RE: In den Orient auf Spur 0 - Durch das wilde Balkonesien

#101 von nilkram , 02.09.2020 22:24

Hallo Hans Martin & Manu,

"Maurice Chevallier"aber "Marcel Cerdan" ist besser , Denn Marcel war Ediths große Liebe ("la vie en rose")

Maurice/Marcel
Lok vom Typ 120
Kasse schwarz lackiert
Herstellungszeit :1931-1933
Réf : 5263

Edith
Lokomotive Typ 120 NORD
mit seinem Tender
"Große 120"
Herstellungszeit: 1925-1934
Réf : 5468

Anscheinend fehlt Edith die goldene Laterne vorne und die Lampe hat die falsche Farbe.

Ich hoffe, diese wenigen Informationen haben Ihnen bei Ihren Forschungen geholfen

Gruss aus Paris


 
nilkram
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RE: In den Orient auf Spur 0 - Durch das wilde Balkonesien

#102 von shaddowcanyon , 02.09.2020 23:03

Hallo nilkram,

Ja, es ist wahr: Marcel Cerdan, der Boxer. Wird seine Chance schon noch bekommen. Unser Lokomotiv-Bestand ist ja zur Zeit allzu überschaubar.

Den entscheidenden Satz für einen Modelleisenbahner hat aber Maurice Chevalier gesagt, weshalb er mehrheitlich als Pate gewählt wurde. Den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, aber es war ungefähr so: "Es gibt Menschen, die nach dem ewigen Leben streben, aber nicht wissen, wie sie einen verregneten Sonntag Nachmittag verbringen sollen."

Als Modelleisenbahner wissen wir das selbstverständlich!

Hans Martin & Manu


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RE: In den Orient auf Spur 0 - Durch das wilde Balkonesien

#103 von hohash , 02.09.2020 23:21

Also eure Balkonbahn ist ja mal wieder ein Geniestreich ohne gleichen!
Staunend weiter hier mitlesend...


LG Andreas
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RE: In den Orient auf Spur 0 - Durch das wilde Balkonesien

#104 von shaddowcanyon , 07.09.2020 22:24

Hallo zusammen,

Hier haben wir noch ein paar Impressionen aus Balkonesien. Die Fotos sind noch vor unserem Urlaub entstanden. Die Fahrt auf dem Geländer ist bei untergehender Sonne berauschend schön:



Wenn es regnet, rauscht es auch:



Keine Sorge, es ist überdacht. Baden gehen brauchen die Fahrgäste des Chasseur Noir nicht. Zur Zeit ist die Geländerstrecke aber abgebaut. Wir haben schon berichtet. Dafür hat "Maurice Chevalier" einen Termin im Maleratellier:



Das Bild dient ja schon seit einiger Zeit hier als Avatar.

Gleichwohl herrscht auf unserem Balkon eifrige Betriebsamkeit. Manu schraubt schon Elemente für die neuen, breiteren Brückenteile zusammen:



Die große Bogenbrücke ist schon fertig und die weiteren geraden Teile ebenfalls:



Daneben muss ich für unsere neu erworbenen Spur-0-Blechschienen neue Verbindungsstifte herstellen, aus Nägeln. Die Stifte erhalten an der Drehbank zwei umlaufende Rillen, die für einen festen Sitz in den Blechprofilschienen sorgen. Die Originalstifte an den Gleisen waren ziemlich verrostet. Das ist eine Schwachstelle am Blechgleis. Die Schienen selbst sind verzinkt, die Kontaktstifte nicht.



Das Bild unten zeigt das erste fertiggestellte Kurvenelement der Brücke. Diese Teile sind aufwändig herzustellen. Wir wollen die Abstände zwischen den Befestigungsschellen bzw. Brückenpfeilern auf unserem kleinen Balkon etwas vergrößern. Nur noch eine Stütze alle 90 Grad Bogenwinkel. Gleichzeitig soll Brücke in den weit nach außen ragenden, freitragenden 90-Grad-Kurven einen doch recht schweren Zug aushalten. Bis zu zwei Kilo fahren bald darüber. Geht das mit dem dünnen Montageband, fragen wir uns. Die 0,8 mm dicken Lochblechstreifen kann man mühelos von Hand in jede Form biegen.

Die Lösung dieses statischen Rätsels stammt von Alexander Graham Bell, der eigentlich als der Erfinder des Telefons bekannt ist. Er hat im Jahr 1904 ein Tetraeder-Tragwerk patentiert. Für ein stabiles Gerüst braucht man Querstreben, also dreieckige Strukturen. Die sind dann in der Ebene des Dreiecks steif und belastbar. Das weiß jedes Kind, das einen Metallbaukasten hat. Wenn die Struktur dagegen in allen drei Raumrichtungen steif sein muss, bildet man statt des Dreiecks einen Tetraeder. Bloß keine rechten Winkel. Beim Atomium in Brüssel hat man das auch so gemacht. Also setzen auch wir das Brückentragwerk aus vielen Tetraedern zusammen.





Dazu müssen wir allerdings noch ganzschön viele Streben herstellen. So ein dreidimensionales Gerüst schluckt viel Material. Aber die Belastbarkeit ist beeindruckend. Auch im Hinblick auf Weihnachten treiben wir jetzt diesen Aufwand.

Grüße

Hans Martin & Manu


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RE: In den Orient auf Spur 0 - Durch das wilde Balkonesien

#105 von PhilippJ_YD , 08.09.2020 10:40

Vielen Dank für das Zeigen eurer fleißigen Baufortschritte. Toll anzusehen, was wieder bei euch entsteht.

Zitat von shaddowcanyon im Beitrag In den Orient auf Spur 0 - Durch das wilde Balkonesien

Das weiß jedes Kind, das einen Metallbaukasten hat.



Womit leider die Auswahl schon erschreckend eingeschränkt ist, Lego und andere Varianten sind auch kaum verbreitet, um sowas zu lernen. Soviel zumindest als Erfahrung aus der Arbeit mit Kindern im Bereich Legokonstruktionen und Werken aus den letzten 10 Jahren. Es sollte wieder mehr handwerkliches zu Hause vermittelt werden.


Gruß, Philipp


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RE: In den Orient auf Spur 0 - Durch das wilde Balkonesien

#106 von _MoBaFlo_ , 08.09.2020 19:18

Schön zu sehen, wie es bei euch weitergeht!
Und die Tetraeder-Konstruktionen schauen echt interessant aus, da bin ich gespannt, wie es wirkt, wenn alles entsprechend um- & eingebaut ist. Stabil ist es sicher, ich war schon von der Stabilität der Gitterbrücke in Dreiecksform überrascht.

Dann mal frohes Schaffen weiterhin!

Flo


 
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RE: In den Orient auf Spur 0 - Durch das wilde Balkonesien

#107 von _MoBaFlo_ , 02.07.2021 21:58

Lange hier schon nichts mehr gelesen, was wahrscheinlich an einer verspeisten Fledermaussuppe liegt, die den internationalen Eisenbahnverkehr lahmgelegt hat.

Sollten die Reisebeschränkungen aufgehoben werden, so bin ich jetzt Erste-Reihe-Mitleser!

Gruß

Flo


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RE: In den Orient auf Spur 0 - Durch das wilde Balkonesien

#108 von shaddowcanyon , 20.07.2021 15:41

Hallo Flo,

Danke für Deine Nachricht. Ein kurzer Statusreport zum Chasseur Noir und zu Balkonesien:

Meine Frau und ich stehen zur Zeit voll in den Startlöchern, um die Anlage auf dem Balkon ähnlich wie im vorigen Jahr wieder aufzubauen. In den letzten Wochen haben wir stabile Gleissegmente zusammengeschraubt, die wir nur noch mit Schellen am Balkongeländer befestigen müssen. Dadurch kann in diesem Jahr auch unsere "Edith Piaf", die immerhin 1,2 kg auf die Waage bringt, dort ebso sichere Runden drehen kann wie "Maurice Chevallier", der nur 400 g wiegt.

Im Augenblick warten wir auf eine anhaltende Schönwetterperiode. Die vergangenen Wochen waren auch hier in Darmstadt äußerst regnerisch. Zwar nicht katastrophal wie an anderen Orten, aber doch so, dass alte Blechgleise, die im Freien verlegt sind, schnell mit Rostbeulen besprenkelt werden.

Ich werde demnächst ein paar Bilder von Weihnachten einstellen, wo unsere Spur 0 im Wohnzimmer ausgiebige Testfahrten gemacht hat.

Grüße

Hans Martin & Manu


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RE: In den Orient auf Spur 0 - Durch das wilde Balkonesien

#109 von _MoBaFlo_ , 21.07.2021 18:28

Hi ihr beiden,

schön wieder von euch und der Balkonesienbahn zu hören. Und freut mich, dass ihr von den Wassermassen verschont geblieben seid, auch wenn das Wetter nicht so sonnig und blauhimmlig wie hier in Regensburg ist. Aber dann drücke ich mal die Daumen, dass ihr auch ein bisschen Sommer abbekommt, und dass die beiden Loks Frischluft schnuppern können.

Und gespannt auf die neue Konstruktion bin ich auch! Vor allem, dass die dann über ein Kilo Lebendgewicht tragen kann, ohne dass das Dampfross zu einem Flugross wird.
Den Spoiler von Weihnachten nehme ich natürlich gerne mit!

Herzlichst

Flo


 
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RE: In den Orient auf Spur 0 - Durch das wilde Balkonesien

#110 von shaddowcanyon , 21.07.2021 22:56

Hallo Flo,

Ich habe gerade festgestellt, dass unser Fotoarchiv von Weihnachten leider recht übersichtlich ausgefallen ist. Wir hatten sehr spannende Sessions. Immerhin gibt es dieses Video:



Leider habe ich keines von der Gleiswüste, die wir in unserem Wohnzimmer angerichtet haben. Gleiswüsten sind bei alter Blecheisenbahn nämlich unvermeidlich. Sie entstehen durch die unvermeidliche Anreicherung von alten Blechschienen auf unserem Planeten, im Verhältnis zu den passenden Lokomotiven. Es ist wie mit dem Kohlendioxid in der Erdatmosphäre. Antike Blecheisenbahn-Lokomotiven lassen sich auf einem Eisenbahnflohmarkt nämlich im Prinzip sehr gut verkaufen. Rostige Spur-0-Gleise dagegen liegen den Händlern über Jahre wie Blei in ihren Papkartons.

Wie schon berichtet, haben wir im vorigen Sommen unsere "Edith Piaf" auf einem Antiquitätenflohmarkt im Süden von Frankreich erstanden. Es war ein sehr nettes, wenn auch geschäftlich rigoroses Gespräch, das wir mit dem freundlichen Händler führen konnten, und meine Frau und ich haben unsere Französisch-Kenntnisse ein wenig aufpoliert. Allein das war schon den gezahlten Preis wert. Natürlich waren in der Verhandlungsmasse neben der schönen Lok auch ein paar ganz nette Wagons enthalten. Und eine ganze Holztruhe voller alter JEP-Spur-0-Gleise. Wir wollten den netten Händler natürlich nicht enttäuschen und diese Truhe nicht annehmen. Es wäre ihm ja auch kaum zuzumuten, das schwere Ding, einzeln praktisch unverkäuflich, über die nächsten Jahre von Marktstand zu Marktstand schleppen zu müssen.

Also haben wir auch dieses Ding ins Auto geladen. Ohne diese Maßnahme wäre die Lok vermutlich noch ein Stück teurer geworden. Die Schienen haben einen negativen Wert. Wie Negativ-Zinsen lasten sie auf dem Bank-Depot. O.K. Der Sicherheitsdienst des Marktes hat uns sogar noch tatkräftig beim Rangieren des Autos durch die engen Gassen und beim Beladen des Kofferaums unterstützt. "Ils delirent, les Allemands!" sagte schon Asterix.

Dieses Jahr fahren wir natürlich wieder hin, sofern die Corona-Regeln es zulassen und der Antiquitätenmarkt nicht kurzfristig abgesagt wird. Meine Frau und ich jedenfalls sind mit allen Mitteln gerüstet, einschließlich Impfpass.

Um auf die weihnachtliche Gleiswüste in unserem Wohnzimmer zurück zu kommen: Ich habe nach unserer Heimkehr alle Gleisstücke aus der Truhe mit Stahlwolle-Schwämmchen vom Flugrost gereinigt, neue Kontaktstifte hergestellt, und alle möglichen Gleisfiguren ausprobiert. Es lief wunderbar, doch es war uns unmöglich, alle unsere Gleisstücke zu einem Ganzen zusammenzustecken. Wenn wir dieses Jahr aus unserem Urlaub in Südfrankreich zurückkehren, weiß ich nicht, was wir im Gepäck haben werden und ob wir unser Wohnzimmer noch für andere Zwecke als für die Moba verwenden können. "Ils delirent, les Allemands!" Jawohl.

Grüße

Hans Martin & Manu


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RE: In den Orient auf Spur 0 - Durch das wilde Balkonesien

#111 von _MoBaFlo_ , 23.07.2021 13:56

Hi Hans Martin & Manu,

das Video mag zwar nicht viel sein, aber ich finde es vermittelt einen guten Eindruck. Und die Erkenntnis, dass das wohl keine Beschäftigung ist, die leise musikalisch untermalt passieren kann. Die Geräuschkulisse ist doch sehr dominant Und das wird sich mit der Erweiterung des Gleisnetzes wahrscheinlich noch verstärken. Gewisse Vorteile könnte es - neben dem auditiven Genuss eines vorbeifahrenden Zuges - haben, wenn man hören kann wo es eng wird, also wenn es aus der gleichen Ecke rattert, obwohl es das nicht sollte.

Es klingt als hätte der Kauf nur Vorteile mit sich gebracht: Bessere Sprachkenntnisse, Rollmaterial, spannende Verhandlungen, Gleise, und viel gutes Karma. Wenn jedes Geschäft so gewinnbringend wäre, dann wären wir alle reich (zumindest gefühlt). Interessant, dass die Schienen keiner will, sind sie doch Voraussetzung all seinen rollenden Bestand a) unterzubringen und b) natürlich auch zu bewegen. Entsprechend ist es immer ein Kampf, das Gleichgewicht zwischen kumulierter Zuglänge und Gleislänge zu behalten. Bis dann der Raum zu klein wird. Und dann muss man die nächste Dimension bemühen und es beginnt von vorne.

Trotz treuer Anhängerschaft zu diesem bekannten gallischen Dorf habe ich die Hilfe des amerikanischen Suchdienstes in Anspruch nehmen müssen um zu verstehen, was besagter Rangierhelfer sich wohl gedacht hat. Und schmunzeln über die freie Übersetzung musste ich auch. Letztlich kann man ihm nur zustimmen, denn: Ist der Ruf mal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.

Letztlich wird man wohl Prioritäten setzen müssen: Wer braucht schon unbedingt ein Wohnzimmer mit Möbelstücken, die nicht der Eisenbahn dienen? Oder gar ein Sofa? Und typischerweise kann der Zug ja grenzüberschreitend sogar Gang, Küche, Schlafzimmer, usw. befahren... wo wir dann wieder oben bei der Geräuschkulissen wären. So schließt sich der Kreis.

Damit drücke ich mal die Daumen, dass die epi­de­mio­lo­gische Entwicklung euch die Möglichkeit gibt südfranzösische Urlaubstage und Antiquitätenmärkte zu genießen!

Flo


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Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#112 von shaddowcanyon , 29.07.2021 23:51

Hallo, liebe Freunde des Chasseur Noir,

Am vergangenen Wochenende war es endlich so weit! Der Chasseur Noir ist auf unserem Balkon zu seiner ersten Reise dieses Sommers aufgebrochen. Diesmal geht es in den noch unerforschten Dschungel, der sich auf unserem kleinen Balkon bei diesem andauernden feucht-warmen Wetter ausgebreitet hat. Unsere Balkonpflanzen, die Küchenkräuter, sowie unser großer Gummibaum nehmen den knappen Raum wieder in Beschlag, den wir ihnen einst abgerungen haben. Mir kommt der Verdacht, sie rüsten insgeheim schon für die Klimaerwärmung.



"Das wird unsere Zukunft sein", sagt meine Frau, "Wir müssen uns daran gewöhnen, den knappen Lebensraum auf dem Planeten mit anderen Lebewesen zu teilen. Planzen und Tiere, Flora und Fauna fordern ihr Recht. Unsere Zivilisation produziert ungeheure Mengen an Müll, an Resten, die wir einfach so wegwerfen. Millionen Tonnen pro Jahr fallen einfach so unter den Tisch. Dadurch aber werden wir interessant für Mikroben, Fliegen und Spinnen. Sie gedeihen bei uns. Davon schließlich leben Nager und Vögel, und so weiter. So regeneriert sich unser Planet, eines Tages."

So hatte ich das noch nicht gesehen. Sie mag recht haben. Reiher, Kormorane, ja Störche sogar, und Sperber und Krähen kreisen seit einigen Jahren wieder hier am Darmstädter Himmel. Auf unserem Balkon tummeln sich in der Dämmerung bunt schillernde Käfer mit langen Riechfühlern. Sie alle warten auf ihr Abendessen. Eine junge Heuschrecke fand ich neulich im Netz einer dicken Krabbelspinne. "Na wenigstens ist die schon mal satt", dachte ich mir. Unter unserer H0-Anlage müssen auch achtbeinige Lebewesen sein. Man sieht nur ihre filigranen Netze. Winzige Ameisen gehen draußen am Dachgiebel geschäftig an der spröde und rissig gewordenen Anschlussmanschette der Sat-Antenne ein und aus. Tief brummende Maikäfer verraten sich im Lorbeerstrauch. Im vorigen Herbst hatten wir zum Kaffee Besuch von einer gelb-schwarz geringelten Hornisse, deren Propellerwind mir vor der Nase den Puderzucker vom Vanillekipferl gefegt hat.

Ich gebe zu, mir graust es bei surrenden und krabbelnden Insekten ein wenig, bin eher der Typ für glänzend polierte Stilmöbel. "Wir wissen viel zu wenig darüber, mit wem wir hier alles zusammenleben", war meine ängstliche Antwort. "In der digitalen Welt haben wir uns vor der Natur verschanzt", erklärt meine Frau, "Wir kennen nur jene, die wir in die Bookmarks unserer Internet-Browser und E-Mail-Programme eingetragen haben. Alle anderen ignorieren wir, obwohl sie längst in unser Sofakissen, unter das Waschbecken oder hinter dem Kühlschrank eingezogen sind".

"Wir werden eine große Expedition ausrüsten, die unseren häuslichen Dschungel bis in die hinterste Ecke erforscht", schlug ich vor, "Ganz undigital, frei von Plastik, seit 90 Jahren nachhaltig, mit Solarstrom, Fair Train! In einem Wort: Chasseur Noir." Der schwarze Jäger. Den schrecken weder giftige Spinnen noch wilde Tiger. Auf Spur-0-Blechgleisen kann allein er jeden Ort in unserer Fantasie erreichen, jedenfalls jeden, den auch die Visionen von tatsächlichen oder eingebildeten gefräßigen Insektenhorden erreichen können.

Die Balkonesiche Eisenbahnlinie hatten nach den Erfahrungen aus den vergangenen Jahren stark aufgerüstet. Die Stecke, die hoch oben auf dem Balkongeländer verläuft, wurde vollkommen neu gebaut und stabilisiert. Manu hat die Lok auf Hochglanz gebracht:



Beim ersten Zusammenbau der Gleissegmente stellt sich allerdings heraus, dass die Gleise und ihr Unterbau 4 cm zu kurz sind:



Auch zeigen sich Unebenheiten in der Trasse, die eine bisweilen atemberaubende Schräglage des Chasseur Noirs in der Kurve verursachen:



Doch die neue Klappbrücke ermöglicht jetzt den einfachen Zugang zum Innern des Gleisovals. Die 90-Grad-Kurve muss nur hochgeklappt werden, und schon gelangen wir ins Innere des Ovals. Dann wieder herunterlassen, die Verbindungsfedern einschnappen lassen, und schon ist die Strecke wieder frei.



Die Blechgleise haben wir mit einem Hauch von Kriechöl gegen das feuchte Klima rostsicher gemacht. Fahren können wir natürlich nur, wenn die Schienen trocken sind, was zuletzt selten war. Dunkle Wolken ziehen auch jetzt wieder auf und ein heftiger Regenschauer bricht herein, als ich diese Zeilen schreibe.



Nein, das war jetzt kein maßstäblicher Spur-0-Monsun! Eigenlich wollten wir am Abend doch den Zug wieder fahren lassen. Nichts da, mal sehen, ob es morgen klappt.



Jawohl, die Jungfernfahrt war ein voller Erfolgt! Sie wird mit einem starken Espressso und leckeren Waffeln gebührend gefeiert, und am Abend natürlich mit einem knallenden Sektkorken.


Grüße

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zuletzt bearbeitet 30.07.2021 | Top

RE: Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#113 von _MoBaFlo_ , 31.07.2021 11:51

Juhuu, er fährt wieder!

Und das nachhaltig, umweltschonend und mitten durch den Dschungel. Tatsächlich habe ich aber irgendwo gelesen, dass für die Tiere die urbanen Gebiete immer interessanter werden, weil es dort vermehrt Plätzchen und Örtchen gibt, die auf dem Land durch maximaleffiziente Landwirtschaft immer weniger werden. Hinzu kommt, dass die stadtischen Grüne-Daumen-Besitzer immer insektenfreundlicher werden - es steht dem Großstadtdschungel also nichts mehr im Wege! Und dass dort der Chasseur Noir fahren muss, ist ja klar!

Wenn vier Zentimenter fehlen, dann bleibt nur noch nachbauen oder der Zug ist so schnell, dass die kurze Flugphase keiner merkt. Aber ich finde es trotzallem immer noch spannend, die gut ihr das hinbekommen habt auf einer runden Geländerstange eine stabile Eisenbahntasse zu bauen. Und dann auch noch mit Klappbrücke! Sehr cool!

Dann hoffe ich, dass der Hauch Kriechöl gegen den Dschungelregen gereicht hat! Auf dem Bild schaut es schon sehr nach Monsun aus.

In diesem Sinne, weiterhin eine sonnige Fahrt durch Balkonesien!


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RE: Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#114 von shaddowcanyon , 31.07.2021 17:45

Hallo Flo, halle liebe Freunde des Chasseur Noir,

Danke für den netten Kommentar. Im Grunde können wir die Tierchen ja verstehen, wenn sie zu uns auf den Balkon in den Schatten des Gummibaums kommen. Es duftet nach Thymian, Rosmarin und Koriander. Auf Kakteen und Affenbrotbäumchen fühlen sich die Individuen aus Tiergattungen, die 250 Millionen Jahre lang in Steppen und Urwäldern zu Hause waren, ganz selbstverständlich wohl. Wir selbst würden doch auch nicht mitten auf einem riesigen Gülleacker oder direkt an einem Autobahnkreuz übernachten wollen.

Die vier fehlenden Zentimeter im Gleis sind, wie Neil Armstrong wohl gesagt hätte: "Ein kleiner Schritt für den Chasseur Noir, aber ein großer Bastelaufwand für die Balkonesische Eisenbahngesellschaft." Dank Metallbaukastenprinzip finden wir am Ende immer eine Lösung. Die Klappbrücke ist dagegen unser Berliner- Flughafen-Projekt. Ich habe einen Konstruktionsentwurf nach dem anderen gemacht und zusammengeschraubt. Dann ist er bei der Abnahme durch meine Frau durchgefallen. Sie hat alles wieder auseinandergeschraubt. Zu wackelig, Brücke rastet schlecht ein, Zug entgleist an den Übergängen, und so weiter. Am Ende klappte es dann doch irgendwann. Hier das mehrfach nachgebesserte Ergebnis sorfältig durchdachter Gelenk-Bauweise:



Die Klappbrücke hat nämlich auch dann eine Funktion, wenn der Chasseur gerade nicht fährt und wenn sie offen ist, weil ab und zu der Wäschekorb hindurch muss. Ganz abgesehen davon ist Wäsche trocknen und Blecheisenbahn fahren speziell auf einem Balkon nicht zu 100 Prozent miteinander vereinbar. Weil die Wäsche, wenn man sie am Wäscheständer aufgehängt hat und über das Geländer mit den darauf montierten Blechgleisen hebt, an den Blechkanten bei der geringsten unbedachten Bewegung Löcher und Ausfransungen bekommen kann.



Der Chasseur Noir ist und bleibt natürlich ein Zug mit allererstem Komfort und Service. Wie man sieht, scheuen wir weder Mühen noch Kosten, um unseren Gästen die Reise angenehm und sicher zu machen. Derzeit ist eine tatsächliche Reise in fremde Klimazonen bekanntlich kompliziert und wird von vielerlei Unwägbarkeiten begleitet. Selbst diesem Umstand trägt der Chasseur Rechnung. Er führt zur Zeit einen besonderen Wagen mit sich, der speziell für den Einsatz im Dschungel ausgerüstet ist: der Albert-Schweitzer-Spritzenwagen, benannt nach dem legendären elsäßischen Urwaldarzt. Es versteht sich von selbst, dass er zum Komfort aller Beteiligten auch als Impfzentrum genutzt werden kann.



Zwei weitere Neuentwicklung gibt es bei der Steuerung der Lokomotive. Wir haben am Gleis einen original Stop-Mechanismus der Firma "Jouet de Paris" eingebaut. Man drückt auf die rechte Taste, wenn der Zug vorbeifährt. Dadurch hebt sich direkt neben dem Gleis ein Stift in die Höhe. Die Lok hat unter dem Führerstand einen kleinen Hebel, der davon umgekippt wird und im Innern einen Fahrtrichtungsumschalter betätigt, der drei Stellungen hat: vorwärts, halt, rückwärts:



Dieses System war um 1930 das Paradestück der automatischen Zugbeeinflussung im Kinderzimmer, lange also, bevor die Digitaltechnik überhaupt erfunden wurde. Zugegeben, es hat noch Kinderkrankheiten. So kommt es vor, dass die einfahrende Lokomotive statt auf "Halt" in den Rückwärtsgang geschaltet wird. Nach dem Überfahren des Hebels kehrt der Zug dann seine Fahrtrichtung um. Er bremst ab und beschleunigt rückwärts, um nun von der anderen Seite her einen Schaltversuch zu machen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit bleibt er dann tatsächlich stehen. Oder er braucht einen dritten oder gar vierten Anlauf. Das Halten ist dann eben etwas rucklig. Es ist mir ab und zu auch schon passiert, dass der Chasseur rückwärts wieder mit Volldampf aus der Haltestelle hinaus in die grüne Hölle und auf das Balkongeländer gefahren ist. Dann heißt es Ruhe bewahren und den Zug langsam und mit Vorsicht eine ganze Runde rückwärts zu fahren, bis man den Fahrtrichtungshebel wieder von Hand erreichen kann.

Die zweite Neuerung ist unser Fahrgerät. Es hat jetzt wie bei einer echten Dampflok zumindest sinngemäß zwei Bedienungshebel: das Hauptventil, mit dem man die Dampfzufuhr für die Zylinder reguliert, und die Schiebersteuerung für die Feinabstimmung der Maschine.



Alles natürlich die Metallbaukasten-Technik. Unsere alten Spur-0-Blechlokomotiven erfordern auf der schwierigen Balkongeländer-Strecke 10 Meter über dem Boden besonderes Fingerspitzengefühl. Wenn sie einmal in Fahrt sind und man den Strom abschaltet, dann kommen sie, anders als eine Spur-H0-Lok, nicht sogleich zum Stillstand, besonders wenn der Zug hintendran drückt. Ein kleines Video mag das Fahren mit dem Chasseur Noir demonstrieren:



Grüße

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RE: Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#115 von _MoBaFlo_ , 01.08.2021 16:08

Einen schönen Sonntag!

Wahrscheinlich wird es wie immer sein, wenn man sich zusammen auf ein Bier setzt, dann lernt man die andere Seite kennen und kann viel mehr Verständnis aufbringen, wie wenn man nur nebeneinander her lebt. Aber klar, wo es dem Menschen gefällt, da taugts auch vielen anderen Lebewesen.

Dass die erfahrenen Trassenarbeiter der Balkonesischen eine Lösung finden, das war mir sofort klar. Und da hilft auf jeden Fall ein gut sortierter Metallbaukasten, wie meistens!
Ich hoffe, dass die Klappbrücke bei weitem nicht so kostspielig wie der Hauptstadtflughafen war. Zumindest macht es mir nicht den Anschein, dass ihr eine nicht funktionierende Feuermeldeanlage verbaut habt Macht aber einen sehr professionellen Eindruck, diese Brücke

Der Fall ist klar, da hat die Eisenbahn vorrang - und in Zeiten von Homeoffice sind auch Störungen im Waschbetrieb nicht ganz so tragisch Damit hat die Klappbrücke eine neue wichtigste Aufgabe bekommen: Zugang verschaffen für das Bahnpersonal, welches gut geschützt auf dem Balkon mit leckeren Erfrischungen den Zug bedienen darf. Und da würde ein nach Arbeit riechender Wäschekorb eh nur stören.

Da werden sich die Passagiere aber freuen, wenn sie "on the go" entsprechenden Impfschutz bekommen und entsprechende Werbung ist ja dekorativ auch dabei - oder wird da das Impfgut im Fahrtwind gekühlt?

Der Stop-Mechanismus läd ja direkt zum Nachbau ein, so können noch einige andere Haltepunkte und Bahnhöfe eingeführt werden, an denen der Zug (im Idealfall) auf Kopfdruck hält! Aber auch die Steuereinheit macht echt was her! Allein optisch ein must-have auf der Dschungelstrecke!
In dem Video macht sie den Eindruck, dass man damit den Zug sehr präzise steuern kann, das erwartet man gar nicht, bedenkt man Alter und Laufleistung. Oder ist es eher der stürmische Wind, der da über die Gleise fegt?


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RE: Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#116 von Dampfliebe , 02.08.2021 00:12

Hallo Manu & Hans Martin,

ich bin durch Zufall auf euren wunderbaren Thread gestoßen und bin begeistert

Ihr seid ganz anders als die meisten hier im Forum an eure MoBa rangegangen und gerade deshalb ist euer Thread für mich etwas Besonderes und voller Phantasie

Danke für's Zeigen

Ich bleibe ab jetzt gerne bei euch eingeloggt


Herzliche Grüße
Volker


Meine Anlage im Bau:

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RE: Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#117 von shaddowcanyon , 03.08.2021 17:45

Hallo Flo, hallo Volker,

Danke für eure lieben Beiträge zum Chasseur Noir. Wir suchen für den Chasseur Noir jedes Jahr neue Ziele aus und versuchen sie in Metallbaukasten-Technik auch nachzubauen. So gut das halt geht. Dabei stoßen wir immer wieder auf neue Rätsel. Und auch auf technische Herausforderungen, von der Spritzenhalterung bis zur Klappbrücke. Da ist dann immer Bastelstunde angesagt, wobei auch meine Frau mit Schraubenschlüssel und -zieher höchst aktiv ist. Sonst hätten wir die Geländerstrecke mit ihren über 1000 Schraubverbindungen und einigen hundert Blechteilen nicht fertigbekommen. Meine Frau hat von uns beiden die filigraneren Finger und ist zwischen den vielen engen Gitterstreben der Metallkonstruktion mit den Werkzeugen viel flinker als ich. Die alten Spur-0-Blechlokomotiven und Wagons sind erstaunlich lauffreudig und außerordentlich robust.

Eine weitere Neuerung ist unser selbstgebauter Bahnsteig. Wir konnten hier ein altes Blechmodell integrieren, das wir auf eine für den Chasseur Noir angemessene Länge erweitert haben. Eine schöne Basteltätigkeit bei verregnetem Wetter.



In den sonnigen Stunden versuchen wir die wetterbedingten Stillstandszeiten natürlich aufzuholen. Dann ist auch unser Kamerateam mit ihrem Spezialwagen dabei.



Diesmal hat das Filmteam ein Video des langen Bauzugs gemacht, der für die Unterhaltung der anspruchsvollen Strecke auch diesmal viele Runden drehen musste. Und auch die Bedienung der Steuerung ist zu sehen.



Leider gibt es auf dem Balkonesischen Streckenabschnitt keine Weichen und keine Ausweichgleise. Das ist eine Frage des begrenzten Plazes auf unserem Balkon. Man müsste für eine sinnvolle Erweiterung ein Loch in die Mauer bohren, aber von dieser Notwendigkeit konnten wir Nachbarn wie Vermieter bisher leider noch nicht überzeugen. Wir bleiben dran.

Grüße

Hans Martin & Manu


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RE: Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#118 von _MoBaFlo_ , 04.08.2021 19:45

Ein neuer Bahnsteig - da wird sich die noble Reisegesellschaft des noblen Zuges aber freuen! Ist das auch ein Schatz eines südfranzösischen Antikhändlers? Passt meines Erachtens aber super zum Stil der Bahn.

Und ich finde es ja super, wie gut sich altes und neues kombinieren lässt - wie mit dem Kamerawagen!

Ich sehe schon, ihr habt ganz komische Vermieter und Nachbarn, dass da kein Verständnis entgegengebracht wird. Aber ich vermute, dass das weit verbreitet ist...

Dann auf jedenfall noch viele sonnige Fahrten! Und der Güterzug schaut echt super aus!

Flo


 
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RE: Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#119 von hohash , 06.08.2021 18:31

Die Videos sind wieder toll geworden. Ich finde, besser kann man einen Balkon nicht nutzen...


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Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#120 von shaddowcanyon , 24.08.2021 17:53

Hallo, liebe Freunde dea Chasseur Noir!

Von unserer Reise durch Zentralfrankreich haben wir auch für unseren Chasseur Noir neue Inspirationen mitgebracht. Und nicht nur das. Der Fortschritt hält Einzug.

"Die Elektrifizierung der französischen Bahnstrecken war ein Meilenstein des Eisenbahnwesens", fasst meine Frau unsere Reise zusammen, als wir auf der Landstraße durch das Tal der Rhone von Le Pouzin nach Lyon passieren.
"Fortschritt und Tradition gehören gerade auf dieser Strecke eng zusammen, wo früher, als die SNCF noch nicht existierte, die Züge der PLM, der Paris-Lyon-Marseille, Maßstäbe modernen Reisens setzte". An genau dieser alten Eisenbahnstrecke am westlichen Rhoneufer fahren wir entlang. Weinorte mit klangvollen Namen reihen sich hier wie die Perlen an einer Kette. Bistros laden zum Verweilen ein, die jetzt am späten Sonntagvormittag gerade öffnen. In den schattigen Parkanlagen und auf den Uferpromenaden sieht man zu dieser frühen Zeit, knapp 11 Uhr, nur wenige Spaziergänger, die einem beschaulichen Nachmittag entgegensehen, oder einer Degustation de Vin in einem kühlen Keller.
"Nur mit elektrischen Lokomotiven erreichte man im Jahr 1955 die damals unvorstellbare Geschwindigkeit von 331 kmh! Mit einer Lok der Serie BB 9000". Manu ist begeistert, 1955 ist auch ihr Geburtsjahr.
"Ich möchte hier gar nicht mit über 300 kmh reisen", wandte ich ein. Und tatsächlich, unser Auto ist von 331 kmh ziemlich weit entfernt. 30 kmh sind an der Flaniermeile erlaubt. Doch auch das ist immer noch mehr als auf der parallel laufenden Autoroute de Soleil, der A7, wo der Verkehrssender FM 107,7 für heute wegen des Ferienendes einen "Dimanche Noir" angekündigt hat. Stoßstange an Stoßstange. Da sind streckenweise nur 3 kmh drin. Also lieber "Chasseur Noir" als "Dimanche Noir", soviel ist klar! Und wir haben sie im Gepäck, die passende elektrische Lokomotive. Nicht die berühmte BB 9004, sondern eine Vorläufertype, die BB 8051, aus bedrucktem Blech und in Spur Null.

Tage zuvor hatten wir ungeheures Glück auf einem Antiqitätenmarkt. Es war zuerst ganz unklar, ob der Markt in Barjac überhaupt stattfinden konnte. Aber in Frankreich ist man pragmatisch. Mit Maske und trotz drückender Hitze wagten auch wir uns ins Labyrinth von hunderten von Ständen und Buden. Man weiß dort überhaupt nicht, wo genau man in der Fülle hinsehen soll. Die kleine E-Lok war, wenn ich auf andere solche Aktionen zurückblicke, ein "untypischer" Fund. Der Händler bot an seinem Stand zwischen einer Salamibude und einem Bouquinisten alte Werkzeuge und Autoteile an. Die kleine Lok und ein altes Holzschaukelpferd schauten mich zwischen rostigen Zündkerzen und Radmuttern, blind gewordenen Rückspiegeln und wirren Autoelektrik-Kabelknäul völlig verloren an. Ich bin der Meinung, genau an diesem Hilfe suchenden Blick erkennt man am Trödeltisch die interessanten Objekte. Eine ausgeräumte 50er-Jahre-Garage wurde uns hier präsentiert! Das Blechgehäuse der Lok war etwas verzogen und der Lack war hier und da abgeplatzt. Das Sattelpolster des Pferdchens war an allen Kanten abgewetzt und verströmte das Aroma intensiver Nutzviehhaltung. Lange Arme braucht man hier, doch als Modelleisenbahner hat man die sowieso. Die Räder der Lok aus Zinkdruckguss und die Getriebemechanik machten einen guten Eindruck. Das perfekte Aufarbeitungsprojekt für meine Frau und mich! Übrigens, Gleise und Waggons führte der Händler nicht in seinem Sortiment. Er wunderte sich ein wenig über unsere spontane Erleichterung, und dass wir ihm dann auch im Preis freundlich entgegenkamen.




Anders als unsere beiden Dampfloks wurde die BB 8051 nicht von Jouet de Paris hergestellt, sondern von Hornby Meccano, damals ebenfalls in Paris ansässig. Die Firma stand einst auch wegen ihrer Metallbaukästen und Automodelle bei jungen Kunden hoch im Kurs. Unser Lokomotivmodell wurde in den 1950er Jahren in großen Stückzahlen hergestellt. Es passt vorzüglich zu unseren beiden schnittigen Schnellzugwagen des gleichen Herstellers, die nämlich für die JeP-Loks von 1930 zu futuristisch wirken.



Wenn man das Gehäuse der E-Lok abschraubt, dann ist offensichtlich, dass der Konstrukteur des Modells das Fahrgestell einer Dampflok als Vorlage genommen hat, denn aus der Achsfolge Bo-Bo des Vorbilds wurde im Modell 1-B-1. Die beiden mittleren Achsen sind angetrieben, erste und letzte Achse sind wie Vor- und Nachläufer anmontiert.



Ein paar Details zum Vorbild: die BB 8051 der SNCF war bereits eine Zweisystem-Lok. Sie konnte sowohl unter 1500 Volt Gleichstrom fahren als auch mit 20 kV, 50 Hz, mit maximal 2800 PS. Interessant dabei ist, dass die vier Fahrmotoren stets mit Gleichstrom betrieben werden. Wenn der Lokführer von 1,5 kV Gleichstrom auf 20 kV Wechselstrom umschaltete, dann ging ein Transformator in Betrieb, der aus der hohen eine niedrige Wechselspannung machte. Diese wurde durch einem sogennanten Quecksilberdampf-Gleichrichter geleitet (Silizium-Dioden hoher Leistung gab es damals noch nicht). Das ist eine wahre Höllenmaschiene, wo stattliche Mengen des flüssigen Metalls zirkulieren und in einem evakuierten Glas- oder Metallzylinder durch einen Lichtbogen verdampft werden. Also, in gewissem Sinne ist die BB 8051 noch immer eine Dampflokomotive!

Natürlich habe ich mich nach unserer Rückkehr aus den Ferien sofort an die Arbeit gemacht. Die mechanischen Reparaturen waren schnell erledigt. Offenbar ist die Lok in den vergangenen 65 Jahren kaum je gefahren worden. Das wird sich natürlich bald ändern, wenn wir die balkonesische Eisenbahnlinie jetzt wieder am Balkongeländer anschrauben werden.

Grüße

Hans Martin & Manu


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zuletzt bearbeitet 24.08.2021 | Top

RE: Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#121 von _MoBaFlo_ , 25.08.2021 20:08

Dann hoffe ich, dass ihr einen geruhsamen und erholsamen Urlaub hattet! Und natürlich einen herzlichen Glückwunsch zu eurem Neuzugang!
Es macht mir den Eindruck, dass die neue Lok ganz wunderbar das bestehende EVU ergänzt.
Bin gespannt, wie sie sich im laufnenden Betrieb macht!

Flo


 
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RE: Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#122 von shaddowcanyon , 28.08.2021 12:35

Hallo,

Danke für die nette Würdigung unserer neuen E-Lok. Sie hat mittlerweile schon einige Runden mit verschiedenen Zügen absolviert.





Und sie dient uns wegen der leichten Aufgleisbarkeit (im Vergleich zu den Dampfloks) auf der balkonesischen Eisenbahnlinie als "Minenhund", das heißt, zum Aufspüren schwieriger Stellen im Mittelleiter mit schlechtem elektrischen Kontakt. Dort, wo sie bei der Fahrt steckenbleibt, ist Schienenputzen und eine Extraportion WD 40 fällig, um das Regenwasser auszutreiben und die Rostbildung zu verhindern.

Grüße

Hans Martin & Manu


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RE: Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#123 von hohash , 31.08.2021 08:04

Hallo Hans Martin & Manu, Glückwunsch zum "neuen" Zug. Dieses alte Blech hat in meinen Augen einen ungeheuren Charme. Schön, dass es bei euch wieder Kreise ziehen darf!


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RE: Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#124 von nilkram , 01.09.2021 10:59

Hallo Hans Martin und Manu,

Es soll eine radioaktive Wolke auf dem Balkon sein: Der Dampf verwandelt sich in Elektrizität.
Wann kommt ein BB 8101 Jep, ein bb 9201 Hornby oder ein BB 13000 Hornby auf dem Balkon?


 
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RE: Mit dem Chasseur Noir auf Spur-0-Balkon-Safari

#125 von shaddowcanyon , 01.09.2021 23:40

Hallo ANdreas, hallo nikram,

Vielen Dank für Eure Antworten. Meine Frau und ich wünschen uns in Zukunft auch noch viele weitere Züge, doch wir bitten um Geduld. Neben unserer alten Spur-0-Blecheisenbahn wartet da nämlich noch so ein amerikanischer Moloch in H0 ungeduldig auf Weiterbau, siehe unteres Ende dieser Nachricht...

Die BB 8101 von JEP haben wir uns auf unserer Reise durch Südfrankreich durchaus schon ansehen können. Ein großartiges Modell! Es ist bemerkenswert, wieviel alte Blecheisenbahn, sei es H0, 0 oder auch größeres auch heute noch angeboten wird. Doch wir haben schweren Herzens widerstehen müssen. Unsere Bahngesellschaften, seien es die BVRL in H0 oder der Chasseur Noir in Null pflegen strikte und sehr konservative Grundsätze in Sachen Neuanschaffung.

Diese Grundsätze besagen zum Beispiel, dass Rollmaterial nur dann beschafft werden darf, wenn das Eisenbahnnetz eine adäquate Unterbringung der Fahrzeuge zuläßt. Für den Chasseur Noir bestehen hier aktuell besonders hohe Hürden, denn ihm steht zur Zeit nur ein einfaches Gleisoval zur Verfügung. Zugegeben, recht spektakulär gelegen in schwindelnder Höhe auf einem Balkongeländer. Da hat eben nur ein einziger Zug Platz, obgleich wir drei Züge voll ausrüsten könnten.

Wir hoffen, dass sich die Lage bald wieder entspannt, zumal wir hoffen, nach der Corona-Krise auch wieder vermehrt außer Haus spielen zu dürfen. Natürlich haben wir allerlei Pläne in der Schublade. Doch gerade die Fahrten, die der Chasseur Noir in den letzten Jahren absolviert hat, zeigten die Komplexität des Unternehmens "Teppichbahning". Es geht nicht allein ums Rollmaterial. Auch Streckenbau, Brückenkonstruktion, die Botanik der Anlagenbepflanzung, die Schmerzgrenze von Knie- und Ellenbogengelenken, der Witterungseinfluss auf die Rostbildung am Gleis, die Interaktion zwischen Eisenbahngleis und Wäscheleine sind Faktoren, die stets bedacht werden. Das mögen im Einzelnen Kleinigkeiten sein, aber sie machen nach unserer Erfahrung den Komfort des menschlichen Daseins aus. Und diesem hohen Ziel ist der Chasseur Noir gewidmet.

Aber das alles macht nichts. Wir werden sehen, wie es sich in den nächsten Jahren entwickeln wird.

Grüße

Hans Martin & Manu


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