Hallo Stummis,
Bevor Ihr denkt, ich hätte mir aus lauter Verzweiflung ein neues Hobby gesucht, muss ich hier mal weiteren Fortschritt vermelden.
Die Probleme, die ich mit den Weichenschaltungen hatte, haben mir schon den Schwung geklaut. Dirk hatte mir zwar den Tipp gegeben, die Federn aus den Weichen auszubauen, aber irgendwie brachte ich es nicht über mich, neue Weichen zu zerlegen.
Also sind wir erst mal bisschen in Urlaub gefahren - eine Woche Wien, natürlich auch mit Besuch des Miniatur-Tirolerlands. Vor dem Rückflug im Zeitschriftenstand aufm Flughafen fällt mir das neue N-Bahn-Magazin in die Hand und das titelt mit "Peco-Weichen Unterflur bewegen". Gekauft, gelesen, getestet, war eins. Dann wusste ich, wie ich meine Schaltungen baue. Aber seht selbst:
Durch die Weiche wird ein 1,5er Loch gebohrt (meist ist das Loch bereits vorhanden, muss nur vergrössert werden), dann kommt ein Messingrohr Innendurchmasser 0,8 mm rein
Dann wird ein Federdraht 0,8 gebogen, der die Weichenzunge schaltet.
Damit der Antrieb gegen die Weichen-Feder ausreichend Power entwickelt, muss der Hebel auf der Rückseite ausreichend lang sein. Normale Weichen verfahren 30°, DKW lediglich 20°. Abhängig davon, welchen Antrieb ihr nutzt, messt ihr nun, wie lange der Drahtarm auf der Rückseite sein muss, damit der Schaltweg passt. Ich bin im Draht biegen nicht besonders gut, deshalb habe ich mir mit Lötösen und Lötnägeln einen Trick überlegt, der ganz gut funktioniert. Wichtig: zwischen den zwei Lötnägeln muss Spiel sein, damit die Schaltung funktioniert.
Falls die Weichen an einer Stelle sitzen, an der der Antrieb keinen Platz findet, wird das Gestänge verlängert.
Ich nutze für Dreiwegeweichen und DKW die Conrad Universalweichenantriebe, da sie den Umpolschalter gleich mitbringen, für normale Weichen verwende ich wie gehabt Servos. Allerdings habe ich auf Grund des genialen Tests von Ralf (Bemawil) kapiert, daß das Einschaltzucken meiner Servos an den Servomodellen hängt und nicht am Servoprinzip. Mittlerweile verbaue ich Modelcraft MC 1811und bis jetzt scheint alles gut.
Und deshalb geht es jetzt auch mit Schwung weiter. Mittlerweile ist unter der Platte alles voll mit Gestänge und Servos und Antrieben.
Fehlt noch die Verkabelung, sobald die letzte Charge Servos eingetroffen ist. Bis dahin baue ich oben weiter. Aktuell nehme ich das Bahnbetriebswerk in Angriff. Das erste Haus steht.
So, vor April ist erst mal kein Urlaub geplant. Bis dahin gedenke ich, alle Gleise auf dieser Ebene liegen und verdrahtet zu haben, sodaß ich schon mal fahren kann.
Bis demnächst