RE: Apropos Atmel - Taugt dieses Set etwas?

#1 von Bubikopf , 13.09.2014 15:54

Hallo Stummis,
viele von Euch haben Olivers Messwagen-Projekt verfolgt oder sogar einen Bausatz geordert. Heute hatte ich folgenden Link in meiner Post. Taugt das Set etwas?

vG Uwe


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RE: Apropos Atmel - Taugt dieses Set etwas?

#2 von entchen , 13.09.2014 16:04

Hallo Uwe,
das Set sieht nicht schlecht aus, zumal der FT232 auch mit dabei ist. So wie ich das verstehe, befindet sich auch ein Programmer mit im Paket.
Besonders reizvoll finde ich das Projekt "Steuern mit dem PC". Ich habe auch mal ein Digitalthermometer gebastelt und die Messwerte in MATLAB aufgezeichnet. Einfach genial!
Da in diesem Paket das Programmiern in C erfolgt, kann man auch gleich die professionelle Programmierumgebung von Atmel benutzen (AVR Studio, kostenlos im internet erhältlich).
Ich würde das Paket einfach mal kaufen, für diesen Preis kann man nicht viel falsch machen.

Gruß
Oliver
PS: Die Schaltung für deinen Messwagen werde ich in den nächsten Tagen zusammenbauen, bisher habe ich einfach nicht die Zeit gehabt.


Bastelprojekt mit Mikrokontroller - Bluetooth Verbindung: Selbstbau HO Messwagen mit Atmega16


 
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RE: Apropos Atmel - Taugt dieses Set etwas?

#3 von spielbahn ( gelöscht ) , 13.09.2014 16:17

Hallo Uwe,

je nachdem wie groß Deine Programmierkenntnisse sind....
Kannst Du C (oder willst es lernen), dann ist das Paket OK.
Kannst Du (noch) kein C und willst einen vereinfachten Einstieg, wäre auch die ARDUINO-Umgebung eine Option. Einen Uno bekommst Du für vergleichbar bis weniger Geld bei den Chinesen auf Ebay und die Entwicklungsumgebung gibt es kostenlos im Netz.


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RE: Apropos Atmel - Taugt dieses Set etwas?

#4 von PhilippJ_YD , 13.09.2014 22:14

Auch wenn die Arduinos durchaus ihre Berechtigung haben, sehe ich sie eher zwiespältig. Wenn man nur schnell irgendwas zusammen basteln möchte, sind die toll. Sobald es etwas umfangreicher wird, finde ich die GUI und den Umgang nicht mehr so toll. Grade das anpassen von Funktionen kostet mMn mehr Zeit, als man vorher gespart hat.

Ich finde, die normale Programmierung mittels AVR Studio ist der sinnvollere Weg, den Umgang mit Mikrocontrollern zu lernen. Das AVR GCC Tutorial auf mikrocontroller.net ist dabei eine super Basis. Den Arduino mit seiner vereinfachten Befehlsstruktur sehe ich da eher als Ergänzung denn als Basis.

Allerdings ist auch folgender Weg gangbar: Einen Arduino Nano gibt es bei Ebay unter fünf Euro aus Hongkong. Das ist ein super deal, denn für den Preis bekommt man bei Reichelt nichtmal die einzelnen Komponenten. Dieser lässt sich dann auch normal programmieren, bzw als ISP Programmer für andere Chips benutzen. Müsste sich zumindest alles einrichten lassen. Hatte bisher leider nicht die Zeit, es in der Praxis zu probieren.


Gruß, Philipp


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RE: Apropos Atmel - Taugt dieses Set etwas?

#5 von Eisenhorn ( gelöscht ) , 14.09.2014 16:30

Moin,

Werden ARDUINO-Board nicht auch in C programmiert?

Das obriges Set ist bestimmt nicht verkehrt, eine alternative wäre ein ISP-Programmer, für den hat man immer verwendung!

Auch würde ich mich nicht auf eine IDE versteifen (also man muss nicht AVR-Studio benutzen!)
Also von mir den tipp wenn man sich mit uC beschäftigen möchte erst mal bei mikrocontroller.net
lesen, und sehen was einem am meisten zusagt!

Gruß Lars


Eisenhorn

RE: Apropos Atmel - Taugt dieses Set etwas?

#6 von PhilippJ_YD , 15.09.2014 12:20

Ja, die Arduinos werden mit der mitgelieferten Software in C programmiert. Allerdings sind sie eben auf schnelle Programmergebnisse ausgelegt, nicht auf effizientes Programmieren. Zumindest ist so mein Eindruck. Deshalb wird fast alles mit Delays gemacht etc, was sehr schnell viel Speicher schluckt. Wenn man nur eine LED blinken lassen möchte, ist das natürlich nicht schlimm. Für größere Geschichten wird es manchmal hingegen relevant und da erscheint es mir dann komplizierter, die vorhandenen Funktionen umzubauen, als direkt selber zu coden. Dazu braucht man natürlich erstmal ein Verständnis dafür, was der µC überhaupt tut und warum. Das wird meiner Meinung nach im erwähnten AVR GCC Tutorial sehr schön beschrieben.

Der Speicherverbrauch wird auch dann interessant, wenn man für kleine Projekte auch kleine Chips nutzen möchte. Die kleinen Tiny Serien kosten zB nur etwa einen Euro pro Chip. Dafür haben sie kaum genug Speicher, um per Delay 1s mit Nichtstun zu verbringen.

Die Arduino boards lassen sich im weiteren Schritt auch als ISP Programmer nutzen.

http://www.ebay.de/itm/USB-Nano-V3-0-5V-...=item3a8e43e518

Solch einer zum Einstieg ist das sicher nicht verkehrt. Die beiden Exemplare die ich bisher habe haben ihren ersten Funktionstest bestanden (kleiner Blinkprogramme, Serielle Kommunikation) und wurden nach etwa 3 Wochen geliefert. Für 5€ kann man es ruhig mal ausprobieren.

Zum Preisvergleich: Bei Reichelt kosten die Hauptkomponenten 3,10€ für den Atmel und 2,95€ für den FTDI RS232 Chip. Dazu kommen noch Kleinteile, die Platine und man muss den SMD Kram aufbauen können.

Generell gibt es natürlich Controller auch von diversen anderen Firmen. Allerdings haben mir die AVRs was den Bedienkomfort angeht bisher am besten gefallen. Das liegt sicher aber auch daran, dass ich mit denen angefangen habe und man im Laufe der Zeit eben schon viele Dinge kennenlernt, die man beim anderen dann erstmal suchen muss. Das dauert und lässt diese Serie dann schwieriger erscheinen. Mikrochip Pics sind einer dieser Fälle. Sehr interessant sind hingegen die Serien von TI (MSP430 etc) die auch äußerst mächtig arbeiten können. Damit werde ich mich im Winter beschäftigen. Das gehört nun auch nicht hier her


Gruß, Philipp


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RE: Apropos Atmel - Taugt dieses Set etwas?

#7 von spielbahn ( gelöscht ) , 15.09.2014 13:01

Zitat von PhilippJ_YD
....Deshalb wird fast alles mit Delays gemacht etc, was sehr schnell viel Speicher schluckt...


Das stimmt so nicht:
Delays werden zwar in den "Hello world"-Übungen verwendet - ansonsten sind sie jedoch verpönt. Und nicht weil sie so viel Speicher schlucken würden (Ein Delay von 1sec und eines von 500sec benötigt gleich wenig Speicher ), sondern weil während des Delays der Prozessor blockiert ist.
Und noch ein Wort zur "effizienten Programmierung":
Die Arduino-Umgebung vereinfacht das Programmieren (in C) durch Verwendung sehr vieler eingebauter Makros - eben sehr gut für Einsteiger geeignet. Die Kompilierung erfolgt jedoch exakt mit demselben Kompiler wie im AVR-Studio. Klar ist die Programmstruktur durch die Makros vielleicht weniger "elegant" - das kann dem Prozessor aber egal sein, zudem auch bei komplexeren MoBa-Anwendungen selten mehr als 10% des 328-Speichers belegt werden.


spielbahn

   


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