Zitat von mathias6661
Kannst du mir das nochmal erklären?
Hallo,
huch da kann man ganze Abhandlungen drüber verfassen, aber gerne nochmal in kurzer (hoffentlich verständlicher) Form.
Analog, eine Schiene Plus die andre Minus, da kann ein Motorpol ruhig mit der Masse der Lok Kontakt haben.
Für einen Fahrtrichtungswechsel änderst du ja die Polarität des Gleises, dadurch ändert sich ebenso die Polarität der ganzen Lok,
der Motor dreht anders rum, alles fein.
Digital, am Gleis liegt Wechselstrom (eigentlich auch kein *echter* denn er ist weder sinusförmig noch gleichmäßig sondern entspricht dem Digitalsignal).
Der Decoder erzeugt daraus Gleichstrom weil die Motoren ja mit Gleichstrom betrieben werden. Da er vorne und hinten der Lok kennt,
natürlich jeweils richtig gepolt. Daher ist es der Lok egal wie sie auf dem Gleis steht, vorn ist für sie immer vorn.
(Ein Vertauschen der Gleisanschlüsse bewirkt nix)
Der Decoder hat aber keinen Trafo, daher wird der gleichgerichtete Strom gepulst (schnell an und aus geschaltet)
Die Lücken zwischen den Pulsen werden zum messen für die Motorregelung genutzt.
Dieser gepulste Gleichstrom hat garnix mehr mit dem Gleisstrom gemein, treffen sich beide führt das zum Kurzschluss.
Loks sind oft so konstruiert dass das Lokgehäuse an einer Gleisseite hängt (Licht wird oft mit einem Pol übers Lokchassis versorgt)
Beim Licht stört das auch digital nicht, Lampen laufen auch mit Wechselstrom (beziehungsweise dessen *Hälfte*) daher kann man da
die klassischen Glühlampenhalter im Gehäuse weiter nutzen. Für ein Flackern ist die Frequenz zu hoch.
Der Motor sollte also vollständig isoliert in die Lok gebettet werden, oder keiner seiner Kontakte Verbindung zum Gehäuse haben.
(hin und wieder hängt ein Motorpol mit einem Schnippsel am Motorgehäuse, oft bei Fleischmann der Fall)
Es ist nicht falsch (so man sich nicht hundertpro sicher ist) den Motor selbst nochmal mit Tesa oder ähnlichem zu isolieren
um wirklich Sicherheit zu haben. Du merkst es ja selbst, das wird auf Dauer sonst ein teurer Spaß.
Es ist auch kein Fehler vor finaler Montage mal einen fliegenden Testaufbau mit langen Litzen ausserhalb der Lok zusammenzulöten.
Das mache ich oft bei meinen Umbauten, man kann schön kontrollieren ob die Sache läuft, tut sie das dann gehts nurnoch ums
schöne einbauen/isolieren/Litzen sinnvoll kürzen.
Nochmal kurz zur Platine, beim weglassen beachten dass du trotzdem von allen Drehgestellen Strom abgreifst, sprich unter Umständen
ist da eine Kabelbrücke nötig. (hab leider kein Kroko hier)