Hallo,

auf meiner Märklin-Anlage habe ich 6 Stromkreise, davon 4 Fahrkreise, 1 Abstellbereich und 1 Bahnbetriebswerk.

Zurzeit habe ich auf jedem Fahrkreis je ein Märklin Entstörset 74046 eingebaut. Da ich die Anlage zurzeit umbaue, möchte ich wissen, ob gegebenenfalls 1 Entstörset für die ganze Anlage ausreichend ist.

Danke im voraus.

Viele Grüße
Marco

Ein Entstörsatz pro Stromkreis. Allerdings habe ich noch nie so etwas verbaut. Weder früher noch heute.

Moin Marco,

entweder so, wie von X2000 beschrieben, oder gar nicht! Das "gar nicht" geht aber nur, wenn du sicher bist, dass deine Moba andere elktronische Anlagen in deiner Wohnung und bei Nachbarn nicht stört. Geregelt ist das in den EMV Richtlinien. Die waren es auch, die Märklin veranlasst haben, Entstörsets anzubieten. Mehr über EMV verrät Wicki.

Wie gesagt: Ein Set pro Stromkreis. Und auf jeden Fall alle Sets entfernen, wenn Du irgendwann mal auf Digital umsteigen solltest.

Viele Grüße, Markus

Zitat von Weichenputzer

---

Wie gesagt: Ein Set pro Stromkreis. Und auf jeden Fall alle Sets entfernen, wenn Du irgendwann mal auf Digital umsteigen solltest.

Viele Grüße, Markus

---

Moin Marcuus,

was du schreibst bezieht sich auf die Entstörkondensatoren in den Anschlussgleisen bei Analogbetrieb. Für den Digitalbetrieb würden die Kondensatoren wie ein blinder Verbraucher wirken und müssen dashalb entfernt werden.
Es gibt Entstörsets Art. 74041 für den Digitalbetrieb; sie sind in den USA Pflicht jedoch auch hier erhältlich und evtl. nützlich.

Hallo !

Es sind bei den Motoranschlüße irgendwelche Dincherchen , dienen die auch zur entstöhrung ?

Und die neuen AC Lok haben einen Decoder , können diese entstören ?

Es wird immer gedrillt keine Entstöranschlüßschienen zu verbauen da es im Digitalen Betrieb zu Konflikte kommt .

Bei reinen analog Betrieb ist es ja keine Frage .

Ich bin der Meinung das im digital Betrieb eine Entstörung durch die Gleisbox oder Anschluß an der Centrale zu keine Funkstörung kommt . ?

Bei alten Gleichstromlok analog seinerzeit wo auch diverse Radios und TV sehrwohl zu kreischen und bildstörungen kam . Heute hab ich mit diesen Loks sowas nicht mehr feststellen können mit neuen Radio und TV - Geräte . Denke die haben schon einen Filter oder sowas ?

Jedenfals verhalte ich mich so wenn es in meinen Umfeld zu Störung kommt dann muß was geschehen .

Meinen Stabmixer werfe ich auch nicht weg den dieser stöhrt manchmal .

Würde mich freuen auf Aufklärung zu obigen Fragen .

Guten Abend Anton,

Du wirfst hier verschiedene Aspekte durcheinander, obwohl alle mit Entstörung zu tun haben:
Entstörung der Anlage (Fragestellung dieser Artikelserie),
Entstörung des Motors,
Entstörung im Dekoder.

Alle drei sind notwendig und voneinander unabhängig.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Zitat von SAH

---

Guten Abend Anton,

Du wirfst hier verschiedene Aspekte durcheinander, obwohl alle mit Entstörung zu tun haben:
Entstörung der Anlage (Fragestellung dieser Artikelserie),
Entstörung des Motors,
Entstörung im Dekoder.

Alle drei sind notwendig und voneinander unabhängig.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

---

Im Grunde richtig. Nur:

Eine Entstörung sollte grundsätzlich so nah wie möglich an der Quelle des Störsignals sein. Ist sie weiter weg, kompensiert die zunehmende Leitungsinduktivität zwischen Störer und Entstörglied die Wirkung. Also eine Gleisentstörung bringt genau in dem Moment etwas, wo gerade eine Lok über die Entstörstelle fährt. Und nur für Störungen, die beim Stromübergang Schleifer - Schiene bzw. Rad - Schiene bei der Fahrt entstehen.

Für Störungen des Motors gibt es Entstörbauteile direkt auf dem Motorschild. Der Decoder enthält auch ein paar Bauteile, die ihre Wirkung für diejenige Bauteilgruppe innerhalb des Decoders. Für eine Motorentstörung sind jene Bauteile auf dem Decoder praktisch wirkungslos (wegen der Leitung zwischen Decoder und Motor, die zunehmend induktiv wird. Deshalb sitzt der Kondensator direktestens zwischen den Kohlenanschlüssen wo ja die Störungen entstehen.

Summa Summarum: Eine Gleisentstörung bringt praktisch nichts.

Zitat von Dreispur

---

Bei alten Gleichstromlok analog seinerzeit wo auch diverse Radios und TV sehrwohl zu kreischen und bildstörungen kam . Heute hab ich mit diesen Loks sowas nicht mehr feststellen können mit neuen Radio und TV - Geräte . Denke die haben schon einen Filter oder sowas ?.

---

Ja, haben sie natürlich. Doch heutzutage darf ein Gerät keine Störungen erzeugen und das Gerät darf sich auch nicht von anderen Geräten stören lassen. Es gibt halt eben für beide Richtungen gesetzliche Grenzwerte.

Zitat von Dreispur

---

Jedenfals verhalte ich mich so wenn es in meinen Umfeld zu Störung kommt dann muß was geschehen .

---

Falscher Ansatz. TV und Radio sind halt Geräte an denen man sowas gleich direkt am Lautsprecher hören kann bzw sehen durch den Monitor. Doch wissen wir alle welche Vielzahl von Geräten rund um uns herum im Einsatz sind. Bei vielen Geräten erkennt man eine Fehlfunktion eben nicht über einen Lautsprecher oder Bildschirm. Da stürzt vielleicht ein Prozessor ab, oder eine Störung löst in einem komplexen System nur eine kleine Fehlfunktion aus (z.B. ein elektronischer Zähler erhält mal ein Zählimpuls zuviel oder so ähnlich). Im schlimmsten Fall ist es halt dann ein Herzschrittmacher, der so durcheinander kommt. Oder... Wir kennen ja alle das Handyverbot in Spitäler, Tankstellen in Flugzeugen usw.

Es ist etwas naiv zu glauben, wenn der TV noch sauber zu funktionieren scheint ist alles in Butter. Zu komplex ist unsere tägliche Technikwelt.

Zitat von Martin Lutz

---

Summa Summarum: Eine Gleisentstörung bringt praktisch nichts.

---

Hallo Martin,

also wenn das stimmen sollte, warum versuchen sich die Hersteller dann an einer Entstörung im Gleis? (früher Kondensator, heute aufwändige (?) Elektronik)

Es würde doch dann ausreichen darauf zu verweisen, dass die "Endgeräte" (Loks, Funktionsdecoder, Magnetartikeldecoder, Rückmelder, usw. ...) entstört sind und die Zentrale auch.

Warum also auch noch das Gleis?


fragt sich

Kalle

Zitat von kaeselok

---

Zitat von Martin Lutz

---

Summa Summarum: Eine Gleisentstörung bringt praktisch nichts.

---

Hallo Martin,

also wenn das stimmen sollte, warum versuchen sich die Hersteller dann an einer Entstörung im Gleis? (früher Kondensator, heute aufwändige (?) Elektronik)

Es würde doch dann ausreichen darauf zu verweisen, dass die "Endgeräte" (Loks, Funktionsdecoder, Magnetartikeldecoder, Rückmelder, usw. ...) entstört sind und die Zentrale auch.

Warum also auch noch das Gleis?


fragt sich

Kalle

---

Hallo Kalle,

weil die Vorschriften überall unterschiedlich sind. Für den amerikanischen Markt ist das Entstörset vorgeschrieben, für den deutschen Markt nicht.
So musste Märklin die Stecker ummodellieren in die heute gebräuchlichen, weil sie sie damals als Spielzeug deklariert haben. Brawa hat es nicht getan und die alten Stecker sind dort immer noch zu bekommen.

So verrückt ist die Vorschriftenwelt. Denkt nur an die Schlangengurken der EU und jetzt neu an die Diskussion um die Panoramafreiheit!
Was da mancherorts geraucht wird, will ich auch haben.

Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wenn man vorher das Hirn abschaltet und damit auch die Eigenverantwortung.

Ein Hersteller muss sich halt absichern. Denn sonst wird er verklagt, wenn sich jemand den Finger einklemmt beim Batterieeinlegen der TV Fernbedienung.

Hallo !
Danke an Allen deren Aspekte .

Doch eine Frage hätte ich noch . Meine Moba ist bis zum nächsten möglichen Störfall ( Nachbar ) CA : 500 m weit weg . Überträgt sich das in den von Haus zu Haus Zuleitungen oder ist wen es Funkentstörung sein soll soweit übertragbar ?

In einen Miethaus wird das wahrscheinlicher sein , jedoch am Land wo , bei mir trift das zu , alle min 500m bis 1500 m entfernungen sind ?



--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Amerika ist eine eigene Welt ..... die glauben alles im Griff zu haben nur weil es gewitzte Rechtsverdreher gibt . Weis nicht wer da auf die Anklagebank gehört oder in die Klapse .

Für meinen Teil denke ich .......... Moba ist kein Gewerbe und eine erstmalige Klage wird mit einer Abmahnung enden . Oder sogar verworfen .

Meine Meinung .

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hallo Anton,

eine Übertragung über das 230 Volt-Netz möchte ich mal ausschließen.
Vielmehr geht es darum, dass die bei einer Funkenbildung entstehenden elektro-magnetischen Wellen auch hochfrequente Anteile enthalten.
Diese stören dann den Empfang nahegelegener Radio oder TV-Geräte. Auch die direkte Einstrahlung in Lautsprecherkabel ist bei sehr hoher Leistung möglich.

Die Wortähnlichkeit Funkenbildung und Funkentstörung führt hier manchmal zur Verwirrung.

Lies auch mal den folgenden Beitrag:
https://de.wikipedia.org/wiki/Funkentst%C3%B6rung

Moin!

Zitat von King-Lui

---

Für den amerikanischen Markt ist das Entstörset vorgeschrieben, für den deutschen Markt nicht.

---

Für den amerikanischen Markt kam das Entstörset früher, für den europäischen Markt kam dann später ein anderes Entstörset für die 60215.
Die Entstörsets für die USA verhindern anscheinend manchmal die mfx-Anmeldung. Da wird dann zu gründlich gefiltert.

Ich habe nie verstanden, weshalb man das 74046 bei Delta benutzen soll, aber bei Digital nicht benutzen darf. Ohne 74046 wird das Delta Control nicht so warm und die Züge fahren schneller ...
Die MS2 schaltet ziemlich schnell ab, wenn das 74046 im Anschlussgleis verwendet wird.


Aber bei der Frage geht es um analoge Anlagen - und da gibt es Entstörelemente wie das 74046 seit Jahrzehnten. Der Vorgänger des 74046 wurde wegen Brandgefahr zurückgerufen, bei M- und K-Gleis hatte man einfache Kondensatoren zur Entstörung.
Wichtig beim 74046 ist, dass die Verzweigungen für weitere Einspeisungen hinter dem 74046 gemacht werden - sonst kann man es gleich weglassen.
Bei einer Anlage würde ich das 74046 dann nicht in die Gleisbettung einsetzen. Das erleichtert es, mehrere Einspeisungen zu machen und erleichtert ebenfalls das Entfernen des 74046 für einen Umstieg auf Digitalbetrieb.