Klassischer Fall von "zu früh das Ventil geöffnet"
Du hast aber auch gesehen, dass der Lokführer sofort wieder heruntergeregelt hatte, um "Grip" zu bekommen. Ich denke, dass das Bedienen der Schiebelok beim Anfahren die Königsdisziplin jedes Dampflokführers gewesen sein dürfte, zumal er oft durch Dampf und Rauch keine Sicht auf den vor ihm befindlichen Zug hat und trotzdem den richtigen Zeitpunkt abpassen muss.
❤ das ist jetzt aber wirklich mein Moba-Lieblingsvideo geworden. Das ist Dir wirklich perfekt gelungen, mein Bester. Beim Anfahren des eigenen "Langen Heinrich" auf meiner Bahn fehlt dieser Gimmick jetzt irgendwie. Nein ehrlich, Thomas - erste Sahne, was Du da zeigst. Ganz, ganz großes Kino 🎥
Viele Grüße von Heinrich
aus dem Osnabrücker Modellbahnland -------------------------------------- Meine Anlage: "guggst" Du hier: viewtopic.php?f=64&t=76258
... Beim Anfahren des eigenen "Langen Heinrich" auf meiner Bahn fehlt dieser Gimmick jetzt irgendwie....
Hallo Heinrich,
Danke für die Blumen. Ich kann das Gefühl gut nachvollziehen, es geht mir nach kurzer Zeit mit der Lok genauso.
Das Schlimme ist, dass ich noch zwei 50-ger, zwei 44-ger, eine 043 und noch ne 01 habe, die grundsätzlich für so einen Umbau geeignet sind. Das kann noch recht teuer werden
Aber im Ernst. Eine Lok werde ich wohl tatsächlich noch mal in die Werkstatt schicken, weil sie noch stumm ist. Aber im ständigen Anlagenbetrieb mit automatischer Blocksteuerung kann der Gimmig ja nicht untergebracht werden, weil es einer gut geübten Handsteuerung dafür bedarf.
Wenn man schon genug schöne Loks hat, dann ist der Umbau eine schöne Alternative zu einer Neuanschaffung. Es macht halt schon Spaß mit dem Gefährt zu fahren, weil auch der Sound sehr gelungen ist. Danke einer programmierten F-Taste lässt sich die Lok einfach klanglich in den Leerlauf schalten, was sich vor allem beim langsamen Rangieren der Sololok sehr gut macht.
Zitat Hab ich da jetzt drei Mal schleudern gezählt, das auch wirklich vond er Lok so umgesetzt wurde?
genial.
grüße, Sarah
Hallo Sarah,
Ja, drei mal kann schon sein. Man muss das Schleudern ganz gezielt per Hand am Regler ausführen und auch die Drehzahl der Lokräder behutsam per Hand wieder an die vom Tender gefahrene Geschwindigkeit anpassen.
Es ist nicht so, dass man auf ne Taste drückt und dann macht die Lok alles von alleine.
Mit dem Freischalten der Schleuderfunktion per F-Taste, entkoppelt man Lok und Tender in der Art, dass der Antrieb in der Lok keine Beschleunigungszeit mehr hat und man dadurch den Antrieb quasi unmittelbar am Regler hat. Gibt man nun Gas, passiert im Tender nicht viel, weil hier die Beschleunigung wirkt, während die Lokräder schnell hoch drehen.
Man kann auch versuchen die Lok in diesem Zustand per Hand loszuwerden, ohne dass bei der Lok die Räder durchdrehen. So etwa muss sich der Lokführer am Regler bei schmierigen Schienen gefühlt haben.
Zitat Das hört sich ja nach richtiger Arbeit an. Und wie bekommt man die Antriebe wieder synchron?
.... indem man von Hand den Regler wieder in etwa auf die Fahrstufe zurück dreht, bei der man mit dem Schleudern begonnen hatte.
Also, man startet sanft mit Fs 2 und regelt vorsichtig auf Fs 6 und führt dann ein Schleudern aus, bei dem man den Lokantrieb schnell auf Fs 50 bringt. Hat man genug durchgedreht, muss man den Lokantrieb wieder auf ca. Fs 6 bis 8 zurück regeln. Dann kann man Lok und Tender wieder elektronisch koppeln und konventionellen weiter beschleunigen, oder halt nochmal das Procedere durchführen.
Mit etwas Übung kann man auch über einen längeren Zeitraum mit dem Lokantrieb spielen 🎮, so, wie ich es im letzten Video gemacht habe.
Zitat Mit etwas Übung kann man auch über einen längeren Zeitraum mit dem Lokantrieb spielen 🎮, so, wie ich es im letzten Video gemacht habe.
Wobei mir persönlich der dritte Schleudervorgang zu lange dauerte und auch zu viel war.
Grüße aus Idar-Oberstein
Erich
Hallo Erich,
das sehe ich ähnlich. Zwar sehen heftig durchdrehen Räder spektakulär aus, aber inzwischen finde ich, dass das austesten der Kraftschlussgrenze, mit gerade mal so durchrutschenden, nur mäßig schleudernden Rädern und dem baldigen zurückregeln am interessantesten. Das ergibt dann auch ein schön unruhiges Klangbild, das gut zu dem mühsamen Anfahrvorgang passt.
Ich muss da noch ein wenig üben und würde gern viel Anschauungsmaterial sichten. Aber leider findet man nicht so viel dazu im Netz, weil die Leute auch meistens Vorbeifahren gefilmt haben.
ich habe noch einmal ein wenig rangiert. Dabei hat eine 043 vom Zug abgesetzt und Platz für die Leo 044 gemacht, die sich dann leider etwas zu zügig an den Zug gesetzt hat. Aber für die Abfahrt hat es dann wieder gereicht.
Ich habe nochmal ein wenig nach "Schleudervorgängen" gesucht. Es finden sich zwar nicht so viele zeitgenössische Filmaufnahmen zu dem Thema, aber dafür habe ich ein paar sehr schöne Tondokumente aus die Zeit gefunden, als Dampfloks noch im schweren Betriebsalltag standen. Hört mal:
Und hier bei einer Führerstandsmitfahrt auf nem Öl-Jumbo kann man auch mithören, wie schwierig es wohl war, einen Koloss, wie den 2.000-er Erzzug erst einmal in Schwung zu bekommen.
ich habe mal meine Jumbos zusammengebracht und sie mal "vorsingen" lassen. Zum Beginn kommt eine 043 mit dem Standard-Zimo-Sound, dann kommt eine 044 mit Henningsound und Zimodecoder und am Ende kommt dann eben die 044 mit dem Sound von Leosoundlab auf einem ESU Loksound 5.
Ich finde, dass letztere deutlich kraftvoller und satter vom Sound daher kommt, als die beiden anderen, wobei auch hier der Henningsound schon deutlich besser daher kommt. Aber in Sachen Tieftonklang beim Dampfstoß ist mein Leoumbau wirklich bemerkenswert. Das mag in dem folgenden Video, das ich nur mit dem Handy aufgenommen habe, noch nicht so stark rüberkommen, wie in real am MoBa-Gleis, aber selbst da ist es deutlich vernehmbar.
Schaut und hört mal selbst...
Liebe Grüße
Thomas (WiTo)
Moin Thomas,
ja ich höre es jetzt auch. Ist aber letztendlich nicht verwunderlich, durch den Umbau hat die Leo-Lok Platz im Kessel, ich gehe davon aus, das Kesselgewicht ist komplett rausgeflogen, da geht was. Und es ist nunmal so, der Lautsprecher macht die Musik, und umso mehr, je mehr Platz er bekommt. Meine Roco 44 habe ich selbst mit Sound ausgerüstet, zwei Zimo-Brüllwürfel 11x15 habe ich im Kessel untergebracht ohne zu fräsen, die macht schon ordentlcih Musik, aber meine Märklin 44 (von 2003 und inzwischen mit Loksound 5) mit nem Zimo 50x15x14 Doppellautsprecher im Tender ballert die Soundtechnisch gnadenlos unter die Platte, wenn das Projekt stimmt, und die sind beide gut, heißt es halt: Viel hilft viel!
Ich kenne aber keinen Hersteller der das begriffen hat, Roco und Brawa noch am ehesten. Bei Esu ist es einfach nur traurig, wie sie ihre schönen Projekte durch miese Lautsprecher kaputtmachen.
Ich habe bei meiner Esu 215 inzwischen den Rauchsatz rausgeworfen und einen 40x20 von Zimo eingebaut, das ist eine ganz andere Lok! Die bollert auf einmal richtig wie ein TB10 bollern muss, und der Sound macht wieder richtig Spaß. Nach 10 Jahren war die Lok auf dem letzten Platz meiner Loks in Sachen Soundqualität angelangt, da musste dringend was passieren, jetzt spielt sie wieder recht weit oben mit
Ich habe gesehen du hast reichlich Videos hochgeladen in den letzten 2 Jahren, da habe ich ja noch ein bisschen was zu gucken...
Die schleudernde 44 ist jedenfalls ne Wucht!! Und ich denke vor schweren Zügen war das insbesondere in der kalten Jahreszeit eher die Regel als die Ausnahme mit sschleudern anzufahren. Irgendwie muss der Lokführer den Schlupfpunkt ja ermitteln, denn der ist immer anders. Ein guter Lokführer schleudert nur einmal, aber die maximal mögliche Leistung wollen und müssen alle auf die Schiene bringen. Und wenn die Lok dann sauber lief und anzog, dann kam die Weichenstraße und es drehen wieder dei Räder durch...
ich habe die Tage meine Märklin 042 optisch ein wenig an meine schon gealterte Roco 044 mit dem LeoSound angepasst. Ich versuche mal, ein Video davon im neuen Forumsformat einzubauen.
Die Eingabe der Adresse geht schon mal komfortabler. Wenn das jetzt gut klappt, stell ich morgen noch 2 kleine Filmchen ein.
Hi 🙋 Thomas, ist schon ne tolle Sache mit der Schleuderfunktion der 44. Ist auch aktuell bei Ortloffs Freitag Noon zu sehen, was Leolab da anstellt.👀 Die Anfahrt der Doppeltraktion ist Klasse 👍👍 Herzliche Grüße Roland
_____________________________________ Schaut auf mein Bauprojekt: viewtopic.php?f=64&t=86882 oder auch nicht.
Aufgrund verschiedener privater Umstände ruht das MoBa Hobby zur Zeit tatsächlich überwiegend.
Hinzu kommt, dass ich mit der neuen Struktur des Forums ziemlich hadere. Alles bisher Gewohnte lässt sich nur schwer praktizieren, meine vertrauten Kontakte muss ich aufwendig suchen, statt sie wie vorher stets im Blick zu haben, etc.. Nicht mal meinen eigenen Faden kann ich unkompliziert im Auge behalten. So macht es keinen Spaß mehr.
Das motiviert dann wenig in der verbliebenen kurzen Zeit für die MoBa hier aktiv zu sein.
Liebe Grüße und Danke, dass du nach mir geschaut hast