RE: Anlage Baden

#1 von Lordpeter , 12.10.2020 11:17

Hallo zusammen,

ich möchte mich zunächst einmal vorstellen: Mein Name ist Markus, ich bin 45 und möchte nach einiger Zeit der Abstinenz wieder mit meinem Hobby beginnen. Ich sehe mich dabei als Modellbahner mit Einschränkungen - zum einen nutze ich nach wie vor das alte Märklin M-Gleis (es hat sich einfach zuviel "altes Gelump" angesammelt), außerdem fahre ich nicht epochengebunden - es hat alles von Epoche I-III seine Berechtigung, nur neuer darf es nicht sein. Und natürlich sind vorbildliche Gleisanlagen trotz viel Platz keine realistische Option.

Nachdem wir in unser Haus einziehen konnten habe ich nun einen Keller von 5,50m x5,70m zur Verfügung, der nur noch gestrichen werden muss. Der Keller für meine Frau ist schon fertig - man muss halt Prioritäten setzen . Trotzdem erlaubt mir dieser Keller eine große Anlage in Form eines G. Und Corona gab mir genug Zeit zum Planen...

Allerdings bin ich nicht so sehr derjenige, der seine Züge vor allem auf langen Panoramastrecken dahinziehen möchte - etwas Betrieb darf schon sein. Mein Entwurf gliedert sich daher auch in 3 selbständige Teilbereiche, die aber miteinander kombiniert werden können. AUßerdem möchte ich gerne ein paar Spezialitäten auf meiner Anlage einbauen: die Bausätze von Bahnhof Dammtor, der Zeche Zollverein und das Märklin-Werk 72150.

Hauptstrecke auf der Hauptebene:
Diese Strecke ist eine zweigleisige Hauptstrecke, die auch elektrifiziert werden soll. Angelegt ist diese als großer Hundeknochen mit der Möglichkeit, ebenfalls im Oval zu fahren. Dazu gibt es auf beiden Seiten der Anlage Schattenbahnhöfe.
Der sichtbare Teil beginnt mit der Einfahrt zum Bahnhof, der auf Zuglängen von 1,80m (Nebengleise) bis 2,0m (Hauptgleise) ausgelegt ist. Von dort geht es über eine Brücke über einen Fluss zu einer 3-gleisigen Einfahrts-/Ausfahrtsgruppe und zum BW. Über diese Ausfahrtsgruppe gelangt man auch zu den Nebenbahnen und zur Zeche. Auf der anderen Seite des Bahnhofs befinden sich hingegen die Gütergleise und ein größeres Industriegebiet mit mehreren Rangiermöglichkeiten. Dazu kommen einige Betriebsgleise. Das alles wird im Hintergrund von einem Stadtdiorama abgerundet.

Nebenstrecke 1:
Ausgangspunkt ist der hochgelegene Endbahnhof einer Nebenstrecke in einem Weinort mit etwas Personen und Güterverkehr. Von dort aus geht es über eine Panoramastrecke in eine Gleiswendel mit Kehrschleife. Dieser Teil kann autonom von der Hauptstrecke betrieben werden, ein Übergang ist aber vorhanden, um Fahrten von der Stadt aufs Land zu ermöglichen.

Nebenstrecke 2:
Diese Strecke liegt unter der Hauptebene am Fluss und kann alternativ als Hundeknochen oder als Oval betrieben werden, allerdings ohne Bahnhof. Stattdessen gibt es einen kleinen Hafen oder besser eine Anlegestelle. Auch diese Nebenstrecke kann alleine betrieben werden und soll insbesondere auch analog betrieben werden können, damit auch alte "Schätzchen" mal auf die Gleise kommen. Sie kann aber auch in Form eines Hundeknochens zusammen mit der Kehrschleife der Nebenstrecke 1 als Panoramabahn betrieben werden und ist natürlich auch mit der Hauptstrecke verbunden.

Viele Gedanken habe ich mir vor allem über die Betriebsmöglichkeiten gemacht:
Wein vom Endbahnhof in die Stadt. Bier von der Bauerei zum Endbahnhof. Holz vom Sägewerk über die Nebenbahn zur Ausfahrgruppe und von dort entweder zur Zeche oder in die Holzverladung in der Stadt. Kohle von der Zeche zum BW, zum Hafen oder zur Kohlehandlung in die Stadt. Rüben von Ladegleis auf dem Land zur Zuckerfabrik. Dafür Traktoren vom Ladegleis im Industriegebiet aufs Land. Stückgutverkehr vom Güterschuppen zum Endbahnhof. Passagiere von der Stadt aufs Land und natürlich Pendelverkehr von der Stadt in die Zeche.

So... jetzt hab ich aber schon zu viel geschrieben. Das liest ja keiner mehr durch!

Gerne hätte ich Eure Rückmeldung und Verbesserungsvorschläge. Und auch bei den Signalen bin ich für Vorschläge dankbar. Der Hauptbahnhof und die Ausfahrgruppe sind mir relativ klar. Kleinere Anschlussgleise wären im Vorbild sicher mit Gleissperren gesichert. Aber welche Signale braucht die Nebenbahn eigentlich? Oft fahren die ja fast ohne...

Beste Grüße
Markus

[attachment=0]200929 Versuch Durchgangsbahnhof.tra[/attachment]

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RE: Anlage Baden

#2 von Richy1991 , 12.10.2020 12:30

Hi Markus,

Tolle Sache, dass du ein ganzes Keller benutzen köntest für deine neue Modellbahn, herzlichen Glückwunsch! Ich habe mir das Plan mal angesehen in Wintrack und es sieht schön ausgewogen aus mit mehrere Betriebsmöglichkeiten für die Epoche I-III die du geschrieben hast. Jedoch ist es so, dass nicht jeder Wintrack benutzt, also vielleicht kannst du auch Screenshots hochladen sodass jeder sehen kann was da geplant hast.

Ein Frage die ich habe: wie wirst du überall daran kommen? Weil die Eingrifstiefe mehr als 80cm ist, kanns du nicht überall ran kommen, und da fast überall Gleise liegen, kann ich auch keine Eingriffslücken bedenken. Da du angegeben hast, dass der Keller 510x570cm ist, ist die ganze Anlage an der Wand entlang. Die Tiefe wird wirklich ein Problem. Momentan habe ich eine Platte van 120x240cm und ich kann nicht überall daran und muss dann die Anlage verschieben um an der hintere Seite arbeiten zu können, oder eine entgleiste Zug zu retten. Wie sieht es aus mit die Abstand zwischen die Ebenen, ich entdecke maximal 22cm zwischen der Hauptbahnhof und der Schattenbahnhof, aber dann gibt es noch der Hafen usw.

Ich bin sicherlich charmiert von dein Plan, aber die Tiefe wird denke ich ein großes Kopfschmerzen.

Mit freundlichen Grüßen,
Richard


 
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RE: Anlage Baden

#3 von Lordpeter , 12.10.2020 13:01

Hallo Richard,

Vielen Dank. Aus irgendeinem Grund will das Forum keine JPG hochladen... weißt Du vielleicht was ich da falsch mache?

Das mit der Tiefe ist tatsächlich ein Problem. Aus diesem Grund habe ich mehrere (allerdings schmale) Ausstiege vorgesehen:
- unter der Altstadt, einmal in der Wendel selbst oder auch in der Kehrschleife
- unter dem Weinberg hinter dem BW
- unter der Burg
Auch aus dem Grund verlaufen die Paradestrecken jeweils in der Mitte etwas nach vorne - um an den Stellen ohne Ausstieg etwas leichter dran zu kommen. Das größte Problem sehe ich im Güterbereich vom Bahnhof. Ansonsten sind die Schattenbahnhöfe von unten über eine Spantenbauweise erreichbar. Aber auch da will ich erstmal einen Probeaufbau auf Karton machen, um zu sehen, ob das dann funktioniert.

Beste Grüße
Markus


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RE: Anlage Baden

#4 von Richy1991 , 12.10.2020 13:12

Hi Markus

Gut um zu lesen, dass du sicherlich darüber nachgedacht hast wie es mit die Greifweite gehen soll mit deine Anlage. Es ist natürlich auch abhängig wie hoch die Anlage gebaut werden soll; wird der Betrachter stehen oder sitzend genießen von die Züge die vorbei kommen/womit rangiert wird? Ich planen momentan auch ein (meistens) an der Wand Anlage und ich habe die Tiefe auf 60-80cm eingeschränkt, sehe auch dafür mein (bisher kleiner) Planungsbeitrag (Klick).

Um Bilder zu zeigen im Forum gibt es das 9. Knopf über das Textfeld mit ein kleines Bild. Wenn du darauf klickst dann kommen in dein Beitrag <img> und </img> zu stehen, aber dann in [ ]. Dazwischen soll man ein Link hinzufügen wo das Bild steht, zB auf Imageshack oder von dein Google Drive oder änhliches.

LG
Richard


 
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RE: Anlage Baden

#5 von Lordpeter , 12.10.2020 13:25

Hallo zusammen,

Hab den Beitrag gefunden, wo das mit den Bildern erklärt wurde. Hätte ich auch früher danach suchen können.

Hier jetzt ein paar Bilder der Planung:

Die sichtbaren Strecken:


Tunnel Hauptstrecke mit Schattenbahnhof:


Tunnel Nebenstrecken - etwas verwirrend in 2D:


Und noch zwei Bilder aus der 3D-Ansicht:



Ich hoffe mal das funktioniert jetzt!

Beste Grüße
Markus


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RE: Anlage Baden

#6 von BernhardB ( gelöscht ) , 12.10.2020 14:14

Hallo Markus,

ich finde sehr gut, daß Du Dir bei der Planung Gedanken über den Betrieb machst, wobei es ein wenig widersprüchlich ist. Paradestrecke soll es nicht sein, aber teilweise fahren ohne Ziel, "Panoramabahn" und "Rangiermöglichkeiten"?

Schön sind die Gedanken über Güter und von wo nach wo sie transportiert werden sollen. Sie müssen aber nicht alle auf der sichtbaren Anlage Start und Ziel haben. Ein beträchtlicher Teil der Güter hätte Ursprung oder Ziel in der weiten Welt außerhalb der Anlage, die man ja durch Zugspeicher darstellt. Also hast Du am besten eine Möglichkeit, im Off Güterzüge der verschiedenen Ausgangsrichtungen von Hand zu zerlegen und zusammenzustellen (Fiddlegleis), am besten nach einem System wie Wagen- und Frachtkarten. Hier ist sowas einfach beschrieben:
http://www.mec-tarp.de/modellbahnbetrieb-mit-system.html

Bevor du baust, simulierst Du am besten erstmal den gewünschten Betrieb, das geht auch auf Papier. Du wirst sehen, wo es hakt, was unlogisch ist und solche Dinge. Oder Du legst erstmal den Verkehrsbedarf fest (Güter und Passagiere), wie in Deinem ersten Beitrag schon ansatzweise, und planst dann die Gleise nach diesem Bedarf, wie es das Vorbild macht.

Grüße,
Bernhard


BernhardB

RE: Anlage Baden

#7 von automotrice , 12.10.2020 15:40

Hallo Namensvetter,

Du hast dir einen wirklich hübschen Plan gebastelt, dem man ansieht, dass er nicht einfach so hingewischt ist, sondern dich viel Mühe gekostet hat. Das technische Problem daran ist dir offenbar bewusst. Warum baust Du dann doch auf Prinzip Hoffnung?

Zitat

Das mit der Tiefe ist tatsächlich ein Problem. Aus diesem Grund habe ich mehrere (allerdings schmale) Ausstiege vorgesehen:
- unter der Altstadt, einmal in der Wendel selbst oder auch in der Kehrschleife
- unter dem Weinberg hinter dem BW
- unter der Burg



Man liest das erstaunlich oft: Zugänglichkeit? "Ich baue Einstiegsluken." Aber wo, und wie? Da braucht man Platz: Man kriecht ja vorher unter der Anlage (solang man jung genug dafür ist) und muss sich dann aufrichten, ohne was zu zerstören. Bei dir ist es extrem eng (hast Du wirklich ausgerechnet, WIE eng?), teils laufen darunter verdeckte Gleise. Und da willst du dich jedesmal durchquälen, wenn eine Lok auf den M-Gleis-Weichen stehen bleibt? Und Hand aufs Herz, Du weißt, dass das passieren wird.
Ich würde dann lieber auf den einen oder anderen Meter Gleise verzichten und ein schlankeres G planen.
Viele Grüße!
Markus


 
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RE: Anlage Baden

#8 von Lordpeter , 12.10.2020 17:51

Hallo Namensvetter

Vielen Dank für Deinen Kommentar und Du hast natürlich recht. Die Erreichbarkeit muss ich nochmal im Detail prüfen, am besten mit einem fliegenden Probeaufbau. Im Moment haben alle Ausstiege mindestens einen Durchmesser von 65cm, das ist zwar etwas breiter als mein Schreibtischstuhl, aber im Zweifel immer noch ziemlich eng (Gleiswendel mit Radius = 36cm abzüglich 4cm für die Auflagebreite macht etwa 65cm Durchmesser).

Dann habe ich jetzt am Schreibtisch mal gemessen, wie weit ich eingreifen kann - ich bin mit fast 2m recht groß und komme daher ohne Probleme und ohne Strecken ca. 1,10 -1,20m weit. Das deckt an den sichtbaren Gleisen bis auf die obere Panoramastrecke alles ab.

Da ich versucht habe, alle Wendeln übereinander zu legen sollte das auch funktionieren, dass man von unten ran kommt. Kann ich aber nochmal prüfen und optimieren. Bleiben aber noch die Stellen und Zufahrten an der Panoramastrecke übrig, da aber leider üppige 40cm. Also entweder die Strecke oben an der Wand oder der Hafen sollte weg... ... was aber den Vorteil hätte, dass man eventuell auf der anderen Seite ein paar Zentimeter gewinnt. Da muss ich mal ein paar Tage Hirn anwerfen...

Immer noch beste Grüße
Markus


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RE: Anlage Baden

#9 von Lordpeter , 12.10.2020 17:59

Hallo Bernhard,

Auch ein großes Danke an Dich. Klar gehe ich davon aus, dass der Bahnhof in die große weite Welt eingebunden ist und die Leute und Waren auch von einem imaginären Bahnhof A (Schattenbahnhof) kommen oder nach B (Schattenbahnhof) wollen/sollen. Ich hatte das nur nicht explizit auch noch dazu geschrieben, sonst wäre der Text echt zu lang geworden. Ein Schema dazu hatte ich sogar mal erstellt, inklusive Warenströmen.

Ein Fiddle Yard ist eine schöne Idee, da habe ich mir aber noch keine Gedanken dazu gemacht. Damit könnte man natürlich immer neue "Aufgaben" im Zugbetrieb kreieren, aber das erhöht natürlich auch den Betriebsaufwand ungemein.

Auch Dir beste Grüße
Markus


Lordpeter  
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RE: Anlage Baden

#10 von inngenpeiling , 12.10.2020 18:55

Hallo Markus -
- und herzlich willkommen im austerbenden Club der Scheppergleisbahner!

Ich moechte mich an dieser Stelle gar nicht in deine Gedanken zu den betrieblichen Ablauefen einmischen und auch die Eroerterung, ob es vielleicht nicht doch ein bisschen zu viel Gleis auf den Platz ist, ueberlasse ich gerne anderen.

Was ich dagegen kommentieren moechte, ist vor allem das Gleisbild:


Zitat

Die sichtbaren Strecken:




Man sieht auf dem ersten Blick schon deutlich, dass auch du mit den beiden grossen Problemen der Schepperbahner zu kaempfen hast:
1.) Die sehr eingeschraenkte Gleissymmetrie und
2.) die Unfaehig der Planprogramme, diese maximal zu vergewaltigen


Einfach mal drei Anregungungen, wie man das steife Gefuege etwas gefaelliger und auch durchaus «moderner» gestalten kann:

1.) Denk «kleingleisiger»!
Grade 5205 kann man nie genug haben und auch beim M-Gleis laesst sich mit Uebergangsboegen u.æ. arbeiten
Hier im Forum gab es einmal jemanden, der als Extrem nur mit Kleingleisen in der Kombination «Grade - R2 - R1 - R2 - Grade» usw. einen Riesenbogen >R10 nicht nur gebaut, sondern auch auf YouTube dokumentiert hat. Ist natuerlich eine Materialschlacht ohne gleichen, sah aber schon richtig geil aus
(Leider finde ich den Thread nicht wieder und kann mich nur erinnern, dass die geplante Anlage dann leider doch nicht verwirklicht wurde . Hier kann vielleicht die Schwarmintelligenz weiterhelfen? : )

2.) Du haelst relativ sklavisch am 52xx-Abstand mit den dazugehoerigen Weichen fest - Warum?
Klar - ganz ohne kommet man nicht aus. Aber grade im Bereich der Anschliesser, bei Guetergleisen oder auch auf der ferien Strecke koennen dir die 5137/5138 definitiv den schoeneren Gleisabstand geben - auch wenn die technisch «nur» R1 sind. Kreuzungen sind damit natuerlich nicht moeglich, aber platzsparender ist es auch jeden Fall. Ausserdem beneiden uns die C- und K-Fahrer um genau diese Weichen

3.) Eine Art «Geheimtipp» sind natuerlich die R3+4 vom Modellgleis. (*duck&cover*)
Im Ernst: Die sind sehr selten (Da nur sehr wenige Jahre produziert) und werden auf EBay regelrecht fuer Mondpreise gehandelt. Auf der anderen Seite:
Die Nachfrage ist auch sehr klein - die kennt kaum jemand!
Als ich mich im letzem Jahr noch mit M-Gleisen eingedeckt habe, musste ich dafuer richtig bluten
Gut gepflegtes(!!!) M-Gleis ist mittlerweile teilweise ganz schön im Preis angezogen - es wird immer noch fuer Retroanlagen, aber auch durchaus fuer Neuanlagen mit «schmalen Geldbeutel» nachgefragt. Als ich beim weiteren «stoebern» dort zufaellig auf diese beiden kisten mit dem Modellgleis stiess, wusste mein Hoecker nicht einmal, was das ist Da seit 25 Jahren keiner danach gefragt hat, habe ich die als kostenlosen Beifang obendrauf bekommen


Lange Rede, kurzer Sinn:
Egal, wie du jetzt weitermachst: Grade im sichtbaren Bereich solltest du noch etwas «Platzreserve» einplanen, was Boegen, aber auch durchaus z.B. Weichenstrassen angeht. Das Scheppergleis ist - Trotz seiner starten Geometrie - erstaunlich flexibel. DIe richtig Loesung findet man daher allerdings oft auch nur, wenn man es physisch Austestet und auslegt.

Mit scheppernden Gruessen aus dem hohen Norden,
Jörn

PS: Was definitiv Pflicht ist: Nur das beste gehoert in die Anlage!
Ich habe zur Zeit eine Ausschussquote von etwa 30-40% - alleine, weil viele Gleise und Weichen durch zu festes Schrauben odrer uebertriebendes Schleifen mechanisch instabil und unzuverlaessig sind.


Mein Anlagenbau: Mit dem Scheppergleis durch und um die Wand


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RE: Anlage Baden

#11 von kleiner Wolf , 12.10.2020 19:54

Hallo Markus,
habe deine Datei geöffnet und muss dir ein Lob erteilen eine sauber Ebeneneinteilung.
Natürlich kann man noch einiges verbessern.
Wie z.B. die Güterumfahrung hinter dem Bahnhof Dammtor, denn es sieht nicht besonders schön aus, wenn Güterzüge an den Bahnsteiggleisen durchfahren.
Umgestaltet wurden BW, Hafenbereich und die Anbindung an die Zeche mit vorgelagertem Bereich.
Hier der Ausschnitt des modifizierten Planes.





Für die Strecke unterhalb von Dammtor könnte man einen S-Bahnhof vorsehen dahinter könnte noch der Güterverkehr (versteckt) laufen.
Oder einfach das ganze mit offenen Arkaden darstellen, hier kannast du deiner Fantasie freien Lauf lassen.





Denke die Bilder sind selbsterklärend.

Vllt. noch ein paar Anregungen, welche du übernehmen könntest.


Gruß
Roland




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RE: Anlage Baden

#12 von Lordpeter , 13.10.2020 10:06

Hallo Jörn,

Schepperbahner triffts gut

Ich seh es irgendwie nur nicht ein, Unmengen an Gleisen und Weichen wegzuwerfen - ich denke da eher an Upcycling und ich kenne auch ganz tolle Freds, bei denen das M-Gleis so kaschiert wurde, dass es auf den ersten Blick gar nicht mehr zu erkennen war.

Außerdem kann man immer mal wieder ganze Umzugskartons voll mit Gleisen und Weichen für 50 € schießen, daher mach ich mir da auch nicht so große Sorgen. Und Gleise hat man nie genug. Ich rechne auch mit Verlusten um die 25%, auch bei meinen eigenen, eigentlich sehr gepflegten Gleisen, aber das erscheint mir tolerabel. Was man meiner Meinung auf jeden Fall mit dem M-Gleis machen muss ist ein Probeaufbau mit einem intensivem Probebetrieb, vor allem da die Toleranzen meist deutlich größer sind als im Planungsprogramm. Vieles von dem Gestückel erledigt sich da oft von selbst und man kann oft auch an kritischen Stellen noch etwas "drücken".

Wo Du recht hast - ich hab es in Ansätzen auch schon realisiert: Man kann mit kleinen Stücken und Wechsel von 5205 und 5102 und kleinen Geraden sehr schöne große Radien erzeugen. Das ist wie bei dem einen Gleis in Spur 1, wo man mit Schwellen in Trapezform durch Hin- und Herdrehen der Schwellen geometrisch fast alles darstellen konnte. Aber das würde ich im Planungsprogramm nicht machen (auch wegen der Toleranzen), das ist dann ein Fall fürs Tüfteln beim Probeaufbau.

Aber an das Modellgleis hab ich jetzt für große Bogen noch gar nicht gedacht Das wäre auch eine Alternative! Manchmal bekommt man das fast nachgeworfen, weil die Leute es nicht kennen... manchmal auch nicht...

Das mit den Weichen hab ich bislang nicht gemacht - ich schrecke da etwas vor den Abständen und etwaigen Kollisionen zurück. Aber das wäre auch mal einen Versuch wert und einige Zeit zum Tüfteln.

Beste Grüße
Markus


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RE: Anlage Baden

#13 von Lordpeter , 13.10.2020 11:56

Hallo Roland,

Das ist natürlich ein "dickes Brett", das Du da mal schnell hingezaubert hast... und durchaus überlegenswert.

Was ich spontan umgesetzt habe war die Änderung am Hafen in Richtung Brücke - das sieht so viel großzügiger aus und hat auch nur ein wenig Zeit für die Frickelei gekostet. Ob ich aber die gesamte Zeche auf das gleiche Niveau lege, muss ich ausprobieren. An sich ist es keine schlechte Idee, so näher an den Hafen zu gehen, aber das trennt natürlich erst einmal alle Nebenstrecken von der Hauptstrecke. Das BW ergibt sich dann ebenfalls daraus. Das wird dann ein größerer Aufwand...

Die Idee mit der S-Bahn ist auch nicht schlecht. So etwas hab ich mal als Diorama in einem alten Märklin-Magazin gesehen. Bislang war das ein reines Wartungsgleis zum Aufgleisen und Abnehmen von Zügen im laufenden Betrieb, aber das kann man ja gestalten.

Die Bahnhofsumfahrung ist auch eine interessante Idee, wobei der Tunnel unter der Stadt etwas gezwungen wirkt. Viele Bahnhöfe, die ich kenne, haben gar keine Umfahrung (Worms, Neustadt/Wstr, selbst Hamburg hatte - soweit ich das weiß - lange keine an der Verbindungsbahn nach Altona, Güterzüge im Dammtor wären somit vorbildgerecht ). Das wäre ein Fall für eine Planvariante, die man dann umsetzt, wenns im Realaufbau gut aussieht.

Wenn ich mir Deine Bilder so anschaue, dann brauche ich wohl doch die Zusatz-CD mit den 3-D Modellen. Dann wird der Eindruck gleich viel besser, was mir jedenfalls immer beim Planen hilft!

Geste Grüße
Markus


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RE: Anlage Baden

#14 von kleiner Wolf , 13.10.2020 12:55

Hallo Markus,
die Güterumfahrung kann man auch direkt hinter die Halle legen, dann muss nur die Straße und die Gebäude gerückt werden.
Ja und gibt auch Bahnhöfe die fahren die Güterzüge an den Bahnsteiggleisen durch.
Da werden diese aber nicht überholt.
Deswegen die Umfahrung/Überholmöglichkeit
Am Hafen habe ich auch Ausziehgleise vorgesehen, damit unabhäniges rangieren möglich ist und das 3.Gleis wäre für den normalen Zugvervehr.
Bin mal gespannt wie sich deine Planung weiter entwickelt.

Ja, die Ergänzungs CD's sind schon eine feine Sache.
Aber einiges habe ich mir auch selber mit dem 3D-Editor gebaut.


Gruß
Roland




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RE: Anlage Baden

#15 von histor , 13.10.2020 14:48

Naja - als Hamburger berührt es manchmal seltsam, in welchem Umfeld das schöne Modell des Bahnhof Dammtor aufgestellt wird. Macht aber nichts - er kann wirklich repräsentativ auf einer Modellbahn auch mit seinen nur vier Gleisen wirken. In der Realität ist links und rechts viel Gras und Park und die nächsten Häuser etwas entfernt. Das kann auf der Modellbahn natürlich durchaus anders sein.

Und in der Realität fahren natürlich auch Güterzüge durch den Bahnhof, weil es die deutlich kürzere Strecke ist als über die Güterumgehungsbahn. Und das auf nur 2 Gleisen, weil zwei der vier Gleise jetzt für die S-Bahn reserviert sind. Hier allerdings gibt es neuerdings Planungen, die S-Bahn in einen Tunnel neben dem Bahnhof zu verlegen, um alle vier Gleise für den Regional- und Fernverkehr nutzen zu können. So gesehen nimmt eine S-Bahn vor dem Bahnhof im Tunnel die Zukunft vorweg.


Freundliche Grüße
Horst
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RE: Anlage Baden

#16 von Harzroller ( gelöscht ) , 13.10.2020 14:53

Hallo Horst,
auf einer Moba ist fast alles erlaubt was gefällt, wenn man es nicht so verbissen sieht.
Beim Tunnel muss ich immer an den Schellfischtunnel in H-Altona denken.


Harzroller

RE: Anlage Baden

#17 von Lordpeter , 13.10.2020 16:11

Hallo Horst,

Ja, denk ich mir dass so manche Modellbahn mit diesem Bahnhof einem echten Hamburger "spanisch" vorkommt

Ich hab vor langer Zeit mal in Hamburg gearbeitet. Daher kannte ich den Bahnhof ganz gut. Und als dann das Modell kam, da war das "Haben-will" schon ziemlich groß... auch wenn er immer noch als Bausatz im Keller liegt. Ist ja auch ein schönes Gebäude. Und hat dabei ganz nebenbei und vorbildgerecht den auch sehr schönen und vorher vorgesehenen Bahnhof Baden-Baden in die Rolle als Kurhaus/Oper/Ballhaus/Casino verdrängt...

Vielleicht stell ich auch den Rolls-Royce von Wiking vor den Bahnhof und spiele Empfang der Queen. Wäre ja auch vorbildgerecht. Aber eher Epoche III. In Epoche I tuts auch der Hofzug von Wilhelm II mit Seiner Majestät, Kutsche und Parade

Hallo Roland,
Gespannt bin ich auch. Ich werd am Wochenende mal Stellprobe mit fliegendem Aufbau machen... dann sieht man schon mal weiter.

Beste Grüße
Markus


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RE: Anlage Baden

#18 von histor , 13.10.2020 16:20

In Epoche I war das noch vornehmer - da gab es bis 1903 nur zwei durchgehende Gleise und ein drittes für VIP am "alten" Dammtorbahnhof, der ein wenig weiter südlich lag. Ansonsten habe ich am Dammtorbahnhof Indira Gandhi als Staatsgast gesehen und die Queen soll dort auch angekommen sein. Für Hamburger Staatsgäste ist der Hauptbahnhof oder Altona eben zu proletarisch.


Freundliche Grüße
Horst
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RE: Anlage Baden

#19 von inngenpeiling , 13.10.2020 20:40

Hallo, Markus!

Deine Einstellung zum Scheppergleis und auch deine Herangehensweise finde ich sehr sympathisch!
Da du dir ausserdem klar darueber bist, worauf du dich eigentlich einlaesst, gibt es von mir ein richtig fettes
(Ich warte ja immer noch auf den ersten Kommentar a`la «Wie kannst du nur mit Diesen Schrott eine so grosse Neuanlage bauen?111!) )

Zitat

Aber an das Modellgleis hab ich jetzt für große Bogen noch gar nicht gedacht Das wäre auch eine Alternative! Manchmal bekommt man das fast nachgeworfen, weil die Leute es nicht kennen... manchmal auch nicht...



Fuer einen Scheppergleisbahner sind das schon echt heisse Kurven!

Ich sehe jetzt beir dir allerdings das Problem, dass das Modellgleis eine komplett andere Geometrie hat.
Da du - im Gegensatz zu mir - keine Paradestrecke hast, hast du eigentlich kaum Moeglichkeiten, das zu nutzen, weil der Gleisabstand ja doch deutlich geringer ist als im M-System
(Ausser bei deiner eingleisigen Nebenbahn vielleicht?)

Zitat

Das mit den Weichen hab ich bislang nicht gemacht - ich schrecke da etwas vor den Abständen und etwaigen Kollisionen zurück. Aber das wäre auch mal einen Versuch wert und einige Zeit zum Tüfteln.



Wenn du an die Boegen R1/R2 denkst, ist der Abstand der 517x tatsaechlich zu gering: deswegen auch meine Einschraenkung, diese nur in graden Gleisen zu verbauen. Bei dir waere z.B. der Hafen ein Kandidat dafuer?

Ich werde definitiv an dir dran bleiben da ich grade selbst dabei bin, mit dem «Scheppergleis» eine groessere Anlage neu aufzubauen.
(OK - ich habe grade erst mit dem SBH angefangen..... )

Jørn


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