Ich bin neu im Forum aber nicht mehr ganz taufrisch. Plane eine Anlage (habe schon viel Papier verwendet). Die Anlage soll H0 und H0m, sowie H0m mit Zahnstange beinhalten. Mein Hauptproblem ist, die Frage zu Minimalen Radien mit Zahnstange und Gibt es Weichen mit Zahnstangen in H0m zu vernünftigen Preisen ( habe für CHF 500+) gefunden. Ich weiss, dass das Präzisionsmechanik ist, habe aber jahrelng im Mikron Bereich gearbeitet und hoffe auf günstigere Modelle. Weiss da jemand etwas?
ich habe keine Ahnung, was dort an Preisen aufgerufen wird, ich würde aber einmal bei Weichen Walter (Walter Völklein) anfragen. Der macht so ziemlich alles, was an Weichen denkbar ist. Ein aktuelles Projekt, das ich von Bildern kenne ist die komplette Weichenstrecke von Disentis (wenn ich mich nicht irre). Imposant.
Ich meine, Walter sei auch hier im Forum aktiv. Ich kenne ihn als jemanden, der selbst ein Faible für H0m hat (Rhätische Bahn) und auch sehr hilfsbereit ist und akribisch arbeitet. Also einfach einmal deine Vorstellungen, was Du brauchst mit ihm abgleichen.
Allerdings würde ich bei H0m auf Weichen mit Zahnstange verzichten. Weichen verwenden ohne Zahnstange und auch nur auf Strecken ohne Steigung, also im Bahnhof bzw. als Überholgleis. Damit ist die Betriebssicherheit der doch recht leichten Modelle von Bemo gegeben. Falls Du nur Messingmodelle von Fulgurex, Lemaco und Ferro-Suisse einsetzt, dann könnte man sich überlegen, auch Zahnradweichen einzubauen.
Ich habe bei meinem Zahnstangengleis einen Mindestradius von 500 mm genommen, Versuche zeigten aber, das die Modelle bis 350 mm gut liefen, darunter nicht mehr.
Bitte beachte: die RhB hat keine Zahnstangen im Einsatz!
Besten Dank für die rasche und informative Antwort. Es scheint also sinnvoll, auf Weichen mit Zahnstangen zu verzichten. Die Originale sehen ja schon recht komplex aus.
Im Moment habe ich im H0m Bereich mit Radius 400mm im Zahradbereich und Radius 280mm im "technischen Bereich" mit Adhäsionsantrieb, der ovalen Gleiswendel geplant.
Das ist ja die FOB, die ab Disentis über den Oberalp Pass nach Andermatt und von dort weiter, entweder nach Göschenen, oder ins Wallis fährt. Das sind im Original ganz schöne Strecken. Über den Oberalb fahre ich jedes Jahr öfters (leider meistnes im Auto), da in der Surselva meine zweite Heimat ist.
So, jetzt geht es weiter an die Planung mit Bleistift, Zirkel und natürlich Radiergummi. Wenn das Konzept steht, wird dann die Grundplatte, die Wandplatten (2 Ebenen) und die Integration des bestehenden Wandgestells in Angriff genommen. Dann kommt noch die Konstruktion um die Anlage während der "Ruhezeit" unter Decke zu parkieren.
400 mm ist für Zahnstange nach meiner Erfahrung zu eng, auch wenn Bemo das so angiebt. Ich habe 440 mm beim Bemo Zahnstangengleis. Und dabei kommt es vor, dass eines der Drehgestelle bei den Bemo FO Loks sich aus der Tahnstange hebelt. Da ich nicht über 440 kommen kann, habe ich bei einem Drehgestell das Zahnrad entfernt. Auch mit einen verbleibenden Zahnrad schaffen die FO Lok meine 7%.
Lese im MiWuLa Forum dazu. Die haben dort auch FO mit Zahnstange.
280 ist auch sehr eng. Bemo nennt 330 als Minradius für seine FO Loks.
Besten Dank für die Infos. Bei den Zahnstnagen-Radien habe ich noch genügens Speiraum um etwas grösser zu werden. Im Wendel wird es schon schwieriger, da die Platzverhältnisse eingeschränkt sind. Habe schon ein Oval geplant, damit ich mit den Steigungen zurecht komme. Auf de gleichen Ebene habe ich aussen H0 mit R=360mm geplant. Könnte ja die H0m mit R=330 und H0m mit R=370 planen. Ist optisch nicht schön, kreuzen geht nicht, aber es wäre zweckmässig.
Zitat von waecki Auf de gleichen Ebene habe ich aussen H0 mit R=360mm geplant. Könnte ja die H0m mit R=330 und H0m mit R=370 planen. Ist optisch nicht schön, kreuzen geht nicht, aber es wäre zweckmässig.
Hi Waecki,
nur so als Idee: Wie wäre es, die Wendel mit Dreischienengleis auszuführen und für H0/H0m gemeinsam zu nutzen? So etwas [s]müsste es zumindest[/s] gibt es bei Tillig als Flexgleis [s]geben[/s]:
selbst r 370 ist grenzwertig für die Wendel. Du solltest nicht nur den Radius bedenken, sondern auch die daraus resultierende Steigung. Vor allem abwärts oder bei geschobenen Zügen mit Steuerwagen kann es da leicht Probleme geben. Die Zurüstteile (Bremsschläuche, Steuerleitungen) brauchst Du gar nicht erst montieren, die würden sich bei den Radien auf jeden Fall verhaken.
Wenn ich so sagen darf; da bin ich wohl an den echten Feinmechaniker, was Speziallösungen anbelangt. Ist beeindruckend was ich auf der Internetseite gesehen habe. Vor dem fertigen Resultat gibt es ja Erkennen, Verstehen und dann gewusst wie Umsetzen. Die Steigung bei R=360 und Oval beträgt 3,3% (gerechnet über die Gesamlänge eines Umgangs). Habe schon viele Ideen bekommen und es ist nicht einfach, als Anfänger, die richtigen Ideen zu übernehmen. Radien und Steigungen standen am Anfang und jetzt ist die 3-Gleisfrage wieder aufgetaucht. Mir hatte man im Modellbaushop gesagt, dass das mit Märklin Digital nicht geht (hatte so eine Planungsidee und dann eben wieder verworfen). Auf der geplanten Anlage gibt es einen "technischen Bereich", da ich seit eh in der Technik (Mechanik und Elektrotechnik) zuhause bin. Der Rest soll dann mit Phantasie Landschaften realisiert werden (meine Frau will ja auch mitmachen und das ist doch toll).
Also, ich bin um alle konstruktiven Tips dankbar und Weichen mit 3-Gleis und Zahnstange FO werden entscheidende Rollen in der Planung spielen.
Zitat von waeckiRadien und Steigungen standen am Anfang und jetzt ist die 3-Gleisfrage wieder aufgetaucht. Mir hatte man im Modellbaushop gesagt, dass das mit Märklin Digital nicht geht (hatte so eine Planungsidee und dann eben wieder verworfen).
Leider fehlte bislang der Hinweis, dass Du Märklin Digital nehmen möchtest. Dreischienengleis und 3-Leiter Wechselstrom/Märklin Digital ist in der Tat leider nicht gleichzeitig machbar. Finde ich persönlich natürlich schade, weil ich solche Konstellationen in der Schweiz auch schon sehen konnte (Bahnhof Chur?).
Zitat von waeckiRadien und Steigungen standen am Anfang und jetzt ist die 3-Gleisfrage wieder aufgetaucht. Mir hatte man im Modellbaushop gesagt, dass das mit Märklin Digital nicht geht (hatte so eine Planungsidee und dann eben wieder verworfen).
Leider fehlte bislang der Hinweis, dass Du Märklin Digital nehmen möchtest. Dreischienengleis und 3-Leiter Wechselstrom/Märklin Digital ist in der Tat leider nicht gleichzeitig machbar. Finde ich persönlich natürlich schade, weil ich solche Konstellationen in der Schweiz auch schon sehen konnte (Bahnhof Chur?).
Viele Grüße
Dirk
Moin wieso sollte das nicht gehen?
Wenn H0m auch Digital gefahren wird, müsste man H0m einfach mit über das Digitalsystem laufen lassen. Der Schleiffer würde dann Kontakt über das H0m Profil bekommen.
Zitat von Eisenhorn Der Schleiffer würde dann Kontakt über das H0m Profil bekommen.
Viel Grüße Lars
Moin Lars,
glaubst Du wirklich? Falls das klappt, wäre das eine tolle Option. ich würde mir das heute bislang nicht zutrauen. Da bei H0 (16 mm) und H0m (12 mm) das dritte Gleis eben nicht in der Mitte liegt. In Kurven mag das mit dem Schleifer vielleicht sogar gehen aber auf Geraden hätte ich die Vermutung, dass der Schleifer ziemlich genau neben dem dritten Gleis läuft?
Wenn das jemand schon hinbekommen hat, würde ich mich über Erfahrungsberichte und Bilder freuen!
H0/H0m mit Märklin ist nur mit gewissen Einschränkungen möglich, aber auch bei 2-Leiter sind Dreischienenweichen problematisch.
Das Problem sind die unterschiedlichen Spurkränze.
Die Räder der H0m-Fahrzeuge sind praktisch identisch zu H0fine, also die schmalen RP25. Die Räder der H0 2L Fahrzeuge haben in etwa die gleiche Spurkranzbreite, jedoch eine geringere Höhe und breitere Lauffläche. Die Räder der H0 3L Fahrzeuge haben eine größere Spurkranzbreite, größere Höhe und noch breitere Lauffläche.
Das Problem ist nun, dass die schmalen H0m-Radsätze wegen der großen Rillenweite, welche von den H0-Radsätzen benötigt wird, in die Lücken an den Herzstücken fallen. Das größte Problem stellen dabei die auf dem Bild markierten, Herzstücke mit flachen Winkeln dar:
Hier ist die Lücke im Herzstück viel zu groß für die Schmalspurradsätze und muss gefüllt werden, damit die Räder auf den Spurkränzen laufen. Dies ist übrigens auch beim Vorbild der Fall, wenn unterschiedliche Radsätze über eine Weiche/Kreuzung laufen müssen. (z. B. schmalsspurige Überlandstraßenbahn oder Hafenbahn ist für die Überfuhr von Regelspurwagen zuständig)
Das Herzstück muss also soweit aufgefüllt werden, dass die niedrigen Spurkränze der Schmalspurfahrzeuge auflaufen und nicht oder nur geringfügig einsinken. Das ist bei H0 2 Leiter kein großes Problem. Bei den wesentlich größeren Spurkränzen der 3L-Fahrzeugen werden diese entsprechend stärker angehoben. Da solche Weichen aber meist in Industriegleisen oder im Rangierbereich liegen, ist das zu vertreten.
Die Elektrik ist das geringste Problem. Bei H0e könnte die mittlere Schiene die Rolle der Pukos übernehmen, bei H0m müssen die Pukos bleiben. Die Schienenstücke in den Weichen müssen natürlich entsprechend polarisiert werden, da die Lücken zwischen den Pukos zu groß werden.
Erfahrungen diesbezüglich konnte im am Anfang meiner Weichenbaukarriere sammeln. Die ersten BEMO-Fahrzeuge waren am Markt, die RhB für mich noch völlig neu.
H0/H0m mit Märklin ist nur mit gewissen Einschränkungen möglich, aber auch bei 2-Leiter sind Dreischienenweichen problematisch.
Das Problem sind die unterschiedlichen Spurkränze.
Die Räder der H0m-Fahrzeuge sind praktisch identisch zu H0fine, also die schmalen RP25. Die Räder der H0 2L Fahrzeuge haben in etwa die gleiche Spurkranzbreite, jedoch eine geringere Höhe und breitere Lauffläche. Die Räder der H0 3L Fahrzeuge haben eine größere Spurkranzbreite, größere Höhe und noch breitere Lauffläche.
Das Problem ist nun, dass die schmalen H0m-Radsätze wegen der großen Rillenweite, welche von den H0-Radsätzen benötigt wird, in die Lücken an den Herzstücken fallen. Das größte Problem stellen dabei die auf dem Bild markierten, Herzstücke mit flachen Winkeln dar:
Hier ist die Lücke im Herzstück viel zu groß für die Schmalspurradsätze und muss gefüllt werden, damit die Räder auf den Spurkränzen laufen. Dies ist übrigens auch beim Vorbild der Fall, wenn unterschiedliche Radsätze über eine Weiche/Kreuzung laufen müssen. (z. B. schmalsspurige Überlandstraßenbahn oder Hafenbahn ist für die Überfuhr von Regelspurwagen zuständig)
Das Herzstück muss also soweit aufgefüllt werden, dass die niedrigen Spurkränze der Schmalspurfahrzeuge auflaufen und nicht oder nur geringfügig einsinken. Das ist bei H0 2 Leiter kein großes Problem. Bei den wesentlich größeren Spurkränzen der 3L-Fahrzeugen werden diese entsprechend stärker angehoben. Da solche Weichen aber meist in Industriegleisen oder im Rangierbereich liegen, ist das zu vertreten.
Die Elektrik ist das geringste Problem. Bei H0e könnte die mittlere Schiene die Rolle der Pukos übernehmen, bei H0m müssen die Pukos bleiben. Die Schienenstücke in den Weichen müssen natürlich entsprechend polarisiert werden, da die Lücken zwischen den Pukos zu groß werden.
Erfahrungen diesbezüglich konnte im am Anfang meiner Weichenbaukarriere sammeln. Die ersten BEMO-Fahrzeuge waren am Markt, die RhB für mich noch völlig neu.
Zitat von Michael B.
Zitat von Eisenhorn Der Schleiffer würde dann Kontakt über das H0m Profil bekommen.
Viel Grüße Lars
Moin Lars,
glaubst Du wirklich? Falls das klappt, wäre das eine tolle Option. ich würde mir das heute bislang nicht zutrauen. Da bei H0 (16 mm) und H0m (12 mm) das dritte Gleis eben nicht in der Mitte liegt. In Kurven mag das mit dem Schleifer vielleicht sogar gehen aber auf Geraden hätte ich die Vermutung, dass der Schleifer ziemlich genau neben dem dritten Gleis läuft?
Wenn das jemand schon hinbekommen hat, würde ich mich über Erfahrungsberichte und Bilder freuen!
Moin Zusammen,
Dann habe ich mich wohl mit H0e vertan, aber ich hatte mal sowas gesehen.
Da habe ich wohl etwas losgetreten, gehört so ein wenig zu meinem Leben und meinen "schweifenden Gedanken/Ideen". Werde im September im RhB/FO Gebiet sein und Versuchen Geometrien festzustekken für Schmalspur, Zahnstangen und Weichen. Wer weiss, vielleicht können wir gemeinsam Ideen zur Modellbahn Realität bringen. Gruss Waecki
Da habe ich wohl etwas losgetreten, gehört so ein wenig zu meinem Leben und meinen "schweifenden Gedanken/Ideen". Werde im September im RhB/FO Gebiet sein und Versuchen Geometrien festzustekken für Schmalspur, Zahnstangen und Weichen.
Allegra Waecki,
das mit dem "lostreten" ist ja genau das salz in der Suppe. Wenn es wirklich eine Lösung fü ein Dreischienengleis mit H0m gibt, dann ist das für mich wirklich ein kleines Gleisstück wert. Ich hatte diesen Gedanken bisher wirklich verworfen.
Auf jeden Fall viel Spaß bei der RhB - bring uns ein paar Bilder mit. Dreischienengleisgeoemtrien findest Du am meisten in Chur - geht dann bis zur EMS in Donat/Ems und in der anderen Richtung ich meine bis Untervaz, da bin ich mir aber nicht sicher.
So, letzes Wochenende bin ich mit dem Auto die Schöllenenschlucht (Göschenen-Andermatt) und den Oberalppass (Andermatt-Disentis) in beide Richtungen gefahren. Ist schon gewaltig, wenn man sieht was da gebaut wurde. Steigung, Kurven, Verbauungen und die Krafpakete ziehen und bremsen den Glacier Express über DenOberalp. Eindrücklich die Bahn parallel zur Strasse zwichen Tschamut und Sedrun. Nun zum Thema Zahnstangen, ich war der Meinung auf dem Oberalp hätte es Zahnstnagenweichen. Weit gefehlt, die kreuezn im "flachen" Bereich, oben auf der Passhöhe vor dem See und im Tunnel. Die Schneeräumungslok war auch schon bereit. Die Dreischienengleise werde ich dann im Oktober mal genauer anschauen. Meine Anlage habe ich momentan ohne geplant, aber der Gedanke lässt mich nicht los und es wäre eine geniale Geschichte und würde im "technischen" Bereich meiner geplanten Anlage Platz sparen. Technischer Bereich heisst für mich Steigung, Drehen, Richtungswechsel, etc. Plane mit 2 Festen Ebenen an die Wand montiert (2000x300mm), einer Grundplatte mit technischem Teil (2500x1500mm). Dieser Teil ist auf Rollen verschiebbar (muss ja überall hinkommen beim Aufbau, etc.). Dieser Teil wird bei nicht Gebrauch der Anlage an die Decke hochgezogen => normal nutzbarer Raum. Die Handzeichnungen sind relativ weit. Nun kommt die Frage nach CAD 3D Planung. Da gibt es noch viel zu probieren. Bis bald, wenn ich im Oktober wieder im RhB Land war. PS: mein Urgrossonkel hat sich gegen den Bau der RhB Linie Richtung Distentis gwehert (diese fauchenden Ungetüme). Vielleicht finde ich noch die alten Schriftstücke, oder Kopien.
Hoi Wäcki Als eingefleischter Fan der FO und MGB habe ich mich mit dem Abschnitt Disentis-Oberalpass befasst. Dazu entsteht ein Projekt mit Modulen auf drei Ebenen. Zu der Frage wegen den Zahnstangenweichen in diesem Abschnitt gibt es in der Ausweichstelle Tschamut-Selva zwei davon. Sie liegen aber nicht in der Steigung. Um die wartungsintensiven Ein- und Ausfahrten zu umgehen, wurde die Zahnstange durchgeführt. Diese Station wird auch bei mir nachgebaut und die Weichen müssen daher keine vollwertige Funktion der Zahnstange aufweisen. Ich wünsche dir weiterhin viel Spass bei der Planung und freue mich auf erste Bilder vom Bau.
Grüessli Andy
Demnächst: Cheakamus Canyon in British Columbia in Spur N + BLS Südrampe in Spur N