wer von Euch hat Erfahrung mit dem Verlegen von Tillig Gleisbettungen.
Man soll diese ja mit dem STYROPAL-Kontaktklebstoff befestigen.
Dazu folgende Fragen:
-- wie stellt man die genaue Verlegung nach den Planunterlagen sicher, da man ja nach dem Andrücken kaum Möglichkeit zur Korrektur hat -- wie gut lassen sich die Bettungen bei Flexgleisen biegen
ein paar Meter habe ich davon schon verlegt, lief ohne größere Probleme. Ist allerdings schon eine ziemliche Fummelarbeit.
Zitat von Reinhard++wie stellt man die genaue Verlegung nach den Planunterlagen sicher, da man ja nach dem Andrücken kaum Möglichkeit zur Korrektur hat
Ich habe vorher mit Bleistift die Außenkonturen der Bettung aufgezeichnet und quasi dort hineingeklebt. Zum Aufkleben habe ich normalen Holzleim genommen. Damit kann man noch ein bisschen hin- und her schieben.
Zitat von Reinhard++wie gut lassen sich die Bettungen bei Flexgleisen biegen
Nicht besonders gut. Große Radien (ich sage mal: weit über einem Meter) sind kein Problem, bei kleineren wird es schwierig. Dann bricht bzw. reißt die Bettung.
Gleise mit dieser Bettung sehen zwar ganz gut aus, und die Gleise und Weichen passen da auch gut rein, aber die Arbeit ist nicht zu unterschätzen. Gerade bei Weichen muss da noch viel geschnippelt werden. Und billig sind die Teile auch nicht gerade. Meiner Meinung nach sind die vorzugsweise für Streckengleise mit möglichst großzügigen Radien geeignet.
ich muss mal diesen alten Tröt aus der Versenkung holen, da mich das Thema derzeit auch beschäftigt. Ich war heute beim Händler meines Vetreauens (schön das es sowas noch gibt) und habe mir ein langes Stück Gleisbettung zeigen lassen. Ich hatte mir die Sache wohl zu leicht vorgestellt, denn überrascht war ich davon, dass 1. Sich das Teil kaum biegen ließ... also auch nicht in den Bereich von 1m Radius (oder gibt es eine Bettung "extra flexibel"?) und 2. eine Böschung nicht vorhanden war - muss man da extra die Böschungsstreifen kaufen? Ich wollte mir das Schottern eigentlich ersparen, aber 17,60 €/m (7,50 + 2 x 5,05 für Böschungsstreifen) sind mir dann doch ein wenig viel...
Hallo Alex, als ich damal vor gefühlten 100 Jahren mal gefragt habe, hatte ich noch kein Erfahrung. Aber jetzt nach mehrjähriger Bauzeit bin ich mit den Tillig Gleisbettungen sehr zufrieden.
Also die Böschungen sind ja in der Gleisbettung schon eingebaut. Man muß sie nur mit einem scharfen Stanleyklinge heraustrennen und dann den verbleibende Kauschukschotterteil mit dem Tilligkleber ankleben. Am besten mit einem Föhn vorwärmen (ich habe dazu die kleine Heißluftpistole von Proxon, ist ein hervorragendes Gerät, klein leicht und gut zu handhaben).
Und biegen kann man die Teile schon. Bei meiner Anlage ohne Probleme bei ca. r = 600 bis 700 mm. Auch hier leicht vorwärmen. Am besten ist es, wenn Böschung gewünscht ist, den Styrodurteil vor dem Verlegen im Kreisbogen herauszutrennen, dann die vorgewärmte Bettung im Bogen verkleben und dann den Kauschukschotterteil vorgewärmt niederkleben.
Und für kleinere Radien hat Tillig ja auf sein Gleissystem abgestimmte Gleisbettungen.
Ich habe die Bettungen auch für die Tilligweichen, die ich aus den Bausätzen selbst zusammenbaue, in Verwendung. Vorteil ist hier, daß die Gleisgeometrie durch die Bettung vorgegeben ist und der Selbstbau einwandfrei gelingt. Ohne Bettung ist die richtige Weichenlänge nicht so leicht zu erreichen.
HIer ein paar Bilder von verbauten Gleisbettungen.
cool dass Du damals so schnell geantwortet hast- dafür das Du so wenige Beiträge bisher verfasst hast...! Ich habe mir daraufhin ein Bettungsstück nochmal genau angesehen und nun auch die vorgesehene Bruchstelle erkannt:
Nach Entfernung der Böschung lässt sich das Stück tatsächlich biegen, natürlich recht widerwillig. Stelle mir die Verlegung einer zweigleisigen Strecke im Bogen doch recht schwierig vor... mal sehen ob es nach Erwärmung doch einfacher geht. Auch das reinpressen des Gleises war nicht ganz einfach- dafür sitzt es wirklich fest.
Hallo Alex, schön, daß ich Dir ein paar Infos geben konnte.
Nochmals zum Biegen. Mittlerweile habe ich die Verlegung im Kreisbogen noch etwas "verfeinert".
Dafür habe ich nicht den vorgesehenen Styrodurteil der Böschung entfernt, sondern die Bettung entlang der linken und rechten Schwellenausnehmungen der Länge nach geschnitten.
Dann den verbleibenden Mittelteil mit dem Heißluftpistole vorsichtig vorgewärmt (Das Vorwärmen ist wichtig, dann lassen sich die Gleise sehr leicht in die Bettung drücken).
Den so erhaltenen Gleiskörper entsprechend dem Gleisplan auf der Anlagenplatte mit dem Styrodurkleber verklebt.
Die abgeschnittenen Seitenteile, mit oder ohne Böschung, links und rechts ebenfalls mit dem Styrodurkleber verklebt.
Noch sichtbare Trennstellen mit Tillig Gleischotter "verschönert".
Ich mache von den Arbeitsgängen noch ein paar Fotos und lade sie dann hoch. Wird aber ein paar Tage dauern.
Noch eine Frage. Womit planst Du Deine Anlage? Ich verwende Wintrack und habe mir den Gleisplan auf einem Plotter auf einem selbstklebenden Papier ausdrucken lassen und dann auf die Anlagenplatte aufgeklebt. Für die Verlegung der Gleise (samt Bettung) war das sehr angenehm. Ausgedruckt hat mir den Gleisplan auf Basis einer pdf-Datei das Atelier Dietrich zu einem vernüftigen Preis. http://www.atelier-dietrich.at/modellbau...ed-2/index.html
Danke für Deine erneute Antwort! Ich hatte mit SCARM geplant. Es geht allerdings zunächst nur um zwei kurvige Paradestrecken- da könnte ich mit meiner "Radienlatte" vielleicht die Streckenführung auch ohne Ausdruck aufzeichnen. Hatte schon überlegt die Bettung von unten auf der Außenseite des Bogens leicht einzuritzen, aber Deine Methode mir dem Abschneiden ist vermutlich besser.