...und es begab sich im Jahr 2013, dass sich ein wohlhabender und eisenbahnbegeisterter Fabrikant einen traditionsreichen Eisenbahnhersteller einverleibt hatte. Damit ging für ihn ein zweiter Kindheitstraum in Erfüllung, neben dem ersten, einer der reichsten und mächtigsten Spielwarenhersteller der Welt zu werden.

Flugs hatte er die quartalszahlen-orientierten Sparten und Nenngrößen auf Gewinnmaximierung getrimmt, um sich seinem eigentlichen Herzenswunsch zu nähern: Der Schaffung einer Eisenbahnwelt, die nur aus Zinn und Blech bestünde - wobei die Betonung auf 'nur' liegt.

Den Anfang machten die erneuerten Dampf-Tenderloks mit endlich auch Tendern aus Guss. Den Freunden schwerer Metallbrocken wurde es warm und wärmer, als die Brot- und Butter-Dieselloks der V100er-, V160er und V60er-Reihe als schwere Handschmeichler aus den Pressen kamen. Wie schließlich der "Retter der der Nebenbahn"-Triebwagen als 340g-Teil am Markt erschienen war, leuchteten die Augen der "Tinnies", wie in Kindertagen. Die Ankündigung neuer Loks bis in die Epoche V mit jenen Lastenheften schaffte geballte Neugier.
Das er nebenher eine neue und stabile Kupplung mit entwicklen ließ, die es gestattete in jedem Radius zu kuppeln und die Wagen ohne Verdrehungen nach oben aus dem Verband herauszunehmen, machte es deutlich, dass er selbst auch als passionierter Spieler unter "Labberplastik" gelitten hatte.

Der nächste Coup war die fein detaillierte Blechserie der Güterwagen. Die Farbenspiele der bunt lithografierten Aufbauten glänzten auf den heimischen Ovalen. Endlich rumpelten auch die Güterwagen über Weichenstraßen und Brücken. Das ist großartig, hatte
doch die früheren Besitzer bereits in den 60er Jahren der Zinn- und Blechmut verlassen.

Viele, die dachten, dass damit ein Ende des Füllhorns erreicht sei, wurden abermals in Verzückung versetzt, als Weiterentwicklungen und Neuplanungen im Bahngebäudebereich eine Ära der Blechlandschaft einzuleiten begannen. Der Nebenbahnbahnhof aus feinem Lithoblech wurde zum Verkaufsschlager, neben Lokschuppen, diversen Kränen und Stellwerken.

Fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass im Inneren der Loks auch ein Baustein für "Digis" saß, der, man soll es kaum glauben, nach Aktivierung von F2 beim Richtungswechsel ein lautstarkes "Täääp" und ein Aufblitzen der Lampen einleitete. Nach Drücken von F3 folgte sogar ein 5cm langer Bocksprung. Oh Herz, was willst Du mehr?

Der emsige Fabrikant stellt nun für das kommende Jahr ein neues Blechgleis in Aussicht, das ebenso leicht im Handling sein soll, wie das bekannte C-Gleis. Schaun wir mal...

...ja, und wenn die Erde vielleicht doch eine Scheibe ist und niemand 'gestorben' ist, dann lebt diese kleine Welt vielleicht im Kopf, in den Herzen und auf unseren Tischen noch heute...

Ich wünsche allen Freunden und Helfern des Forums
ein geruhsames Weihnachtsfest mit vielen Leckereien und erfreulichen Geschenken
und ein gesundes und glückliches Jahr 2014

PS: Jede Ähnlichkeit mit bestehenden Firmen und Personen ist rein zufällig ... ...und ein bißchen gewollt