RE: Nachteil leicht laufender Güterwaggons....

#1 von Andreas Poths , 05.04.2014 10:05

moin,
ich habe dieser Tage meine V60 896 (3065) umbauen lassen (HLA mit ESU LokPilotV4). Die Lok wurde außerdem mit den Tauschkupplungen versehen, damit auch KK mit der Telex (ab)gekuppelt werden können. Alles funzt einwandfrei; die Lok läuft wunderbar und auch die Rangierfahrten sind ein Genuß.
Aber...
...so wunderbar alles funzt...leider gibt es beim Abkuppeln ein banales Problem: kuppelt man nur einen leichten 2-Achser (M.-Produkte) an und möchte ihn wieder abkuppeln, wird der Wagen trotz angehobenen Entkuppelblechs (das gabelförmige Endstück steht waagerecht!) weiter mitgezogen. Es sind keine Grate, der Haken steht nicht über das Entkuppelblech hinaus..es ist einfach das "Gewicht" des KK-Bügels und die Leichtläufigkeit des Waggons, welche den Waggon u.U. einen halben Meter an der Lokkupplung "kleben" läßt. (Wasserwaagen-Ebene!!!). Ich habe schon die LokKupplung mit Bleistift ein"gepudert" - nix zu machen. Bleibt mir nur, immer mind. 2 Waggons zu verschieben....
Oder gibt es andere Lösungen (außer die Waggons zu beschweren)?

Gruß Andreas


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RE: Nachteil leicht laufender Güterwaggons....

#2 von MoBaBramstedt , 05.04.2014 10:13

Hallo Andreas,
Beschwerung des Wagens ist eigentlich die einzige Möglichkeit bei Märklin KK, man kann es mit Ladegut kaschieren, evtl. auch als 2. Boden. Versuch mit Dachdeckerblei passend ausgeschnitten und eine Bodenimitation drauflegen. Blockieren der Achsen habe ich noch nicht erwogen, klingt auch nicht so praktisch.
Gruß Robert


 
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RE: Nachteil leicht laufender Güterwaggons....

#3 von berndm , 05.04.2014 10:28

Würde eine andere Kupplung eventuell helfen? Oder hast Du schon die Märklin Kurzkupplung und die Roco Universalkurzkupplung getestet?


 
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RE: Nachteil leicht laufender Güterwaggons....

#4 von Asslstein , 05.04.2014 10:51

Hallo Andreas,

die Roco UK ist als Rangierkupplung um einiges besser bezüglich An- und Abkuppeln von leicht laufenden Wagen. Es könnte sein, dass Dein Problem damit beben kannst.
Ich vermute mal, dass die Bügel leicht magnetisiert sind und somit aneinander kleben.

Gruß
Knut


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RE: Nachteil leicht laufender Güterwaggons....

#5 von Andreas Poths , 05.04.2014 11:07

Erstmal besten Dank für eure Tipps

Also...mit Gewichten versehen möchte ich die Waggons nicht. Ich habe Anglerblei und Wendemesser, was in Frage käme. Aber da müßte ich probieren, ab wieviel Gramm und zu öffnen sind die (geschlossenen) auch nicht gerade leicht.
Es "klebt" sowohl bei den M.-KK als auch bei den "alten" Kupplungen; da scheint mir das Argument von Knut einleuchtend zu sein...
Zur Rocos UK...die habe ich an einem Waggon (der "ALAK") montiert. Da funzt es recht gut; bei "Teilumrüstung" müßte ich ausschließen, welche Waggons entkupplungsfähig sind. Oder ca. 150 Waggons umrüsten...

Gruß Andreas


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RE: Nachteil leicht laufender Güterwaggons....

#6 von Binser ( gelöscht ) , 05.04.2014 11:53

Hallo Andreas,

ich verwende für diesen Zweck einen Klebstoff von "Noch" namens "Hin und Weg-Kleber". Von diesem Kleber kommt ein winziges Tröpfchen in ein vorher entfettetes Achslager des Wagens. Nachdem der Kleber getrocknet ist, rollt der Wagen etwas schwerer als vorher, das reicht zur Überwindung des Magnetismus und evtl. mechanischer Widerstände. Wer diesen Kleber kennt, dem ist die Wirkungsweise klar. Ist auch beim Ankuppeln sehr hilfreich. Bei der Klebermenge etwas experimentieren, weniger ist mehr.

Vorteile:
geht schnell
kostet fast nichts
kein Verschleiß feststellbar
mit etwas Waschbenzin vollständig reversibel

Mache das schon länger so und konnte bisher keine Nachteile finden, habe aber auch nur den Teil der Wagen behandelt, der einzeln mal zugestellt oder abgeholt wird. Im Zugverband keine Auffälligkeiten erkennbar.

Gruß Klaus


Binser

RE: Nachteil leicht laufender Güterwaggons....

#7 von Kugellager , 05.04.2014 13:24

Wie wäre es denn, wenn man einen Gummischlauch, Schrumpfschlauch,... über die Kupplung zieht, sodass der Abstand des magnetisierten Metalls etwas größer ist und damit die magnetische Wirkung?


Gruß Alexander

Wenn die Freundin vom Lokführer mit dem Busfahrer schläft, ist das dann Schienenersatzverkehr?


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RE: Nachteil leicht laufender Güterwaggons....

#8 von klein.uhu , 05.04.2014 14:32

Moin,

Am Einfachsten ist es die Kupplungsbügel aus Eisen und den Telex-Bügel zu entmagnetisieren. Leider sind heutzutage Entmagnetisierungsdrosseln nur noch selten oder sehr teuer zu haben, zu Zeiten der Magnetbandgeräte und Kassettenrekorder gab es sie für wenige DM. Bilder davon, wie so ein Ding aussieht, gibt es im Netz. Damit kann man die Kupplungsteile ohne Ausbau in kurzer Zeit entmagnetisieren. Hier scheint es noch welche zu geben:
http://bluthard.de/index.php?entmagnetisierdrossel das untere Modell!
Ansonsten mal unter HiFi-Technik suchen gehen.

Bei Conrad scheint es auch noch was zu geben: 2,99€
http://www.conrad.de/ce/de/product/82100...ef=searchDetail
Oder hier:
http://www.pfeiffer-werkzeuge.de/Pfeiffe...5a-150614290519
Und:
http://www.fohrmann.com/sonstiges.html etwas runterscrollen
Weitere könnt ihr selbst mal er-Gockeln.

Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit. Näheres kann man u.a. hier nachlesen:
http://www.uhrenhanse.de/aktivitaeten/bu...ng/buechau1.htm
Eine Entmagnetisierungsdrossel ist nämlich nichts weiteres als eine Magnetspule ohne Eisenkern. Und da läßt sich im Modellbahnbereich einiges selbst basteln - natürlich für Modellbahnspannungen und keinesfalls für 230V !

Eine Magnetspule hat jeder Formsignal- / Weichenantrieb, jedes Relais, auch der Märklin Fahrtrichtungsumschalter. Für einen Kupplungsbügel dürfte deren Magnetfeld ausreichen. Eine der Spulen aus älteren Antrieben vom Flohmarkt sollte es tun, die alten schon mal einen mehrere Sekunden dauernden Kurzzeitbetrieb aus, werden allerdings ggf. heiß. Wichtig ist dabei:
- kein Eisenkern
- langsam vom Objekt entfernen
Ich habe das so noch nicht ausprobiert, da ich glücklicherweise eine Entmagnetisierungsdrossel aus Tonbandgerätzeiten besitze, ähnlich der oben verlinkten. Hat mal jemand so etwas selbst gebaut?

Gruß klein.uhu


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RE: Nachteil leicht laufender Güterwaggons....

#9 von Andreas Poths , 05.04.2014 14:36

moin klein.uhu,
davon abgesehen, daß ich eh kein Tüftler für sowas bin...aber wird der Bügel (und Waggonkupplungen) nicht bei jedem Entkuppeln durch den Magneten unter der Lok wieder magnetisiert?
ops: ops: ops:

Gruß Andreas


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#10 von klein.uhu , 05.04.2014 14:47

Moin Andreas,

Meiner Meinung nach nicht, dazu braucht es schon etliche Vorgänge. Vor allem sollte man bei der alten Telex mit der vernickelten Zunge nicht mit angezogener Magnetspule größere Strecken schieben, sondern immer nur an passender Stelle kurz abkuppeln und Telex wieder abschalten. Die Zunge, und dadurch der Kupplungsbügel des Wagens, werden nur magnetisiert, wenn die Spule von Strom durchflossen wird. Aber leider jedesmal wieder. Je kürzer und weniger die Telex-Spule eingeschaltet ist, desto länger dauert es, bis die Zunge wieder magnetisch wird.

Betroffen sind auch nur die Eisenbügel von Wagen, also z.B. die übliche Bügelkupplung oder die Märklin Kurzkupplung. Für diese gibt es m.W. von Krois Kupplungsbügel aus Messing zum Austausch. Die Roco Universalkupplung hat keine Bügel aus Eisen, wird also nicht magnetisch.

Gruß klein.uhu


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RE: Nachteil leicht laufender Güterwaggons....

#11 von Peter Müller , 05.04.2014 15:38

Zitat von klein.uhu
Betroffen sind auch nur die Eisenbügel von Wagen, also z.B. die übliche Bügelkupplung oder die Märklin Kurzkupplung. Für diese gibt es m.W. von Krois Kupplungsbügel aus Messing zum Austausch. Die Roco Universalkupplung hat keine Bügel aus Eisen, wird also nicht magnetisch.


Mit einem Entmagnetisierer für 3.- Euro kann man feststellen, ob es an der Magnetkraft liegt. Und dann kann man immer noch entscheiden, ob man regelmäßig entmagnetisieren möchte oder gegen nichtmagnetische Kupplungen tauscht. Da Märklin Kurzkupplung und Roco Universalkupplung untereinander kompatibel sind, ist auch ein gemsichter Betrieb möglich. Nur Bügelkupplung und Roco Universalkupplung vertragen sich nicht so gut, da kommt es insbesondere in Kurven zu gelegentlichen Zugtrennungen. Dafür hat die Roco Universalkupplung den Vorteil, dass man auch Rollmaterial mit niedrigen Puffern mitverwenden kann.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Nachteil leicht laufender Güterwaggons....

#12 von digilox1 ( gelöscht ) , 05.04.2014 16:55

Krois bietet Messing-Bügel - von Märklin gefertigt - für die Märklin-KK an:

http://shop.krois-modell.at/Krois-Modell...pplung::46.html

Gruss,
Manfred


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