren, ohne mich bei meiner Moba mit Digitaltechnik zu beschäftigen.


Ich schalte meine Zentrale ein, warte 15 Sekunden und kann volldigital spielen. Ob man jetzt Relais oder Decoder verdrahtet, macht von der Arbeit keinen Unterschied - außer das digital meist sehr viel weniger Verbindungen braucht als analog, um das selbe zu erreichen.

Gruss, iwii



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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#32 von DR POWER , 11.10.2023 13:13

Hallo Iwii

Was jetzt mehr oder weniger Aufwand bei der Vorbereitung des Fahrbetrieb's, sei es an der Anlage selbst oder bei den Fahrzeugen, erfordert möchte ich nicht beurteilen.
Für mich kommt digital bei der Moba nicht infrage, genauso wie für andere Modellbahner kein Analogbetrieb in Frage kommt.
Es sind einfach unterschiedliche Herangehensweisen.

Liebe Grüße, André


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#33 von E-Lok-Muffel , 11.10.2023 13:14

Hallo,

ich möchte mal versuchen, die bisherige Diskussion zusammenzufassen:

Zitat von BR180 im Beitrag #24
Meiner Meinung nach kann man das auch mal vor der Moba losgelöst betrachten, die meisten setzen den Begriff "Digital" mit "Computer" gleich. Man spricht ja auch vor der digitalen Welt, und die funktioniert nur mit PC, Handy, Tablet, Laptop.....


Ich glaube, das ist der Punkt, um den es geht. Obwohl wir auch in anderen Feldern den Sprung von analog auf digital gemacht haben und das vor gar nicht allzu langer Zeit: Analoges Fernsehsignal, analoges Festnetztelefon ist erst in den letzten zehn Jahren umgestellt worden, digitale Modellbahn gibt es seit den Neunzigern! Aber diese Umstellungen vollzogen sich quasi unbemerkt, wir als Endkunden haben von der "digitalen Revolution" gar nichts mitbekommen, für alte Fernseher gab es dann ein kleines Kästchen, den Digital-Receiver und wir konnten weiter gucken.

Bei der MoBa sieht das anders aus, da sind wir mitten im Geschehen. Und plötzlich merken wir am eigenen Laib, wie aufwändig die Digitalisierung von z.T. ganz profanen Abläufen sein kann.
Jedem, der meint, es gehe in Deutschland nicht schnell genug mit der Digitalisierung von beispielsweise Behörden oder dem Gesundheitswesen, der solle doch bitte mal seine Heimanlage komplett automatisieren (Manuel hat das in #21 sehr schön beschrieben) und das fehlerfrei!

Und ja, ich glaube auch, dass im Allgemeinen Sprachgebrauch "Digitalisierung" mit "Automatisierung" gleichgesetzt wird, gerade ganz aktuell in der Debatte über KI ...
Bei der Moba ist das natürlich anders, weil komplexer: Grundsätzlich gibt es drei Komponenten bei der Modellbahn, die den Eingriff von Mensch oder Maschine erfordern, Fahren, Schalten, Überwachen. Diese Komponenten kann man jetzt analog (Trafo, Schaltpult, Auge) betreiben oder teilweise oder komplett digitalisieren (Lokdecoder, Weichen-/Signal-Decoder, Rückmelder), aber nur komplett wird eine (voll-)automatische Steuerung daraus, die dann jedoch nicht mehr mit einer von verschiedenen MoBa-Herstellern gelieferten "Digital-Zentralen" zu bewerkstelligen ist, sondern einen vollwertigen PC mit entsprechender MoBa-Software erfordert.
Ursache hierfür ist m.E. die bisher unzureichende Integration des Rückmelde-Busses in die besagten Zentralen.

Da der Traum vieler von uns eine "große Heimanlage" mit vielen Zügen und natürlich viel Verkehr und noch größerem Schattenbahnhof (der sich dadurch schon der menschlichen Überwachung entzieht) ist, deren Steuerung man alleine gar nicht hinbekommen kann, ist dann schlussendlich die Computer-Steuerung doch irgendwie ein must-have, was bedeutet, dass die Assoziation "Digital = Computer" zumindest für diese MoBa-Fraktion durchaus zutrifft.

Wie die bisherigen Wortmeldungen zeigen, gibt es ganz unterschiedliche Spielarten, von komplett analog (und trotzdem Vollautomatisierung) bis komplett digital mit und ohne PC-Steuerung. Es obliegt jedem einzelnen, die für sich und seine Anlage optimale Steuerung zu finden.

Gruß
uLi


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#34 von Stahlblauberlin , 11.10.2023 13:19

Zitat von DR POWER im Beitrag #29
Ich möchte zum Beispiel nach der Arbeit einfach fahren, ohne mich bei meiner Moba mit Digitaltechnik zu beschäftigen.

Genau so sehe ich das auch, aber: ich fahre digital. Beschäftigen muss man sich, sofern es nicht gerade um den Einbau von Dekodern in nicht dafür vorgesehene Modelle geht, auch nur minimalistisch mit der Digitaltechnik als solcher. Bei neuen Fahrzeugen einmalig die Adresse einstellen, fertig.
Bei Betrieb mit Bestandsfahrzeugen mit Einfachst-Zentralen wie der LM2: Adresse wählen, fahren. Will man den Betrieb automatisieren gibt es genug einfache Lösungen wie ABC-Bremsstrecken die ganz ohne irgendwelches Konfigurieren funktionieren, nur ein paar Dioden die den Brems/Halteabschnitt versorgen und bei "Fahrt frei" überbrückt sind, ganz simpel per Schalter/Relais/Schaltkontakt im Signal. Klappt super mit den Kontakten in den alten Märklin-Flügelsignalen, auch bei Zweileiter-Zweischienenbahnen.
Digital muss nicht komplizierter als analog sein, es kann wenn man es darauf anlegt. Es kann aber auch sehr viel einfacher sein als Analogbetrieb, spätestens wenn mehr als ein Zug zur Zeit fahren soll. Selbst Kehrschleifen bei Zweileiter-Zweischienenbahnen werden deutlich vereinfacht, umpolen muss man zwar, aber es gibt keine Polarität mehr die die Fahrtrichtung beeinflusst.


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#35 von alexus , 11.10.2023 13:29

Hallo uLi @E-Lok-Muffel

Du schreibst Analog = Trafo-Schaltpult-Auge und komplett Digital = Lokdecoder-Weichen-/Signal-Decoder-Rückmelder.

Ehrlich gesagt stimme ich dir da nicht zu. Ich bin der Meinung ich betreibe eine reine digitale Modellbahn, fahren = digital, schalten = digital, aber keine Rückmelder oder sonstiges.
Im Prinzip steht bei mir Digitalfahrpult-Digitalschaltpult-Auge als Beschreibung.
Ist das dann nicht digital? Oder muß es für echten (in deinen Augen) Digitalen Betrieb immer Rückmelder u. ä. geben?

Tante Edit: Ich setzt mich an meine Teppichbahn, schalte ein, 3s warten, und dann spielen. Die meisten Probleme sind mechanischer Natur, was aber dem Alter meines Materials geschuldet ist.


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#36 von Fixundfertig , 11.10.2023 13:47

Hallo

Es kommt immer drauf an, was man unter spielen versteht. Kleine Anlagen mit übersichtlichem Fahrbetrieb sind beherrschbar.
Große Anlagen auf denen mehr als dreißig Züge laufen, sind da schon schwieriger. Hier wird auch gespielt. Eine Person beherrscht diese Anlage. Der Partner ist ein PC.

Die Aufgaben beim Spielen sind das festlegen von Berechtigungen. Wer fährt wann und hält wo, wenn überhaupt. Die Programmierung von Wegstrecken. Also die Einrichtung von Blockabschnitten und deren Reihung mit den entsprechenden Wartezeiten. Wenn der erste Zug fährt und die automatische Steuerung die Aufgaben übernimmt wird es spannend. Klappt alles?

Auch dies kann spielen sein. Nur analog geht da nichts mehr.

Grüße
Axel


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#37 von X2000 , 11.10.2023 13:54

Ohne die digtale Welt wären die ganzen Tischbahning Events gar nicht in dieser Form machbar. Innerhalb kürzester Zeit ist eine Anlage für mehrere Mitspieler fahrbereit. Digital gesteuerte Loks und Weichen sind das beste, was uns die Hersteller präsentieren konnten, zumal abwärtskompatibel bis zur ersten elektrischen Tischbahn vor fast 90 Jahren, zumindest was Märklin angeht.

Wer es nicht mag, der läßt es halt. Auch analog ist schön.


Gruß

Martin


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#38 von E-Lok-Muffel , 11.10.2023 14:02

Hallo Alexander,

Ich habe überhaupt keine Wertung vorgenommen!
Es gibt keinen "echten" Digitalbetrieb!, was sollte dann das Gegenteil davon sein? Falscher oder "gefakter" Digitalbetrieb?

Ich schrieb lediglich, dass für eine Computer-Automatik eigentlich zwingend alle drei Komponenten (incl. Überwachung, sprich Rückmelder) digital vorliegen müssen. Für Dich als Bodenbahner, der alles "im Blick" hat, völlig unerheblich, esseidenn Du versteckst Deine Abstellung unter dem Sofa oder fährst von einem Zimmer zum nächsten ohne immer mitlaufen zu wollen...

Die Anlage von Kollegen Rüm Hart beispielsweise ist eine Digital-Anlage mit mechanisch ortsgestellten Weichen! Total genial!
Gruß
uLi


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#39 von BR180 , 11.10.2023 16:24

Zitat von Railwolf im Beitrag #25
"digital", was wörtlich "mit den Fingern" bedeutet!

Leider nur halbrichtig, in der Schule würde man sagen: Thema verfehlt. Wir sind hier nicht in der Medizin, sondern in der Physik bei 2b unterwegs.

1.
Medizin
mithilfe des Fingers erfolgend
"etwas digital untersuchen"
2a.
Physik
in Stufen erfolgend; in Einzelschritte aufgelöst
"digitales Signal (Digitalsignal)"
2b.
auf Digitaltechnik, Digitalverfahren beruhend
"digitale Effekte, Fotos"
3.
Technik
in Ziffern darstellend; in Ziffern dargestellt
"etwas digital anzeigen"


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


 
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zuletzt bearbeitet 11.10.2023 | Top

RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#40 von Beardiepoldi , 11.10.2023 16:48

Mir tat es leid, meine alte Schätze auf Digital umzurüsten. Ein St800, ein Dt800 eine HR800 und alle die vor ca. 1960 sollen so bleiben wie sie sind.
Auch auf der Anlage, die digital Weichen und Signale steuert.
Somit ist nur der Fahrstrom digital / analog umschaltbar.
Je nach Bedarf.
Grüße
Klaus


 
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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#41 von vikr , 11.10.2023 19:29

Hallo Klaus,

Zitat von Beardiepoldi im Beitrag #40
Mir tat es leid, meine alte Schätze auf Digital umzurüsten. Ein St800, ein Dt800 eine HR800 und alle die vor ca. 1960 sollen so bleiben wie sie sind.
Alle diese Fahrzeuge lassen sich komplett reversibel umrüsten und bei dieser Gelegenheit zu wirklich guten Fahreigenschaften verhelfen. Am einfachsten geht es vielleicht mit dem ESU 51965
https://www.esu.eu/produkte/zubehoer/permanentmagnete/
Die Fahreigenschaften steigen dabei natürlich auch im Analogbetrieb deutlich. Die für Fahrzeuge von diesem Typ erforderlichen Decoder sind allerdings nicht die günstigsten, weil sie mit dem deutlich höheren Stromverbrauch umgehen können müssen. In den genannten Fahrzeugen lässt sich sogar ein brauchbarer Puffer-Baustein unterbringen...

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


vikr  
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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#42 von md95129 , 11.10.2023 19:49

Ich bin ein Freund von Mikroanlagen mit ein bis zwei Loks. Trotzdem fahre ich mit einer Digitalzentrale. Der Grund: Bei kleinen Anlagen sind exzellente Fahreigenschaften gefragt. Dies ist nur mit Digitaltechnik zu erreichen. Die Gründe habe ich hier dargelegt, aber ich gebe mich keiner Illusion hin, dass jemand den Link anklickt und den Inhalt liest. Selbst aufgeheizte Wölfe und ähnliche Lösungen (selbst von mir gibt es ein analoges Fahrpult mit Lastregelung) kommen nicht mit einer Kombination aus Decoder und Puffer mit. Da ich ein Geizkragen bin und lieber Werkzeuge als Elektronik kaufe, kostet meine neuste DCC-Zentrale um die 10€. Da ich sie sogar mit einem Handy steuern kann (ja, ich kann auch einen Drehknopf anschliessen), kann ich meine Loks auf der Anlage verfolgen. Wenn ich eine zweite oder dritte Lok fahren lassen will, geschieht das ohne weiteren Aufwand (ausser dem Einbau eines Decoders/Puffers).
Übrigens noch zwei weitere Missverständnisse:
1. Lastregelung bei Decodern ist ein Gimmick, den ich nicht brauche. Schliesslich werden Züge auch am Berg langsamer. Falsch, da Lastregelung in erster Linie dem sanften Anfahren/Bremsen und Kriechen dient.
2. Auf meiner LED steht 1,8V/20mA, warum kann ich sie nicht mit 1,8V betreiben? Ein unerschöpfliches Thema, taucht hier im Forum regelmässig auf .
Gruss


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#43 von Beardiepoldi , 11.10.2023 20:06

Hallo vikr,
Du hast Recht, aber mir macht's Spass manchmal analog zu Spielen !
"Normal" läuft die (keine) Anlage ja digital, da hab ich genug Loks mit Sound..
Grüße
Klaus


 
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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#44 von Manuel K , 11.10.2023 20:52

Hallo zsuammen,

ohje, hier hapert es bereits an den Gundlagen.

Vielleicht sollte man das erstmal genauer Aufsplitten

1. Analog Fahren und Schalten:
- Fahren mittels Handelsüblichen Trafos, oder Trafo und entsprechende Fahrgeräte, welche die Trafospannung in regelbaren Gleich, oder Wechselstrom verarbeiten.
- Schalten, ganz normal mittels Taster, oder rein mechanisch
Alles muss von Hand gesteuert werden. Klassisch eben.

Vorteil:
- Loks lassen sich einfacher auch nach Jahren Standzeit reparieren
- Einfache Elektrik ( Grundkenntnisse Schule reicht aus )

Nachteile:
- keinerlei Überwachungsmöglichkeit, z.B. im Tunnel. Flankenschutz kann aber mit denkenden Weichen realisiert werden.
- keiner PC Kenntnisse, oder weiterführende Elektronikkenntnisse notwendig.
- keine Lastregelung, oder Sonderfunktionen, sowie Mehrzugsystem ( nur über Oberleitung oder 3. Schiene ) ohne größeren Aufwand


2. Analog Fahren und Schalten mit Teil, oder Vollautomatiken:

wie Punkt 1, erweitert durch:
Kontakte über SRK oder Schaltgleis, dazu Elektronikmodule, wie Aufenthaltsschalter, Pendelzugautomatik etc.
Überwachung durch Elektronikmodule Gleisbesetztmeldung ( bei 2 L, oder bei 3 L über isolierte Abschnitte und Radsätze )
- Schalten, ganz normal mittels Taster, oder rein mechanisch
- nur kleine starre automatische Abläufe möglich, Änderung nachträglich nur mit anderer Verkabelung etc. möglich
- Überwachung einzelner Abschnitte z.B. Tunnel möglich, lückenlose Überwachung nur mit viel Kabelsalat möglich
- Fahrstraßenschaltungen z.B. mit Diodenmatrix

3. Digital Fahren und Anlog Schalten:
wie Punkt 1. oder Punkt 2.

- Fahren z.B. mit Multimaus ( inkl. kleiner Station, ohne die es nicht geht, bzw. Anschlussbox ), ohne PC Anbindung
- Schalten, ganz normal mittels Taster, oder rein mechanisch

Alles muss von Hand gesteuert werden, wie Klassisch aber man hat die Vorzüge Sonderfunktionen der Loks und Motorreglung
Mittels einem 2 Poligen Umschalter könnte man auch wahlweise Analog Trafo, oder Multimaus ( o.ä. ) als Fahrgerät auswählen
Überwachung jeglicher Art, wie in Punkt 2 aufgeführt.

Optimal für jemand der wirklich nur Von Hand fahren und Schalten möchte, kleinere bis mittlere Anlagen, welche recht Übersichtlich sind. Der Kostenpunkt hält sich hier im Rahmen. Es sind keinerlei PC Kenntnisse notwendig, Einzig wie man Lokdekoder richtig einstellt sollte man wissen.

4. Analog Fahren, teil digitalisiertes Schalten:

Die Variante geht auch, wird aber nur selten genutzt.
- Fahren mittels Trafo, wie rein Analog, wie Punkt 1,2
- Schalten mittels Tasten, aber z.B. ESU Servodekoder und Servo. Vorteil: absolut zuverlässige Weichenantriebe, Endanschlag und Geschwindigkeit programmierbar.
Bei manchen Servodekoder kann man auch via Mapping einfach Fahrstraßen anlegen. Und ja, man kann die ESU Servodekoder rein analog, ohne jegliche Digitalstation nutzen.

Man hat die Vorzüge, der absolut zuverlässigen Weichenantriebe, kleinere Fahrstraßen können mittels Mapping eingestellt werden. Das Timing der Extension Module die an die Servodekoder angedockt werden, kann eingestellt werden für Herzstückpolarisierung, oder abschaltbare Gleisabschnitte, sofern die Weiche nicht schon über eine Denkfunktion verfügt.
Der Kostenpunkt liegt hier durch die Dekoder und ggf. Extension höher, als bei einfachen elektromagnetischen Antrieben.

5. Digital Fahren und Schalten ohne PC Anbindung:

Für mittlere bis große Anlagen bietet sich das System mit Zentrale und großem Display an. Ist die Anlage nicht zu komplex, kann man das Stellpult der Anlage auf dem Display einer Zentrale steuern. Fahrstraßen können jetzt bereits programmiert werden und per viritueller Taste abgerufen werden. Automatikabläufe sind aber ohne Rückmeldungen nicht möglich. Es entfällt der Bau eines externen Stellwerks. Die Bauteile für ein externes Stellwerk kann auch ins Geld gehen, je nach dem wie man es ausführen möchte.

- Fahren via Zentrale und großem eigenständigen Display, ohne, oder mit PC Anbindung
- keine Rückmelder notwendig!
- Schalten via Display digital
- Vorteil kein externes Stellpult notwendig, Geld für die Bauteile kann man sich sparen
- Nachteil, die Anschaffung einer größeren Zentrale und natürlich für alle Verbraucher werden Schalt-, oder Servodekoder benötigt.
- Nachteil, Automatiken können ohne Rückmelder Module nicht realisiert werden. Kleinere Automatiken mit Zeitsteuerungen sind ggf. je nach Zentrale möglich, solche Abläufe sind aber nicht für Züge effektiv nutzbar, da auch die Zentrale nicht weiß, wo sich die Züge auf der Bahn tatsächlich befinden und wann genau eine Aktion stattfinden soll.

Von Hand Fahren ( über die Drehregler, oder anderen an der Zentrale angeschlossenen Eingabemedium ), Hand schalten über die virituellen Tasten im Display,
Trotzdem alle Vorzüge des Digitalen System, wie Loksteuerung, Motorregelung, Stellwerk, Fahrstraßenverknüpfungenetc. nutzen.

Eine einfache Überwachung von einem Tunnel kann hierbei über ein Rückmeldemodul ( die Gleise im Tunnelbereich darüber angeschlossen ) und Anzeige im Display der Zentrale recht einfach realisiert werden. Für was kann man Rückmelder benutzen? Hat man eine Zentrale, dann kann man Rückmelder auch einfach nur als Überwachung, z.B. für einen Tunnel nutzen, ohne ein Kamerasystem oder sonst was aufwendiges einzusetzen. Die Anzeige kann man sich dann rein auf dem Display einer Zentrale anzeigen lassen.
Ein solches System ist mit Sicherheit günstiger als ein Kamerasystem.

6. Digital Fahren und Schalten mit PC Anbindung

Wer natürlich alle Vorteile und äußerste Flexibilität der Anlagensteuerung nutzen möchte, sollte auch das volle Programm einbauen. Nicht nur der eigene Geschmack, sondern die Bedürfnisse der Anlage selbst sind entscheidend. Je umfangreicher und komplexer eine Anlage ist, umso komplexer ist eben auch die Steuerung, wenn man betriebssicher, ohne Crash und vorbildorientiert fahren möchte. Dem Analogen System sind ebenso, wie dem Menschen eben doch irgendwo Grenzen gesetzt. Hier kann der PC eben hilfreich einspringen. Logische Abläufe, Sicherungsaufgaben. etc. erledigt der PC, wenn alles richtig eingestellt ist absolut zuverlässig.

Je komplexer eine Anlage ist, umso komplexer wird auch die Steuerung. Man kann wirklich schon sehr viel Analog mit Dioden und Relaistechnik machen, aber irgendwann ist der Punkt erreicht, wo es digitaler eben wesentlich einfacher und in manchen Fällen sogar günstiger, oder auch Raumsparender ist. Je nach Anlage kann die Analogtechnik so umfangreich werden, das sie a.) nicht billiger ist als ein komplett Digitalsystem, b.) nicht so leistungsfähig ist, oder c.) eben nicht flexibel genug ist. Gewisse Logikabläufe, rein mit Relaistechnik oder Diodenmatrix zu schalten ist auch nicht unbedingt einfach, auch hier muss man sich genauer mit dem System befassen.

Steht die Hardware einmal, richtig konfiguriert und angeschlossen, kann man damit Softwareseitig sehr flexibel nahezu alles machen, wie man es möchte.
Möchte man eine Änderung im Ablauf haben ist auch das einfach, ohne nochmals unter die Anlage zu müssen machbar. Die Weiche schaltet in der falschen Richtung, ok, ein Mausklick und schon schaltet sie in die richtige Lage. Das ist der größte Vorteil.

Nochmal nur weil alles digital und eine Software da ist, heißt es eben nicht, das alles auch gleich Vollautomatisch ist.

Der PC und die Software, weiß ohne Eingabe nicht was sie machen muss! Es liegt also an einem selbst was man programmiert und der PC ausführen soll, erst dann funktioniert das auch. Es gibt natürlich Programme, die auf Vollautomatik ausgelegt sind, d.h. sind alle Grunddaten richtig eingegeben, kann sich die Software alle Fahrwege suchen und daraus, irgendwie automatisch auch was fahren lassen. In den wenigsten Fällen ist das aber sinnvoll.

Was kann ich denn nun?

Immer vorausgesetzt, das die Hardware richtig programmiert und eingestellt ist, müssen weitere Dinge programmiert werden:

1. Konfiguration aller Elemente in der Software
2. Alle Loks und Wagen sollte in der Software angelegt sein, z.B. Adresse, Lokdaten, Wagendaten etc.
3. Alle Fahrstraßen müssen konfiguriert werden.

Erst aus den 3 Punkten kann ich überhaupt eine Vollautomatik zusammenbauen, vorher geht da gar nichts!

Habe ich die 3 Punkte oben mal geschafft, kann ich die zu einer Zugablaufautomatik ( ähnlich Fahrplan ) zusammensetzen
Starte ich diese Automatik, kann ich den Zügen bei einem vollautomatischem Ablauf zu schauen

Stoppe ich die Automatik wieder, dann...

Kann ich unter Start und Ziel jede Fahrstraße, oder auch Fahrwege von Hand als Fahrdienstleiter auswählen und der Zug fährt nur diese von Hand gewählte Strecke.

Jede Lok hat einen eigenen virtuellen Regler, den ich aufrufen kann, darüber kann ich die Geschwindigkeit Fahrtrichtung und alle Sonderfunktionen abrufen, ähnlich wie auf der Multimaus. In diesem Regler es einen weiteren virtuellen Knopf, in dem ich die Lok auf Handsteuerung setze. D.h. die Lok wird nicht vom PC, wie in der Vollautomatik gesteuert, sondern ich regele die Lok eben selbst, als Lokführer.

Lasse ich die Automatik komplett aus, dann muss ich wie gewohnt jedes Element von Hand stellen und schelten, nur halt ebenfalls virtuell mittels Maus auf dem Bildschirm.

Ich habe letztlich also nicht nur eine starre Händische Bedienung, wie bei Digital Fahren und Analog Schalten, sondern ich kann mich in die Lage als Fahrdienstleiter versetzten, der PC spielt den Lokführer, oder umgekehrt, ich möchte Lokführer sein und der PC ist der Fahrdienstleiter, oder ich möchte nur zuschauen und genießen, dann schalt ich eben die Vollautomatik an. Bis auf der Variation alles selbst von Hand zu steuern, habe ich in jedem Modi, volle Betriebssicherheit.

Und jetzt mal ehrlich, in echtem Leben kann ich auch nur in die Rolle einer Person schlüpfen und nicht Fahrdienstleiter / Weichenwärter und Lokführer gleichzeitig sein.

Vorteile:

Ist die Bahn einmal konfiguriert, kann ich danach nahe zu alles machen, wie ich es möchte. Änderungen sind ohne Veränderungen der Hardware möglich. Ich kann x-belibige Betriebsabläufe, Zugfahrautomatiken bauen, ich kann in die Rolle des Fahrdienstleiters, oder Lokführer wechseln und den PC den Gegenpart spielen lassen, ich kann alles selbst steuern, ohne irgendeine Automatik, ich kann aber auch einfach nur zu sehen. Analog ist diese Flexibilität völlig undenkbar. Auch die Vorteile alleine der Loksteuerung und damit wesentlich verbesserten Fahreigenschaften ( sofern richtig eingestellt ) sind nicht zu unterschätzen.

Die Nachteile:

Nachteil ist hier definitiv der Kostenfaktor, man muss sich mit der Software wirklich eingehend befassen und verstehen, damit man auch das umsetzten kann, was man machen möchte. PC Kenntnisse und logisches Denken, wird hier vor raus gesetzt. Der Aufwand und die Kosten sind hier nicht zu unterschätzen! Man muss schon gewillt sein, sich damit befassen zu wollen. Wer das nicht ist, sollte seine Anlage lieber kleiner und überschaubarer bauen, so das er mit einem der Punkt 1 bis 5 klar kommt.

Zuerst muss die Anlage sauber verkabelt, sowie mit Rückmelder, Schaltdekoder, oder Servodekoder ausgerüstet werden. Dann wird in der Steuerungssoftware ( z.B. WinDigipet, oder eine andere ) das Gleisbild eingezeichnet und die einzelnen Elemente konfiguriert. Ist alles richtig konfiguriert und funktioniert dann auch, können wir unsere Betriebsabläufe, die am Besten zuvor schon geplant wurden programmieren.

Ein weiterer Nachteil, fällt mal der PC, der Router oder die Zentrale aus, dann steht die Anlage still. Bei einer Analogen Anlage würde man einfach den Trafo tauschen und weiter geht es.

Ich wiederhole Rückmelder:

Um es mal eindeutig zu sagen, die Rückmelder sind die eigentlichen Augen des PC´s, ohne diese weiß der PC nicht, wo sich gerade der Lok oder Zug befindet. Über diese Rückmelder wird auch jede Aktion ausgelöst, die man zuvor angelegt hat. Eine Aktion, kann sein Bremsen, Beschleunigen, Hupen oder was auch immer, eben das was programmiert ist. Analog ausgedrückt, Lok fährt mit Magnet über SRK und löst etwas aus. Nur im PC kann man einstellen was genau und zu welchem Zeitpunkt ausgelöst werden soll:

Beispiel.: Wenn Rückmelder x belegt ist, löse mir nach 1500s die Hupe aus, oder bei Rückmelder y beschleunige mir nach 3000ms auf 100km/h

Nicht zu verwechseln sind diese Rückmelder mit Railcom, das ist wieder ein anderes System. Das noch mal genauer zu erklären würde aber hier den Rahmen sprengen, zudem gibt es da Leute, die sich damit besser auskennen.


Mfg Manu

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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#45 von Beardiepoldi , 11.10.2023 23:43


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#46 von Fixundfertig , 12.10.2023 10:44

Hallo zusammen

Wer mit einer PC-Steuerung liebäugelt, sollte einige Dinge bedenken. Der Aufbau und das Einrichten ist mit dem erlernen einer Fremdsprache zu vergleichen. Wer glaubt Vokabeln lernen sei nicht so wichtig und das kommt schon mit der Zeit, sollte es lieber lassen. Sorgfalt im Detail ist gefragt. Ja, das geht schon irgendwie—— klappt nicht. Dinge einfach so in den PC klimpern, wenn man schnelle Finger auf der Tastatur hat, —— vergiss es.

Es ist ein Lernprozess.

Es fängt damit an, einer Lok auf einem Stück geradem Gleis auf dem Tisch „beizubringen“ : das Licht einzuschalten, langsam loszufahren, in die richtige Richtung, schneller zu werden, eine bestimmte Wegstrecke zurückzulegen, abzubremsen und anzuhalten, an der richtigen Stelle.

Es ist ganz einfach. Wie Kaviar spielen. Weil es nur drauf ankommt, welche Taste dran kommt.

Die Befehle stehen doch im Handbuch.

Es ist spannend. Klappt es, klappt es nicht? Warum hält das blöde Ding nicht an?

Wer hier schon Schwierigkeiten hat, oder seiner Lok die Schuld gibt, sollte es lieber lassen.

Dass der PC sich verabschieden könnte ist nicht das Problem. Das Problem sitzt vor dem Bildschirm.




Grüße
Axel


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#47 von Beardiepoldi , 12.10.2023 11:33

Mich würde sehr interessieren, wie hoch der prozentuale Anteil der Modellbahner ist, der mit voll Computer gesteuerten automatisierten Anlagen fährt, im Vergleich zu dem Anteil, der mit "Handbetrieb" seine Anlage ohne PC steuert.
Grüße
Klaus


 
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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#48 von Fixundfertig , 12.10.2023 11:44

Hallo zusammen

Hier sieht man die Rückseite von einem BW.

Gebaut vor mehr als 20 Jahren. Auf dem BW stehen ca. 30 Lokomotiven. Davon sind 17 in einem vollautomatischen Ablauf eingebunden. Alles Dampflokomotiven die einen Ablauf im BW mit Bekohlung, Wasser fassen, entschlacken usw. und mit unterschiedlichen Zeitvorgaben gesteuert werden. Also kein Stillstand und die Drehscheibe ist auch in Aktion. Stellt sicher, dass die Lok richtig herum in dass für sie bestimmte Tor kommt. Außerdem fahren die Lokomotiven vor bis in den Bahnhof und simulieren einen Lokwechsel mit allem was dazugehört.

Bis diese Sache problemlos lief, hat es Jahre gedauert.

Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte)

Das mittlere Bild zeigt die für die Rückmeldung notwendigen Kontakte.

Grüße
Axel


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RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#49 von Manuel K , 12.10.2023 15:47

Hallo zusammen,

um die Frage zu beantworten, muss ich weiter ausholen. Vorab ich habe sowohl Analog- und Digitalsysteme.
Nachfolgend mal 4 meiner Bahnen als Beispiel. Die unterschiedlichen Systemanforderungen und meine eigenen Anforderungen sollten hierbei deutlich erkennbar sein.

Meine Rollbahn Uhlerborn
Bei der Anlage ( mein Lebenswerk ) wollte ich alles was geht. Inzwischen, ist es ein Technikmonster geworden, sowas baut man nur einmal im Leben. Jedenfalls würde ich nicht nochmal sowas gewaltiges Aufbauen. Es dauerte sehr viel Kraft, Ausdauer, ich musste sehr viel lernen und von den Kosten wollen wir erst gar nicht sprechen. Trotzdem, bin ich nun stolz und glücklich damit. Es war eine große Herausforderung und ich habe mein letztlich Ziel(e) erreicht.

Volldigital mit Software ( PC Quadcore 2,66 Ghz voll ausgebauter RAM Speicher, Windigipet 2012 PE, rein DCC Betrieb, Zentrale CS2 mit 2 Zusatzbooster, Viessmann 5233 Rückmeldemodule, ESU und Märklin Schalt-, und Servodekoder, Signaldekoder LDT, weitere Eingabegeräte stehen zur Verfügung ), an meiner Rollbahn Uhlerborn. Die Bahn ist einfach zu komplex, um sie von Hand steuern zu können.
Die Programmierung habe ich so variabel gestaltet, das ich folgende Möglichkeiten habe:

- Vollautomatik, einfach nur zuschauen und genießen. ( Ein ganz normaler Tag an der Rollbahn )
Optional, kann ich zusäzlich die Verkehrsdichte und Baustellenprogramme, oder andere Sonderprogramme abrufen, um die komplette Betriebssituation zu verändern. . Ich beobachte nämlich auch sehr gerne meine Züge

- Vollautomatik, kombiniert mit halbautomatischen Rangierverkehr und weiteren Programmen, wie Betra ( Baustellen mit Gleissperrungen und Gegengleis Fahren )
Hier spielt der PC die Rolle des Fahrdienstleiter, ich selbst die Rolle als Rangierlokführer und kann die Rangierfahrten selbst übernehmen, trotzdem rollt der restliche Verkehr auf der Rollbahn weiter. Der PC stellt mir per Zufallsgenerator eine Rangieraufgabe, die ich dann erledigen kann. Alternativ schlüpfe ich in die Rolle des Fahrdienstleiter und der PC spielt die Rolle als Lokführer und Rangierlokführer. Der Händische Bereich beschränkt sich auf den Bahnhof. Auf der Strecke macht es wegen zu langer nicht einsehbarer Abschnitte nicht wirklich Sinn. Zwar könnte man auf Rückmelderanzeige fahren, aber das ist in der Praxis dann auch nur mit einem Zug möglich. Deshalb habe ich meinen manuellen Betrieb nur auf den Bahnhof beschränkt.
Optional, kann ich zusätzlich die Verkehrsdichte und Baustellenprogramme, oder andere Sonderprogramme abrufen, um die komplette Betriebssituation zu verändern.

- Teilautomatisch, die eigene Rolle als Fahrdienstleiter, oder Lokführer wählbar
In dem Modi wähle ich meinen Zug und die Fahrwege von Hand, ohne Fahrplan aus, der PC sichert in dem Fall aber alle Fahrwege. Zusätzlich könnte ich die Lok auf Handegelung umstellen und fahre die Loks dann eben auch selbst. Den Modi nutze ich aber am wenigsten.

- Handsteuerung, aller Elemente und Fahrzeuge
In dem Modi muss ich jedes Element von Hand steuern, der PC übernimmt keinerlei Sicherungen der Fahrstraßen, man könnte es als freies Fahren und Schalten, ähnlich wie Analog bezeichnen. Auch diese Modi benutze ich so gut wie nie, da die Bahn zu komplex und zu viele nicht einsehbare Abschnitte hat. Der Modi macht eigentlich nur Sinn, um neue Elemente der Fahrstraßen zu testen ( Beispiel Umbau, oder Erweiterungen ), oder aber um eine Lok einfahren zu lassen. Die Zugnummerfelder springen hierbei nicht, da alle Automatiken, Fahrwegsicherungen etc. ausgeschaltet sind.

Ich benötigte ca. 1,5 Jahre um die Software beherrschen zu können. Die eigentliche Konfiguration der Bahn selbst, war in einem Monat erledigt ( inkl. Testen ). Die Programmierung meiner ersten Automatik dauerten ca. 3 Jahre. Immer wieder musste getestet werden, Fehler notierte ich mir und korrigierte sie dann direkt nach dem Ablauf, bis das Ganze zufriedenstellend lief. Besonderheiten, wie Originalgetreue Bahnübergangssteuerung oder Gegengleis Fahren mussten mit berücksichtigt werden. Lief das Programm dann richtig wurde erstmal ein Backup erstellt. Sollte weiterführende Programmierung nicht passen, so kann ich auf das Backup zurückgreifen und wieder von dem Stand aus beginnen.

Die Erweiterungsprogramm schreibe ich immer mal zwischen durch, wenn ich mal wieder eine Idee dazu habe. Inzwischen ist es soweit, das ich jedes Jahr einen neuen Betriebsablauf ähnlich Fahrpläne schreibe. Aktuell bin ich dabei das Programmablauf für 2024 neu zu gestalten.

Ziel der Bahn ist, ein möglichst vorbildgerechter Zugbetrieb, mit allem drum und dran. Zuschauen und genießen, aber auch von Hand Fahren oder Stellen, je nach Gusto. Weiterhin ist es immer wieder faszinierend, was man mit der heutigen Technik alles anstellen kann. De Reiz das Auszuloten ist hier genauso hoch. Es gibt hier bereits viele Dinge die ich zusätzlich schon umgesetzt habe, wie z.B. Zugzusammenstellungsliste ( beim Rangieren aktualisiert die sich selbstständig ), Fahrzeug Wartungspläne, per Wlan zusätzliche Steuerungs- und Überwachungsmöglichkeiten, im Video werden davon ein paar Dinge gezeigt

Hier mal ein Video



Retrobahn: Fleischmann Bad Blankenstein

Das krasse Gegenteil, auf meiner Fleischmann Retrobahn, mit Fleischmann Analog Technik. Hier bereits mit denkenden Weichen, die es schon bei dem ersten Schienensystem gab. Ich mag die alter Analogtechnik von damals genauso, wie die heutigen Digitalsysteme. Grundsätzlich versuche ich die Steuerung meiner Bahnen an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen.
Es macht riesigen Spaß zu sehen und zu fühlen, wie die alte unverwüstliche Technik funktioniert. Trafo einfach aufdrehen und schon rollt ein Zug. Durch die denkenden Weichen besteht schon eine gewisse Sicherheit der Zugfahrten. Man muss nachdenken, denn man kann hier tatsächlich nur 1 Lok pro Gleis fahren. Möchte man mit mehreren Loks au der Bahn Betrieb machen, heißt es überlegen wo Stelle ich die Lok ab, damit ich mit einer anderen Fahren kann. Hier steht der Spielspaß im Vordergrund.



Retrobahn: Arnold/Lünenschloss LS 0034

Auf meiner Arnold Retrobahn mit Arnold Analog Technik, ebenfalls ein Relikt alter Zeit, genau genommen stammt die Anlage von 1971 und wurde von mir komplett Restauriert. Einzig die Arnold Stellwerkstechnik rein analog hab ich nachträglich angebaut. Ursprünglich gab es keine Weichenantriebe, sondern nur zwei Stromkreise. Die Anlage diente zum Schaufenster Betrieb. Arnold hatte ebenfalls damals schon denkende Weichen, das habe ich auch bei dieser Bahn genutzt. Eine Besonderheit zur damaligen Zeit, waren die rückmeldefähigen Weichentaster.

Auch hier steht der Spielspaß im Vordergrund.



Projekt: rumänische Waldbahn

Auf meiner rumänischen Waldbahn, kann ich wechselweise Digital, oder Analog fahren, Die Weichen werden hier mechanisch gestellt.
Hier nutze ich die Vorteile des Digital Fahrens, einmal verbesserte Fahreigenschaften und mehrere Loks auf einem Gleis möglich. Durch die mechanisch gestellten Weichen bleibt der reine Spielspaß auch erhalten.



In je einem ansteckbaren Kasten habe ich entweder Trafo, oder Roco Multimaus mit kleiner Zentrale montiert.



Die Weichenmechanik ( mit Polarisierung )



Bei dem Konzept, steht der Fahr- und Rangierspaß im Vordergrund. Einfachster Betrieb, wie im Original. Wer möchte kann das Spiel hier mit Wagenkarten verbessern, oder gar ein Würfelspiel mit Aufgaben die dann zu erledigen sind basteln. Langweilig wird es auch hier nicht.


Mfg Manu

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zuletzt bearbeitet 12.10.2023 | Top

RE: Vorurteil "Digital = Computer!"

#50 von BR180 , 12.10.2023 17:52

Zitat von Beardiepoldi im Beitrag #45


Ich war nach Punkt 3 des Romans fertig, das ist meine Variante.
Der Erklärbär ist aufgewacht, Halleluja.
Ohha, ist ja ein Fortsetzugsroman.

Zitat von Beardiepoldi im Beitrag #47
Mich würde sehr interessieren, wie hoch der prozentuale Anteil der Modellbahner ist, der mit voll Computer gesteuerten automatisierten Anlagen fährt, im Vergleich zu dem Anteil, der mit "Handbetrieb" seine Anlage ohne PC steuert.
Grüße
Klaus


Starte doch bitte dazu eine Umfrage, würde mich auch interessieren.


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


 
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