Hallo Leute,
Anscheinend haben gaaanz viele von uns die gleiche Geschichte, hier kommt meine:
Mein Vater war zeit seines Lebens (zumindest solange mir bekannt) Schachtelbahner, er hütet bis heute noch altes M-Gleis aus den Fünfziger Jahren in seinem Schrank im Keller, einen wie auch immer gearteten Aufbau hat er aber nie zuwege gebracht...
Mein zwei Jahre älterer Bruder bekam mit 11 eine Märklin-Bahn geschenkt, er war auch der technisch versiertere von uns beiden, schlußendlich ist er auch Elektro-Ingenieur geworden, mich hat es zu den sozialen Berufen gezogen... aber wie das immer so ist, unter Brüdern brach Neid aus, er wollte mich nicht mit "seiner" Eisenbahn spielen lassen, so bekam ich kurze Zeit später auch eine. Während sich mein Bruder im Erstellen von Gleisplänen und endlosen Diskussionen mit meinem Vater über elektrisch oder elektronische Schaltungen verlor und nie richtig ins Fahren kam, baute ich in meinem Zimmer eine Platte auf einem ausrangierten Esstisch mit Verbreiterung auf 2x1,10m auf, die über fünf Jahre Bestand hatte.
Apropos Bestand, der bestand damals aus fünf Zügen, Br 03, Br 41, Br 86, Br 212 und der damals ganz neuen Br 53 (~1981/82), als Aussenseiter gesellte sich noch eine Santa-Fe F7 dazu, die als einzige keine passenden Wagen besaß.
Dann, mit 14, verlor ich das Interesse, die Moba-Platte wich einer Schrankwand, aus meinem Kinder- wurde ein "Jugend-Zimmer". Die Eisenbahn wurde eingepackt und mit den Häuschen, Autos und etwas Ladegut im Keller gelagert, die Grasfasermatte wurde entsorgt....
Mit Mitte vierzig sagte irgendwann meine Frau zu mir: "ich kann es nicht mehr sehen, daß Du immer hier herumsitzt, such Dir ein Hobby!"
Das Schicksal wollte es, dass ich kurz darauf bei meinen Eltern meine alten MoBa-Sachen wiederfand, eingepackt habe und mit nach Hause nahm, das o.g. Schicksal nahm seinen Lauf....
Gruß
uLi