Hallo,

ich habe günstig ein Startset 631405 in der Bucht geschossen. Die Lok hat anfangs starke Probleme gemacht, es fehlte das isolierende Plastikteil, das die "Gestängehalterungen" vom Gehäuse isoliert. Das führte dazu, das es auf einer Seite im Gestänge Kurzschlüsse auftraten. Leider gibt es das Teil nicht einzeln, hat auch keine Artikelnummer. Habe aus rotem Kartonpapier dieses Teil nachgebaut, jetzt läuft die Lok soweit fehlerfrei. Jedoch gefällt mir das Anlaufverhalten nicht. Ich muss den Regler der Multimaus von Null bis auf Ein Uhr drehen, damit der Motor überhaupt mal zuckelt. Auf 2 Uhr fängt die Lok das Laufen an, aber immer noch ruckelig. Erst ab Halb drei läuft die Lok ruckelfrei. Das finde ich nicht so gut. Jetzt versuche ich zur Zeit, das Laufverhalten zu verbessern. Im momentanen Zustand ist sie nur als Rennsemmel zu gebrauchen. Als "Vergleich" hatte ich mal ein TT-Startset, deren V80 von Tillig auf erster Fahrstufe (1 von 2 nahezu unsichtbar langsam losfuhr.

Was ich getan habe:
- Räder, Gestänge geölt, Motorlager geölt
- Kohlen kontrolliert (waren sauber)
- Kollektorfläche Motor gereinigt (zwischen den Kohlen war ein ca. 4 mm großes Loch, durch das man die Kollektorflächen gesehen hat), danach war das Kupfer blank
- Drähte am Decoder-Stecker nachgelötet

Das Laufverhalten wurde minimal besser. Jetzt weiß ich allerdings nicht, wie ich nun weitermachen soll. Ist die Lok verharzt, so dass ich sie komplett zerlegen muss? Eventuell auch den Motor zerlegen? Oder gibt die Technik nicht mehr her? Und falls dies das Problem ist, könnte es auch der Decoder sein. Leider ist die Doku zum Decoder sehr sparsam. Es wirkt als ob der Motor bei langsamer Drehzahl nur ruckeln kann. Man hört auch an den "Decodergeräuschen", dass es irgendwie nicht rund läuft. Wenn der Motor steht, ist das hochfrequente Geräusch lauter und wird leise, wenn der Motor dreht. Von Hand lässt sich alles leicht drehen, also keine schwergängigen Bereiche. Auch wenn man die Lok etwas entlastet (sie also leichter läuft), bleibt das Ruckeln gleich schlimm.

Freundliche Grüße
Klaus

Hallo zusamen,

dann würde ich mal mit den Motorparametern des Decoders herumspielen. Da läßt sich im Allgemeinen noch einiges verbessern. Näheres findet sich in der Beschreibung des Decoders. Und wenn Fleischmann mal wieder nur das nötigeste beschrieben hat, dann guckt man sich mal bei Tante Gugel um, ob man irgendwo die komplette Beschreibung bekommt.

Gruß
Martin

Eine Variante ist auch, den Decoder zu entnehmen und analog zu testen. Dann hast Du die mechanischen Fahreigenschaften. Erst wenn die gut sind, würde ich mit der Optimierung des Decoder weiter machen. Liegt es an der Mechanik, kannst du am Decoder spielen und keine nennenswerten Erfolge haben.

Komplettreinigung halte ich in jedem Fall bei Fahrproblemen als erstes für geraten.

Grüße
Jürgen

Hallo Klaus,

ich nehme an das Startset war neu?
Der Fehler mit der Lok ist ärgerlich, hat vielleicht auch schon den Decoder beeinflußt,
Hast du mehr digitales Equipment zur Verfügung als die Multimaus?
Wenn du die Hersteller CV ausliest, kannst du ggfs. die Anleitung zum Decoder herunterladen.
Dann kann man die Motoreinstellungen ggfs. anpassen.
In der Anleitung zur Multimaus sollte auch stehen wie man die Anfahrverzögerung und Minimalgeschwindigkeit programmiert.
Einfach ausprobieren und notfalls einen Decoderreset durchführen. (Anleitung)

Achja, ich besitze auch eine BR 64 von Fleischmann die fährt super mit ESU Lokpilot Mikro.

Gruss Jörg

Hallo,

das Startset ist gebraucht. Von daher kann ich nicht sagen, inwieweit das Fahrverhalten über die Zeit gelitten hat. Aber das Startset ist von 2014, so dass bei wenig Betrieb (Laufflächen der Räder ist blitzblank) eine Verharzung möglich ist.

Ich besitze nur die Multimaus und diese eine Lok, konnte noch kein 2. Modell ergattern. Ich werde mal mit einer Batterie die analogen Laufeigenschaften testen.

Aber die letzte Antwort gibt mir Hoffnung, die BR64 zum Langsamfahren überreden zu können. Morgen Abend werde ich mal das Fahrwerk zerlegen und wenn der Zusammenbau klappt, spiel ich etwas mit den CVs des Decoders.

Danke für die Antworten.

Gruß Klaus

Hallo Klaus,

schau Dir doch einmal Peters Vorgehensweise bei der Reinigung an. Es könnte für Dich interessant sein.

viewtopic.php?f=15&t=134239&start=688

Grüße
Jürgen

Hallo Klaus,
Du schreibst, dass Du ein hochfrequentes Geräusch hörst. Das klingt (im wahrsten Sinne des Wortes) danach, dass der Motor direkt etwas von der Digitalspannung an den Gleisen abbekommt. Prüf mal, ob es irgendwo einen Schluss zwischen den rot/schwarzen und den orange/grauen Kabeln gibt. Funktionieren eigentlich die Lampen einwandfrei?

Gruß
HGD

Hallo,

sorry für die späte Antwort, aber in der letzten Zeit war Zeit für Hobbys äußerste Mangelware. Habe aber die letzten 2 Tage für etwas Fehlersuche nutzen können. Habe zuerst das Fahrwerk zerlegt und dabei gesehen, dass es eigentlich sehr leichtgängig war. Folglich musste das Problem in Richtung Motor und/oder Decoder liegen.

Habe dann mit Googles Hilfe und der spärlichen Fleischmann-Anleitung des Decoders herausgefunden, dass es wohl ein Zimo-Decoder sein muss. Ich tippe anhand der Baugröße und der Belastbarkeit auf den 630R. Mithilfe der Anleitung von Zimo habe ich die empfohlenen Werte für den "Fleischmann-Rundmotor" eingegeben und konnte eine deutliche Verbesserung vernehmen. Mit der ersten Rastung der Multimaus läuft die Lok jetzt los. Es ist zwar noch etwas ruckelig, aber sie läuft schon recht gut. Ich glaube, dass da mit viel Zeit und Muße beim Testen noch ein besseres Ergebnis möglich wäre. Habe selbst nur kurz gespielt, da ist wohl ein Abend mit gewissenhaftem Studium der Decoder-Parameter und deren Einstellmöglichkeiten sinnvoll. Die Geräusche des Decoders/Motor sind auch deutlich besser geworden.

Dann sag ich mal noch vielen Dank für die Hilfe.

Gruß Klaus

Mit dem ollen Dreipoler und der "schnellen" Übersetzung des Getriebes kriegt man keine wirklich brauchbaren Fahreigenschaften hin. Bei meiner 64 habe ich das Getriebe um eine Stufe erweitert (das passende "Loch" für die Stummelachse ist im Gehäuse ohnehin vorhanden), was zwar schon eine Verbesserung brachte, aber erst der Ersatz des Dreipolers durch einen quer eingebauten Faulhabermotor brachte das gewünschte Ergebnis. Heute würde ich diesen Aufwand nicht mehr treiben, da es von Roco und Mätrix Modelle der 64 mit zeitgemäßen Fahreigenschaften gibt.

Volker

Zitat

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Mithilfe der Anleitung von Zimo habe ich die empfohlenen Werte für den "Fleischmann-Rundmotor" eingegeben und konnte eine deutliche Verbesserung vernehmen.

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Hallo Klaus,
hast Du vielleicht die CV, die du für die Lok eingestellt hast, parat und kannst du diese hier mal posten? Zufälligerweise hat dieses Startset auch den Weg zu mir gefunden. Die Lok fährt zwar bei weitem nicht so schlecht, wie bei dir zu lesen ist, und macht auch keine komischen Geräusche, zumindest nicht für meine Ohren. Aber vielleicht ist ja doch noch etwas Optimierungspotenzial bei den Einstellungen vorhanden.
Besten Dank!