Hallo,
ich komme nach einigen Wochen zu den Beiträgen von Anfang April zurück, nachdem ich Erfahrung im Umrüsten von Analogloks gesammelt habe.
Zu Loks mit Gleichstrommotor (ob mit oder ohne Fahrtrichtungsumschalter fürs Märklinsystem) ist nicht viel zu sagen,
denn für diese Loks (z.B. Roco) ist ein ESU Lokpilot (ich nehme den Multiprotokoller 54610) eine sehr gute Lösung.
Was meine Umbauten von Märklin-Loks mit Scheibenkollektormotoren angeht, hier eine kurze Bilanz:
Ich habe vier Methoden ausprobiert,
[1] Märklin Umrüstsatz für den grossen Scheibenkolloktormotor bestehend aus Feldmagnet und 5-Pol-Anker, kombiniert mit einem Multiprotokoll-Decoder, entweder ESU Lokpilot oder einem Uhlenbrock 75425; Kosten ca. 30 Euro für das Märklinset und 25- 30 Euro für den Decoder; diese Methode habe für zwei E03s genommen.
[2] ESU Umrüstset für den grossen Scheibenkollektormotor, bestehnd aus einem grossen Feldmagneten und einem ESU Lokpilot, Kosten ca. 35 Euro; für eine Schweizer Ae 6/6 von Märklin.
[3] Uhlenbrock-Decoder 76200 für Märklin Allstrommototren; für eine E18 von Märklin, und zuvor für eine E03. Kosten ca. 28-33 Euro.
[4] Tams LD-W 32 Decoder für Märklin Allstrommototren; Kosten 15-18 Euro; für Märklin E10, V200, V160, BR01, ÖBB BR 1043.
Die Abschluss-Bilanz ist ziemlich klar, und sie ist keine Überraschung für die Experten hier im Forum.
Wer will, dass eine Schnellzuglokomotive auch wie eine solche fährt, und an ihre Leistung im Ananlogbetrieb (auch mit 3-Pol-Anker) herankommt, der gönnt ihr Lösung [1]. Wie angemerkt hatte ich eine E03 nach einem ersten Umbau mit dem Uhlenbrock 76200 betrieben, da war sie deutlich langsamer. Übrigens auch nach dem Einbau des HLA und vorübergehender Beibehaltung des 76200 (ohne weisse Anschlüsse and die nicht mehr existierenden Spulen) war das noch so. Erst nach Austausch gegen einen ESU Lokpilot oder Uhlenbrock 76425 erreicht sie, dass sie mein schnellstes Ross im Stall wird (selbst gegen eine BR 120 und den tollen Roco-Taurus gewinnt sie auf Dauer).
Gegenüber dem durchaus guten Uhlenbrock 76425 hat der ESU Lokpilot einige Vorteile: der Decoder ist einer Plastikhülle gut geschützt, die Betriebsanleitung ist sehr umfangreich und die Vorkseinstellungen der CV-Werte für Anfahrt und Bremse ist deutlich besser als bei Uhlenbrock.
Ich muss mich daher von meinem Beitrag von Anfang April distanzieren,
wo ich fand, dass der Einbau eines HLA das Herz der Lok trifft: Das war Unsinn.
Hier meine Kommentare zu den anderen Methoden:
Nr. [2] scheint zwar erst einmal interessant, wobei der 3-Pol-Anker bleibt, sodass die Lok auch (etwas) langsamer ist als mit Methode [1]. Allerdings habe ich Probleme bei der SBB Ae6/6, die wohl von der Masserückführung übers Chassis kommen. Das ist ja auch bei der E03 so, aber mir scheint der Feldmagnet zusammen mit dem 5-Pol von höherer Qualität.
[3] Der Uhlenbrock 76200 ist keine ideale Lösung, aber man sollte ihn nicht verdammen, wenn es sich nicht um Märklin-Loks handelt, bei denen die Lichtfunktionen noch übers Chassis geleitet werden; aber das kann man ja auch umbauen. Der Rest ist dann Einstellungssache. Die Werks-Voreinstellung des Bremsweges ist eine Katastrophe, wenn man Höchstgeschwindigkeit fährt.