Guten Abend Knut,
hat ein bisschen gedauert, doch nun geht's weiter:
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Zuerst mal zu Deiner abenteuerlichen Verwendung des Begriffs Zugmasse:
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Beim Vorbild steht der Begriff "Zugmasse" stets im Zusammenhang mit Lastgrenzen, sei es bei den Kupplungen, sei es bei der Streckenbelastung oder den
Bremsen. Diese Grenzen dürfen aus Sicherheitsgründen nicht überschritten werden um Personen- und Sachschäden zu verhindern. Genau diese Sicherheitsgründe
gibt es in der Modellbahn nicht. Man kann natürlich so tun als ob, das hat mit den tatsächlichen Belastungsgrenzen der Modellbahn Nichts zu tun.
Damit stellst Du aber jeglichen Transfer von Begriffen vom Vorbild zum Modell in Frage.
ist das so? Ich erwarte, auch von Dir, dass Du diesen Transfer nicht per se automatisierst, sondern vorher den Sinn hinterfragst. Und der ist hier nicht
gegeben. Nach Deinem Satz gibt es nur "Alles oder Nichts".
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Mal abgesehen davon ist dieser Zusammenhang durchaus im Modell gegeben. Wenn mir ein zu langer Zug in der Wendel nach innen kippt, 3 Wagen beschädigt werden
und ich mir bei der Bergung den Kopf anstoße, hätte ich aus Sicherheitsgründen wohl besser die maximale Zugmasse nicht überschritten.
Ab dem zweiten wenn (ab dem Komma) ist es Verschwörungstheorie: Du konstruierst ein absurdes Gebilde, das keinen Bestand hat.
Diese Art der Pseudoargumentation lässt Du bitte in Zukunft bleiben!
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Aber es ist ja nicht nur die falsche Verwendung des Begriffs Zugmasse. Viel schlimmer ist ja, dass Du Massen und Kräfte vermengst.
Mit anderen Worten, Dein einziges Argument gegen meine Benutzung des Begriffs "Zugmasse" ist die zum Götzen erhobene Bedeutung beim Vorbild; welche ohne
Sinn und Verstand und vor allem ohne Widerrede in der Modellbahn verwendet werden muss? Eine Vermengung der Begriffe ist Deine Erfindung!
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Dir ist schon klar, das die Masse eines Modellgüterwagens immer gleich ist. Nach Deiner Definition wäre diese veränderlich. Das passt einfach hinten und
vorne nicht zusammen. Damit vergewaltigst Du die Physik. Isaak Newton würde im Grabe rotieren.
Kräfte besitzen zudem eine Richtung. Eine Masse hat keine Richtung. Daher ist auch Dein Kunstgriff mit der Seilrolle erforderlich. Es ist einfach nur
Schwachsinn, was Du da verzapfst. Merkst Du das nicht?
Dir isr klar, dass die Masse der Modellbahnwagen innerhalb einer Serie um 1-5% schwankt? Die Masse des Wagen selbst ist konstant; was Anderes habe ich auch
nicht geschrieben. Was sich ändert, ist die Zugmasse nach meiner Definition. Der "Kunstgriff" wie Du ihn nennst, ist keiner, ich nutze lediglich konsequent die
[url="http://www.sheyn.de/Modellbahn/FAQ/Zuggewicht.php"]Definition[/url].
Alle weiteren Interpretationen sind ausschließlich auf Deinem Mist gewachsen, indem Du die o.g. Definition durch die Vorbilddefinition ersetzt. Logisch,
dass Du in eine selbst gebaute Sackgasse gerätst, aus der Du nicht mehr herauskommst. Und damit liegt Isaak Newton wieder auf dem Rücken.
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Für meine eigenen Modelle messe ich die abgegebene Leistung als Funktion der Belastung (Drehmoment) bis der Maximalwert überschritten ist, das ist eine
Parabel mit dem Maximum bei 50% der Maximallast. Die erste Ableitung dieser Parabel wird bis 0 extrapoliert. Bemerkbar macht sich diese Überschreitung der
maximalen Leistung durch eine merkliche Zunahme des Schleuderns.
Ich verstehe gar nichts, wie misst Du denn die abgegebene Leistung? Und wer oder was gibt die Leistung ab, die Modelllok?
Den Rest kapiere ich auch nicht. Wenn das jemand nachvollziehen soll, wirst Du Dir mit der Beschreibung etwas mehr Mühe geben müssen.
Richtig: die Lok gibt es Leistung ab, gemessen wird: Zugmasse Wagen * Erdbeschleunigung (=Zugkraft pro Wagen) und die reale Geschwindigkeit. P = F * v.
An einer ausführlichen Beschreibung der Messreihen und ihrer Auswertung arbeite ich schon; andere Bereiche (Site-Security) haben Vorrang.
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Für geliehene Modelle benutze ich einen Dynamometer, der mir direkt die "Gramm" anzeigt. Ein Vergleich beider Methoden ergibt übereinstimmende Werte.
Journale messen über eine Seilrolle, abermals kommen übereinstimmende Werte heraus. In die Datenbank kommt der Mittelwert. Wie stark die Streuung ist
(mehrere Werte, verschiedene Betriebssysteme), wird gemäß Bewertungsgrundlagen, Abschnitt Leistungen entsprechend bewertet. Zwei Beispiele mehrerer Modelle möchte ich hier zitieren:
In meinen Erfahrungsberichten findest Du eine Übersicht der von mir getesteten
Modelle. Ein Modelltyp, dessen Getriebe unverändert blieb, ist die BR 80 (TM800 bzw. 3004). Für die Versionen mit Haftreifen habe ich einen Mittelwert von
253g mit einer Standardabweichung von 12,5; das sind ca. 5% N=4
Für die E-Loks Typ E41/E10 und E40 (3034 bis 3040) mit Trommelkollektormotor mit Relais erhalte ich einen Mittelwert von 192g bei einer Stadardabweichung
von 16,2; das sind ca. 8,4%, N=4
Was verstehst Du unter "übereinstimmende Werte"?
Und warum ein Mittelwert, wenn die Werte übereinstimmen?
Die Werte der 3004 habe ich mir auf Deiner Seite angeschaut. Sie reichen von 79 bis 290! Die Standardabweichung liegt bei 80!
Wie kommen Deine Werte zustande. Kannst Du nicht rechnen, nicht verlinken oder ist Deine Seite einfach nur sehr unübersichtlich oder voller Fehler?
Jede Messreihe hat Standardabweichungen. Und überschneiden sich die Mittelwerte zweier Messreihen einschließlich der Standardabweichungen, so sind sie übereinstimmend.
Gleich gilt für den Vergleich von einzelnen Messwerten Anderer mit einer Messreihe. Für den Rests dieses Abschnitts muss ich mit Dir Schimpfen:
Du hast offenbar nicht meinen Satz gelesen und auch gar nicht recherchiert um eine Standardabweichung zu präsentieren! Einfach nur wild drauf los alles zusammengewürfelt; so geht das nicht! Wenn
Deine Argumentation glaubwürdig sein soll, dann solltest Du entsprechend recherchieren oder hinterfragen. Beides hast Du nicht gemacht!
Ich schrieb [quote=sah]Für die Versionen mit Haftreifen[/quote] und später die Anzahl N=4. Das heisst, nur 4 der gelisteten Modelle haben Haftreifen, die
anderen nicht! Tip: die Buttons der Auswahltabelle sind nicht zur Dekoration da! Diesen Weg musst Du leider benutzen, denn die Auswahltabelle ist vom Informationsgehalt schon nahe an der
Überfrachtungsgrenze. Das klickst Du halt mal an; auf der neuen Seite findest Du eine Checkbox mit der Bezeichnung "Datenblatt". Darin sind alle relevanten
Angaben zu finden. Sollte sich der Eintrag "Haftreifen" nicht mit "Getriebefolge" decken, so ist letztere zu benutzen. Mit dem Aktivieren der Checkbox
"Betrieb" wird ebenfalls korrekt beschrieben, ob ohne, PR oder HR. Im übrigen, die 100% Breite (also X_min und X_max) als Qualitätskriterium benutzen zu wollen ist unseriös: Du machst Dich von Ausreißern abhängig! Ganz abgesehen davon, dass Du Relais- mit Dekoderansteuerung durcheinanderwirbelst!
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Was meinst Du damit jetzt schon wieder?
Warum kannst Du kaum einen Satz schreiben, der genügend Informationen enthält um Ihn auch zu verstehen? Welche Betriebsbeschreibungen, kann man die finden?
Wenn ja, wie?
in Kurzform: auf der Eingangsseite der Erfahrungsberichte einen Button anklicken, in der neu geöffneten Seite die Checkbox "Betrieb" aktivieren.
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Zum Rollwiderstand der Wagen:
Der Onlinerechner ist für Außenstehende unbrauchbar. Du verwendest Begriffe, die nirgends erklärt werden. Nur so lange rumspielen bis die Rechnung mit dem
gemessenen übereinstimmt kann es wohl nicht sein, oder?
Das dann noch ein Korrekturfaktor notwendig ist, passt ins Bild. Oder warum hast Du die Eingabemaske zur Lagerreibung nicht angepasst?
wie meinen? Wie soll ich etwas richtigstellen oder korrigieren, wenn Du noch kryptischer bist als ich?
Was genau soll an der Eingabemaske für die Lagerreibung falsch sein?
Messung vs. Rechnung: ein Beispiel mit einem Modell des Wagen Typ Bi (Märklin Artikel 4000 Version 2)
experimentell: 54,2g Durchschnittl. Masse, Fahrwiderstand bei geschmierten Achslagern: 2,169% (ungerundet). Standardabweichung aus den Ausrollversuchen: 22%, Anzahl der getesteten Modelle: 5
Für den Zugmasserechner:
Wagenmasse: 54.2g;
Rollwiderstand: ungeölte Metallräder, Radius im Achslager: 0.46mm; Laufkreisradius: 6mm
Steigung: 0%
Lagerreibungswiderstand: Metall-Lager geschmiert; Wagenmasse ohne Räder (11g) = 43,2g
Kurvenwiderstand (für die Gerade irrelevant): Achsstand 52mm; Spurweite: 16,5mm; Spurkranzhöhe: 1.5mm; Schienenradius: 0
Schleifer : keine
Ergebnis: 2,196% (ungerundet) Fahrwiderstand
Was ist daran für Dich "herumgespielt"?
Dass Du auf den Korrekturfaktor anspringst habe ich erwartet! Schon mal darüber nachgedacht, dass ich die Formeln für H0 entwickelt habe und mein Kommentar
sich auf Spur 0 bezieht? Fürs erste möchte ich hier bei H0 bleiben.
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Zu meiner Liste der nicht berücksichtigten Einflussgrößen:
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Diese Liste ließe sich weiterführen; ein Teil fällt durch o.g. Rechner heraus. Nun kommt meine Vorgehensweise, indem ich praktisch denke:
Voll-Last ist nicht sinnvoll: die Räder drehen durch. Sicherheit geht vor, also die Lok so auswählen, dass das Schleudern möglichst vermieden wird. Dies
ist, wie weiter oben beschrieben, bei ca. 50% der Fall. Gleichzeitig stört eine kurzfristige Überschreitung dieser 50% den Betrieb nicht: die Lok kann den
Zug garantiert ziehen. Damit sind i.d.R. die meisten Punkte aus Deiner Liste bereits abgehakt.
Genau das bemängele ich ja. Du betreibst eine unheimlichen Aufwand mit Messungen und Formeln und weil diese viel zu ungenaue Ergebnisse liefern, denkst Du
dann doch praktisch.
Du beschwerst Dich also, dass ich dem Anwender mit der 50% Empfehlung entgegen komme? Und um diese Beschwerde zu untermauern vergewaltigst Du die Statistik
mit absurden Zahlenspielereien? Merkwürdige Vorgehensweise!
Um das mal zu quantifizieren: welche prozentuale Standardabweichung ist für Dich "genau" und welche ist "ungenau"?
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Ungeachtet dessen: die bisherigen Wagentests berücksichtigten die Kurvenfahrten nicht, doch genau dies wird bei der neuen Ausführung mit dabei sein, sodass
die Online-Anzeige auch Kurven und S-Kurven mit berücksichtigt werden können (R0 bis R10). Leider wurde dieses Projekt durch die Hackerattacke im
November letzten Jahres auf meine Seiten auf Eis gelegt; Serversicherheit geht vor. Vielleicht komme ich im August dazu.
Denkst Du dann auch daran, dass die Querkräfte in Wendeln und ähnlichen Gleisformationen für die hinteren Wagen eines Zuges größer werden?
Und dass dann auch die Reibung zwischen den kurveninneren Rädern und Schienen größer werden?
Und denkst Du auch an Kurzkupplungskulissen und deren Auswirkung auf die auftretenden Querkräfte?
Oder ist dann wieder praktisches Denken angesagt? -- Verzeih bitte die Polemik.
Hast Du vor Deiner Aufstellung auch nur eine der folgenden Überlegungen angestellt?
In wiefern spielen die beim Vorbild wichtigen Größen in der Modellbahn eine Rolle?
In Wieweit werden die Auswirkungen der Querkräfte durch die Seitenbeweglichkeit der Achsen in der Modellbahn abgefangen?
In welchem Ausmaß sind die Querkräfte im Onlinerechner schon berücksichtigt?
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Es geht bei den Weichen um die Radsätze der Loks und deren Einfluss auf die Zugkraft. Fehlt ein Rad, geht die Zugkraft runter. Teilweise werden dann, bei
schlechten Konstruktionen, noch weitere Räder entlastet. Dann geht die Zugkraft noch weiter runter.
Zu vernachlässigen ist das höchstens, wenn man mit viel Schwung über die Weiche fährt. Schwung ist aber im Rangierbetrieb meistens nicht so sinnvoll.
Den Weichenwiderstand der Wagen kann ich aus dem Buch von Harald Kurz in den Onlinerechner einbauen: 4% für Geradeaus, 5% für Abzeigung. Je Weiche nur 1
Wagen. Für die Lok wirds komplizierter. Da fehlt mir ein rechnerischer Ansatz (noch).
mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn