ich suche nach einer kleinen Werkslok und habe dafür die T3, hauptsächlich wegen der Allansteuerung, ins Auge gefasst. Neben dem alten Röwa/Trix/Ade Modell, das wegen seiner Optik begehrt, wegen den Fahreigenschaften aber gefürchtet ist, gibt es noch ein Weinert-Fertigmodell, dass für mich aufgrund des Preises (als Bausatz hätte ich es schon längst) nicht in Frage kommt.
Es bleiben daher Fleischmann und Trix/Märklin. Wichtig für mich sind auf der technischen Seite eine sehr gute Stromabnahme, leiser Lauf und geschmeidige Fahreigenschaften, auf Zugkraft und Beleuchtung lege ich nicht soviel Wert. Für eine handvoll Wagen in der Ebene wird es schon reichen. Optisch ist mir anständige Detailierung wichtig, Farbgebung und Beschriftung weniger, wird eh neu gemacht. Beim Studium des Märkin-Ersatzteilblattes ist mir aufgefallen, dass die Räder einfach nach unten herausgenommen werden können, ist das richtig? Das ist wichtig für mich, da ich die Räder so einfacher auf RP25 abdrehen lassen kann. Auch habe ich aus der Zeichnung entnehmen können, dass der Motor im Kessel sitzt, im Führerhaus ist die Platine und Platz für den Decoder. Kann man das Zeug rausreißen, die Lok fliegend verkabeln und so den Führerstand mehr oder weniger frei bekommen?
Wie sieht es bei Fleischmann aus? Wie sind hier die Fahreigenshaften? Detailierung scheint in etwa auf dem Niveau von Märklin zu sein, nur die Lampen scheinen noch schlechter als bei Mätrix.
Ich habe die Fleischmann-Lok. Sie wurde vor kurzem mit einem ESU Lopi digitalisiert, der problemlos oberhalb des Motoreingebaut wurde. Sie war ein Ebay-Schnäppchen für gerade mal 60 €, aber normalerweise wird sie höher gehandelt.
Fahrtechnisch bin ich mit der Lok sehr zufrieden, die Zugkraft ist für so eine kleine Maschine völlig ausreichend, immerhin verfügt sie über zwei Haftreifen, jeweils auf der ersten und letzten Kuppelachse seitlich versetzt. Die Lampen sind eigentlich sehr gut gemacht und innen weiß ausgelegt - das ist leider noch längst nicht bei allen Herstellern Standart.
Die Lok gab es lange Zeit als DRG-Version, jetzt auch in DB-Ausführung.
Und noch was zum Trix/Röwa-Modell: davon würde ich schon wegen der Bauweise - Steuerung aus Plaste und Elaste - die Finger lassen. Sowohl die GFN wie die aktuelle Mätrix-Maschine sind da optisch um Welten besser.
Gruß Florian
Freie Fahrt für Bus und Bahn statt "Freie Fahrt für freie Bürger"!
#3 von
Karlheinz Hornung
(
gelöscht
)
, 05.05.2007 12:19
Hallo,
bei Deinem Pflichtenheft und auf DC-Gleisen ist die Fleischmann (bis auf die leichter herausnehmbaren Räder) in allen Punkten überlegen. Im Fahrwerksbereich liegen Welten zwischen den Modellen.
Fliegende Verdrahtung ist möglich, die Schlußbeleuchtung ist nachrüstbar.
Besonders peinlich : Obwohl über 20 Jahre später konstruiert hat die Märklin T3 im Gegensatz zu Fleischmann keine Kupplungskinematik.
Hallo. Ich hatte auch mal die 1:87 GFN T3, ist mir gestohlen worden. Nun hab ich nur noch die 50er Jahre T3 in 1:82. Die GFN T3 läuft gut, keine Frage. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, das sie Haftreifen hätte. Währe der Stromabnahme auch wohl abträglich. Zumindest in der 2- Leiter Version, die ich hatte. Einen Decoder könnte man oberhalb des Motors problemlos einbauen, allerdings währe er dann sichtbar im Führerhaus. Optisch ist die Trix T3 imho etwas besser (kein Wunder, ist ja auch 20 Jahre aktueller). Dafür auch ein gutes Stück teurer. Die Röwa T3 trifft die Proportionen des Originals (hab ich letztens noch gesehen, die Mindener Eisenbahnfreunde habe eine betriebsfähige T3) von den Großserien- T3 aber am besten. Klar sieht die Steuerung nicht so gut aus wie von Trix oder GFN, aber die Röwa T3 ist ja noch mal 10 Jahre älter als die GFN. Als Basis für einen Totalumbau fände ich die Röwa oder Rai-Mo Lok aber wohl fast am besten geeignet. Rai- Mo müsste mit Fauli noch selbst motorisiert werden und eventuell mit der Steuerung der Weinert T3 (falls es sie denn als Ersatzteil gibt) gesupert werden. Sonst würde ich eventuell die MäTrix Steuerung an die Rai-Mo/Röwa T3 bauen.
@Sentinel: Zuerst wollte ich Dir zur Trix raten, weil sie einfach schön ist. Aber Du hast ja strenge Vorgaben gestellt, und ist mir auch nicht klar was Du warum umbauen willst. Leise läuft die Trix auf jeden Fall.
ich suche nach einer kleinen Werkslok und habe dafür die T3, hauptsächlich wegen der Allansteuerung, ins Auge gefasst. Neben dem alten Röwa/Trix/Ade Modell, das wegen seiner Optik begehrt, wegen den Fahreigenschaften aber gefürchtet ist, gibt es noch ein Weinert-Fertigmodell, dass für mich aufgrund des Preises (als Bausatz hätte ich es schon längst) nicht in Frage kommt.
Es bleiben daher Fleischmann und Trix/Märklin. Wichtig für mich sind auf der technischen Seite eine sehr gute Stromabnahme, leiser Lauf und geschmeidige Fahreigenschaften, auf Zugkraft und Beleuchtung lege ich nicht soviel Wert. Für eine handvoll Wagen in der Ebene wird es schon reichen. Optisch ist mir anständige Detailierung wichtig, Farbgebung und Beschriftung weniger, wird eh neu gemacht. Beim Studium des Märkin-Ersatzteilblattes ist mir aufgefallen, dass die Räder einfach nach unten herausgenommen werden können, ist das richtig? Das ist wichtig für mich, da ich die Räder so einfacher auf RP25 abdrehen lassen kann. Auch habe ich aus der Zeichnung entnehmen können, dass der Motor im Kessel sitzt, im Führerhaus ist die Platine und Platz für den Decoder. Kann man das Zeug rausreißen, die Lok fliegend verkabeln und so den Führerstand mehr oder weniger frei bekommen?
Wie sieht es bei Fleischmann aus? Wie sind hier die Fahreigenshaften? Detailierung scheint in etwa auf dem Niveau von Märklin zu sein, nur die Lampen scheinen noch schlechter als bei Mätrix.
Welches Modell würdet ihr wählen?
Edit: Bin Gleichstrombahner!
Sentinel
Hallo!
Bei der Märklin T3 kann man die Räder tatsächlich mit den Lagerbuchsen nach unten herausnehmen. Dazu muß man dem Kunstoffunterteil, Bremsattrappe heißt das im Ersatzteildeutsch, sehr Gewalt antun. Da öffne ich lieber 10 Roco Loks . Ich hab's getan und der T3 einen 2. Haftreifen verpaßt. Wenn man weiß wie es geht, dann kann man die Räder sicher ohne Spuren zu hinterlassen herausnehmen. Da ich das wie erst erlernen mußte ...
Im Führerhaus befindet sich in Türhöhe eine schwarze Abdeckung, die auch noch eine Andeutung dessen, was man in dieser Höhe vom Stehkessel sieht,. trägt. Darunter befinden sich zwei Etagen. Die Grundplatine und darauf gesteckt der Decoder. Man kann also in zwei Stufen absenken. Frei verdrahteter Decoder ohne Grundplatine d.h. halbe Höhe oder ganz ohne Decoder d.h. volle Höhe. Letztendlich muß man in beiden Fällen den Stehkessel ergänzen.
ich habe die Fleischmann T3 in AC-Ausführung und bin sehr zufrieden mit ihr. Sie läuft sehr leise und hat sehr gute Fahreigenschaften. Auch optisch muß sie sich (bis auf die Laternen) nicht hinter ihren Märklin/Trix-Pendant verstecken.
Die Führerstands-Lösung ist bei Märklin/Trix m. E. etwas mißlungen mit den "Deckel" in Brüstungshöhe. Das Fleischmann-Modell hat zwar auch keine Führerstandseinrichtung (und den mit schwarzen Stoff abgedeckten Dekoder im Führerstand), wirkt aber für mich besser als die Deckel-Lösung.
Ich würde wieder zur Fleischmann-T3 greifen. Oder...? Aber wer die Wahl hat, hat die Qual.
Viele Grüße aus dem Norden
Thilo
PS: Ich habe auch eine T3 von Rai-Mo (ohne Motor). Bis auf das Fahrwerk kann sie auch optisch mit der Fleischmann-T3 mithalten. Ein Bild der beiden wäre hier.
#10 von
Dampf-Hase
(
gelöscht
)
, 05.05.2007 15:55
Hallo!
Also ich finde beide Maschinen sehr schön! Jedoch tendiere ich nach wie vor zur Mä/Trix Lok. Gute Laufeigenschaften, solide verarbeitet und einen Detailmangel kann ich nicht erkennen. Die kleine Lok hat einfach Charakter und ist überaus liebenswert!
Beide beim Händler anschaun und fahren lassen, danach eine nehmen und zufrieden sein!
#11 von
Karlheinz Hornung
(
gelöscht
)
, 05.05.2007 17:10
Zitat von Schutzleiter
Zitat von Karlheinz Hornung
Besonders peinlich : Obwohl über 20 Jahre später konstruiert hat die Märklin T3 im Gegensatz zu Fleischmann keine Kupplungskinematik.
Hallo!
Da frage ich mich nun doch anhand welchen Modells Du Deine Beurteilung erstellt hast?
Hallo,
der Unterschied zwischen Normschacht ohne Kinematik und Normschacht mit Kinematik ist Dir geläufig ? Rate mal warum Fleischmann da so deutlich darauf hinweist ? Muttu unter "Das Vorbild" gucken :
Glaubst Du ich hätte das geschrieben, ohne das eine Märklin T3 vor mir steht? Da sehe ich deutlich eine V-förmige Führung und der NEM Schacht schiebt sich bei Ausslenkung vor.
Ich habe gerade mal wegen der Kulissenführung nachgesehen. Das scheint so ein Zwischending zu sein, keine klassische Kulissenführung, aber trotzdem etwas geführt. Auf einem geraden Gleis ist der Pufferabstand zum Wagen etwa 2mm (Augenmass). Deshalb sollte man sich also nicht unbedingt Sorgen machen.
Die Abdeckung im Führerstand ist natürlich Geschmackssache.
Ich bin mit meiner Märklin-T3 auf jeden Fall sehr zufrieden.
ciao Christian
H0-Teppichbahn/Regalbahn/Plattenbahn mit C-Gleis und CentralStation (2) Z-USA / N-NIAG / H0m-RhB
der Unterschied zwischen Normschacht ohne Kinematik und Normschacht mit Kinematik ist Dir geläufig ? Rate mal warum Fleischmann da so deutlich darauf hinweist ? Muttu unter "Das Vorbild" gucken :
Der Normschacht sieht aber gerade bei der T3 extrem besch...eiden aus. Meine T3, Bj. 1983, hat noch keinen Normschacht, bei der habe ich die Werkskupplungen herausgenommen, die "Löcher" im Rahmen und der Pufferbohle verschlossen und einfache Kupplungshaken (funktionsfähige, keine Originalkupplungsimitationen!) von Weinert eingebaut. Damit kann man zwar nicht Puffer-an-Puffer fahren, aber der filigrane Eindruck des Vorbildes kommt besser rüber als mit den klobigen Normschächten.
Zitat von Christian BlochIch habe gerade mal wegen der Kulissenführung nachgesehen. Das scheint so ein Zwischending zu sein, keine klassische Kulissenführung, aber trotzdem etwas geführt.
So ist es. Es ist keine KKK ! Der Einsatz von Kurzkupplungen ist aber ohne Probleme möglich. Sonst hätte ich schon längst über den Märklin Kram gemeckert, so ist es aber eine zauberhafte Trix Lok.
ich würde an und für sich auch her für das Trix-Modell plädieren. Denn die Detaillierung finde ich schon überzeugend. Wem es auf wirklich 100 prozentige Detailtreue wert legt, sollte jedoch drauf achten, dass unter bestimmten Blickwinkeln im Mä/Tri-Modell der Motor unter dem Kessel hervorblitzt. Außerdem ist hier schon an vielen Stellen über die Farbe der Mä/Tri-Beleuchtung diskutiert worden. Die ist sicherlich nicht jedemanns Sache, harmoniert in diesem Fall aber meiner Meinung nach sehr gut mit dem Modell.
@Schutzleiter: Zweiter Haftreifen? Wie hast Du das gemacht? Braucht man dafür nicht einen kleinen Nut im Radreifen? Oder hast Du gleich das komplette Rad getauscht? Ich grübele nämlich auch schon länger, wie man das kleine Schätzchen etwas kräftiger machen könnte...
Zitat von Christian BlochIch habe gerade mal wegen der Kulissenführung nachgesehen. Das scheint so ein Zwischending zu sein, keine klassische Kulissenführung, aber trotzdem etwas geführt.
So ist es. Es ist keine KKK ! Der Einsatz von Kurzkupplungen ist aber ohne Probleme möglich. Sonst hätte ich schon längst über den Märklin Kram gemeckert, so ist es aber eine zauberhafte Trix Lok.
Hallo!
Wieso ist es keine KKK? Schaue Dir doch die Bewegung des NEM Schachtes an!
Zitat von SchutzleiterWieso ist es keine KKK? Schaue Dir doch die Bewegung des NEM Schachtes an!
Moin Schutzleiter,
Tja, was ist jetzt einen KKK, das ist doch bestimmt in einem NEM festgeschrieben ? Im Gegensatz zu einer KKK, wie ich es gewohnt bin, ist es bei der T3 eher eine KKK.
Aber mal etwas anderes, sagt mir Dummerle doch mal, wo lagert so eine T3 eigentlich die Kohle ?
Zitat @Schutzleiter: Zweiter Haftreifen? Wie hast Du das gemacht? Braucht man dafür nicht einen kleinen Nut im Radreifen? Oder hast Du gleich das komplette Rad getauscht? Ich grübele nämlich auch schon länger, wie man das kleine Schätzchen etwas kräftiger machen könnte...
Hallo!
Als Ersatzteil gibt es nur die ganze Achse. Man muß also jeweils ein Rad abziehen und das mit dem Haftreifen wieder aufpressen, nur mit Werkzeug sicher beherrschbar.
In der Miba war in den Achzigern einmal eine grausam klingende Methode beschrieben. Mit Eisensägeblatt und Schlüsselfeile mit dem Antrieb der Lok eine Nut einschneiden. So grausam es klingt, es geht sehr gut. Ich habe es mehrfach bei gebraucht gekauften DC Loks ohne Schaden gemacht. Heutzutage betreibe ich den Motor dabei selbstverständlich ohne Decoder.
Beim zierlichen Antrieb der T3 scheidet das natürlich aus. Ich habe die Achse deshalb mit der Lauffläche des gegenüberliegenden Rades in eine langsam laufende Bohrmaschine gespannt. Das ging vom Durchmesser gerade noch, sicher aber nicht bei jeder Bohrmaschine.
Eigentlich wollte ich das nur machen, wenn als Rückversicherung ein zweiter Radsatz im Haus ist. Eine entsprechende Bestellung ist erfolgreich im Sande verlaufen. Da es aber inzwischen den Ersatzteilshop gab, habe ich irgendwann ohne Fangnetz erfolgreich zur brutalen Methode gegriffen.
Wer die Lok soweit zerlegt hat, kann auch zwangsläufig die Kupplung beurteilen. Was im Ersatzteilblatt wie ein Lagerbolzen der eingerasteten Kupplungen aussieht, wird in einer V-förmigen Führung angelenkt.
Zitat von photopeterSiehst du vor den Führerhaus den Holzaufbau? Der ist nachträglich angebaut (beim Original) und dient zur Vergrößerung des Kohlevorrates der T3.
Moin Peter,
also auf der linken Seite ? In einem der Kästen, die ich als Wasserkästen bezeichnen würde ?
#23 von
photopeter
(
gelöscht
)
, 06.05.2007 10:12
Zitat von Cougarman..also auf der linken Seite ? In einem der Kästen, die ich als Wasserkästen bezeichnen würde ?
Auf der linken (= Heizer-) Seite, ja. So weit ich weiß, ist unter der Kohle aber trotzdem noch ein wenig Wasser. Das weiß ich aber nicht sicher. In sofern währe "Wasserkasten" trotzdem nicht falsch.
Zitat von Cougarman..also auf der linken Seite ? In einem der Kästen, die ich als Wasserkästen bezeichnen würde ?
Auf der linken (= Heizer-) Seite, ja. So weit ich weiß, ist unter der Kohle aber trotzdem noch ein wenig Wasser. Das weiß ich aber nicht sicher. In sofern währe "Wasserkasten" trotzdem nicht falsch.
Es sind beides Kohlenkästen, der Wasservorrat lagert im Rahmen, der als Wasserkastenausgeführt ist. Die beiden "Trichter" vor den Kohlekästen sind der Wassereinlauf. Außerdem war es üblich auch noch einen Berg Kohle ins Führerhaus zu schaufeln (an die Rückwand), um die Reichweite zu erhöhen. Der Kohlekasten vor dem Lokführer war natürlich denkbar schlecht für den Heizer zu erreichen, so dass dieser üblicherweise leer blieb, und stattdessen mit mehr oder weniger aufwendiegen Konstruktionen der Kohlekasten auf der Heizerseite vergrößert wurde. Die Fleischmannausführung zeigt dabei noch eine sehr moderate Variante, ander hatten Blechkästen, die bis ans Dach reichten, und das Fenster auf der Heizerseie vollständig verdeckten.