RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#1 von venix ( gelöscht ) , 05.02.2017 22:36

Guten Abend,

irgendwie hat mich der Modellbahnvirus wieder gepackt und im Kopf stecken schon wieder so viele Projekte ...
Aber immer schön langsam.

Ich habe hier noch eine neue BR80 (3304) und würde diese gerne digitalisieren. Vor 20 Jahren dachte ich immer:
"Analoge Lok auf, Decoder rein = digital".

Nun lese ich mich gerade erst in die digitale Welt ein und sammle erste Erfahrungen mit dem Digitalisieren.
Bis jetzt habe ich drei Loks umgebaut, indem ich den Motor tauschte und den Decoder einbaute. Ich lernte, dass es
sich nun um einen Gleichstrommotor handelt.

Nun meine Fragen:
- In der 3304 steckt doch aktuell ein Wechselstrommotor? Wenn ich nun einen passenden Decoder (Mä 60982?) einbaue,
sollte alles funktionieren.
- Ich könnte aber auch ein passendes Set aus HLA und Decoder (60743?) einbauen und hätte dann einen Gleichstrommotor drin.

Ist der einzige Unterschied dann wirklich die Motorvariante und diese wird vom Decoder entsprechend angesteuert?
Ich kann ja am Ende tatsächlich beide Versionen auf meiner Märklin Anlage fahren lassen.

Versteht mich nicht falsch, ich bin ja auch nur durchschnittlich doof, aber eben mit der Maxime groß geworden:
"Es gibt AC und DC - entscheide dich !".


venix

RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#2 von SAH , 05.02.2017 22:59

Guten Abend Venix,

alle aktuellen Märklinumbausätze wandeln den Motor in einen Gleichstrommotor um, gleichgütlig welcher Typ er vorher war.
Für das Modell 3304 benötigst Du einen Umbausatz, der für Trommelkollektormotoren gedacht ist.

Alle anderen Optionen sind Spezialfälle, die aber auch gehen.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#3 von venix ( gelöscht ) , 05.02.2017 23:03

Hallo Stephan-Alexander,

das wäre dann die Option 2 mit 60941 (DCM). Doch was macht Option 1 (Motor drin lassen) mit der Lok ?
Früher wäre das wohl ein C80 Decoder gewesen, welchen man einfach einbauen hätte müssen?

MfG
Stefan


venix

RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#4 von SAH , 05.02.2017 23:27

Guten Abend Stefan,

Zitat

Hallo Stephan-Alexander,
das wäre dann die Option 2 mit 60941 (DCM). Doch was macht Option 1 (Motor drin lassen) mit der Lok ?
Früher wäre das wohl ein C80 Decoder gewesen, welchen man einfach einbauen hätte müssen?



dann mal alle Optionen der Reihe nach:

a) Umrüstset 60760 mit Dekoder, Motorschild, Magnet und neuem Läufer. Für einfache Ansprüche ausreichend
b) Umrüstset 60941 mit Dekoder, Motorschild, Magnet und neuem Läufer. mfx-Dekoder
c) Dekoder mLD/3 mit den Motorteilen von 60941
d) Motorteile aus b) mit beliebigem Dekoder anderer Firmen
e) ESU-Magnet oder HAMO-Magnet unter Beibehaltung des Läufer plus beliebiger Dekoder
f) Beibehaltung des Motors und Uhlenbrock 76200, Programmierungsanleitung hier im Forum
g) Beibehaltung des Motors und Tams LD-W32
f) Beibehaltung des Motor plus LRA von Tams und beliebigem Dekoder

Willst Du noch mehr Optionen?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#5 von venix ( gelöscht ) , 05.02.2017 23:45

Nein, dass reicht - danke für die ausführlichen Optionen.

Hintergrund meiner Frage war lediglich, dass ich ökonomisch bei einer neuen Lok einfach gerne nur einen
Decoder reinpacken möchte und nicht einen neuen Motor gegen einen neuen Motor tauschen möchte.

Wenn der neue Motor allerdings viiiiiiel bessere Fahreigenschaften mit sich bringt - ist schließlich ja doch eine
Rangierlok - dann würde "so what" gelten.


venix

RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#6 von SAH , 06.02.2017 00:08

Guten Abend Stefan,

Zitat

Nein, dass reicht - danke für die ausführlichen Optionen.
Hintergrund meiner Frage war lediglich, dass ich ökonomisch bei einer neuen Lok einfach gerne nur einen
Decoder reinpacken möchte und nicht einen neuen Motor gegen einen neuen Motor tauschen möchte.
Wenn der neue Motor allerdings viiiiiiel bessere Fahreigenschaften mit sich bringt - ist schließlich ja doch eine
Rangierlok - dann würde "so what" gelten.



Kostengünstig wären da die Optionen f,g und h.
Alle Drei erfordern jedoch eine ausführliche Programmierung.
Insbesondere Uhlenbrock 76200 und die LRA-Option holen erheblich mehr aus dem Motor heraus, als viele denken.
Aufgrund des identischen Motors mit dem Schienenbus habe ich evtl. ein paar Videos zu dieser Option:
[youtu-be]https://youtu.be/r0ypRCImfEA[/youtu-be]
BR 89 mit Güterzug
[youtu-be]https://youtu.be/o-3ASt9Vd3M[/youtu-be]
BR 89 mit Leerwagen

Eine Kriechfahrt ohne angehängten Zug muss ich noch aufnehmen.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander heyn


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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#7 von Jochen53 , 06.02.2017 07:06

Hallo,
ich habe die BR 80 mit einem Uhlenbrock 76200 umgebaut, funktioniert einwandfrei, ist aber ziemlich teuer inzwischen, knapp 40 €, der TAMS LD-W 32.2 kostet nur etwa 18 €, aber nimm den mit Kabeln, sonst lötest Du dich zu Tode an dem kleinen Ding oder Du ruinierst es.
Gruß Jochen


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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#8 von Erich Müller , 06.02.2017 08:04

Hallo Jochen,

Ich habe für den 76200 im August 28€ bezahlt. Haben die Preise so angezogen?

Hallo Stephan-Alexander,

Das Set 6094x beinhaltet, anders als die Vorgängerserie 6090x, keinen Decoder, sondern nur die Motorteile.

Die 3304 hat DCM, gab es den Schienenbus auch mal mit DCM?


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#9 von Hombre , 06.02.2017 08:13

Zitat


dann mal alle Optionen der Reihe nach:

a) Umrüstset 60760 mit Dekoder, Motorschild, Magnet und neuem Läufer. Für einfache Ansprüche ausreichend
b) Umrüstset 60941 mit Dekoder, Motorschild, Magnet und neuem Läufer. Beliebiger Gleichstromdecoder zusätzlich
c) Dekoder mLD/3 mit den Motorteilen von 60941 =Variante b
d) Motorteile aus b) mit beliebigem Dekoder anderer Firmen =Variante b
e) ESU-Magnet oder HAMO-Magnet unter Beibehaltung des Läufer plus beliebiger Dekoder
f) Beibehaltung des Motors und Uhlenbrock 76200, Programmierungsanleitung hier im Forum Ja, geht läuft so halbwegs, aber m.e. läuft hier Variante a schon besser
g) Beibehaltung des Motors und Tams LD-W32 Günstiger als f
f) Beibehaltung des Motor plus LRA von Tams und beliebigem Dekoder beliebiger Wechselstromdecoder!, also entweder der Uhlenbrock 76200 oder der Tams LD-W32




Anmerkungen bzw. Korrekturen in BLAU

Vor der Variante f) würde ich etwas warnen, wennst mit einem Uhlenbrock ein Problem hast, dann freu Dich auf DEREN Support... Tams mag günstiger sein, aber hat nen tollen Support und ist sehr kulant im Garantiefall.

LG
Bernhard


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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#10 von SAH , 06.02.2017 13:43

Guten Tag Bernhard,

Zitat

Zitat

h) Beibehaltung des Motor plus LRA von Tams und beliebigem Dekoder beliebiger Wechselstromdecoder!, also entweder der Uhlenbrock 76200 oder der Tams LD-W32


Anmerkungen bzw. Korrekturen in BLAU
Vor der Variante f) würde ich etwas warnen, wennst mit einem Uhlenbrock ein Problem hast, dann freu Dich auf DEREN Support... Tams mag günstiger sein, aber hat nen tollen Support und ist sehr kulant im Garantiefall.





das zweite f) ist tatsächlich ein h) und ferner: der LRA ermöglicht die nutzung von DC-Motordekodern. Ein Dekoder für Wechselstrommotoren wie der UB 76200 ist für den Motor mit LRA nicht geeignet!
Also LRA in Kombination mit {Lopi4, mLD/3, Zimo MX63x, Kuehn T126, LD-G32.2, D&H 21, ......}

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#11 von Marky ( gelöscht ) , 06.02.2017 15:11

Moin,

Ist ja alles schön und gut...meiner Meinung nach aber zu speziell für einen "Anfänger ".

60760 und gut ist. Hat man schon mal einen vernünftigen Motor und wenn einem der Dec. mal nicht mehr gut genug
ist kann man wechseln. Preisgünstig in jedem Fall.

meint

Markus


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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#12 von Hombre , 06.02.2017 15:56

SAH hat wie immer recht und ich behaupte ab sofort das Gegenteil

LG
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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#13 von ThomasMichael , 06.02.2017 16:30

Hallo Freunde,

das sind ja sehr hohe Preise, die teilweise verlangt werden.
Ich selbst habe viele Loks mit einem Permanentmagneten ( ESU 9,-- - 11,-- ) plus einem Lenz Standard plus für 16,99
ausgerüstet. Die Loks laufen sogar ohne großartige Einstellungen sehr gut, seidenweich und mit ordentlichem Auslauf.
Addiert sind das dann etwa 28,.. Euro. Nur die großen Scheibenkollektoren habe ich nach schlechten Erfahrungen mit einem HLA ausgerüstet.

MFG
Thomas König


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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#14 von SAH , 07.02.2017 07:27

Guten Morgen Thomas,

Zitat

das sind ja sehr hohe Preise, die teilweise verlangt werden.
Ich selbst habe viele Loks mit einem Permanentmagneten ( ESU 9,-- - 11,-- ) plus einem Lenz Standard plus für 16,99
ausgerüstet. Die Loks laufen sogar ohne großartige Einstellungen sehr gut, seidenweich und mit ordentlichem Auslauf.
Addiert sind das dann etwa 28,.. Euro. Nur die großen Scheibenkollektoren habe ich nach schlechten Erfahrungen mit einem HLA ausgerüstet.



die Kombination LRA+ und Lenz käme dann auf knapp über 20€
Interessant ist ferner: der Lenz macht nach Deinen Angaben mit den LFCM Probleme, mit dem SFCM wohl weniger?
Dann ist die Lenz eine ideale Ergänzung zum ESU Lopi und seinen Clonen, bei den ist es umgekehrt: mit SFCM Probleme, mit LFCM aber nicht.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#15 von 103 113-7 , 07.02.2017 12:35

Hallo,
pass' bitte auf mit der Isolierung bzw. Platine für die Beleuchtung. Irgendwie hat es trotz guter Isolierung einen Kurzschluss bei mir gegeben. Die Lok kam bei der Probefahrt rauchend aus dem Tunnel, aber nicht aus dem Schornstein sondern von unten.
Ich habe alles dreimal geprüft und keinen Fehler gefunden. Schließlich habe ich die Beleuchtungsplatine rausgeworfen und LED Beleuchtung eingebaut. Danach war alles gut.


Viele Grüße

Michael


 
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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#16 von 103 113-7 , 07.02.2017 12:37

Ach ja, ich hatte das ESU Umrüstungsset unter Beibehaltung des Ankers verwendet, also nur die Spule gegen Permanentmagnet getauscht.
Ich bin zufrieden damit. Als Decoder werkelt in LoPi IV darin.


Viele Grüße

Michael


 
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RE: Märklin BR80 (3304) digitalisieren

#17 von venix ( gelöscht ) , 14.02.2017 22:40

Danke an alle für eure Beiträge und gleichzeitig Entschuldigung für meine späte Antwort, berufliches geht eben vor.

Ich war dennoch in der Zwischenzeit fleißig und habe die BR80 mit dem Set 60760 (ich hatte es einfach noch hier) digitalisiert.
Was soll ich sagen - Übung macht den Meister - dieser dritte Umbau hatte wirklich keine Schwierigkeiten bereitet.
Ich habe zudem die Birnchen auf LED umgebaut, leider schien am Ende dieses Bauabends noch etwas Licht unter dem Gehäuse durch.

Dies wollte ich nun heute mit Hilfe von etwas Isolierband und Edding, ggf. einem höheren Widerstand in Angriff nehmen.

Was soll ich sagen? Gehäuse heute aufgesetzt, Lok aufs Gleis - FLACKERN, GERUCH - LEDs tot.
Irgendwie scheint die Fassung Masse bekommen zu haben und *schwupps* alles für die Tonne.

Zum Glück keine weiteren Schäden, also LEDs getauscht und nochmal alles kontrolliert - bingo!

Nun etwas mit Isolierband gespielt und das ganze verbessert, aber zufrieden bin ich immer noch nicht.
Ich werde nun die Lichtleiter seitlich noch etwas mit Edding schwärzen, mal sehn, was das noch zusätzlich bringt.
Allerdings weicht das meiste Licht ja zwischen Chassis und Lokgehäuse aus - das müsste man quasi "abdichten".

Leider gelingen mir (heute) keine aussagekräftigen Bilder ...

Das Licht tritt leicht vorne unterm Kessel aus und dann sieht man es bei Rückwärtsfahrt in der Fahrerkabine und vor allem
sehr arg im hinteren Bereich links und rechts der Kupplung.

Wie geht ihr in so einem Fall vor ? Sprich, wie bekommt ihr eure Lok "lichtdicht".


venix

   


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