Hallo,
bei meiner Kleinanlage steht demnächst die Installation der Magnetartikel an.
Es handelt sich um Märklin M-Gleis-Weichen, 12 Stück, davon 8 mit Laterne, 6 Entkuppler 5112 ohne Lichtmast und 5 Signale, 2x Lichtsignal 7188 und 3x Flügelsignal 7039.
Als Digitalzentrale nutze ich die Gleisbox. Meine bisherige Planung sah vor, auf der kleinen Anlage einfach den Digitalstrom zum Schalten zu nehmen. Ermutigt wurde ich durch Berichte, dass der Leistungsbedarf von Anlagen gerne unterschätzt wird. So ging ich zunächst davon aus, dass ich mit 36 VA Digitalstrom hinkommen würde. Schalten will ich konventionell mit den Stellpulten.
Allerdings hab ich mir inzwischen weitere Gedanken gemacht. Meine Delta-03.10 kommt mit 3 unbeleuchteten Hechtwagen und dauerbetriebenem Rauchsatz derzeit auf 300 mA Strombedarf, bei 18V Gleisspannung also ca. 6 Watt.
Für die Signale und die beleuchteten Weichen kann ich wohl 13-15 Watt veranschlagen. Aber wenn jetzt noch ein Zug mit 4 24 cm-Blechwagen auf Reisen geht, und diese endlich ihre Wagenbeleuchtung bekommen (7077 & Co.) dann ist irgendwann doch Schicht im Schacht!
Das Problem ist eben, dass ich M-Gleis benutze. Spätestens mit den Signalen kann ich dann nicht mehr gewährleisten, dass sich die Massen der Magnetartikel und des Gleises nicht berühren, wenn die Antriebsboxen am Gleis platziert werden.
Zum Thema gemeinsame Masse habe ich folgendes herausgefunden:
-Mit den alten 60xx-Komponenten oder Deltazentrale: Kein Problem
-Mit der CS1: Streng verboten!
-Mit der CS2: Erste Hardwarerevisionen: Streng verboten, mit aktuellen Geräten möglich!
-Gleisbox 2: keine Angaben recherchierbar. Aber es scheint Anlagen zu geben, wo das im Dauerbetrieb gut läuft....
Wie ist das nun genau mit Gleisbox II, Magnetartikeltrafo und gemeinsamer Masse?
Mir reicht die Funktionalität der Gleisbox auf der Kleinanlage vollkommen. Eine CS2 würde zwar das Leistungsproblem lösen, wäre aber sonst Overkill. Eine Boosterlösung mit Komponenten des CAN-Digitalbahnprojektes wäre zwar deutlich billiger, allerdings frage ich mich ob das wirklich so nötig ist. Außerdem weiss ich nicht, ob das mit den beiden mfx-Loks (Anmeldung an Gleisbox) dann noch funktioniert.
Bereit stünde hier noch ein blauer Märklin-Trafo 6631, 30 VA, letzte Bauserie mit Klemmanschlüssen und 230 V primär. Jetzt wäre die Frage, ob ich hier einfach die Magnetartikel anschließen kann und die braunen Anschlüsse von Gleisbox und Trafo verbinden kann.
Eine weitere Frage in meinem laienhaften Eletro-Verständnis: Wie stellt der Trafo eigentlich sicher, dass Braun immer Masse ist? Wenn ich zwei Spulen gegenüberstelle mit einem gemeinsamen Eisenring - also einen Trafo habe... und ich verbinde an der Primärspule ein Ende mit Phase, und eine Seite mit Masse, weiss aber dank Eurostecker nicht, was wo ist... wie kann ich dann auf der Sekundärspule Phase (L/B) und Masse (0) definieren?
Daher überlege ich mir, ob es nicht sicherer wäre, den Magnetartikelstrom mit einem Viessmann Powermodul gleichzurichten?
Dann hätte ich einen definierten Minuspol, den ich dann mit dem braunen Anschluss der Gleisbox verbinden könnte. Ich stelle mit es auch irgendwie so vor, dass diese ganze Digitalgeschichte dann vor der rohen Kraft des Trafos besser getrennt wäre... Und irgendwelche 50 Hz-Schwingungen aus dem Netz hätte ich dann vielleicht nicht auf der Anlagenseite. Oder denke ich hier falsch, und die Idee ist sinnlos oder sogar gefährlich?