Hallo,

ich brauche mal Hilfe von Experten. Für die Anzeige der Weichenstellungen im Schattenbahnhof habe ich den Schalter zur Herzstückpolarisierung im Antrieb als Steuerung für zwei LEDs gedacht und nach diesem Schema angeschlossen:
http://www.abload.de/img/leds13j8l.png.

Es leuchten jedoch stets beide LEDs. Was ist mein Denkfehler?

Ich besitze kein Entwurfsprogramm für Schaltungen. Hoffe aber, diese Zeichnung reicht zur Verdeutlichung.

Nicolaus

Hallo Nicolaus,

es ist kein Wunder, dass immer beide LED brennen. Durch beide kann ja dauernd ein Strom von Plus nach Minus fließen. Aber nachdem dieser Strom durch keinen zusätzlichen Widerstand begrenzt wird, könnte es ein Wunder sein, dass die LEDs nicht durchbrennen.

Wenn Du beide gleich an Plus anschließt, den Widerstand an Minus und den Schalter zwischen Widerstand und LEDs setzt, so dass entweder die eine oder die andere LED mit dem Widerstand verbunden ist, funktioniert es.

Gruß
Knut

Hallo Knut,

Danke für die Antwort, aber könntest Du mir eine kleine Skizze machen. Ich kann mir das so nicht vorstellen. Liegt wahrscheinlich am fortgeschrittenen Alter (77).

Grüße Nicolaus

Hallo Nicolaus,

kokettier mal nicht so mit Deinem Alter.
Selbst habe ich jetzt auf die schnelle keine Grafik erstellt. Aber hier ist eine ähnliche.
Den Schalter 1 und das 2,2 kOhm-Poti musst Du Dir weg denken. Die Spannung muss auch keine 9 V haben. Der Widerstand muss entsprechend angepasst sein.

Gruß
Knut

Hallo,

ja, so einfach ist das nun doch nicht und kein Wunder, dass ich mir das gestern nicht vorstellen konnte. Vielleicht habe ich bei meiner Zeichnung nicht deutlich genug gezeigt: der Schalter ist im Weichenantrieb und es geht nur ein Kabel zu den beiden LEDs. Es führt je nach Weichenstellung entweder Plus oder Minus.

Es ist ja möglich, dass es so überhaupt nicht geht. Aber darum habe ich ja hier nach den Experten gefragt.

Nochmals Danke für jede Hilfe.

Nicolaus

Hallo Nicolaus,

dann brauchst Du zwei Widerstände, für jede LED einen.
Ausgehend von Deiner ursprünglichen Schaltung ergibt sich dann noch folgende Forderung:
Die Verbindung zwischen den beiden LED musst Du kappen. LED1 mitsamt Widerstand darf niemals mit LED2 und deren Widerstand verbunden sein. Also je nach Schalterstellung ist dann entweder LED1 mit Widerstand zwischen + und - oder LED2 mit Widerstand zwischen - und +. Beim jeweils anderen Zweig ist der Stromkreis nicht geschlossen.

Gruß
Knut

Hallo Nicolaus,

du kannst die ursprüngliche Variante auch dahingegend abändern, dass du jeder LED einen eigenen Vorwiderstand gibst. Hier ist ein Bild:



Von den beiden LEDs leuchtet dann jeweils eine, weil sie mit + und - verbunden ist. Die andere bleibt dunkel, da beide Ausgänge mit dem gleichen Potential (+ oder -) verbunden sind und somit kein Strom fließt.

Falls du digital fährst, kannst du die Schaltung übrigens auch so abwandeln, dass ein Schalter gleichzeitig das Herzstück versorgt und die LEDs ansteuert. Dazu verzichtest du auf die Gleichspannungsquelle der ersten Variante und schließt die LEDs nicht an + und - sondern an linkes und rechtes Gleis. Dann brauchst du aber zu jeder Diode eine antiparallel geschaltete Diode, denn das Digitalsignal wechselt ja seine Polarität ständig. Wenn du daran Interesse hast, kann ich das noch genauer beschreiben.

Hallo Clemens,

genau das war mein Denkfehler, nämlich einen Widerstand einsparen zu wollen (habe zwar noch fast 100 von diesem Wert)! Manchmal sieht man sich eine Schaltung an und ist fest davon überzeuigt, sie muss funktionieren. Und dann sieht man einen grundlegenden Fehler nicht.

Da ich Piko A Gleis benutze, benötige ich keine Herzstückpolarisation.

Dank an alle, die Ratschläge gegeben haben.

Grüße Nicolaus