[quote="Erich Müller" post_id=1720838 time=1504172444 user_id=26147]
Hallo Jonas,
was KFS und auch Markus angesprochen haben: es gibt u.U. Kontaktprobleme zwischen der Sohle des Schleifers und den dünnen Federblechen. Die Oberflächen sind aus verschiedenen Metallen, und da kann elektrolytische Oxidation entstehen. (Was das ist, hast du möglicherweise auch in der Schule mal gelernt. Ich weiß aber nicht mehr, ob das mehr zu Physik oder mehr zu Chemie gehört.)
Da kommt man auch nur ganz schlecht dran... manche Kollegen helfen sich, indem sie ein kurzes Stück Litze als Brücke einsetzen, ein Ende an die Feder gelötet und ein Ende an die Schleifersohle (natürlich da, wo sie nicht auf den Pukos rutscht ).
Beim Ein- und Ausfedern des Schleifers v.a. auf Weichen wird das alles zwar ein wenig wieder abgekratzt und verbessert sich der Kontakt, aber so ganz doll ist es nicht.
Da kann auch helfen, den Schleifer abzubauen und ein ganz wenig Kontaktspray in die Ösen der Schleifersohle zu sprühen, da wo die Federn eingehängt sind. Danach aber gut trockenputzen!
Was du nun beschreibst, deutet mir (ich kann mich aber irren...) auf Kummer mit dem Massenschluss hin: in der Kette Schiene-Rad-Fahrgestell-Decoder ist irgendwo ein schlechter Kontakt. Und zwar, meine Vermutung, in den Achslagern. Modellbahnöl ist nicht unbedingt ein guter elektrischer Leiter - und wenn die Lok lange gestanden hat, dann sind die flüchtigen Bestandteile des Öls längst weg (flüchtig eben), und das was bleibt, ist dicker, klebt erstens ein wenig und hemmt zweitens den Kontakt zwischen Achse und Lager. Da muss man eh immer das Gleichgewicht finden zwischen guter Schmierung und gutem elektrischem Kontakt... mit deiner Warmlaufaktion hast du nun wohl diese Ölbestandteile gewärmt, geschmolzen - und damit den Kontakt erst mal wieder verbessert. Nun solltest du vielleicht die Lager noch mal mit einem Reinigungsöl wie WD40 auswaschen, das Zeug wieder abwischen und dann sparsam (!) neues Öl an die Achsen geben. Auch wenn in der Anleitung oft steht, beidseitig je ein Tropfen: ein Tropfen an einer Seite reicht völlig.
Dass der Decoder nach einer solchen Umschaltung auf Analogbetrieb dann nicht mehr selbsttätig in den Digitalbetrieb zurückschaltet, kommt mir verdächtig vor; das würde ich dem Märklin-Service doch noch schreiben und fragen, ob das so richtig sein kann.
(Und auch ich halte wie die Vorredner den 60760-Decoder für herausgeworfenes Geld - wer billig kauft, kauft zweimal...)
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Hallo Erich
Bevor ich die Lok umgebaut habe, wurde die Lok komplett gereinigt, alles alte Öl und Fett wurde entfernt und dann sehr leicht geölt. Lief alles reibungsfrei...
Den Märklin Service werde ich wohl nicht mehr anschreiben, der Decoder funktioniert jetzt ja und außerdem habe ich ihn bei einem Fremdanbieter gekauft. Mir ist natürlich auch klar, dass der Decoder eigentlich nicht arg viel taugt (manche sagen, er taugt gar nichts...)
da ich aber erstens zurzeit nur mit Märklin Kompetenten fahre (6021) und somit DCC leider noch keine Alternative ist, und ich zweitens wie gesagt als Jugendlicher nicht unendlich Geld zur Verfügung habe, und mich drittens das Set mit Decoder im Vergleich zum Set ohne Decoder nur ein paar Euro mehr gekostet hat, habe ich mich dafür entschieden... Und falls der Decoder in ein paar Jährchen dann doch einem Lopi oder einem Zimo weicht (wenn ich endlich mal genug Geld für eine Intellibox beisammen habe), kann ich ihn immer noch als Funktionsdecoder verwenden...
Vielen Dank für die vielen Antworten
Gruß
Jonas