RE: Frage zu Mä Gleisbox2, Magnetartikeltrafo + gemeinsame Masse

#1 von KLVM , 27.04.2014 22:20

Hallo,

bei meiner Kleinanlage steht demnächst die Installation der Magnetartikel an.

Es handelt sich um Märklin M-Gleis-Weichen, 12 Stück, davon 8 mit Laterne, 6 Entkuppler 5112 ohne Lichtmast und 5 Signale, 2x Lichtsignal 7188 und 3x Flügelsignal 7039.

Als Digitalzentrale nutze ich die Gleisbox. Meine bisherige Planung sah vor, auf der kleinen Anlage einfach den Digitalstrom zum Schalten zu nehmen. Ermutigt wurde ich durch Berichte, dass der Leistungsbedarf von Anlagen gerne unterschätzt wird. So ging ich zunächst davon aus, dass ich mit 36 VA Digitalstrom hinkommen würde. Schalten will ich konventionell mit den Stellpulten.

Allerdings hab ich mir inzwischen weitere Gedanken gemacht. Meine Delta-03.10 kommt mit 3 unbeleuchteten Hechtwagen und dauerbetriebenem Rauchsatz derzeit auf 300 mA Strombedarf, bei 18V Gleisspannung also ca. 6 Watt.

Für die Signale und die beleuchteten Weichen kann ich wohl 13-15 Watt veranschlagen. Aber wenn jetzt noch ein Zug mit 4 24 cm-Blechwagen auf Reisen geht, und diese endlich ihre Wagenbeleuchtung bekommen (7077 & Co.) dann ist irgendwann doch Schicht im Schacht!

Das Problem ist eben, dass ich M-Gleis benutze. Spätestens mit den Signalen kann ich dann nicht mehr gewährleisten, dass sich die Massen der Magnetartikel und des Gleises nicht berühren, wenn die Antriebsboxen am Gleis platziert werden.

Zum Thema gemeinsame Masse habe ich folgendes herausgefunden:

-Mit den alten 60xx-Komponenten oder Deltazentrale: Kein Problem
-Mit der CS1: Streng verboten!
-Mit der CS2: Erste Hardwarerevisionen: Streng verboten, mit aktuellen Geräten möglich!

-Gleisbox 2: keine Angaben recherchierbar. Aber es scheint Anlagen zu geben, wo das im Dauerbetrieb gut läuft....

Wie ist das nun genau mit Gleisbox II, Magnetartikeltrafo und gemeinsamer Masse?

Mir reicht die Funktionalität der Gleisbox auf der Kleinanlage vollkommen. Eine CS2 würde zwar das Leistungsproblem lösen, wäre aber sonst Overkill. Eine Boosterlösung mit Komponenten des CAN-Digitalbahnprojektes wäre zwar deutlich billiger, allerdings frage ich mich ob das wirklich so nötig ist. Außerdem weiss ich nicht, ob das mit den beiden mfx-Loks (Anmeldung an Gleisbox) dann noch funktioniert.

Bereit stünde hier noch ein blauer Märklin-Trafo 6631, 30 VA, letzte Bauserie mit Klemmanschlüssen und 230 V primär. Jetzt wäre die Frage, ob ich hier einfach die Magnetartikel anschließen kann und die braunen Anschlüsse von Gleisbox und Trafo verbinden kann.

Eine weitere Frage in meinem laienhaften Eletro-Verständnis: Wie stellt der Trafo eigentlich sicher, dass Braun immer Masse ist? Wenn ich zwei Spulen gegenüberstelle mit einem gemeinsamen Eisenring - also einen Trafo habe... und ich verbinde an der Primärspule ein Ende mit Phase, und eine Seite mit Masse, weiss aber dank Eurostecker nicht, was wo ist... wie kann ich dann auf der Sekundärspule Phase (L/B) und Masse (0) definieren?

Daher überlege ich mir, ob es nicht sicherer wäre, den Magnetartikelstrom mit einem Viessmann Powermodul gleichzurichten?
Dann hätte ich einen definierten Minuspol, den ich dann mit dem braunen Anschluss der Gleisbox verbinden könnte. Ich stelle mit es auch irgendwie so vor, dass diese ganze Digitalgeschichte dann vor der rohen Kraft des Trafos besser getrennt wäre... Und irgendwelche 50 Hz-Schwingungen aus dem Netz hätte ich dann vielleicht nicht auf der Anlagenseite. Oder denke ich hier falsch, und die Idee ist sinnlos oder sogar gefährlich?


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RE: Frage zu Mä Gleisbox2, Magnetartikeltrafo + gemeinsame Masse

#2 von H0! , 27.04.2014 22:44

Moin!

Zitat von KLVM
Zum Thema gemeinsame Masse habe ich folgendes herausgefunden:
-Mit den alten 60xx-Komponenten oder Deltazentrale: Kein Problem
-Mit der CS1: Streng verboten!
-Mit der CS2: Erste Hardwarerevisionen: Streng verboten, mit aktuellen Geräten möglich!

Hängt von der Definition "Gemeinsame Masse" ab.

Separater Trafo mit Verbindung zu den Außenschienen (als gemeinsame Masse) geht eigentlich immer - auch bei der Gleisbox der MS2.

Eine Verbindung vom Trafo der Zentrale zu den Außenschienen ging nur bei den 60xx-Komponenten, aber nicht bei aktuellen Geräten.


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Frage zu Mä Gleisbox2, Magnetartikeltrafo + gemeinsame Masse

#3 von DeMorpheus , 27.04.2014 23:41

Hallo,

einen extra Lichttrafo kannst du mit dranhängen.
Weil der Strom sowieso ständig seine Polarität wechselt macht's keinen Unterschied wie herum der Stecker in der Steckdose steckt, das wird erst bei mehreren Trafos wichtig. Der Anschluss wird einfach dadurch zu Masse dass du ihn mit Masse der Gleisbox verbindest. Du könntest auch den gelben Trafoanschluss nehmen ... die Spannung ist eine Differenz, da gibt es kein absolut definiertes Niveau. Durch die gemeinsame Masse bringst du nur jeweils einen Pol von Trafo und Gleisbox auf das selbe Niveau auf das beide Spannungen dann Bezug nehmen.

Das Gleichrichten kannst du dir auch sparen, von den 50 Hz kriegt die Anlage nichts mit und vor der rohen Kraft des Trafos (bei Kurzschlüssen oder so) ist die Gleisbox sicher solange nicht der andere Trafoausgang den Mittelleiter berührt. Dann allerdings ist die Gleisbox sofort kaputt, egal ob gleichgerichtet oder nicht.

Grüße,
Moritz


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RE: Frage zu Mä Gleisbox2, Magnetartikeltrafo + gemeinsame Masse

#4 von KLVM , 13.08.2014 12:14

Hi,
nochmal wegen der Frage:

Ich habe ja vor, lediglich eine "halbfest" aufgebaute Anlage zu erstellen und daher IKEA Lack Couchtische als "Unterbau". Wegen der einfachen Abbaubarkeit gibt es keine Ablage unter der Platte. Die Gleisbox kann ich ja kopfüber montieren, aber bei meinem guten alten 6631er Trafo ist mir das eigentlich doch etwas riskant....

Daher suche ich nun nach Alternativen, z.B. leichte Schaltnetzteile, warum die moderne Technik nicht als Problemlöser nutzen?

-kann ich einfach ein zusätzliches MS2-Netzteil nehmen, achtgeben, dass es richtig gepolt ist, und es als Lichttrafo bei meiner M-Gleis+MS2-Anlage verwenden, und auch Magnetartikel versorgen? (Stecker ab). Oder auch das 60VA-Netzteil 60061 für die CS2??

-Dieser Artikel
http://www.skrauss.de/modellbahn/converter.html
macht mich etwas stutzig wegen dem generierten negativen Potenzial am Gleis. Sollte ich noch einen Converter 60130 dazu kaufen, und die Magnetartikel über AC versorgen (wegen dem Gleispotenzial)?

-Sind die aktuellen Schaltnetzteile genau so kurzschlussfest wie die Trafos? D.h. wiederholte Kurzschlüsse sollten ihnen nichts ausmachen und der Strom bei einem Kurzschluss sollte kurzfristig & kurzzeitig abgedreht werden...


Ich mag kein Streumaterial.


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RE: Frage zu Mä Gleisbox2, Magnetartikeltrafo + gemeinsame Masse

#5 von DeMorpheus , 13.08.2014 15:44

Zitat von KLVM
-kann ich einfach ein zusätzliches MS2-Netzteil nehmen, achtgeben, dass es richtig gepolt ist, und es als Lichttrafo bei meiner M-Gleis+MS2-Anlage verwenden, und auch Magnetartikel versorgen? (Stecker ab). Oder auch das 60VA-Netzteil 60061 für die CS2??

Zweimal ja. Die Polung ist sogar egal.

Zitat von KLVM
-Dieser Artikel
http://www.skrauss.de/modellbahn/converter.html
macht mich etwas stutzig wegen dem generierten negativen Potenzial am Gleis. Sollte ich noch einen Converter 60130 dazu kaufen, und die Magnetartikel über AC versorgen (wegen dem Gleispotenzial)?

Der Converter ist unnötig. Das negative Potential am Gleis und die Magnetartikelversorgung kennen sich nicht, sie teilen sich nur die Masse auf die sich das jeweilige Potential bezieht.

Zitat von KLVM
-Sind die aktuellen Schaltnetzteile genau so kurzschlussfest wie die Trafos? D.h. wiederholte Kurzschlüsse sollten ihnen nichts ausmachen und der Strom bei einem Kurzschluss sollte kurzfristig & kurzzeitig abgedreht werden...

Jein. Sie schalten wesentlich schneller ab als die alten Trafos mit Thermoschalter. Inwiefern die wiederholte Kurzschlüsse verkraften weiss ich nicht.


Viele Grüße,
Moritz

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