RE: Silberleitlack

#1 von SkodaH0 ( gelöscht ) , 18.08.2007 19:33

Servus zusammen!

Im Bahnhof "Bonn" von Kibri verbastle ich grad rund 200 LEDs 0603.
Da ich ein absoluter Lötprofi bin (meine Lötstellen erkennt man noch vom Mond aus) habe ich die LEDs nur geklebt und die Verbindungen mit Silberleitlack hergestellt.
Allerdings klappt das wohl auch eher nach dem Zufallsprinzip, mal gehts, mal gehts nicht (also ein- und diesselbe LED). Wackelkontakt bei Lack kanns ja wohl nich sein, oder?

Arbeitet jemand von auch mit dem Silberleitlack von Busch? Und wenn ja, wie macht ihr das?

Danke schon mal für die Antworten...


SkodaH0

RE: Silberleitlack

#2 von Dreisechstel ( gelöscht ) , 19.08.2007 02:38

Hallo Alex,

wenn du magst, kann ich dir das Löten beibringen, da ein Trip ins Gebirge mal wieder schön wäre. Kostet fast nix, aber für dich eine Lötstation, ohne geht es nicht.


Dreisechstel

RE: Silberleitlack

#3 von JSteam ( gelöscht ) , 19.08.2007 08:00

Hallo Alex,

ich würde sagen, lerne löten Spätestens, wenn Du die 200 LED verarbeitetet hast, dann kannst Du es.
Ich habe früher meine "DC-Radsätze" mit Leitlack überbrückt, damit diese auch die Rückmeldung auslösen. Ging auch so ca. 5 Jahre, dann waren die meisten Radsätze wieder hochohmig und von dem Lack ist nicht mehr viel zu sehen.
Mir kommt es darüber hinaus schwieriger vor, eine so kleine LED anzukleben und dabei auszupassen, dass die Kontaktflächen keinen Kleber abbekommen, weil die dann nicht mehr leiten und dann den Lack aufzutragen, und dabei aufzupassen, dass der Lack nicht über beide Kontaktflächen fließt und damit die LED überbrückt.
Ich würde sagen bei den LED, die bei dir nicht leuchten ist das eine oder andere von den beiden Fällen passiert.
Hol dir eine Lötstation, eine dünne Lötspitze und 0,5mm Lötzinn. Du wirst sehen, mit dem richtigen Werkzeug lötet man die Dinger wie nix


JSteam

RE: Silberleitlack

#4 von Gelöschtes Mitglied , 20.08.2007 13:46

Hallo Alex und alle,

200 LED für eine Bahnhofsbeleuchtung ist schon eine ganze Menge Holz,
besser Stromverbrauch, auch wenn eine LED noch lange kein Stromfresser ist. Also wenn ich dann mit meinem "Elektrofachrechnungschinesisch" richtig liege, hätte man bei einem 32 VA Trafo die Möglichkeit 130 LED zu speisen. Oder hat der mit 32VA gekennzeichnete Trafo jeweils für Bahn und Licht je 32 VA Leistung?
Kann mich mal jemand aufklären über Leistungverbrauch einer LED einschließlich Wiederstand und der Leistungsabgabe eines "Beispieltrafos".
Und wie viel braucht eine Lok?
Soll ich schon Trafos+Booster "auf Vorrat" kaufe für meine geplante Neuanlage?
Da fält mir grad noch was ein: Da kann man ja denn gleich einen Trafo vor die Bahnhofsbeleuchtung mit DC-Ausgangsleistung hängen, wegen der LED`s?

mfg Giselher (optimist)



RE: Silberleitlack

#5 von Pukoküsser ( gelöscht ) , 20.08.2007 14:14

Hallo Giselher,

du kannst ja eine ´ganze Menge von LED in Reihe und dann noch antiparallel schalten. Bei gelben kannste allemal 5-6 und bei weissen 3-4 in Reihe schalten. Wenn du dann einen Strom von 10-15mA ansetzt, dann kommst du leicht auf eine weitaus größere Zahl.

Bei einem Ampere Strom komme ich da auf fast 600 Stück und bei den zulässigen gut 2A sind das dann etwa 1200 Stück. Bei den weissen kommt wird auf etwa 450 und 900. Das sind stolze Werte.

Bei einer Lok ist der Stromverbrauch der LED fast vernachlässigbar. Der Motor frisst am meisten. Bei einem HLA von Märklin sind das etwa 600-800mA, bei einem Glockenankermotor etwa die Hälfte.


Pukoküsser

RE: Silberleitlack

#6 von Robert ( gelöscht ) , 20.08.2007 16:18

Zitat von Pukoküsser
Bei einem HLA von Märklin sind das etwa 600-800mA, bei einem Glockenankermotor etwa die Hälfte.



Da hast du während des Messens wohl den Rotor blockiert? Meine HLA fressen so 250 bis 350mA und die Glockenanker die Hälfte mit durchdrehenden Rädern, das dürfte wohl so die Vollast darstellen, da es kurz vor der Blockierschwelle ist, speziell bei den HLA´s. Die Werte decken sich übrigens mit den Datenblättern der Hersteller.

Ansonsten stimme ich mit deiner Anzahl von LED's zu.

Robert


Robert

RE: Silberleitlack

#7 von Gelöschtes Mitglied , 20.08.2007 16:26

Hallo Siggi,

wenn ich normal bei 16V= eine LED anschließe, brauche ich einen Widerstand davor von ca. 680 Ohm und wie läuft das bei Hintereinanderschaltung, kann ich mir den dann "sparen". Ist eine interessante Frage, überhaupt für "Lötfuzzies" wie ich. Habe erst einmal etliche LED`s probeweise "verlötet". Nicht das ich nicht richtig löten könnte, das klappt schon, aber ich werde immer verrückt, wenn das so`n kleiner Fummelkram ist, den man bearbeitet. Und was ist >antiparallel<
schalten? Hatte ich da im Physikunterricht gerade die Masern!?

Giselher



RE: Silberleitlack

#8 von Pukoküsser ( gelöscht ) , 20.08.2007 17:36

Hallo Giselher,

du kannst dir den Widerstand nicht sparen. Übrigens sind 680Ohm sehr, sehr wenig. Das ist schon an der Mordgrenze für LED.

Du musst die Spannungen der einzelnen LED addieren und dann das von der Spannung des Trafos abziehen. Diesen Rest teilst du durch 15mA und dann erhälst du den Widerstand.

Bei 5 Dioden (gelb) kommst du auf etwa 11-12V. Dann zum Trafo 16, da ergibt 4 V und dnan brauchst du einen Widerstand von etwa 270 oder 330 Ohm. Du kannst, wenn du soviele 680er hast, zwei davon Parallel schalten.

Wenn du alle LED einzeln mit einem Widerstand versehen willst, ist das völlig überflüssig. Wer hat dir denn den Tipp gegeben. Und wer hatte das denn berechnet? Die normalen LED halten 20mA aus. Das ist bei der Konstellation schon reichlich an der Grenze, zumal die Spannung ja selten nur bei 16V liegt.

Aber dazu gibt es hier einiges an Informationen. Musst nur mal suchen.


Pukoküsser

RE: Silberleitlack

#9 von Gelöschtes Mitglied , 20.08.2007 18:15

Hallo Siggi,

hatte mir einen Versuchs-und Bastelkasten bei C. gekauft, um mich in das Thema praktisch ein zu arbeiten. Dort haben sie die Berechnung mit 20mA
vorgeschlagen, dadurch liegt der Wiederstand natürlich etwas niedriger
in den Berechnungen. Wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, kann ich also bei Serienschaltung schon Widerstände und damit auch Arbeit einsparen?

Danke für Deine lehrreichen Auskünfte.

Giselher



RE: Silberleitlack

#10 von Pukoküsser ( gelöscht ) , 20.08.2007 19:36

Hallo Giselher,

du kannst dadurch auch Strom einsparen. Und zwar richtig heftig. Übrigesn würde ich nie mit 20mA planen. nimm 15 oder sogar nur 10, das reicht locker aus. Die LED geben bei der Menge mehr als genug Licht. Wenn du das so machst, wie vorgeschlagen, sparst du ungefähr 3/4 des Strom, den du geplant hattest.


Pukoküsser

RE: Silberleitlack

#11 von Gelöschtes Mitglied , 20.08.2007 21:21

Hallo,
ein letztes mal zu diesem Thema. Ich experimentiere mit so "übriggebliebenen" Netzteilen die mal für irgendwelche Geräte, zum Teil auch mit Gleichstromausgang gut waren und jetzt zum Wegwerfen zu schade sind, aber eigentlich zu nichts mehr nütze. Die meisten haben aber kaum mehr als 500-950 mA Leistung. Habe mir deshalb einen Trafo
6647 von Mä für schlappe 8,- ersteigert, da kann man ein bischen was dranhängen. Sind wohl die Trafos aus den Start-Pachungen, mit denen sie jetzt den Markt überschwemmen, so dass der Preis zur Zeit im Keller steht, genau so wie die MS(mit Trafo 18V>>DC Ausgang, passt doch für die LED`s genau) jetzt günstig verschleudert werden. Auch da habe ich 1x zugeschlagen für 25,-€. MS kann man ja auch neben der CS als 3. Fahrregler gebrauchen.

Giselher



RE: Silberleitlack

#12 von Christian A. ( gelöscht ) , 21.08.2007 20:15

Hallo Giselher,

wenn du LEDs an einer Wechselspannung betreibst, brauchst du zusätzlich einen Gleichrichter. Das ist im einfachsten Fall eine einfache normale Diode, die mit den LEDs in Reihe geschaltet ist. Damit nutzen die LEDs aber nur die eine Hälfte der Wechselspannung aus. Man kann nun einen so genannten Brückengleichrichter nehmen, dann werden beide Halbwellen der Wechselspannung genutzt.

Man kann allerdings auch so verfahren, dass man LEDs antiparallel schaltet. Beispiel: du nimmst fünf oder sechs LEDs und schaltest sie in Reihe (logischerweise alle in der gleichen Durchlassrichtung). Das ganze machst du nun mit weiteren fünf oder sechs LEDs. Und diese beiden LED-Ketten schaltest du parallel, also beide "Enden" der beiden Ketten miteinander verbinden. Dabei polst du allerdings die zweite "Kette" genau entgegengesetzt der ersten. Damit leuchtet die eine Reihenschaltung immer bei der positiven Spannungshalbwelle, die andere bei der negativen Halbwelle. Und es genügt, wenn du der gesamten Schaltung dann einen Vorwiderstand spendierst.

Dadurch, dass immer eine Reihenschaltung auf Durchlass geschaltet ist, schützt sie automatisch die andere Reihenschaltung vor der zu hohen Sperrspannung (was sonst die einzelne normale Diode machen muss, wenn du keinen Brückengleichrichter verwendest).


Christian A.

RE: Silberleitlack

#13 von Gelöschtes Mitglied , 22.08.2007 19:23

Hallo Christian,

Kann ich, da ich einen Trafo extra für die LED-Beleuchtung verwenden möchte, auch direkt einen Brückengleichrichter an die Ausgänge des Trafos klemmen? Habe ich jedesfalls geplant. Und muss ich bei Serienschaltung trotzdem einen Wiederstend einbauen? Bei 16V Vier/fünf weiße LED in Reihe? Kann man doch bei großen Gebäuden unterbringen. Bei kleinen, mit nur einer oder zwei LEDs halt einen entspechenden Wiederstand. Probiert habe ich das mit einer 9V Baterie. Vier rote LEDs
geht, bei fünf ist Dunkelheit angesagt. Habe mir nämlich eine "Prüflampe" damit gebastelt. Konnte so das löten u.s.w. mal probieren.

Giselher



RE: Silberleitlack

#14 von Christian A. ( gelöscht ) , 24.08.2007 21:55

Hallo Giselher,

ja, du kannst einen Brückengleichrichter direkt hinter den Trafo schalten. Der muss dann aber für den maximal zu entnehmenden Strom geeignet sein. Einen Vorwiderstand brauchst du aber trotzdem immer. Je nach Spannung und Anzahl der LEDs halt mit unterschiedlichem Wert.


Christian A.

RE: Silberleitlack

#15 von Gelöschtes Mitglied , 26.08.2007 22:10

Hallo Christian,

Was antiparalle schalten von LEDs soll, habe ich jetzt kapiert. Aber wenn ich 5 LEDs in Serie schalte und jede Z.B. 3V "verarbeitet", dann "verbleiben" noch 1 Volt bei einem 16V-Trafo. Was soll dann noch ein Widerstand bezwecken und wie groß soll der dann noch sein?

Gruss Giselher



RE: Silberleitlack

#16 von Emschertrain ( gelöscht ) , 26.08.2007 23:52

Hi,

>>> Was soll dann noch ein Widerstand bezwecken und wie groß soll der dann noch sein? <<<

den Strom begrenzen, auch bei einem Volt "Spannungsrest". Bei angenommenen 15 mA LED-Strom kommt man auf einen Widerstandswert von 1 V / 0,015 mA = 66,66.. Ohm - naechsthoeherer Widerstandswert 68 Ohm.

Uebrigens, bei 16 V Trafospannung = Effektivwert und nachgeschaltetem Brueckengleichrichter sowie Siebelko laedt sich der Elko auf den Spitzenwert auf --> 16 V x (SQR(2)) = 22,63 V abzueglich der Diodenschwellspannungen von 1,4 V = 21,23 V. Natuerlich bricht die Spannung bei Belastung, je nach Groesse des Elkos, mehr oder weniger ein - die Restwelligkeit wird dann groesser, sodass der Effektivwert weniger oder mehr ueber den reinen Gleichspannungsanteil bei Belastung liegt - Voraussetzung, der Trafo gibt spannungsmaessig nicht nach.

mfg Karl


Emschertrain

RE: Silberleitlack

#17 von Gelöschtes Mitglied , 27.08.2007 10:09

Hallo Karl,
danke für Deine Erklärung mit Berechnungen.

>>>>Voraussetzung, der Trafo gibt spannunngsmäßig nicht nach<<<<
Gibt es solche Trafos überhaupt?
4 LED weiß 3,2V 20mA in Serie, dann komme ich auf 160 Ohm. Wenn ich 5 in Serie schalte, komme ich auf 16V-16V=0, leuchtet da noch was? Oder dann doch auf -0- Ohm? Verstehe ich die Stromtechnik doch noch nicht ganz? Keine "Volt`s",-fließt auch kein Strom oder was oder wie? Aber 4 LEDs(Serie) und einen Widerstand, wieviel Volt stehen da denn noch zur Verfügung?

War vor 40 Jahren die Moba doch "einfach" Da gab`s noch Blechhäuschen, konnte man `ne Kerze reinstellen. Naja, das war wohl noch etwas früher und bei Spur 1.

Giselher.

**jetzt mußte ich das Posting 5x verbessern, immer waren Teile abhandengekommen. Verstümmelter Text, wie sieht das denn aus. "Doofer Schreiberling."



   


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