RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#1 von oxygene , 20.02.2017 16:28

Servus,

ich überlege gerade, ob ich mir den Drehkran 7051 auf die Platte stelle, würde den Kids sicherlich Spaß machen. Allerdings mag ich die Standard-Märklin-Stellpulte nicht und würde mir lieber ein eigenes "HMI" bauen, was die Kinder leichter begreifen (Joystick, Fadenkreuz o.ä.). Außerdem macht mir so Bastelei auch Spaß. Wäre also auch etwas für den Selbstzweck...

Da sich Gleichstrom im Gegensatz zu Wechselstrom schön einfach mit Transistoren und MOSFETs schalten lässt, überlege ich, ob der Drehkran sich damit betreiben ließe. Wenn ich das richtig sehe, sind da zwei kleine Scheibenkollektor-Motoren verbaut, die sich jeweils in beide Richtungen drehen können müssen. Wie funktioniert da der "Fahrtrichtungsumschalter"? Hat jemand vielleicht einen Schaltplan oder könnte einen skizzieren? Am liebsten wäre mir natürlich ein "Umbau" rein durch die Ansteuerung, wenn möglich würde ich da jetzt keine Permanentmagneten einbauen wollen o.Ä.

Nachtrag: Ich habe den Kran selber (noch) nicht, sonst hätte ich den längs herumprobiert und ihn ggf. auseinandergenommen. Aber ein gut erhaltenes Exemplar mit dem Elektromagneten kostet um die 100€, die wollte ich ohne zumindest grobes Konzept noch nicht in die Hand nehmen.


Viele Grüße,
Christof

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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#2 von Sinerb , 20.02.2017 16:56

Grüß Dich

der Kran wird mit einen speziellen Schaltpult von Märklin
gesteuert. Für das Heben und Senken sowie für das Links und Rechts drehen
sind es die gleichen Tasten wie beim Stellpult für Weichen nur wenn eineTaste gedrückt wird
fliest Strom Grüne Taste für Hoch bzw. Rechts Drehen Rote Taste für Runter bzw. Links Drehen
das dritte Paar war an Lichtschtrom angeschlossen und war ein An und Aus Schalter für den
Hebemagneten und das Kabinenlicht zusammen, so konnte man sehen ob der Magnet eingeschaltet war.

https://static.maerklin.de/damcontent/ae...81434542618.pdf
http://www.maerklin.de/service/produktse...ikelnummer=7051

Die Links einmal die Anleitung und Ersatzteiliste

Ich es hilft Dir weiter


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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#3 von klein.uhu , 20.02.2017 17:11

Moin,

Ich kenne den Motor nicht, aber ich vermute dass Märklin das ganz einfach gelöst hat:

Der Märklin-Standard-Motor hat eine Feldspule, die zwei getrennte Wicklungen besitzt. Die eine wird in der einen Richtung vom Strom durchflossen, die andere in entgegengesetzter Richtung. Der in den Loks vorhandene Umschalter verbindet einmal die eine Wicklung, ein andermal die andere Wicklung mit "Masse". Das kann man ohne Umschaltrelais ganz einfach lösen, indem man das Relais durch zwei Taster/ Schalter ersetzt: einer schließt den Stromkreis für die eine Wicklung, der andere für die andere Wicklung. Je nachdem welche Taste man drückt, dreht der Motor mal rechts, mal links rum. Einfacher geht es eigentlich nicht!

Deshalb funktioniert das mit einem einfachen Stellpult mit Tastern. Ein Tasterpaar ist für den Motor "Drehen", das andere für den Motor "Kranhaken" zuständig.

Gruß klein.uhu


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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#4 von Jörg Schw , 20.02.2017 17:30

Hallo Christof,

im Märklin Magazin for einigen Jahren war mal eine Schaltung drin mit Joystick.
Da waren die zwei Motoren wenn ich mich richtig erinnere auf Gleichstrom umgebaut.

Gruß Jörg.


 
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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#5 von oxygene , 20.02.2017 17:38

Aaaaah, da hätte ich auch selber drauf kommen können. Dachte irgendwie, ich müsste den Strom durch die "eine" Feldspule umkehren, aber die Lösung ist so einfach: zwei unabhängige Wicklungen! Daran erkennt man den MoBa-Neuling... ops:

Sollte also eigentlich kein Problem sein, den Motor also auch DC zu betreiben, muss nur darauf achten, dass nicht beide Wicklungen gleichzeitig benutzt werden können, insbesondere, wenn Kinder am Schaltpult walten...

Dann kommt gleich die Überlegung, ob man mit einem Joystick evtl. auch die Drehzahl regeln könnte. Hab sowas noch nicht gemacht. Wie würde man sowas machen? Per PWM? Würde es am liebsten diskret aufbauen, hab nicht die Muße, ne Mikrocontroller-Toolchain einzurichten, bin da gut 10 Jahre aus der Materie raus


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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#6 von rmayergfx , 20.02.2017 17:45

Ich habe den Kran mit einer kleinen Box für die Verkabelung ganz einfach ohne weiteren Umbau an einen Joystick Competition Pro angeschlossen. Darin sind Microschalter verbaut. Ideal für Kinderhände, da es den Joystick in normaler Größe und in der Version Mini gibt.
http://www.ebay.de/itm/Competition-Pro-J...TQAAOSwax5Ynd8l

Wichtig ist die Variante, nicht die USB Version kaufen ! Den seriellen Stecker kann man wunderbar durchmessen um die Belegung herauszufinden. Ich habe in die kleine Box einfach eine 9-polige D-Sub Stecker eingebaut und dann entsprechend verdrahtet. So musste ich noch nicht einmal den Joystick modifizieren. Der Steuerknüppel dient für links rechts drehen und hoch runter für das Seil. Der Feuerknopf schaltet den Magnet.

mfg

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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#7 von oxygene , 20.02.2017 17:56

Coole Idee mit dem Competition Pro! Das hat so was Arcade-haftes

Machen das die Microschalter im Joystick auf Dauer mit? Die sind wohl kaum auf 16VAC mit den bei den Motoren üblichen Strömen ausgelegt. An der Stelle würde evtl. eine DC-Ansteuerung mit MOSFETs helfen. Bin da etwas vorsichtig geworden, nachdem mir der Schaltstrom der M-Gleis-Weichen relativ schnell die Kontakte der Fleischmann Gleisschaltpult-Weichenschalter verschlissen hat.


Viele Grüße,
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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#8 von rmayergfx , 20.02.2017 18:19

Die Schalter sind sowas von robust, ich glaub die packen sogar viel mehr als sie jemals am Amiga abbekommen hätten.
Ersatz passt z.B. der hier:
https://www.reichelt.de/MAR-1005-1204/3/...OW=1&OFFSET=16&
http://www.pollin.de/shop/dt/MjY0OTc1OTk...05_0910_02.html

mfg

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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#9 von oxygene , 20.02.2017 18:26

Wie robust sind denn die Motoren ggü. Blockieren? Gibt ja keine Strombegrenzung außer dem, was halt der Trafo einknickt. Insbesondere wenn ich da ewas mit DC an einem Universal-Schaltnetzteil machen würde. Da hätte ich jetzt schon die Sorge, dass da was Durchbrennt, wenn Kinder dran spielen. Hab bislang nur Magnetartikel geschaltet und keine Motoren
Hat jemand Erfahrungen damit? Kriegt man das evtl. mit PTC-Widerständen als Schutz in den Griff?


Viele Grüße,
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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#10 von Dölerich Hirnfiedler , 20.02.2017 18:29

Hallo Christof,

Der Betrieb der Motoren mit DC ist unproblematisch. Allerdings sollte der Magnet mit AC betrieben werden. Er wird nämlich beim Betrieb mit DC mit der Zeit dauermagnetisch und kann die Last nicht mehr absetzen.

Die Konstruktion hat an allen kritischen Stellen Rutschkupplungen. Da kann nichts blockieren.

mfg

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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#11 von Sinerb , 20.02.2017 18:42

Grüß dich

die Motoren sind mit Rutschkupplungen vom Getriebegestänge
getrennt verbunden, sollte also jemand mal was festhalten oder die Bewegung
blockieren können die Motoren weiterdrehen.

Kleiner Hinweis als Märklin diesen Kran entwickelte und dann neu
anbot wurde noch mit der Bahn gespielt,und zwar noch überwiegeng auf dem Boden
also alles etwas Robuster als der Plastikkram von heute.

Bis auf die Führestandfenster gutes altes Blech!
Im alten Katalog von 1970 war der Neupreis 69,-DM

PS Später bot Märklin eine Decoderplatine für den Digitalbetrieb sowie einen Unterflurumbau,der es ermöglichte die
Motoren unter die Platte zu montieren an, leider nur noch selten zu finden.

Gruß Sinerb


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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#12 von oxygene , 20.02.2017 20:29

Vielen Dank an euch alle. Das sind schon sehr viele Infos in sehr kurzer Zeit

Habe dazu das Video hier gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=DKXIix5PeRs

Kann mir jemand noch sagen, wie groß die Grundplatte des Krans ist?


Viele Grüße,
Christof

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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#13 von Dölerich Hirnfiedler , 20.02.2017 21:00

Hallo Christof,

Der Sockel des Krans ist 90x90 mm.

mfg

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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#14 von oxygene , 20.02.2017 21:12

Danke, der wirkt auf den Fotos immer irgendwie wuchtiger. 9x9cm kriege ich sicherlich noch irgendwo (völlig unpassend und vorbildwidrig) unter. Ein bisschen Spaß muss sein


Viele Grüße,
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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#15 von Erich Müller , 21.02.2017 08:04

Hallo Christof,

Das einzige, was diese Kräne wirklich in die Knie zwingt, ist verharzendes Öl. Ich habe zwei dieser Kolosse komplett auseinander genommen, nachdem sie 15 Jahre in einer Kiste gelegen hatten und mindestens 10 Jahre vorher schon nicht mehr gedreht hatten.
Da sind Ölkanäle, die man leicht übersieht, und offene Wellenlager. Das alles gereinigt und wieder zusammengebaut, und es läuft. Anders als die Loks kriegt der Kran bei mir an den versteckten Lagern (Ölkanäle im Gusssockel) dünnflüssiges Nähmaschinenöl; Faller-Öl ist zu klebrig.
Und dann... Je öfter er läuft, um so besser. Wie im Kapitalismus.


Freundliche Grüße
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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#16 von oxygene , 21.02.2017 09:52

Hallo Erich,

dass die Dinger bei Nichtnutzung gerne verharzen, habe ich bei meiner Recherche auch schon öfters gelesen. Kenne das Faller-Öl nicht, habe das Märklin 7149 daheim. Das finde ich subjektiv aber auch eher dick. Habe noch recht dünnflüssiges Öl da, was zusammen mit meinem Panasonic-Haarschneider kam. Hätte jetzt vermutet, dass das von der Art her Nähmaschinenöl nahe kommt, oder sollte ich das lieber gleich wieder wegstellen?

Wenn jemand so einen Kran loswerden will, gerne PN an mich. Ansonsten werde ich mich bei eBay und co umschauen. Es gibt ja die Variante mit dem roten Gehäuse und der braunen Holzlatten-Optik, wobei mir letztere von den Bildern her bislang besser gefällt. Sind das lediglich optische Unterschiede oder ist da technisch irgendwas anders?


Viele Grüße,
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#17 von Dölerich Hirnfiedler , 21.02.2017 10:12

Hallo Christof,

Das Märklin-Öl 7149 kannst Du verwenden. Bei Öl ist viel Glauben und ein wenig Woodoo dabei. Was man aktuell für Modellbahnen kaufen kann, ist sicher durchweg verwendbar. Experimente mit anderen Ölen würde ich vermeiden, gerade bei Ölen deren Aggressivität gegenüber Lacken und Kunststoffen nicht abschätzbar ist.

Neben dem bekannten roten Kran und der Version mit Holzimitat gibt es noch eine grüne, analoge Version die in der Packung 29815 enthalten war. Der blaue, digitale Kran 7651 ist analog nicht verwendbar. Technisch sind die analogen Kräne alle weitestgehend identisch. Subjektiv halte ich die Version in Holzimitat für Anfälliger gegen Rost. Die Lackierung der roten Kräne erscheint mir hochwertiger.

Der Vollständigkeit halber sollte auch die Version 451G erwähnt werden. Dieser Kran unterscheidet sich tatsächlich von den anderen Versionen. Er fällt aber eher in die Kategorie "Sammlerstück" und dürfte schon preislich nicht in Frage kommen.

mfg

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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#18 von Erich Müller , 21.02.2017 14:18

Hallo Dölerich,

Das, was sich in meinem Fläschchen mit der Aufschrift "Märklin 7149" befindet, ist ähnlich viskös wie heißer Teer (und ich habe es nur noch, weil es in den Sondermüll gehört; an die Loks kommt es nicht!), Voodoo braucht man da, um es zu verflüssigen.
Harzfreies Nähmaschinenöl ist beim Kran kein Fehler.


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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#19 von oxygene , 21.02.2017 14:43

Na super, dass ich mir das gerade erst frisch gekauft habe. Bin davon ausgegangen, dass ein heute neu angebotenes Öl direkt von Märklin schon gut sein wird und die Zeit des Verharzens, von der man hier immer wieder hört, ein Ding der vergangenen Jahrzehnte sei, sofern man ein Modellbahn-Öl verwendet. Hoffe, dass Trix-Fett 66626 ist wenigstens brauchbar? Irgendwie gibt es beim Öl auch kaum Auswahl, wenn man danach bei den gängigen günstigen Online-Versendern sucht. Dann wohl also Nähmaschinenöl. Meine Frau hat Nähen als Hobby, hat sowas aber nicht parat. Wahrscheinlich sollte ich sie auf das Thema Ölen sensibilisieren und in unser beider Interesse mal ein Fläschchen Nähmaschinenöl besorgen.


Viele Grüße,
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#20 von Erich Müller , 21.02.2017 15:41

Hallo Christof,

Solange es einigermaßen dünnflüssig ist, ist aktuelles Märklin-Öl in Ordnung. Meins dürfte 30, wenn nicht 40 Jahre alt sein - und die Öle altern. Dünne Anteile verflüchtigen sich, und noch dazu oxidiert das Zeug mit der Zeit.
Von daher sind kleine Gebinde sogar vorteilhafter als große Kanister, die jahrzehntelang herumstehen.

Die langen Ölkanäle am Kran legen ein dünnflüssiges Öl nah, zumal wenn am Ende das Lager auf dem Grund einer Sackbohrung ist und das Öl nicht wegfliegen kann. Am Motorschild ist dickeres Öl als Nähmaschinenöl unbedingt vorzuziehen.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#21 von Dölerich Hirnfiedler , 21.02.2017 15:49

[quote="Erich Müller" post_id=1658381 time=1487683099 user_id=26147]
Hallo Dölerich,

Das, was sich in meinem Fläschchen mit der Aufschrift "Märklin 7149" befindet, ist ähnlich viskös wie heißer Teer (und ich habe es nur noch, weil es in den Sondermüll gehört; an die Loks kommt es nicht!), Voodoo braucht man da, um es zu verflüssigen.
Harzfreies Nähmaschinenöl ist beim Kran kein Fehler.
[/quote]

Vor 40 Jahren gab es noch gar kein 7149. Das Öl, das sich verfestigt ist in Flaschen "7199".

mfg

D.



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RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#22 von Bahnbastler ( gelöscht ) , 21.02.2017 22:25

Hallo,

ich verwende auch seit Jahren Harz- und Säurefreies Nähmaschinenöl, bisher ohne Probleme.

Den Umbau auf Joystick habe ich vor einigen Jahren schon mal gemacht. Schau mal hier

Gruß
Markus


Bahnbastler

RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#23 von oxygene , 19.03.2017 09:31

Kleines Update zu dem Thema. Habe zwischenzeitlich einen Kran gekauft und an der Steuerung gebastelt. Herausgekommen ist eine Steuerung über einen analogen "Thumbstick" mit zwei Potis. Entgegen meiner ursprünglichen Beteuerungen bin ich doch in die Microcontroller-Programmierung wieder eingestiegen und habe einen Attiny26-Controller verwendet: Spannungen an den Thumbsticks-Potis mit dem ADC ablesen und dann per PWM die Motoren steuern.
Den Elektromagneten betreibe ich jetzt auch mit Gleichstrom, da mich eine Ansteuerung mit Wechselstrom wahnsinnig macht. Auf das Brummen und Klappern reagiere ich nämlich stark allergisch . Und auch bei Wechselstrom ist man vor Remanenz nicht komplett geschützt, insbesondere bei leichten Lasten (z.B. Kronkorken). Die Erfahrung wird zeigen, ob der Gleichstrombetrieb des E-Magneten wirklich zum Problem wird. Leider ist die Beschaltung des Krans so, dass eine gemeinsame "Masse" verwendet wird, so dass ich ohne Umbauten den E-Magneten nicht einfach umpolen kann (fertige H-Brücken gibt es bei der Bucht für kleines Geld).

[youtu-be]https://youtu.be/1MvoxElY5Vs[/youtu-be]

Wen es interessiert, hier der Schaltplan. Hinweis: Bin kein E-Techniker, also alles ohne Gewähr und mit Haftungsausschluss
Auf meiner Anlage habe ich 15VDC zur Verfügung und so wird die Platine auch angeschlossen. Über einen 7805 werden die 5V für den µC generiert. Ein Flachbandkabel führt zum Thumbstick (VCC, GND, zwei Leitungen zu den X- und Y-Potis und eine Leitung, die durch "Knopf"-Druck beim Thumbstick auf GND gezogen wird). Dann 5 Ausgänge vom µC, davon 2x2 für die beiden Motoren und die jeweiligen Richtungen des Krans und eine für den Elektromagneten. Der gemeinsame Anschluss des Krans hängt dabei an 15VDC und die 5 separaten Leitungen werden vom µC über MOSFETs (IRLML0030) gegen GND geschaltet (Freilaufdioden sind natürlich auch drauf). Etwas fummelig ist das Verlöten der MOSFETs im SOT23-Gehäuse. Leider gibt es die meisten MOSFETs nämlich entweder in SMD-Gehäusen, oder gleich wieder als Power-MOSFET in rieseigen TO220-3-Gehäusen (also so groß wie der 7805). Dazwischen (z.B. TO92) gibt es leider so gut wie nichts Lochraster-geeignetes.

Die 3-er-Pfostenleiste ist dazu da, einen extra Knopf und LED für den Elektromagneten anzuschließen, da der Knopf des Thumbsticks etwas schwergängig ist und für Kinder eher schwer zu bedienen. Das 22k-Widerstandsnetzwerk dient als Pulldown-Widerstand für die Gate-Anschlüsse der MOSFETs, damit dort auch während des Resets des µC ein definierter Pegel anliegt und die Motoren nicht ungewollt anspringen.

Die Werte der Elkos und des Widerstandsnetzwerks sind weniger theoretisch abgeleitet, sondern eher nach dem gewählt, was ich in meiner Grabbelkiste so gefunden habe.



Viele Grüße,
Christof

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#24 von Bahnbastler ( gelöscht ) , 19.03.2017 20:15

Hallo,

du kannst für den Magnet wohl nicht umpolen aber von Masse aus gesehen den Magnet mit +15V bzw. -15V betreiben.

Gruß
Markus


Bahnbastler

RE: Märklin Drehkran 7051 und Gleichstrom?

#25 von oxygene , 19.03.2017 22:22

Hallo Markus,

hatte tatsächlich kurz daran gedacht, mir positive und negative Spannung durch zweifache Einweggleichrichtung aus dem Trafo zu generieren. Dann hätte ich mir aber noch mehr Gedanken machen müssen, wie ich die positive und negative Spannung selektiv schalten kann. Zwei PhotoMOS? Dann kleinen Fehler bei der Ansteuerung und schon gäbe es einen ordentlichen Kurzen... Da hätte ich sicheres Terrain verlassen müssen und habe mich daher für die einfache Lösung entschieden. Einen einfachen (Feldeffekt-)Transistor kann ich mit meinem Elektronik-Halbwissen ansteuern .


Viele Grüße,
Christof

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