Ich hab ja letztens auch meinen alten Kram reaktiviert.
Unterschied:
-Keine Anlage, sondern nur noch Gleise
-Dafür hatte ich bereits seit den 1990ern vier Delta-Loks
Ich habe mir dann eine Mobile Station 2 mit Gleisbox als neue Zentrale geholt. (Aus den 1990ern hätte ich zwar noch eine Delta Station, aber die ist halt auf 4 Delta-Adressen limitiert..)
Jetzt baue ich gerade eine Anlage aus meinem M-Gleis-Bestand unter Ergänzung einer Schiebebühne neu auf. Einige weitere Klein- und Billigloks aus Kindertagen, aber auch die E94, wurden jetzt erstmal mit einem Uhlenbrock AnDi digitalisiert. Im Prinzip handelt es sich dabei um ein geringfügig fortgeschrittenes Deltamodul. Sehr preiswert. Auch viel bezüglich Fahrverhalten kritisert, da kaum eine Motorsteuerung stattfindet. Aber schlechter als Delta ist der Andi nach meiner Erfahrung nicht (und meine jetzt neu gekaufte V60 /37615 mit mfx - jaa, läuft geschmeidiger, lässt sich feinfühliger steuern... aber den drei-vierfachen Preis für ein solches Fahrverhalten bei einer KLVM - das ist es mir nicht wert). Zudem ist ein Andi-Umbau nicht so tiefgreifend wie bei den meisten modernen Decodern, wo ein Motorumbau fällig wird...
Beim Schalten bin ich jetzt nach etwas Überlegerei zum Entschluss gekommen, bei den konventionellen Stellpulten zu bleiben, obwohl es eine neu aufgebaute Anlage ist.
->Bei C-Gleis wäre es unter Umständen reizvoll gewesen, da man da jede Weiche mit Extra-Decoder ausstatten kann und sich um die Anlagenverkabelung weniger Gedanken machen muss.
->Bei M brauche ich dagegen definitiv einen großen Mehrfach-Magnetartikeldecoder wie den k83 oder m83, der mit den Weichenkabeln erreicht werden muss und selbst ebenfalls einen Anschluss benötigt.
->Das Schalten von Magnetartikeln geht bei der eingesetzten Mobile Station 2 sehr abstrakt über mehrere Bildschirmseiten. Ich habe meine Magnetartikel dagegen lieber im direkten Zugriff, gerade bei einer kleinen Anlage. Also hätte ich mir noch zusätzlich ein CAN-Stellpult kaufen müssen.
Letztenendes hätte ich wahrscheinlich 200-300 Euro für das digitale Schalten ausgeben müssen, und hätte gegenüber der Stellpultlösung kaum was davon gehabt. Etwas komfortabler wäre es vielleicht mit der CS2 als Zentrale gegangen, aber das wäre für die Kleinanlage ziemlicher Overkill. Der Verdrahtungsaufwand wäre unverändert.
Das einzige, wo es sich lohnen würde, digital zu schalten (auch bei kleinen Anlagen) wäre wohl bei einer Computersteuerung mit Kontaktstreckenabschnitten und Rückmeldedecoder. Ist aber mit meinem M-Gleis-Bestand nicht zu realisieren.
Wenn du jetzt eine bestehende kleine Anlage hast, mit funktionierender konventioneller Magnetartikelverkabelung und einfachen Loks, würde ich jedenfalls aus eigener Erfahrung eine Mehrzugsteuerung empfehlen. Mit einer MS2 und Gleisbox machst du meiner Ansicht nichts falsch. Allein wenn man sich überlegt, was die Gleisbox kostet - selbst wenn du sie durch irgendwelche Experimente in die ewigen Jagdgründe schickst, wäre es zwar ärgerlich, aber verschmerzbar - da wird halt ein irgendwann Personenwagen weniger gekauft. Die MS2 lässt sich auch an einer CS2 als Zusatzeinheit betreiben, falls die Ansprüche größer werden. Ich finde, Märklin hat da ein nettes Gesamtsystem auf die Beine gestellt.
Die Vorteile des Umstellens auf digitales Schalten und Walten bei einer fertig verkabelten Kleinanlage mit festen M-Gleisen sehe ich allerdings nicht...
Ich mag kein Streumaterial.